Es zieht mich zum Atheismus

Das sehe ich anders.
Die Begriffe selbst sagen es schon aus.
Bewusstwerdung sagt aus, dass mir etwas, was mir vorher nicht bewusst war (was ich nicht kannte) nun erkenne. Also etwas aus dem Bereich des Unbekannten erkenne ich jetzt. Die ist ein Vorgang der Wahrnehmung. Wahr-nehmung hat etwas zu tun mit Wahrheit erkennen, dieses Erkennen ist ein Wahrnehmungsprozess.
so sehe ich das.

Die physische Wahrnehmung ist ein Erkennen.
Dieses Erkennen gibt es auch im seelischen (psychischen) Bereich und auch im geistigen. Das Wort "Erkennen" ist nicht begrenzt auf die physischen Sinne.
Auch das Fühlen ist letztlich eine sinnliche Wahrnehmung
Nur das "fühlen" des Körpers, was aber korrekterweise nicht fühlen, sondern tasten genannt werden müsste.

Was du mit der seelischen Wahrnehmung meinst würde ich als 'erahnen' bezeichnen.
"erahnen" hat eher eine Beziehung zur Intuition und natürlich ist dies auch eine Wahrnehmungsfunktion. Denn Wahrnehmung ist einfach nur ein Oberbegriff für Erkenntnisgewinn, auf welcher Ebene auch immer.
Das Wissen ist immer komplett,sonst würde man es nicht Wissen nennen sondern Vermutung.
Noch nie war Wissen komplett und wird es auch nie sein. Selbst die Naturwissenschaft, die den Begriff "Wissen" gepachtet hat entwicklet sich und das dazugehörige "Wissen" immer weiter. "Wissen" befindet sich immer in einem Veränderungsprozess.

Sobald dem Wissen etwas neues zugefügt wird,du nennst es erweiterung des Wissens,wird immer ein völlig neues Wissen gebildet.
Die "Erweiterung" ist natürlich neu, aber sie fusst auf etwas vorhandenem. Ein Krug, dem ich einen Henkel zufüge ist völlig anders zu tragen und dadurch ein neuer Gegenstand, aber die Funktion des Kruges (Flüssigkeit zu fassen) bleibt die alte.
Man spricht zwar in der Regel von Bewusstseinserweiterung,aber das Wissen ist im Bewusstsein nur ein Teilaspekt.
Nehme ich den Begriff Wissen aus dem Begriff Bewusstsein bleibt ein be und ein sein.Im englischen heisst be=sein.
Genau genommen bedeutet Bewusstsein 'im Wissen zu sein'. Und das hat,meines Erachtens nichts mit Wahrnehmung zu tun.
Wenn du im Wissen bist und keine Veränderung passiert ist der Wahrnehmungsprozess natürlich abgeschlossen. Aber sobald du wieder aus dem Unbewussten etwas erkennst, passiert Veränderung und dies ist der Wahrnehmungsprozess.
Da es ja dabei um den Urknall ging sage ich:
Nachdem Urknall gab es keine zeitfreien Zustände (mehr),denn mit dem Urknall begann erst die Zeit.
Es ist nicht ganz einfach innerhalb des Vergehens das Nicht-vergehen zu erleben, aber es ist möglich.

Die Physik weiss und es ist wissenschaftlich nachgewiesen worden dass die Zeit relativ ist.
Das ist eine andere Problematik.
Aber nur in diesem Zustand des Universums gab es keine Zeit. Als das "Ding" dann auseinanderflog entstand damit die Zeit.
Da enstand die Zeit. Was aber nicht heißt, dass die Nicht-Zeit, also die Ewigkeit damit vorbei war, diese existiert weiter. Und zwar erkennbar, wenn man sich nur auf das HierundJetzt fokussiert. Nur die Gegenwart ist real (Vergangeheit ist Erinnerung und Zukunft ist Hoffnung) und diese ist immer und ewig das Gleiche nämlich HierundJetzt.

LGInti
 
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Nachdem Urknall gab es keine zeitfreien Zustände (mehr), denn mit dem Urknall begann erst die Zeit. Die Physik weiss und es ist wissenschaftlich nachgewiesen worden dass die Zeit relativ ist. Zeit bzw. der Zeitablauf ist in der Relation immer von Masse und somit Gravitation abhängig. Allerdings auch von Geschwindigkeit ...
Lieber Schattenelf,

sicherlich erscheint dem Menschen die Zeit relativ, aber das hängt weniger mit dem Phänomen der Zeit zusammen, sondern mit unserem Zeitgefühl. Während die Zeit an sich ein lineares Phänomen ist, besteht unser Zeitgefühl aus Erinnerungsinseln, an denen wir uns orientieren.

Ich glaube auch nicht daran, dass der Urknall auch die Zeit ausgelöst hatte, denn es gab ja schon zuvor einen statischen Zustand, in dem sich das Universum befand. Für den Betrachter gab es also damals schon einen Zeitpfeil mit einer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Durch den Standpunkt des Betrachters bekommt alles in unserm Universum seine Eigenzeit, die auch die Gegenwart beschreibt. Darin liegt dann auch der Grund, warum wir niemals in die Vergangenheit oder Zukunft reisen könnten. Schon zu Beginn der Reise würde die Vergangenheit zur Zukunft und letztlich würden wir am Ziel in der Gegenwart ankommen. Wir können also auch schon heute ganz real von einem Zeitkontinuum in ein anderes wechseln, aber die Gegenwart wird mit unserer Eigenzeit verbunden bleiben.

Zeit ist in gewisser Weise also auch ein statisches Phänomen und muss nicht unbedingt mit Materie verbunden sein. Ein gutes Beispiel dafür ist ein Lichtstrahl, der auf seinem Zeitpfeil mit seiner Gegenwart durch das Universum eilt.

Bei alledem sollte man bedenken, dass es zu Beginn des Universums zunächst noch keine Materie gab. Wie würde man nun diese Spanne zwischen dem statischen Zustand des Universums und der Expansion bis zur Bildung von Materie bezeichnen? Sicherlich lässt sich das Phänomen der Zeit sehr gut mit einem Lichtstrahl erklären, nur beschreiben wir damit auch die Gesetzmäßigkeiten des Lichtes.

Unabhängig davon noch ein Gedanke zur Struktur des Universums: Ich sehe dazu auch gewisse Parallelen in den Galaxien, denn man weiß inzwischen, dass sich das Universum ebenfalls um einen Mittelpunkt dreht. Interessant ist zudem, dass die Architektur dem neuronalen Netz eines Gehirns gleicht. Es gibt da also neben den miteinander verbundenen Strängen mit einer hohen Dichte an Galaxien auch große Zwischenräume mit einer scheinbaren Leere der schwarzen Materie.


Merlin
 
@Inti

In meinen Augen vermischst du die Begriffe in ihrem begrifflichen Sinn.

Bewusstwerdung sagt aus, dass mir etwas, was mir vorher nicht bewusst war (was ich nicht kannte) nun erkenne.

Ich würde es so ausdrücken:
Bewusstwerdung sagt aus,das mir etwas,was mir vorher nicht bewusst war,ich nun weiss.

Erkennen tue ich es nicht,weil ich es ja vorher nicht kannte.Erkennen kann ich nur was mir bekannt ist.
Begriffliche Nutzung:"Ich erkenne es wieder"
Aussserdem hat das *erkennen* immer einen Bezug auf etwas was ausserhalb von mir steht.
Die Bewusstwerdung hat nur einen Bezug auf mich selbst.


Dieses Erkennen gibt es auch im seelischen (psychischen) Bereich und auch im geistigen. Das Wort "Erkennen" ist nicht begrenzt auf die physischen Sinne.

Das sehe ich völlig anders und habe es oben begründet,denn der seelische Bereich wie auch der geistige Bereich findet ausschliesslich im Inneren statt.

S11:Auch das Fühlen ist letztlich eine sinnliche Wahrnehmung

Nur das "fühlen" des Körpers, was aber korrekterweise nicht fühlen, sondern tasten genannt werden müsste.

Bauchgefühl und Herzgefühl hat nichts mit tasten zu tun.
Läuft letztlich über das Gehirn,welches wenn man es bis in die letzte Konsequenz durchdenkt auch ein körperliches Sinnesorgan ist.

"erahnen" hat eher eine Beziehung zur Intuition und natürlich ist dies auch eine Wahrnehmungsfunktion. Denn Wahrnehmung ist einfach nur ein Oberbegriff für Erkenntnisgewinn, auf welcher Ebene auch immer.

Mit dem erahnen,also der Intuition, hast du aber noch lange keinen wirklichen Erkenntnisgewinn.
Das erahnen,die Intuition ist keine Wahrnehmung sondern so etwas wie eine Hypothese (mir fällt gerade kein besseres Wort dazu ein)
Es ist im Prinzip ein 'Blick' in die Zukunft.Der 'Blick' in die Zukunft ist keine Wahrnehmung,denn die Zukunft ist ja nicht wahr weil sie noch nicht eingetroffen ist.
Einen Erkenntnisgewinn gibt es nur auf der Basis der Gegenwart->dem jetzigen Moment.

S11: Das Wissen ist immer komplett,sonst würde man es nicht Wissen nennen sondern Vermutung.

Noch nie war Wissen komplett und wird es auch nie sein.

Da hast du nicht verstanden wie ich es gemeint habe.
Wenn man z.B. sagt dass man sein Gehirn immer zu 100% nutzt dann ist in diesem Vergleich das Wissen immer komplett.
Auch wenn jemand es nicht besser weiss,so ist und bleibt sein Wissen komplett.

S11:Sobald dem Wissen etwas neues zugefügt wird,du nennst es erweiterung des Wissens,wird immer ein völlig neues Wissen gebildet.

Die "Erweiterung" ist natürlich neu, aber sie fusst auf etwas vorhandenem.

Nicht die Erweiterung ist neu sondern das Wissen ist neu.
Beispiel:Vor der Erfindung des Rades transportierte man Gegenständen über rollende Baumstämme.
Dann kam irgendjemand auf die grandiose Idee das Rad zu erfinden ohne zu wissen dass der Transport von Gegenständen damit funktioniert.
Dieser Erfinder wusste das man mit Baumstämmen Gegenstände transportieren kann und nach dem er diesem Wissen etwas Neues,nämlich das Rad,hinzugefügt hatte wurde ein völlig neues Wissen gebildet;nämlich das es mit dem Rad viel einfacher funktioniert.

Aber sobald du wieder aus dem Unbewussten etwas erkennst, passiert Veränderung und dies ist der Wahrnehmungsprozess.

Der Begriff des 'Unbewusstem' zieht hier meiner Ansicht nach nicht weil das Unbewusste zu einem,in meinen Augen,psychisch-krankhaften Verdrängungsprozesses gehört.
Aus dem Unterbewusstsein etwas wahrzunehmen ist doch schon ein Widerspruch in sich,denn unser Unterbewusstsein ist doch nicht getrennt von uns.
Ich weiss aber sehr wohl was du meinst,Inti.
Nur halte ich deine Schlussfolgerung,bis in die letzte Konsequenz durchdacht,für falsch.

Da enstand die Zeit. Was aber nicht heißt, dass die Nicht-Zeit, also die Ewigkeit damit vorbei war, diese existiert weiter. Und zwar erkennbar, wenn man sich nur auf das HierundJetzt fokussiert. Nur die Gegenwart ist real (Vergangeheit ist Erinnerung und Zukunft ist Hoffnung) und diese ist immer und ewig das Gleiche nämlich HierundJetzt.

Ich packe meine Antwort hierrauf mit in die Antwort an Druide Merlin.

sicherlich erscheint dem Menschen die Zeit relativ, aber das hängt weniger mit dem Phänomen der Zeit zusammen, sondern mit unserem Zeitgefühl. Während die Zeit an sich ein lineares Phänomen ist, besteht unser Zeitgefühl aus Erinnerungsinseln, an denen wir uns orientieren.

Die Zeit ist eben kein lineares Phänomen.
Davon ging man früher mal aus,
dass z.B. ein Stern welcher explodiert und am nächtlichen Sternenhimmel zu sehen war genau in dem Moment explodiert als der Betrachter auf der Erde es sah.Aber es ist falsch!
Das dem Menschen subjektiv die Zeit realtiv erscheint ist klar,aber die Zeit ist objektiv auch relativ.
Hat man mit einem Experiment bewiesen wo man eine Atomuhr in ein Flugzeug verfrachtet hat und gesehen hat das nach der Landung nach mehrstündigem Flug es eine minimale Differenz gab zu den Atomuhren auf der Erde.
Auch die Uhren in Sateliten welche ausserhalb der Erdanziehungskraft um die Erde kreisen müssen immer wieder,wenn auch nur im milliardstel Sekundenbereich, neu auf die Uhren welche auf der Erde sind justiert werden.
Das sind Fakten und keine Theorien.
Albert Einstein hat vor 100 Jahren damit den Stein ins rollen gebracht.
Materie krümmt den Raum und verändert somit den Lichtverlauf und Zeitablauf.

Die Ewigkeit hat in der Zeit überhaupt keine Existenz.Der Begriff Ewigkeit ist ein von Menschen geschaffener Kunstbegriff den er selber nicht mal wirklich versteht.
Eine Nicht-Zeit gibt es nicht.
Wenn man es schaffen würde ein Jahr lang sich mit halber Lichtgeschwindigkeit zu bewegen dann ist auf der Erde ein ganzes Jahr vergangen.
Und wenn du anhälst bist du um ein halbes Jahr gealtert,weil für dich nur ein halbes Jahr vergangen ist,wärend die Menschen welche sich nicht mit halber Lichtgeschwindigkeit bewegt haben um ein ganzes Jahr gealtert sind.
Jetzt könnte man natürlich fragen:Ist das halbe Jahr was dem mit halber Lichtgeschwindigkeit gereistem Menschen in Relation zur restlichen Menschheit auf der Erde fehlt Nichtzeit?
Nein,ist es nicht!
Auch Gegenwart ist real relativ.Es kommt immer darauf an mit welcher Geschwindigkeit man sich bewegt und WO man sich im Universum aufhält.
Das ist letztlich für den Menschen natürlich nur Theorie weil ein Mensch in seinen eigenen Grenzen nur existieren kann.
Aber ausserhalb der menschlichen Grenzen ist es Realität.
Und wenn wir über Gott sprechen befinden wir uns auch ausserhalb der menschlichen Grenzen.
 
Durch den Standpunkt des Betrachters bekommt alles in unserm Universum seine Eigenzeit, die auch die Gegenwart beschreibt. Darin liegt dann auch der Grund, warum wir niemals in die Vergangenheit oder Zukunft reisen könnten.

Der Standpunkt des Betrachters ist für das Gesamtuniversum völlig irrelevant.
Deshalb gibt es auch keinen Gott der ausserhalb des Individuums existiert.
Der Betrachter lebt in seiner Eigenzeit welcher seine Gegenwart beschreibt und ist somit Gott&Schöpfer seines Selbst.
In die Zukunft kann man theoretisch reisen! Allerdings nicht in die Vergangenheit!
Theoretisch deshalb weil man erkennbare Zeitunterschiede nicht überleben kann,weil der Mensch nicht dazu geschaffen ist mit halber Lichtgeschwindigkeit zu reisen oder auf einem Planeten mit starker Gravitation zu überleben.
Zeit ist nur in Richtung Zukunft relativ.
Um in die Vergangenheit reisen zu können müsste man schneller als das Licht reisen.
Aber es gibt nichts schnelleres als das Licht.
 
Die Zeit ist eben kein lineares Phänomen.
Davon ging man früher mal aus,
dass z.B. ein Stern welcher explodiert und am nächtlichen Sternenhimmel zu sehen war genau in dem Moment explodiert als der Betrachter auf der Erde es sah.Aber es ist falsch!
Das dem Menschen subjektiv die Zeit realtiv erscheint ist klar,aber die Zeit ist objektiv auch relativ.
Hat man mit einem Experiment bewiesen wo man eine Atomuhr in ein Flugzeug verfrachtet hat und gesehen hat das nach der Landung nach mehrstündigem Flug es eine minimale Differenz gab zu den Atomuhren auf der Erde.
Auch die Uhren in Sateliten welche ausserhalb der Erdanziehungskraft um die Erde kreisen müssen immer wieder,wenn auch nur im milliardstel Sekundenbereich, neu auf die Uhren welche auf der Erde sind justiert werden.
Das sind Fakten und keine Theorien.
Albert Einstein hat vor 100 Jahren damit den Stein ins rollen gebracht.
Materie krümmt den Raum und verändert somit den Lichtverlauf und Zeitablauf.

Die Ewigkeit hat in der Zeit überhaupt keine Existenz.Der Begriff Ewigkeit ist ein von Menschen geschaffener Kunstbegriff den er selber nicht mal wirklich versteht.
Eine Nicht-Zeit gibt es nicht.
Wenn man es schaffen würde ein Jahr lang sich mit halber Lichtgeschwindigkeit zu bewegen dann ist auf der Erde ein ganzes Jahr vergangen.
Und wenn du anhälst bist du um ein halbes Jahr gealtert,weil für dich nur ein halbes Jahr vergangen ist,wärend die Menschen welche sich nicht mit halber Lichtgeschwindigkeit bewegt haben um ein ganzes Jahr gealtert sind.
Jetzt könnte man natürlich fragen:Ist das halbe Jahr was dem mit halber Lichtgeschwindigkeit gereistem Menschen in Relation zur restlichen Menschheit auf der Erde fehlt Nichtzeit?
Nein,ist es nicht!
Auch Gegenwart ist real relativ.Es kommt immer darauf an mit welcher Geschwindigkeit man sich bewegt und WO man sich im Universum aufhält.
Das ist letztlich für den Menschen natürlich nur Theorie weil ein Mensch in seinen eigenen Grenzen nur existieren kann.
Aber ausserhalb der menschlichen Grenzen ist es Realität.
Und wenn wir über Gott sprechen befinden wir uns auch ausserhalb der menschlichen Grenzen.
Lieber Schattenelf,

die von Dir zitieret Beispiele kenne ich auch und möchte das einfach einmal unabhängig so stehen lassen und selbst über diese Dinge nachdenken. Es ist ja alles gar nicht so falsch, es ist halt die Frage, ob wir mit unserer eingefahrenen Ansicht gelegentlich im Wege stehen.

Ich sehe inzwischen die Zeit als einen zentralen Faktor im Universum, ohne den es kein Kommen und Vergehen, kein Wachstum, keine Veränderung, kein kreatives Schaffen, keine Natur, kein Gedanke, Plan und auch keine Hoffnung gäbe. Die Zeit ist ein so dominantes Phänomen, dass sie selbst das Chaos überwinden und auch jede Ordnung wieder auflösen kann. Fast könnte man in der Zusammenfassung all dieser Aspekt Gott vermuten. Eventuell waren die Griechen mit ihrem beflügelten Gott Chronos von der Wahrheit gar nicht so weit entfernt?

Der entscheidende Aspekt der Zeit und ruhende Pol ist nach meinem Verständnis die Gegenwart. Diese Gegenwart ist im Gesamten allgegenwärtig, deshalb werden wir nach einer Reise zu einem beliebigen Ziel im Universum immer in der Gegenwart ankommen. Daran würde sich auch nichts ändern, wenn wir mit aberwitzigen Geschwindigkeiten unterwegs wären. Es ist wie im Märchen vom Hasen und dem Igel.

Ist es deshalb nicht so, dass es nur in der Gegenwart eine Realität geben kann? Die Realität bei dem Blick in den Sternenhimmel ist nicht Stern selbst, sondern nur dessen Licht, das just in diesem Augenblick bei uns angekommen ist. Der Irrtum liegt also nicht an unserer Wahrnehmung, sondern in der Interpretation von dem, was bei uns angekommen ist.

So verlieren wir uns auch gerne in theoretischen Konstrukten, mit denen wir dann jeglichen Bezug zur Wirklichkeit verlieren. Sicherlich können wir ein anderes Zeitkontinuum wechseln und dazu müssen wir nicht einmal mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs sein, aber wir werden dabei immer die Gegenwart mit im Gepäck behalten. Wir werden also nicht nach Australien fliegen und gleich wieder zurückfliegen können, um uns selbst beim Einsteigen in das Flugzeug nach Australien zu sehen (rein theoretisch).

Das größte Problem ist, dass wir das Phänomen der Zeit aus unserem Zeitgefühl heraus erklären wollen. Wir glauben deshalb, dass die Zeit durch die Geschwindigkeit und den Raum beeinflusst wird und vergessen dabei, dass die Zeit auch gegenwärtig ist, wenn wir uns zum Beispiel in einer Meditation der Gegenwart annähern. So wäre das auch bei einem statischen Objekt im Universum. Nur weil wir die Zeit in einer Bewegung erkennen können, glauben wir, dass die Zeit von der Bewegung und dem Raum abhängig sei (z. B. Kant und Schopenhauer).

Auf gewisse Weise hatte Einstein mit seinem Zeitpfeil schon recht, nur könnte die lineare Ausdehnung der Zeit auch nur symbolisch die Beschaffenheit dieses Phänomens umschreiben (z. B. beim Werden). Nun ja, mein Gedanke ist zurzeit ist noch etwas neu und möchte in deshalb auch nicht zu einem Dogma erklären. Eventuell lädt er aber dazu ein, selbst einmal über die Zeit nachzudenken, zumal sich damit auch ein Bezug zu Gott herstellen ließe. Möglicherweise hat ja ein mancher seinen Gott in der falschen Ecke des Universums bei den Quanten und Co. gesucht und dabei das wirklich Allgegenwärtige übersehen? :whistle:


Merlin
 
Lieber Schattenelf,

die von Dir zitieret Beispiele kenne ich auch und möchte das einfach einmal unabhängig so stehen lassen und selbst über diese Dinge nachdenken. Es ist ja alles gar nicht so falsch, es ist halt die Frage, ob wir mit unserer eingefahrenen Ansicht gelegentlich im Wege stehen.

Ich sehe inzwischen die Zeit als einen zentralen Faktor im Universum, ohne den es kein Kommen und Vergehen, kein Wachstum, keine Veränderung, kein kreatives Schaffen, keine Natur, kein Gedanke, Plan und auch keine Hoffnung gäbe. Die Zeit ist ein so dominantes Phänomen, dass sie selbst das Chaos überwinden und auch jede Ordnung wieder auflösen kann. Fast könnte man in der Zusammenfassung all dieser Aspekt Gott vermuten. Eventuell waren die Griechen mit ihrem beflügelten Gott Chronos von der Wahrheit gar nicht so weit entfernt?

Der entscheidende Aspekt der Zeit und ruhende Pol ist nach meinem Verständnis die Gegenwart. Diese Gegenwart ist im Gesamten allgegenwärtig, deshalb werden wir nach einer Reise zu einem beliebigen Ziel im Universum immer in der Gegenwart ankommen. Daran würde sich auch nichts ändern, wenn wir mit aberwitzigen Geschwindigkeiten unterwegs wären. Es ist wie im Märchen vom Hasen und dem Igel.

Ist es deshalb nicht so, dass es nur in der Gegenwart eine Realität geben kann? Die Realität bei dem Blick in den Sternenhimmel ist nicht Stern selbst, sondern nur dessen Licht, das just in diesem Augenblick bei uns angekommen ist. Der Irrtum liegt also nicht an unserer Wahrnehmung, sondern in der Interpretation von dem, was bei uns angekommen ist.

So verlieren wir uns auch gerne in theoretischen Konstrukten, mit denen wir dann jeglichen Bezug zur Wirklichkeit verlieren. Sicherlich können wir ein anderes Zeitkontinuum wechseln und dazu müssen wir nicht einmal mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs sein, aber wir werden dabei immer die Gegenwart mit im Gepäck behalten. Wir werden also nicht nach Australien fliegen und gleich wieder zurückfliegen können, um uns selbst beim Einsteigen in das Flugzeug nach Australien zu sehen (rein theoretisch).

Das größte Problem ist, dass wir das Phänomen der Zeit aus unserem Zeitgefühl heraus erklären wollen. Wir glauben deshalb, dass die Zeit durch die Geschwindigkeit und den Raum beeinflusst wird und vergessen dabei, dass die Zeit auch gegenwärtig ist, wenn wir uns zum Beispiel in einer Meditation der Gegenwart annähern. So wäre das auch bei einem statischen Objekt im Universum. Nur weil wir die Zeit in einer Bewegung erkennen können, glauben wir, dass die Zeit von der Bewegung und dem Raum abhängig sei (z. B. Kant und Schopenhauer).

Auf gewisse Weise hatte Einstein mit seinem Zeitpfeil schon recht, nur könnte die lineare Ausdehnung der Zeit auch nur symbolisch die Beschaffenheit dieses Phänomens umschreiben (z. B. beim Werden). Nun ja, mein Gedanke ist zurzeit ist noch etwas neu und möchte in deshalb auch nicht zu einem Dogma erklären. Eventuell lädt er aber dazu ein, selbst einmal über die Zeit nachzudenken, zumal sich damit auch ein Bezug zu Gott herstellen ließe. Möglicherweise hat ja ein mancher seinen Gott in der falschen Ecke des Universums bei den Quanten und Co. gesucht und dabei das wirklich Allgegenwärtige übersehen? :whistle:


Merlin

Lieber Druide Merlin,

die moderne Physik der letzten 100 Jahre hat garantiert nichts mit eingefahrenen Ansichten zu tun.
Dafür sind diese Theorien welche auch wissenschafrtlich nachgewiesen wurden viel zu neu.
Vielmehr halte ich es für eingefahrene Ansichten diesen modernen bewiesenen Theorien zu widersprechen,weil sie eben nicht in ein altes religiös-konditioniertes Weltbild von einem personifizierten und wesentlichen Schöpfergott entspricht.
Es gibt auch Gläubige welche behaupten würden die moderne Physik wäre ein Produkt des "Teufels" und Albert Einstein wäre ein wichtiger Gehilfe des "Teufels"
Das bedingungslose Festhalten an einen personifizierten und individuellen Schöpfergott halte ich für eine eingefahrene Ansicht.
In der Logik des Glaubens an einen personifizierten und individuellen Schöpfergott kann und darf es keine Zeit geben welche relativ ist.In diesem Glauben muss die Zeit linear verlaufen.In diesem Glauben kann und darf es nur eine einzige Gegenwart geben.

Das größte Problem ist, dass wir das Phänomen der Zeit aus unserem Zeitgefühl heraus erklären wollen. Wir glauben deshalb, dass die Zeit durch die Geschwindigkeit und den Raum beeinflusst wird...

Sorry,aber diese Aussage ist völlig widersprüchlich.
Denn aus unserem Zeitgefühl können wir nicht erklären dass die Zeit durch Geschwindigkeit,Raum und Gravitation beinflusst wird,weil wir es nicht erleben können aufgrund der physischen Grenzen die dem Menschen nunmal gestellt sind.
Unser Zeitgefühl als Individuum ist linear! Egal wie schnell wir uns bewegen.

Die Zeit an sich,also die objektive Zeit ist allerdings nicht linear.
Das Problem ist nur dass dieses Wissen,welches wissenschaftlich nachgewiesen wurde,die Existenz eines personifizierten und individuellen Schöpfergott ausschliesst in der Vorstellung von ihm.
Man kann nur von etwas sprechen von dem man eine Vorstellung hat!
Denn wenn man von Gott spricht,so kann man dies nur tun in dem man eine Vorstellung von Gott hat.
Somit kann man nur über Gott sprechen weil man eine Vorstellung von Gott hat.Der Ansatzpunkt dieser Vorstellung von Gott liegt in einem Selbst.Von woanders als aus dem Selbst kann es ja nicht kommen!
Somit projeziert ein Gottes-Gläubiger seine eigene individuelle Existenz mit Persönlichkeit auf einen Schöpfergott und glaubt letztlich unbewusst und ohne es zu merken nur an sich selbst.


Der Glaube bzw. die Vorstellung an einen linearen Ablauf der Zeit im Universum kommt aus der Vorstellung das Gott perfekt und vollkommen ist.
In der spirituellen Symbolik wird dies durch Symmetrie aufgezeigt.Die Vollkommenheit wird symbolisch immer symmetrisch abgebildet,ob durch einen Kreis,ein Dreick oder wie bei den Ägyptern durch die Pyramide.
Deshalb muss die Zeit (in diesem Glauben) im gesamten Universum real linear ablaufen!
Warum?
Jeder reale relative Ablauf der Zeit im Universum würde die Existenz eines perfekten Gottes mit Persönlichkeit und Individualismus in Frage stellen,weil ER dann nicht mehr der HERR über seine eigene Schöpfung wäre.

Die Natur allerdings kennt keine Symmetrie!

Da aber unter der Prämisse der eingefahrenen Ansichten,ich nenne sie Konditionierung,nicht sein kann was psychologisch nicht sein darf,
wird jeder religiös und auch psychologisch Konditionierter alles hervorbringen um die moderne Physik und Einsteins Relativitätstheorie letztlich in Frage zu stellen.
 
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Lieber Druide Merlin,
die moderne Physik der letzten 100 Jahre hat garantiert nichts mit eingefahrenen Ansichten zu tun.
Dafür sind diese Theorien welche auch wissenschafrtlich nachgewiesen wurden viel zu neu.
Vielmehr halte ich es für eingefahrene Ansichten diesen modernen bewiesenen Theorien zu widersprechen,weil sie eben nicht in ein altes religiös-konditioniertes Weltbild von einem personifizierten und wesentlichen Schöpfergott entspricht.
Es gibt auch Gläubige welche behaupten würden die moderne Physik wäre ein Produkt des "Teufels" und Albert Einstein wäre ein wichtiger Gehilfe des "Teufels"
Das bedingungslose Festhalten an einen personifizierten und individuellen Schöpfergott halte ich für eine eingefahrene Ansicht.
In der Logik des Glaubens an einen personifizierten und individuellen Schöpfergott kann und darf es keine Zeit geben welche relativ ist.In diesem Glauben muss die Zeit linear verlaufen.In diesem Glauben kann und darf es nur eine einzige Gegenwart geben.

Sorry,aber diese Aussage ist völlig widersprüchlich.
Denn aus unserem Zeitgefühl können wir nicht erklären dass die Zeit durch Geschwindigkeit,Raum und Gravitation beinflusst wird,weil wir es nicht erleben können aufgrund der physischen Grenzen die dem Menschen nunmal gestellt sind.
Unser Zeitgefühl als Individuum ist linear! Egal wie schnell wir uns bewegen.

Die Zeit an sich,also die objektive Zeit ist allerdings nicht linear.
Das Problem ist nur dass dieses Wissen,welches wissenschaftlich nachgewiesen wurde,die Existenz eines personifizierten und individuellen Schöpfergott ausschliesst in der Vorstellung von ihm.
Man kann nur von etwas sprechen von dem man eine Vorstellung hat!
Denn wenn man von Gott spricht,so kann man dies nur tun in dem man eine Vorstellung von Gott hat.
Somit kann man nur über Gott sprechen weil man eine Vorstellung von Gott hat.Der Ansatzpunkt dieser Vorstellung von Gott liegt in einem Selbst.Von woanders als aus dem Selbst kann es ja nicht kommen!
Somit projeziert ein Gottes-Gläubiger seine eigene individuelle Existenz mit Persönlichkeit auf einen Schöpfergott und glaubt letztlich unbewusst und ohne es zu merken nur an sich selbst.

Der Glaube bzw. die Vorstellung an einen linearen Ablauf der Zeit im Universum kommt aus der Vorstellung das Gott perfekt und vollkommen ist.
In der spirituellen Symbolik wird dies durch Symmetrie aufgezeigt.Die Vollkommenheit wird symbolisch immer symmetrisch abgebildet,ob durch einen Kreis,ein Dreick oder wie bei den Ägyptern durch die Pyramide.
Deshalb muss die Zeit (in diesem Glauben) im gesamten Universum real linear ablaufen!
Warum?
Jeder reale relative Ablauf der Zeit im Universum würde die Existenz eines perfekten Gottes mit Persönlichkeit und Individualismus in Frage stellen,weil ER dann nicht mehr der HERR über seine eigene Schöpfung wäre.
Die Natur allerdings kennt keine Symmetrie!

Da aber unter der Prämisse der eingefahrenen Ansichten,ich nenne sie Konditionierung,nicht sein kann was psychologisch nicht sein darf,
wird jeder religiös und auch psychologisch Konditionierter alles hervorbringen um die moderne Physik und Einsteins Relativitätstheorie letztlich in Frage zu stellen.
Lieber Schattenelf,

Du hast mich leider missverstanden, denn ich wollt damit nicht Gott und die Schöpfung beschreiben, sondern lediglich die Zeit. Ich glaube nicht an Gott oder einen zentralen Plan, ich hatte Gott nur für jene mit einbezogen, die ihren Gott gerne im Universum sehen möchten. Ich schreibe hier ja auch unentwegt davon, dass die Menschen ihren Gott nicht im Universum suchen sollten, sondern in ihren Herzen. Das Universum ist eine Sache und Gott eine andere.

Ich stelle die moderne Wissenschaft auch nicht an den Pranger und verteufle sie auch nicht. Ich denke lediglich über die Dinge nach, wie das ja auch in der Wissenschaft so üblich ist. Diese Disziplin erklärt uns zudem selbst, dass das Phänomen der Zeit nur wenig mit unserem Zeitgefühl zu tun hat:

Man weiß inzwischen, dass wir zu unserm zielgerichteten Handeln, alle eingehenden Informationen zu kleinen Zeitpäckchen von 20 - 40 Millisekunden schnüren und dann zu Paketen zu ca. 3 Sekunden aneinanderreihen. Diese Pakete stellen dann für uns die Gegenwart dar.

Je nachdem, wie viele Informationen in ein solches Zeitpaket gepackt werden, wird dann zum Maßstab unseres Zeitgefühls. Gemessen wird dabei aber nicht die reale Zeit, sondern der Aufwand, der zur Verarbeitung dieser Informationen benötigt wird (z. B. viel Informationen = wenig Zeit). Diese Pakete werden dann mit dem nächstfolgenden Paket auf Veränderungen abgeglichen, als Erinnerung weiterverfolgt oder gelöscht.

Darin liegt dann auch der Grund, warum wir einen Gedanken innerhalb von 5 Minuten wiederholen müssen, damit das Gelernte oder Erfahrene in unserer Gedächtnis haften bleiben kann. Es erklärt auch, warum sich für uns die Zeit in die Länge ziehen oder aber, wie im Fluge vorbeieilen kann. Wenn Du dann aber auf die Uhr blickst, wirst Du bemerken, dass es da aber in der Realität keinen Unterschied gibt.

Die Masse dieser Zeitpakete wird über die Zeit aufgelöst und nur wenige bedeutende bleiben als eine Art Erinnerungsinsel in unserem neuronalen Netz erhalten. An diesen Inseln orientieren wir uns dann, ob etwas zuvor oder nachdem geschehen ist. Das Gleiche machen wir auch mit der Weltgeschichte, die sich ja auch nur an bestimmten markanten Ereignissen orientiert.

Aus diesem Verständnis heraus hatten dann die Philosphen der Aufklärung begonnen, die Zeit zu verstehen und zu erklären. Schau Dir dazu einmal die Darstellungen an, mit denen sie versucht, hatten die Zeit zu ergründen. Da hat sich seitdem nur verändert, dass sie zunächst den Standpunkt des Menschen und seiner Bewegung in den Mittelpunkt gerückt hatten und heute ist es die Bewegung des Lichtes im Raum.

Hatten die Menschen nicht einmal geglaubt die Erde sei eine Scheibe, dann hatten sie geglaubt die Erde sei eine Kugel und heute wissen wir, dass dies auch nicht ganz der Realität entspricht. Was wissen wir den von der Zeit und wie kommt dieses Wissen denn zustande? Auch eine Atomuhr kann nur den Beweis liefern, dass es sie gibt – aber damit wird dieses Phänomen nicht wirklich erklärt.

Zudem gäbe es auch schon zum Urknall in der Theorie von der Vibration der Strings einen Hinweis zur Zeit. Ich erinnere dazu, dass in einer Quarzuhr auch die Zeit Schwingung eines Quarzes gemessen wird und selbst die Atomuhren arbeiten auf einem ähnlichen Prinzip.

Ist es nicht die Wissenschaft selbst, die sich in Frage stellt, um zu neuen Erkenntnissen zu gelangen? In der Astrophysik sind wir auch nicht deshalb weitergekommen, weil wir an althergebrachten Vorstellungen festhielten. Ja, auch die Vorstellungen Einsteins mussten dabei schon Federn lassen. Nur so nebenbei, die Vorstellung vom linearen Zeitpfeil stammt von Einstein und auch er gab den Objekten eine Eigenzeit. Ich möchte das Nachdenken halt einfach nicht nur anderen überlassen.

Tja und im Augenblick verfüge über das Kostbarste um dies tun zu können – nämlich die Zeit.


Merlin
 
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