Es zieht mich zum Atheismus

Diese 'wesentliche Eigenschaft' ist aber nicht zwingend notwendig!
Was ist schon "zwingend notwendig"? Auch das notwendige lässt sich nicht zwingen.
Sie (die wesentliche Eigenschaft) wird aus einem bestimmten Bewusstsein bzw. einer bestimmten Bewusstseinsmöglichkeit erst erschaffen,und zwar vom Gläubigen selber.
Es geht dabei nicht um ein Erschaffen, sondern um ein Erkennen oder Nicht-Erkennen.
Das ist Theismus-Gott=Wesen.
Jede (Natur-)Religion entstand aus Wahrnehmung.
Der Pantheismus braucht diese 'wesentliche Eigenschaft' nicht.Im Pantheismus ist der Begriff "Gott" nichts anderes als ein anderer Begriff für Prinzip.
Genau das ist es, was von Verstandesorientierten Menschen nun daraus gemacht wird. Dies wird "erschaffen".
Der Mensch mit einem bestimmten Bewusstsein bzw. einer bestimmten Bewusstseinsmöglichkeit projeziert seine eigene Wesenshaftigkeit mit bewusstem Willens- und Entscheidungsmöglichkeiten auf die Begriffe Gott,Teufel,Dämonen und Engel.
Der erste Schritt ist eine Wahrnehmung dann kommt die Interpretation - was ein Teuifel, Dämon, Engel genau sei wird nach der Wahrnehmung hineininterpretiert. Und je weniger wahrgenommen wird, desto mehr wird interpretiert.
Aber nur deshalb weil du meinst der Natur würden wesentliche Eigenschaften fehlen.
Was sage ich was fehlt?
Ich aber sage:Sie sind nicht notwendig.
Es geht hier nicht um Notwendigkeiten sondern um Wahrnehmungsfähigkeiten.

Denn Niemand hat die Garantie dafür dass seine sinnliche Erfahrung auch der Realität entspricht.
Richtig und auch die Naturwissenschaft kann das nicht garantieren, denn auch sie bezieht sich auf Empirie.

Somit gibt es niemanden der die "objektive Wahrheit " kennt.

LGInti
 
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man kann auch alles verkopfen :rolleyes: statt das leben mit all dem was es beeinhaltet und dem was wir tun, mit allen sinnen die wir haben zu erleben und erfahren.
wenn jemand dafür einen höheres geistiges ziel braucht oder einen glauben.....weil ihm das leben selbst nicht reicht, diesen kontext verstehe ich nicht.
warum muß man in geistige sphären schwingen wollen um das leben zu spüren oder zu erklären? ob meine erfahrungen ffür andere realität sind, interessiert mich doch gar nicht. oder was verstehe ich an deiner aussage grad nicht?
Sinnliche Erfahrbarkeit,wenn sie nicht gerade der Logik in Form von Sinn entspricht,kann ebenso übersinnliche Herbeihalluzinierung sein.
Denn Niemand hat die Garantie dafür dass seine sinnliche Erfahrung auch der Realität entspricht.
 
Im Judentum und im Christentum heißt es ganz klar, der Mensch soll sich kein Bild machen von Gott, somit entspricht jedes Gottesbild nicht dem Gott der Bibel. Gott ist also danach Formlos, aber wesenhaft (aber auch keine Person, obwohl man eine persönliche Beziehung haben kann).
Man solle sich kein Bild machen in der Art, wie die Juden es am Berg Sinai machten, als Moses auf dem Berg weilte. Ich glaube nicht, dass es heisst, dass es verboten wäre, sich von Gott eine Vorstellung zu machen.

Die Schlussfolgerung, Gott sei formlos, halte ich für nicht gerechtfertigt. Zwar ist er von so ungeheurer Helligkeit, dass das Auge eines Geistes sich erst daran gewöhnen muss.

Nach seinem Bilde habe er den Sohn erschaffen und dieser die weiteren Geistwesen - die Annahme von Form ist also durchaus gerechtfertigt.

lg
Syrius
 
Nach seinem Bilde habe er den Sohn erschaffen
Nach welchem Bilde sonst?

Was aber nicht heißt, dass der Mensch so aussieht wie Gott, sondern dass der Mensch aus dem göttlichen Sein entstand.

Wenn es nur Gott gab, ist natürlich alles was es dann gab aus Gottes Bilde - Gebilde - gebildet. Das heißt nicht dass Gott so aussieht, wie das Gebildete, sondern dass es das göttliche in sich trägt.

LGInti
 
Alles existiert, an das jemand glauben möchte (auch Atheismus)!

Ist das nicht etwas zu gewagt?!

Ich glaube nicht, dass es eine einzige, objektive Wahrheit gibt, sondern sehr unterschiedliche subjektive Erfahrungs-, und Bewertungswelten.

Außerdem geht es auch keineswegs um eine "Problemlösung"!

Das Leid und das Böse sind objektive Wahrheiten und meines Erachtens ist das Menschsein die Problemlösung.
 
Nach welchem Bilde sonst?

Was aber nicht heißt, dass der Mensch so aussieht wie Gott, sondern dass der Mensch aus dem göttlichen Sein entstand.

Wenn es nur Gott gab, ist natürlich alles was es dann gab aus Gottes Bilde - Gebilde - gebildet. Das heißt nicht dass Gott so aussieht, wie das Gebildete, sondern dass es das göttliche in sich trägt.

LGInti
Soll lediglich heissen, dass Gott nicht formlos ist.

Erst wurden die Engel geschaffen - und erst viel später inkarnierten sich einige von ihnen in menschlichen Körpern.
 
Man muss nichts wissen oder glauben, um (unter anderem: geistig) zu leben. Allerdings ist das sehr schwer und ich suche auch immer noch nach einer "Lösung" :D. Ich hoffe, ich finde sie nicht!
Nichts zu glauben heisst doch, seinem Leben keinen Sinn geben. Wie kannst Du etwas suchen und gleichzeitig hoffen, es nicht zu finden?
 
Namen sind manchmal Schall und Rauch - dass Menschen die zu den jeweiligen Glaubensanschauungen keinen Bezug haben, erschaffen sich eigene Klassifikationsschemata, die mit den erlebten Inhalten nichts gemein haben. Bei Stämmen/Völkern, die noch die Natur verehren/anbeten gibt es sehr wohl Götter. Die Elemente (Luft, Wasser, Erde, Feuer) sind göttliche Wesen, sie sind beseelt und wesenhaft, ebenfalls Berge, Flüsse etc.
Lieber Inti,

Du schreibst nun über etwas aus der Sicht einer Welt, in der die Gottesvorstellung einen festen Platz hat. Der Animismus beschreibt aber eine Weltanschauung mit der wir begonnen hatten diese Welt bewusst wahrzunehmen. Alle Dinge waren beseelt, aber nicht mit Göttern, sondern mit sich selbst. Ein Berg war also ein Wesen und so auch ein See, die Pflanzen, der Wind, die Sterne, Tiere und auch der Mensch im gleichen Maße.

Es war eine Welt, in der die Berge zu uns sprachen, noch lange bevor die Götter begannen ihr Haus auf ihnen zu errichten und lange bevor Moses aufbrauch, um dort seinem Gott zu begegnen. Wie sehr wir mit diesen Vorstellungen verbunden sind, kann man in vielen Redensarten, Mythen, Fantasie - Geschichten oder auch in unseren Märchen nachvollziehen. Diese Dinge berühren unsere Seele, auch wenn unser Geist von etwas anderem spricht.

Die Elfen und Feen lassen den Animismus noch etwas erahnen, denn sie waren keine Götter, sondern Wesen, die mit geheimnisvollen Kräften und auch mit einem konkreten Ort verbunden waren. Die Entwicklung eines Kindes spiegelt im Zeitraffertempo die evolutionäre Entwicklung der Menschheit wider und da gibt es auch eine Zeit, in der alle Dinge beseelt werden. Eine Welt, in der es für ein Kind auch noch nicht wirklich einen Gott gibt. So, wie der Mensch dieses Paradies verlassen musste, so muss auch ein Kind sein Paradies verlassen.

Aus all diesen Gründen ist unser spirituelles Grundbedürfnis nicht abhängig von einem Gott und noch weniger von der rationalen Welt der Logik.


Merlin
 
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Gottfreies, oder Gotterschaffenes Sein, oder ob Atheismus auch eine Art Glaube sei, bewegt mich nicht, und zwar überhaupt nicht.

Es ist und hatte seine Herkunft aus dem was zuvor war. Was in Zukunft sein wird wird sich zeigen, oder auch nicht. Selbst lebt mich Geduld und Zuversicht und allem voran das Jetzt und Hier.
 
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