Es scheitert an der Umsetzung...

moorlicht

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29. Dezember 2006
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Guten Abend,

nach vier Jahren hat mich mein Weg also mal wieder in dieses Forum geführt. Ich habe sonst eigentlich überhaupt nichts mit Esoterik zu tun, ebenso wenig wie mein Umfeld. Die Beiträge hier zu lesen hilft mir jedoch immer sehr, mich weniger 'verrückt' zu fühlen.

Ich mache das ganze "Theater" mit meinem Seelenverwandten nun schon seit knapp zwölf Jahren mit. Nachdem es einige Jahre eher still war, haben sich die Ereignisse dieses Jahr überschlagen. Wir haben uns immer mehr angenähert und das Drama nahm mal wieder seinen Lauf.

Ich habe Mitte des Jahres einen riesigen Fehler gemacht indem ich meine bis dahin eigentlich intakte und glückliche Beziehung mit jemand anderem beendet habe (und das auf eine Art und Weise auf die ich alles andere als stolz bin) , weil ich dachte, es sei das Richtige und dass ich jetzt endlich mit meinem SV zusammen sein könnte. Ich musste dann allerdings feststellen, dass ich diesen anderen Menschen unnötigerweise sehr verletzt und enttäuscht habe durch mein Handeln. Aus dem 'happily ever after' mit meinem SV ist natürlich auch nichts geworden.

Ich hab das Gefühl, dass ich durch all diese Ereignisse dieses Jahr einiges begriffen habe, was ich bis jetzt nicht verstanden hatte. Ich habe viel gelesen zu dem Thema und mir viele Gedanken gemacht. Es geht um loslassen, darum keine Erwartungen zu haben sondern es einfach alles geschehen zu lassen und sich selbst zu erkennen. Das macht auch alles Sinn und ich bin durchaus froh, dass ich nach über einem Jahrzehnt den "Sinn" der ganzen Sache langsam durchschaue... aber es scheitert irgendwie an der praktischen Umsetzung.

Die momentane Situation bei mir sieht so aus, dass wir zur Zeit Distanz halten - was relativ einfach ist, da wir geschätze 7 Länder voneinander entfernt leben im Moment. Ich weiß, dass wir beide uns noch sehr viel weiter entwickeln müssen, und dass wir das individuell tun müssen, wenn wir jemals auch nur den Hauch einer Chance auf eine funktionierende Beziehung haben wollen.

Ich hab auf einer Website vorhin ein sehr treffendes Zitat gefunden: "Ich will nichts mehr von dir erwarten, ich will dich einfach nur in aller Stille lieben."

Das will ich ja, aber die praktische Umsetzung.. :( Er hat wieder eine neue Frau an seiner Seite und ich sehe auch, dass sie ihm sehr gut tut. Einerseits freut mich das sehr, aber andererseits ist da dieser Egoist in mir. Und es tut mir so weh, weil ich noch vor wenigen Monaten mit ihm in dem selben Bett lag, wo sie jetzt ist.

Ich weiß auch gar nicht, was ich mir davon erwarte, das hier alles zu schreiben. Vielleicht einfach, dass ich heute Nacht besser schlafen kann. Ich wäre trotzdem für jede Anregung und jeden Tipp dankbar, wie ich mit der Situation besser umgehen kann :)

Moorlicht.
 
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Hallo Moorlicht,

Tipps habe ich nicht, aber ich würde dir gerne meine Geschichte versuchen zu erzählen. Es tut einfach gut, sich darüber mit jemandem auszutauschen, weil man dann seine Gedanken dabei ordnen kann.. So gehts mir jedenfalls...

Ich habe eine sehr ähnliche Geschichte "hinter" mir, und natürlich habe ich sie auch gar nicht hinter mir sonders stecke mitten drin. Und ich begreife nix davon!!!!!!!! (Ich finde es toll dass Du für dich selber alles mögliche verstanden hast im nachhineine, das hätte ich auch gerne) Ich finde es einfach nur extrem erstaunlich, dass es sowas gibt, dieses heftig starke Gefühl von Zusammengehörigkeit, Verbundenheit...

Bei mir ist es seit 18 Jahren ein hin und her (ich war 14 als ich ihn kennenlernte). Erigentlich war er meine erste Liebe. Wir waren damals auch zusammen. (naja, nur händchenhalten, aber emotional war das schon richtige echte liebe, der TOTALE Klick einfach. Du wirst sicher genau vertsehen wie ich das meine...)
Und dann gabs 18 jahre lang Wirrwarr (entweder wollte der eine und der andere oder umgekehrt, aber nie gleichzeitig. Aber wir waren uns immer seelisch schrecklich nah und verbunden, entweder "im guten" oder im negativen (Streiten, Eifersucht, Sich-über-den-andern-ärgern usw). Gleichgültigkeit gab es nicht.

Und dann hatte ich ne 6 jährige Beziehung, er eine 10 Jahre dauernde (mit anderen Partnern).
Um es kurz zu machen: wir kamen uns dann durch verrückte Umstände wieder näher, ich verliess meinen Freund (und genau wie du es beschreibst, bin ich nicht sehr stolz darauf dass und wie ich es tat. Trotzdem würde ich es auch ein zweites mal so tun. Weil es mir damals die einzige richtige Handlung schien) . Seine freundin beendete deren Beziehung "zufällig" ebenfalls.
Dann probierten wir es doch miteinander (Das war jetzt rund Silvester), aber es wurde auch nichts draus (von mir aus ja, von ihm aus nein).

Er hatte dann schnell eine neue Freundin. Inzwischen habe ich zu meiner grossen Überraschung auch jemanden kennegelernt. Das wollte ich gar nicht, und hätte ich mir auch nie vorstellen können, denn ich dachte wirklich, dass ich jetzt den Rest meines Lebens alleine sein werde. Weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass ich jemals wirklich mit jemand anderem zusammen sein wollte. (alle meine kurzen und auch meine 6-jährige Beziehung über habe ich ihn nicht aus meinem Kopf bekommen, und das war immer sehr schwer für mich! Ich hab mich deshalb auch den anderen gegenüber schuldig und shlecht gefühlt. Obwohl ich ja nicht fremd gegangen bin oder so!)

Ich versuche ihn jetzt zu vergessen, aber ich weiss ganz genau, dass das nie gehen wird. Aber ich habe mich jetzt entschieden dass ich meinen jeztigen Partner nicht wieder für ihn verlassen würde.

Dein Satz hat mich serh gerührt: "Ich will nichts mehr von dir erwarten, ich will dich einfach nur in aller Stille lieben."

Das will ich auch so gerne können. im Moment bin ich aber noch böse auf ihn weil er nicth mit mir zusammen sein will. Ich glaub ich hab da noch einen langen Weg vor mir! Ich wünsche Dir auf deinem ganz viel Glück!!!

Ganz viele liebe Grüsse,
Heldin
 
Hallo Heldin,

danke für deine Geschichte. Wir waren beide ähnlich jung als das ganze anfing, wie ich sehe. Ich glaube, dass das bei mir ein wichtiger Faktor war... es hat mich und mein Leben so sehr geprägt auch wenn ich gerne mal davon spreche, dass es "meine Pubertät versaut" hat.

Bei mir war es dieses Jahr ähnlich wie bei dir. Seine Beziehung war Anfang des Jahres in die Brüche gegangen und dann mein völlig überstürztes Handeln. Ich habe dadurch aber definitiv erkannt, dass ich eine gewisse "Verantwortung" habe und habe genau wie du beschlossen, dass soetwas nicht noch einmal passieren darf. Im Moment bin ich noch nicht bereit für eine neue Beziehung, da ich dieses Jahr in vierlerlei Hinsicht erstmal mit mir selbst ausmachen muss.

Ich verstehe sehr gut, warum du böse bist, geht mir auch so. Ich bin allerdings weniger auf ihn, als viel mehr auf 'das Universum' sauer, dass es uns so schwer macht.

Ich wünsche dir auch alles Gute, besonders mit deinem momentanen Partner!

Moorlicht
 
Dein Satz hat mich serh gerührt: "Ich will nichts mehr von dir erwarten, ich will dich einfach nur in aller Stille lieben."


Ein wirklich schöner Satz. Ich habe eine ähnliche Geschicht wie ihr hinter mir. Ich habe aber meinen SV fast 20 Jahre nicht mehr gesehen, und auch nichts von ihm gehört. Damals als wir "jung" waren, waren wir definitiv nicht reif für diese Beziehung, wir haben uns aber nie vergessen, und irgendwann (dank internet) haben wiir uns wieder gefunden. Es war wie damals und noch viel mehr. Aber wir haben beide eine Familie die wir nie aufgeben würden. Aber da wir beide um die Gefühle des anderen wissen, können wir 1. darüber reden und 2. damit leben. Wir haben eine wunderbare Freundschaft ohne Geheimnisse und Lügen, und etwas das uns verbindet ohne das es grosser Worte bedarf.
Liebe Grüsse Sianna :umarmen:
 
Hallo Heldin,

danke für deine Geschichte. Wir waren beide ähnlich jung als das ganze anfing, wie ich sehe. Ich glaube, dass das bei mir ein wichtiger Faktor war... es hat mich und mein Leben so sehr geprägt auch wenn ich gerne mal davon spreche, dass es "meine Pubertät versaut" hat.

Bei mir war es dieses Jahr ähnlich wie bei dir. Seine Beziehung war Anfang des Jahres in die Brüche gegangen und dann mein völlig überstürztes Handeln. Ich habe dadurch aber definitiv erkannt, dass ich eine gewisse "Verantwortung" habe und habe genau wie du beschlossen, dass soetwas nicht noch einmal passieren darf. Im Moment bin ich noch nicht bereit für eine neue Beziehung, da ich dieses Jahr in vierlerlei Hinsicht erstmal mit mir selbst ausmachen muss.

Ich verstehe sehr gut, warum du böse bist, geht mir auch so. Ich bin allerdings weniger auf ihn, als viel mehr auf 'das Universum' sauer, dass es uns so schwer macht.

Ich wünsche dir auch alles Gute, besonders mit deinem momentanen Partner!

Moorlicht

Das "Universum" macht es niemanden schwer. EInzig u. allein sind es die Menschen selbst, die sich unnötige Bürden aufhalsen u/o vielleicht auch noch nicht reif genug sind, nicht wissen was sie wollen usw.

Der Begriff "Universum" als Kraft macht mich etwas unrund u. ist so allgemein gehalten, ähnlich, wie wenn man von der Welt spricht - u. die Welt selbst ist ja das Ergebnis einzelner Menschen.
 
Das "Universum" macht es niemanden schwer. EInzig u. allein sind es die Menschen selbst, die sich unnötige Bürden aufhalsen u/o vielleicht auch noch nicht reif genug sind, nicht wissen was sie wollen usw.

Der Begriff "Universum" als Kraft macht mich etwas unrund u. ist so allgemein gehalten, ähnlich, wie wenn man von der Welt spricht - u. die Welt selbst ist ja das Ergebnis einzelner Menschen.

Nun ich denke wir Menschen sind immer gut darin uns das Leben selbst schwer zu machen, und sind dan auch gut darin die Schuld bei etwas oder jemand anderes zu suchen.... nur nicht unbedingt bei einem selbst. aber die zu erkennen ist nicht einfach oder? Manchmal bedarf es einem Wink mit dem Zaunpfahl....
 
Nun ich denke wir Menschen sind immer gut darin uns das Leben selbst schwer zu machen, und sind dan auch gut darin die Schuld bei etwas oder jemand anderes zu suchen.... nur nicht unbedingt bei einem selbst. aber die zu erkennen ist nicht einfach oder? Manchmal bedarf es einem Wink mit dem Zaunpfahl....


Dessen bin ich mir durchaus bewusst ;) Es ist auch mehr eine Trotzreaktion, hervorgerufen durch den ganzen Frust und Ärger mit dieser Situation, die sich partout nicht klären will.
 
moorlicht schrieb:
Es ist auch mehr eine Trotzreaktion, hervorgerufen durch den ganzen Frust und Ärger mit dieser Situation, die sich partout nicht klären will.

DU kannst die Situation für dich klären, sonst niemand. Weder klärt sich die Situation ohne dein Zutun, noch kommt irgend jemand von aussen und klärt sie. ;)

Vielleicht magst du in einer stillen stunde mal eine Art "Bestandsaufnahme" machen...

Er wohnt etwa 7 Länder von dir entfernt.
Er hat eine neue Frau.
Und vor allem: Er ist ein freier Mensch mit einem freien Willen.
Die neue Frau zeigt, dass er einer Beziehung mit dir nicht wirklich eine Chance gibt. Wären die Gefühle wirklich sooo überschwenglich, würde er wohl einiges dransetzen, um mit dir zusammen zu kommen (denke ich mal).

An erster Stelle steht mal das Akzeptieren dieser Tatsachen. Ego hat in Seelenverwandtschaftsangelegenheiten nichts zu suchen. Ist eine Liebe von Ego geprägt, ist sie nicht *rein*, sondern basiert auf "Besitz"anspruch (haben wollen).

Wenn du das so annehmen kannst, bist du schon einen Schritt weiter.

Und dann wären da noch die Fragen...

Was bin ich mir SELBST WERT?
Wie lange will ich noch in einer derartigen Beziehung HÄNGEN?
Wie lange will ich noch leiden?

Es mag sich etwas eigenartig lesen, aber.... Leid ist eine Sache des Egos (nicht zu verwechseln mit dem Schmerz, der durch Verletzungen entsteht).

So lange du die obigen Punkte nicht akzeptierst und für dich annimmst, kannst du nicht loslassen, weil du mit deinem Schicksal haderst (unbewusst Andere - wen auch immer - dafür verantwortlich machst). Dein Schicksal bestimmst aber DU selbst, niemand sonst. Du hast es in der Hand, dich für einen anderen Weg zu entscheiden. Dein Leid hört dann auf, wenn du zu dir sagst "Schluss, es ist genug. Ich bin es WERT, in einer glücklichen und erfüllenden Partnerschaft zu leben".

Dann beginnt der Loslassprozess, und irgendwann bist du dann auch offen für eine neue - grosse - Liebe. :)

Ich selbst war ebenfalls jahrelang in so einer Beziehung gefangen (Frauen sind allgemein emotionaler als Männer ;) ), von daher weiss ich sehr gut, wie es funktionieren kann. Aber natürlich muss jeder seinen persönlichen Weg finden. Was ich z.B. immer gemacht habe... ich habe ihm Liebe geschickt, einfach reine Liebe. Und letztendlich habe ich ihn gesegnet und ihm alles Glück der Welt für seinen Weg gewunschen. Wenn ich an ihn denke, ist da nichts Anderes als Liebe... und Dankbarkeit, dass ich diesen *wunder*vollen Menschen treffen durfte.

Vielleicht magst du das ja probieren? :)

Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Erfolg auf diesem Weg! :)

lichtbrücke
 
Ich schreib u. antworte aus bestimmten Gründen nicht direkt auf einen gewissen Beitrag :rolleyes: Ich hoffe, das ich so sinnlose Streitereien vermeiden kann u. trotzdem meine Meinung hinkritzln kann, ohne das sich jemand angegriffen fühlt.

Wenn hier wieder mal geschrieben wird, das Frauen im Allgemeinen emotionaler sind, als Männer, möchte ich entschieden Einspruch erheben - es stimmt nicht.

Ich könnte nun viel Erklärungen u. Beispiele geben, aber das lasse ich mal- möchte nur erwähnen, das Männer eigentlich zum Grossteils gefühlvoller sind, als ihnen nachgesagt wird, nur manche zeigen es nicht, z.b. weil manche Frauen ja gerne mit Männer spielen, sobald sie Gefühle zeigen. Davor haben Männer Angst, u. bevor sie sich zum Spielball machen, zeigen sie sich hart u. verleugnen sehr oft die Gefühle.

Vor allem, weil von Männern immer sehr viel erwartet wird.

Das weiss ich von mir, u. weiss ich von vielen vielen Bekannten u. Freunden, die oft mehr bei Liebeskummer leiden.

:zauberer1
 
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Ok, falsch ausgedrückt...... Ich meinte damit, Männer denken rationaler. Niemand hat behauptet, sie hätten keine Gefühle, das ist deine ureigenste Interpretation. :rolleyes:

Ist - soviel ich weiss - wissenschaftlich belegt, dass Männer mehr mit der linken Hirnhälfte denken, und das ist die rationale Seite. Die Frauen denken mehr mit der rechten, das ist die emotionale Seite.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rationalität

Männer hängen i.d.R. nicht jahrelang in einer (im Prinzip schon längst nicht mehr vorhandenen) Beziehung fest so wie Frauen, da spielen wohl Emotionen noch eine grosse Rolle.

lichtbrücke
 
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