Es rappelt im Karton: Europa fühlt sich von 0,3% Flüchtenden verfolgt

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Die Ängste sind nicht das Problem. Die meisten Menschen dürften Ängste haben. Schlimm finde ich es, wie diese persönlichen Ängste, die menschlich sind, auf ganze Bevölkerungsgruppen projiziert werden, nur weil es ein paar Idioten unter ihnen gibt.

Wenn es nur persönliche Ängste sind, da hast Du vollkommen Recht.

Die gesamtpolitische Lage sieht derzeit aber leider danach aus, dass unpersönliche Ängste durchaus konkrete gesamtpoltische Anlässe haben.

Diese Art Ängste werden dann zu einem Problem, wenn sie nicht adäquat kanalisiert werden, DANN kommt es durch unpersönliche Ängste zu persönlichen Attacken. Und das in alle Richtungen. A hasst plötzlich B, D hasst M und H hasst P.

Angemessen mit politischen bedrohlichen Situationen umzugehen bedeutet für mich, zu schauen: wo kann ich hin, wenn es mir hier zu heiß, zu aggressiv, zu unsicher wird im eigenen Land? Und zwar ganz konkret und real. Und dann schau ich auch, ganz konkret und real, was sich tatsächlich in meinem Umfeld verändert und wie die Tendenzen aussehen, welche tatsächlichen Erlebnsise ich habe.

Irgendwelcher Spuk im Kopf hilft da auf keiner Seite weiter.

Weder habe ich Bock auf einen Rechtsruck, noch mich in 20 Jahren in einem andersartigen extremistischen, radikalen, fundamentalistischen Umfeld wiederzufinden, wo ich nicht mehr als frei vor die Tür gehen kann. Da ist es mir herzlich egal, ob mich irgendwelche durchgeknallte Rechtsradikalen bedrohen oder Salafistenbanden.

Also ein Widerspruch: Ängste sind sehr wohl dann ein Problem, wenn Menschen sich dadurch in eins der extremistischen Lager (links-rechts-religiös-fundamentalistisch) stopfen lassen, aus denen sie heraus die "Gegenseite" bekämpfen.
 
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Wenn allerdings 50 Hansens, 50 Gittis, 40 Elfis, 60 Seppls, etc. die ganze Zeit über Flüchtende hetzen, und Hans sich dann denkt, ich hau mal ein paar Alis über die Glocke und zünd ihnen das Dach übern Kopf an, weil soviele Leute das gut finden würden, das les ich ja, so wie die über die schreiben, dann können die 50 Hansens, 50 Gittis, 40 Elfis, 60 Seppls, etc. sehr wohl etwas für das, was Hans dann tut.

Thx, absolut!

(y)


Gilt aber auch umgekehrt übrigens, wenn sehr viele Menschen, Inländer wie Ausländer, Frauen wie Männer kultur- und religionsübergreifend dagegen halten, Lächerliches der Lächerlichkeit preisgeben und Fakten schaffen, wird so manch ein ganz ernsthaft besorgter Hans, wie wir es dieser Tage wohl alle sind auf die ein oder andere Art, der erwägt, vielleicht doch mal rechtsaussen abzubiegen sich besinnen. Eben so aber die Alis und Ahmeds, die ohne diese Rückendeckung sich extremistischen Gruppierungen anschliessen könnten.

Das zum einen.... zum anderen.... sind Muslime und Ausländer im Allgemeinen aber auf diese (gefühlte) Rückendeckung angewiesen, wenn sie hier als der Auswuchs des Bösen gebrandmarkte durch Deutschlands und Europas Strassen spazieren.

Insofern, betont, daraufhin gewiesen, dagegn gehalten werden kann gar nicht laut, deutlich und oft genug. (y)
 
Die Ängste sind nicht das Problem. Die meisten Menschen dürften Ängste haben. Schlimm finde ich es, wie diese persönlichen Ängste, die menschlich sind, auf ganze Bevölkerungsgruppen projiziert werden, nur weil es ein paar Idioten unter ihnen gibt.

Da es jedoch auch bei deutschen und österreichischen (und natürlich bei den Schweizern) Menschen ein paar Idioten gibt, sollte man nicht in die Denkfalle tappen, von ein paar Idioten auf alle Menschen mit derselben Herkunft zu schließen.

Was die Flüchtlinge angeht, mache ich mir eher Gedanken darum, wie man ihnen am besten helfen kann, sich in einer (für alle Beteiligten!) guten Weise integrieren zu können. Mit Hass und Abwehr gelingt das sicher nicht.

Sorgen mache ich mir eher wegen der "besorgten Bürger", die teilweise mit solch einem Hass auf die Neuangekommenen reagieren, dass die logische Folge aus diesem Hass bürgerkriegsähnliche Zustände werden könnten. Frieden kann man damit gewiss nicht erhalten.

Dass kriminelle Menschen bestraft werden müssen, steht für mich außer Frage. Und zwar völlig unabhängig von der Herkunft. Von Sippenhaftung halte ich gar nichts. Hans kann nichts dafür, was Peter getan hat. Und Ali kann nichts dafür, was Ahmed getan hat.

Auch wenn du es nicht glauben magst, unser Denken ist nicht so weit auseinander wie du vielleicht denkst. Aber das Menschen ihre Ängste auf Gruppen projizieren, haben die Menschen schon immer, zu allen Zeiten gemacht, wieder und wieder und wieder. Eine intelligente Flüchtlingspolitik hätte das von Anfang an mit Berücksichtigt. Warum macht dir das also jetzt auf einmal sorgen? Es war doch von Anfang an klar, dass das passieren würde. Und die Flüchtlinge machen das im übrigen genauso, nur mal zur Klarstellung.

Das Problem ist einfach die Masse und ich sagte von Anfang an, dass man einer Bevölkerung nicht so viele Zumuten kann, ohne zu erwarten, dass es Widerstand gibt und jetzt sind auf einmal alle entsetzt und empört, weil es tatsächlich so ist. Wie konnte man so an der Realität vorbeileben?

Auch dieser extreme Hass, den du beschreibst, sehe ich hier nicht bei jedem. Angst wohl eher, aber die Falle, dass man alle Kritiker mit den Menschen gleichsetzt, die tatsächlich diesen Hass empfinden, in den Tappen die Flüchtlingsbefürworter immer wieder. Aber das dieser Hass, der aus der Angst resultiert immer stärker werden kann ist klar, vor allem wenn der Staat die Kontrolle über die Situation verliert.

Und wenn du den Flüchtlingen wirklich helfen willst, warum glaubst du, dass Integration der einzige Weg wäre? Wenn es umgekehrt wäre und wir dort runter fliehen müssten, würdest du die Gepflogenheiten und Denkweisen vor Ort übernehmen? Oder würdest du nicht versuchen, dir deine bisherige Lebensweise zu bewahren? Die Integration von Millionen von Menschen ist eine Utopie. Es wird niemals funktionieren. Und wenn noch mehr ins Land kommen, kannst du für Ihre Sicherheit hier garantieren? Kannst du für unsere Garantieren und das der Staat weiterhin die Kontrolle behält?

Was mir von Anfang an die größte Sorge bereitet hat, war die Spaltung der Gesellschaft. Denn aus dieser Spaltung resultiert automatisch auch eine Radikalisierung. Eine intelligente und kontrollierte Flüchtlingspolitik, die das Land auch entsprechend vorbereitet hätte, hätte das verhindern können. Doch alles was unserer Merkel eingefallen ist, war dieses Wir schaffen das! Und jetzt haben wir den Salat. Wenn es so weitergeht wie bisher, sind Bürgerkriegsähnliche Zustände nur eine Frage der Zeit. Man sieht doch schon hier, wie tief der Graben inzwischen ist.
 
Was mir von Anfang an die größte Sorge bereitet hat, war die Spaltung der Gesellschaft. Denn aus dieser Spaltung resultiert automatisch auch eine Radikalisierung. Eine intelligente und kontrollierte Flüchtlingspolitik, die das Land auch entsprechend vorbereitet hätte, hätte das verhindern können. Doch alles was unserer Merkel eingefallen ist, war dieses Wir schaffen das! Und jetzt haben wir den Salat. Wenn es so weitergeht wie bisher, sind Bürgerkriegsähnliche Zustände nur eine Frage der Zeit. Man sieht doch schon hier, wie tief der Graben inzwischen ist.

Ach, das hier ist nur virtuell, da passiert so schnell nicht, dass es ins RL schwappt. Wir hätten sonst weit mehr Übergriffe als bisher, vor allem nach den grausamen Vorkommnissen, die Migranten/Flüchtlinge in letzter Zeit begangen haben. Mich wundert, gab es da bislang kaum Reaktionen von Links- und Rechtsextremisten.

Übrigens machen sich viele Migranten nicht weniger Sorgen um die gesamtpolitische Lage wie Einheimische. Die Menschen, die hier schon seit einer Generation leben, oder länger, die die Geschehnisse auf politischer Ebene auch mit Skepsis beäugen und sich eine geordnete Flüchtlings- und Integrationspolitik wünschen.
 
Maulkorb im esoterischen Hort der Meinungsfreiheit? :barefoot::cautious:
Zwei kleine Maulkörbe. Ich darf kein OT mehr verfassen und keine Beiträge mehr kritisieren, die eine bestimmte Userin gelikt hat. Zumindest so lange, wie moderiert wird.

Edit: Ups, fast reingefallen. *Hüstel*: "Die Flüchtlinge sind unser aller Unglück und dieses Forum wimmelt vor Nazis." Zufrieden, Großer Bruder?
 
Das Problem ist einfach die Masse und ich sagte von Anfang an, dass man einer Bevölkerung nicht so viele Zumuten kann, ohne zu erwarten, dass es Widerstand gibt und jetzt sind auf einmal alle entsetzt und empört, weil es tatsächlich so ist. Wie konnte man so an der Realität vorbeileben?
Das machen Politiker in den meisten anderen gesellschaftlichen Fragen genauso. Ich denke, Du kennst auch genügend Beispiele (unabhängig von diesem Thema), wo die Bürger nicht gefragt werden, sie aber die Suppe auslöffeln dürfen.

Und wenn du den Flüchtlingen wirklich helfen willst, warum glaubst du, dass Integration der einzige Weg wäre? Wenn es umgekehrt wäre und wir dort runter fliehen müssten, würdest du die Gepflogenheiten und Denkweisen vor Ort übernehmen? Oder würdest du nicht versuchen, dir deine bisherige Lebensweise zu bewahren? Die Integration von Millionen von Menschen ist eine Utopie. Es wird niemals funktionieren. Und wenn noch mehr ins Land kommen, kannst du für Ihre Sicherheit hier garantieren? Kannst du für unsere Garantieren und das der Staat weiterhin die Kontrolle behält?
Integration bedeutet für mich, das Begegnung, Kommunikation und ein Miteinander möglich ist. Es bedeutet für mich nicht, dass neue Bewohner dieses Landes sich Sonntags einen Sauerbraten machen müssen (das ist jetzt symbolisch gemeint). Da für mich zur deutschen Kultur die Vielfalt gehört und wir Religionsfreiheit haben, widersprechen "fremde Bräuche" nicht automatisch den deutschen Gewohnheiten. Wichtig ist, dass diese Vielfalt akzeptiert und respektiert wird. Das ist in meinen Augen Integration in Deutschland. Natürlich kann man sich auch zum gemeinsamen Schuhplatteln (auch dies ist nur ein Beispiel) verabreden. Das macht den neuen Mitmenschen vielleicht auch Spaß - genauso wie ich auch mal zum orientalischen Tanzen gehen kann, wenn ich das gerne möchte.
Und wenn sie nicht schuhplatteln wollen, dann ist das kein Beinbruch. Ich mach es ja auch nicht - obwohl ich Deutsche bin ;)

Was mir von Anfang an die größte Sorge bereitet hat, war die Spaltung der Gesellschaft. Denn aus dieser Spaltung resultiert automatisch auch eine Radikalisierung. Eine intelligente und kontrollierte Flüchtlingspolitik, die das Land auch entsprechend vorbereitet hätte, hätte das verhindern können. Doch alles was unserer Merkel eingefallen ist, war dieses Wir schaffen das! Und jetzt haben wir den Salat. Wenn es so weitergeht wie bisher, sind Bürgerkriegsähnliche Zustände nur eine Frage der Zeit. Man sieht doch schon hier, wie tief der Graben inzwischen ist.
Ja, dieser Graben wird immer tiefer. Politisch wird da nicht gegengesteuert - ist nun die Frage: wie gehen wir damit um?
 
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Eine intelligente und kontrollierte Flüchtlingspolitik, die das Land auch entsprechend vorbereitet hätte, hätte das verhindern können. Doch alles was unserer Merkel eingefallen ist, war dieses Wir schaffen das! Und jetzt haben wir den Salat.
meinst du wirklich die menschen wären ohne diesen einen merkel satz nicht gekommen?
ich meine, dass die gesamte EU - und damit meine ich alle ihre mitgliedsstaaten - nicht vorausschauend gehandelt hat bzw haben.
menschen sind nun mal so gestrickt, dass sie an problemlösungen erst dann ernsthaft herangehen, wenn das problem sich stellt - und es ist ein sehr komplexes problem, das von einzelnen menschen oder staaten nicht gelöst werden kann.
im grunde genommen hätte es klar sein müssen, dass flüchtende nach europa strömen - dahin wo frieden herrscht und überfluss -
mit oder ohne einladung -
solange die wege frei waren - menschenrechtsgesetze gelten - und alternativen sehr wenig attraktiv oder überhaupt verschlossen.
einer einzelnen politikerin jetzt alle schuld zuzuweisen halte ich für ungerecht - wie schuldzuweisungen sowieso und generell.
ich frage hier immer wieder nach den lösungsvorschlägen -
ich tue es ein weiteres mal.
 
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