Die Ängste sind nicht das Problem. Die meisten Menschen dürften Ängste haben. Schlimm finde ich es, wie diese persönlichen Ängste, die menschlich sind, auf ganze Bevölkerungsgruppen projiziert werden, nur weil es ein paar Idioten unter ihnen gibt.
Da es jedoch auch bei deutschen und österreichischen (und natürlich bei den Schweizern) Menschen ein paar Idioten gibt, sollte man nicht in die Denkfalle tappen, von ein paar Idioten auf alle Menschen mit derselben Herkunft zu schließen.
Was die Flüchtlinge angeht, mache ich mir eher Gedanken darum, wie man ihnen am besten helfen kann, sich in einer (für alle Beteiligten!) guten Weise integrieren zu können. Mit Hass und Abwehr gelingt das sicher nicht.
Sorgen mache ich mir eher wegen der "besorgten Bürger", die teilweise mit solch einem Hass auf die Neuangekommenen reagieren, dass die logische Folge aus diesem Hass bürgerkriegsähnliche Zustände werden könnten. Frieden kann man damit gewiss nicht erhalten.
Dass kriminelle Menschen bestraft werden müssen, steht für mich außer Frage. Und zwar völlig unabhängig von der Herkunft. Von Sippenhaftung halte ich gar nichts. Hans kann nichts dafür, was Peter getan hat. Und Ali kann nichts dafür, was Ahmed getan hat.
Auch wenn du es nicht glauben magst, unser Denken ist nicht so weit auseinander wie du vielleicht denkst. Aber das Menschen ihre Ängste auf Gruppen projizieren, haben die Menschen schon immer, zu allen Zeiten gemacht, wieder und wieder und wieder. Eine intelligente Flüchtlingspolitik hätte das von Anfang an mit Berücksichtigt. Warum macht dir das also jetzt auf einmal sorgen? Es war doch von Anfang an klar, dass das passieren würde. Und die Flüchtlinge machen das im übrigen genauso, nur mal zur Klarstellung.
Das Problem ist einfach die Masse und ich sagte von Anfang an, dass man einer Bevölkerung nicht so viele Zumuten kann, ohne zu erwarten, dass es Widerstand gibt und jetzt sind auf einmal alle entsetzt und empört, weil es tatsächlich so ist. Wie konnte man so an der Realität vorbeileben?
Auch dieser extreme Hass, den du beschreibst, sehe ich hier nicht bei jedem. Angst wohl eher, aber die Falle, dass man alle Kritiker mit den Menschen gleichsetzt, die tatsächlich diesen Hass empfinden, in den Tappen die Flüchtlingsbefürworter immer wieder. Aber das dieser Hass, der aus der Angst resultiert immer stärker werden kann ist klar, vor allem wenn der Staat die Kontrolle über die Situation verliert.
Und wenn du den Flüchtlingen wirklich helfen willst, warum glaubst du, dass Integration der einzige Weg wäre? Wenn es umgekehrt wäre und wir dort runter fliehen müssten, würdest du die Gepflogenheiten und Denkweisen vor Ort übernehmen? Oder würdest du nicht versuchen, dir deine bisherige Lebensweise zu bewahren? Die Integration von Millionen von Menschen ist eine Utopie. Es wird niemals funktionieren. Und wenn noch mehr ins Land kommen, kannst du für Ihre Sicherheit hier garantieren? Kannst du für unsere Garantieren und das der Staat weiterhin die Kontrolle behält?
Was mir von Anfang an die größte Sorge bereitet hat, war die Spaltung der Gesellschaft. Denn aus dieser Spaltung resultiert automatisch auch eine Radikalisierung. Eine intelligente und kontrollierte Flüchtlingspolitik, die das Land auch entsprechend vorbereitet hätte, hätte das verhindern können. Doch alles was unserer Merkel eingefallen ist, war dieses Wir schaffen das! Und jetzt haben wir den Salat. Wenn es so weitergeht wie bisher, sind Bürgerkriegsähnliche Zustände nur eine Frage der Zeit. Man sieht doch schon hier, wie tief der Graben inzwischen ist.