Haben sie sich denn stark verändert? Wäre die Frau vor 20 Jahren in der Situation bzw. zu dem Zeitpunkt an dem Ort sicher gewesen? Gab es vor 20 Jahren keine Männergruppen nachts in Parks, vor denen man sich besser fern halten sollte?
Das gilt in Grenzen sogar nicht nur für Frauen, sondern auch für Männer.
An meinem alten Wohnort war es lange Zeit üblich, daß sich die Hundefreunde spät abends noch kurz trafen und, während die Hunde das erledigten, was sie erledigen sollten, ein Schwätzchen hielten. Dann kam die Zeit der kulturellen Bereichungen, gepaart mit Gepöbel, Drogenhandel und sogar gelegentlichen Überfällen. Die liebe, alte Gewohnheit, abends noch "bis in die Puppen" zu reden verschwand, die Menschen hatten zunehmend Angst und die meist kleinen Hundchen hatten keine abschreckende Wirkung. Und wie ich hier beschrieb: Meine Gefährtin wurde abends mal von der Polizei angehalten. Die wollten nicht etwa ein "Knöllchen" verteilen, sondern warnten eindrücklich davor, abends noch in den Park zu gehen, weil sich da allerlei Gelichter rumtrieb. Dreimal darfst Du raten, welcher Sorte...
Erst als wir unseren großen Rüden hatten, war es ihr wieder möglich, abends rauszugehen, denn diese Sorte hat nur dann ein großes Maul, wenn sie weitgehend hilflosen gegenübersteht. Dabei war das eigentlich eine eher gutbürgerliche Wohngegend, allerdings mit einem in fußläufiger Reichweite liegenden sozialen Brennpunkt und "integriertem Wohnen", letzteres eine Schnapsidee roter Politiker.
Will sagen: Schenk Dir Deine nur provozierenden, penetranten Fragen. Wenn Du in einer Großstadt lebst, solltest Du es besser wissen!
was unterscheidet sie von den vielzitierten kölnerinnen?
Ganz einfach: In einer kalten, nassen Januarnacht dürfte kaum viel los gewesen sein, wahrscheinlich gar nichts; bei so einem Szenario ist also äußerstes Mißtrauen angesagt.
Die Geschichte auf Silvester geschah im Rahmen einer Großveranstaltung mit rund 280.000 Menschen und dichtem Gedränge: Niemand konnte mit solchen, massiven Massenübergriffen rechnen (das ging ja weit über die "gewohnten" Taschendiebstähle hinaus), die Feiernden und Reisenden konnten eigentlich davon ausgehen, daß sie außer vor den üblichen Taschendieben (wogegen man was machen kann) sicher waren.
meine straße ist selbst untertags menschenleer.
Solange sie tatsächlich menschen
leer bleibt, ist doch alles o.k....
