Von großräumiger Finanzpolitik, Offshore-Konten u.ä. verstehe ich nichts, ich hab nicht genug Geld dafür.
Ob man Billig-, also Ramschprodukte kauft, liegt in der Entscheidung des Einzelnen. Ich hab immer die Erfahrung gemacht, wer billig kauft (nicht preiswert!), kauft zweimal oder sogar dreimal.
Eine "Maschinensteuer" ist finsterstes Mittelalter, denn moderne Produkte sind ohne High Tech Equiment überhaupt nicht herzustellen. Kein Mensch schafft diese Präzision, wenn es sich nicht um Nobelstprodukte handelt, die zwar in Manufaktur hergestellt werden (aber auch unter der Hilfe von modernster CAM-Technik), wo aber Kosten keine Rolle spielen und ein Handy gerne mal 20.000 Euro kosten darf, bei dem dann jede Komponente von Feinsten und Teuersten ist, bis hin zu Saphir-Displays, die zwar fast absolut kratzfest sind, aber in der benötigten Größe ein Vermögen kosten.
Nicht mal eine simple Plastikschüssel kann ohne Präzisionsmaschinen hergestellt werden.
Also was soll das? Zurück in die Steinzeit? Es gibt Leute, die unter solchen, natürlichen Bedingungen durchaus passabel leben können, ich auch, aber die Mehrzahl der Menschen eben nicht. Außerdem gibt es dafür inzwischen viel zu viele Menschen, aber das ist auch noch ein anderes Thema, das mich tatsächlich regelmäßig aufregt.
Das Markierte liegt ebenfalls in der Verantwortung des Einzelnen und
nur bei ihm. Ich habe z.B. bis heute kein Smartphone, weil ich es schlicht nicht brauche, obgleich mir alle Welt erzählt, daß ich das
unbedingt brauche. Ich bestimme, was ich
benötige, und nicht die Industrie. Und Dinge, für die ich keine Verwendung habe, kaufe ich nicht. Das gilt auch für Modekrempel (o.k., die meisten Männer sind da eh weniger anfällig). Ich gebe kein Geld für modischen Markenkram, am besten jedes Jahr komplett neu, ich trage Klamotten, die ausschließlich praktisch und sehr langlebig sind (bis auf die verdammten Schuhe, die kriege ich immer in 3 Monaten kaputt...

). Meine olle Fjellräven-Jacke habe ich fast 25 Jahre getragen, inzwischen ist sie "a bisserl" abgenutzt, aber irgend wie hänge ich an dem Teil; die hat viel gesehen, vom Nordkap bis zu den Pyrenäen...

Andererseits bin ich durchaus bereit, für professionelles Arbeitsgerät das entsprechende Geld hinzulegen, denn irgend eine Plastikkamera vom China-Hinterhof hätte ich binnen weniger Arbeitstage im Gelände buchstäblich zerlegt. Auch mein Computer ist kein Discounterteil, sondern eine Workstation, die gerne 10 und mehr Jahre halten darf. Bei Bedarf werden eben Komponenten repariert oder erneuert.
Also: Nichts mit endloser Liste. Wer sich bevormunden und sich per Werbung Konsum aufschwatzen läßt, hat es nicht anders verdient. Das nennt man Eigenverantwortung.
Ich gehe da auch nur so ausführlich drauf ein, weil es eben
nicht die "böse Industrie" ist, die alle verführt. Die stellen genau das her, was der Kunde haben will, und nichts anderes. Wenn der zu einem Produkt sagt "Nö, will ich nicht", dann fliegt das ganz schnell aus der Produktion.
Auch wer darin Scheinbefriedigung sucht, wie Du's nennst, ist letztlich nur ein armer Wicht ohne Rückgrat und hat's nicht besser verdient. Innere Freiheit findet man nicht beim Shoppen, sondern draußen in der Natur, und seelische Tiefe finde ich in den Augen des Fuchses, dem ich begegne, oft mehr als bei Menschen.
Hmmm... Das sehe ich anders. Und ich habe verdammt gute Gründe, Menschen nicht zu mögen, die aber nicht hierhergehören. Und die Weltbevölkerung? Die wächst und wächst und wächst und macht dabei rücksichtslos alles platt. Der Wunsch nach Freude, Freiheit, Glück und Liebe gilt offensichtlich nur für die eigene Art. Was sonst noch auf diesem Globus existiert, geht der Menschheit mit Ausnahme recht weniger Individuen, mit Verlaub, am A* vorbei. Die meisten haben sich eben in Eigenverantwortung dafür entschieden, dem Konsum und dem Reichtum hinterherzuhecheln, auf die eine oder andere Weise, z.B. in dem man als Apple-Jünger schon morgens um vier vor'm Apple-Laden steht und friert, nur um als erster das neue Eifon zu kriegen. Jämmerlich.
LG
Grauer Wolf