@Siriuskind
Ich weiß, wie das bei Stellenausschreibungen gemeinhin abläuft und ja, ich weiß auch, dass ausländische Qualifikationen hier im Land nicht zwingend anerkannt werden, nur weil Diplom oder Abitur draufsteht.
Es genügt nämlich allgemeines Fachwissen aus einem Bereich nicht aus, um überall sofort arbeiten zu können, wesentlich sind dabei auch die Vertrautheit mit den individuellen landesspezifischen Arbeitsabläufen, Gesetzen, Vorschriften usw. Und genau deshalb müssen viele studierte Migranten hier bei uns nachstudieren oder sogar vollständig neu ein Studium absolvieren, damit sie die hier erforderlichen Qualifikatinen nachträglich erwerben. Klar beklagen die sich auch, oft wird auch gar nicht eingesehen, dass die mitgebrachte Qualifikation aus objektiven fachlichen Gründen nicht reicht, um einen Job auszuüben.
Das ist ein menschlich durchaus verständliches Klagen, aber rational und objektiv hinfällig. Du kannst gerne für dich überprüfen, ob Du überhaut wusstest, wieviele und mit welcher sehr viel besseren/geeigneteren Qualifikation andere Bewerber da waren. Vielleicht sogar mit Migrationshintergrund. 
 
Ich habe es bisher noch nicht erlebt, das jemand wegen seiner Herrkunft als Bewerber abgelehnt wurde, aber durchaus wegen einer zu geringen Qualifikation und weil es schlicht sehr viel geeignetere Bewerber gab. Klar, wenn im Bewerbungsgespräch ein Pseudomacho deutlich zeigt, er hat Probleme mit einer Frau als Vorgesetzen, dann wird der legitim aus sozialen Gründen abgelehnt. Ebenso gibt es andere soziale und auch personenbezogene Gründe, weshalb man einen Bewerber ablehnt. Das ist alles legitim und hat mit Diskriminierung nichts zu tun. 
