es ist schon richtig, dass nicht alles unserem freien willen unterliegt.
wir sind nicht frei in der entscheidung ob wir geboren werden oder nicht - auch nicht von wem und wo.
wir haben damit keinen einfluß auf die vorgaben, mit denen wir im laufe unseres lebens zurecht zu kommen haben.
aber wie wir mit den vorgaben zurechtkommen, unterliegt sehr wohl unserem freien willen.
tja - und sterben müssen wir auch alle -
aber bereits dabei haben wir wahlmöglichkeiten.
sogar unser stoffwechsel unterliegt unserem freien willen - ich kann ja schließlich entscheiden nicht mehr zu essen und nicht mehr zu trinken -
womit ich dann den tod wähle.
dass wir einander gegenseitig in unserem freien willen einschränken - bzw. sich das individuum selbst in seinem freien willen einschränkt - steht auf einem anderen blatt.
ich denke, je weniger ein mensch daran arbeitet seinen freien willen zu entwickeln, desto eher wird er/sie glauben, dass er/sie über keinen freien willen verfügt.
immerhin bedeutet es ja ziemlich anstrengende entwicklungsarbeit, die vorgabe der unfreiwilligkeit der geburt in die freiwilligkeit des lebens zu transformieren -
im erkennen, dass in der entwicklungsarbeit an sich selbst, das eigentliche, das wahre leben besteht.
solange wir glauben wir würden nicht leben, weil wir von außen nicht bekommen, was wir uns wünschen würden, werden wir unsere entwicklungsfähigkeit blockieren -
womit wir dann tatsächlich nicht wirklich leben.