Es gibt keinen freien Willen

@magdalena
schön ausgedrückt, und die hälfte wieder vergessen, aber das wird schon, nicht zu schnell an die sache rangehen, oder aufgeben, oder beides zugleich? ach, das verwischt sich bei mir immer zu schnell

hey - das war die schönste anerkennung - und kritik zugleich - die mir seit langem zu teil geworden ist. :)
 
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es ist schon richtig, dass nicht alles unserem freien willen unterliegt.
wir sind nicht frei in der entscheidung ob wir geboren werden oder nicht - auch nicht von wem und wo.
wir haben damit keinen einfluß auf die vorgaben, mit denen wir im laufe unseres lebens zurecht zu kommen haben.
aber wie wir mit den vorgaben zurechtkommen, unterliegt sehr wohl unserem freien willen.
tja - und sterben müssen wir auch alle -
aber bereits dabei haben wir wahlmöglichkeiten.
sogar unser stoffwechsel unterliegt unserem freien willen - ich kann ja schließlich entscheiden nicht mehr zu essen und nicht mehr zu trinken -
womit ich dann den tod wähle.

dass wir einander gegenseitig in unserem freien willen einschränken - bzw. sich das individuum selbst in seinem freien willen einschränkt - steht auf einem anderen blatt.

ich denke, je weniger ein mensch daran arbeitet seinen freien willen zu entwickeln, desto eher wird er/sie glauben, dass er/sie über keinen freien willen verfügt.
immerhin bedeutet es ja ziemlich anstrengende entwicklungsarbeit, die vorgabe der unfreiwilligkeit der geburt in die freiwilligkeit des lebens zu transformieren -
im erkennen, dass in der entwicklungsarbeit an sich selbst, das eigentliche, das wahre leben besteht.

solange wir glauben wir würden nicht leben, weil wir von außen nicht bekommen, was wir uns wünschen würden, werden wir unsere entwicklungsfähigkeit blockieren -
womit wir dann tatsächlich nicht wirklich leben.

Das Leben lebt sich von alleine. Der freie Wille einer Person stellt ganz einfach eine Unmöglichkeit dar. Versuch mal zu wollen was du nicht willst oder nicht zu wollen was du willst. Das geht nicht.

Ein freier Wille müsste frei von der eigenen Persönlichkeit sein. Aber der Wille ist im Wesen der Persönlichkeit eingebunden. Ein freier Wille müsste buchstäblich frei vom Willen der Person sein, womit sich das mit dem freien Willen sofort wieder erledigt hätte.

Betrachten wir doch einen Augenblick dieses Bild
Gehirn-Homer.negat.gif



Wer teilt wem seinen Willen mit? Homer dem Gehirn oder umgekehrt ?

Das ist PARADOX!
 
Der Wille hat doch absolut nix mit dem Gehirn zu tun, Muggle. Ich glaub da ist schon der Ansatz falsch.

Wenn du mal schaffst, aus dem Gedankenkarusell auszusteigen und merkst, das das was du glaubst das du willst nicht wirklich das ist, was du willst ... dann wirds erst interessant diese Frage noch mal zu stellen.

Es geht doch bei dem freien Willen nicht darum, ob ich mir nun ne Pfeife anstecke oder nicht. Das ist erst die Folge einer Entscheidung, die ich auf einer viel tieferen Ebene getroffen hab. Je tiefer du kommst - desto weniger Entscheidung bleibt übrig ... bis am ende nur noch eine Urfrage erscheint - und da kann man dann fragen: Kann ich das jetzt wirklich entscheiden, hab ich da jetzt einen freien Willen ?

Und dann merkst du auch dass du nur noch zwei Möglichkeiten hast: Ja - mit dem Herzen oder Nein - und leiden.

Weil das Herz und der Wille Gottes EINS ist.

Wenn du dich nicht entscheiden kannst in den kleinen Alltagsfragen, dann liegt das an deiner Grundeinstellung, an Programmen, Mustern und Verletzungen ... das kann man heilen, ändern. Dann kannst du auch wieder freier Entscheiden ... bzw. erst mal schauen was du überhaupt willst.

Eine Grundeinstellung ist schon wie magdalena sagt, ob ich bereit bin die Verantwortung für mein Leben zu übernehmen oder ob diese Verantwortung abgebe - an jemand über mir. Da ist mE eher mal ein Blick auf Kind/Eltern Themen von Bedarf ... zu Gottes Willen kommt man erst später ... wenn der Blick frei ist ....

imho
 
denke nicht dass es einen freien Willen gibt, wenn ich die Zeit jetzt zurückdrehen könnte würde ich bestimmt denselben Satz schreiben, allerdings ist für das jetzt die Zukunft ja belanglos, der freie Wille existiert also nur in der Gegenwart und widerspricht sich wohl erst im Vergleich mit der Zukunft bzw. Vergangenheit...
 
denke nicht dass es einen freien Willen gibt, wenn ich die Zeit jetzt zurückdrehen könnte würde ich bestimmt denselben Satz schreiben, allerdings ist für das jetzt die Zukunft ja belanglos, der freie Wille existiert also nur in der Gegenwart und widerspricht sich wohl erst im Vergleich mit der Zukunft bzw. Vergangenheit...

ist doch so nicht richtig - vor ein paar sekunden habe ich nun noch wirklich nicht geplant eben diesen satz nieder zu schreiben.
da wurde in meinem gehirn ein prozess der weiterentwicklung angeregt durch das was ich gelesen habe -
und dann hat mein freier wille entschieden, ob ich das eben entwickelte auch niederschreibe - oder es eben bleiben lasse.
 
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