L
Lionkrebs
Guest
Hallo Leute,
ich wollte diesen Thread mal zuendeführen, weil mir jetzt einiges klargeworden ist. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen Leser, weil ich da auf ein Phänomen gestoßen bin, was sicherlich kein Einzelfall ist sondern sehr häufig passiert.
In unserer Beziehung geht es um Nähe und Distanz. Es herrscht ein ständiger Kampf darum. Dabei wird mit Waffen wie Liebesentzug und so weiter gekämpft.
Er hat Bindungsängste und sucht deshalb den permanenten Sicherheitsabstand, errichtet einen Schutzwall. Ich fühle mich ungeliebt und je mehr ich seine Nähe suche, desto mehr wird der Schutzwall verstärkt, damit ich ihn nicht zerstöre. Ich hingegen glaubte ich liebe ihn.
Was ich aber liebe ist ein Bild. Ein Bild von ihm, so wie er bald sein wird, wenn wir endlich irgendwann unsere Probleme bearbeitet haben. Dieses Bild existiert leider nur in meiner Phantasie. Wenn ich traurig bin und nun endlich den Schlußstrich ziehen will, taucht wieder die Fata-Morgana auf, die ich liebe und ich erinnere mich an all die schönen Momente.
Und dann beginne ich wieder dieses Bild zu ernähren, ich versuche alles rechtzumachen, keine Vorwürfe zu machen und schön artig zu sein, weil Zorn oder Kritik meinerseits viel zu gefährlich ist; er könnte ja sich umdrehen und gehen.
Und so ernähre ich wieder die Fata-Morgana in der Hoffnung, daß ja irgendwann alles gut würde, wenn ich nur immer aller Gefühlskälte, Mürrischen Verhalten und Distanziertheit mit Freundlichkeit und Diensthaftigkeit begegne.
Und als Entschuldigung für seine Distanziertheit und seine Probleme dient immer das schlimme Erlebnis ein seiner Vergangenheit. Er kann ja nichts dafür, irgendwann schaffen wir das.
N e i n !!
So geht es nicht. Und das ist mir in den letzten zwei Tagen nach einem Gespräch mit einer Freundin klargeworden. Ich kann leider noch nicht sagen, daß ich jetzt schon ganz frei bin. Weil ich die Trennung noch nicht vollzogen habe. Aber ich habe eine Erkenntnis gewonnen, die noch etwas reifen muß. Plötzlich ist mir einiges klargeworden. Und ich glaube, daß solche Situationen sehr häufig stattfinden, das geht bei einigen über Jahre so.
Wer sich angesprochen fühlt, sollte einmal das Buch:
"Die Angst vor Nähe"
lesen. Darin werden diese Muster eingehend beschrieben. Nachdem mir meine Freundin mir geholfen hat, alles zu erkennen, habe ich dieses Buch heute den ganzen Tag durchgelesen und es war frappierend, wie genau darin meine Situation beschrieben wird.
Alles Liebe
ich wollte diesen Thread mal zuendeführen, weil mir jetzt einiges klargeworden ist. Vielleicht interessiert es ja den ein oder anderen Leser, weil ich da auf ein Phänomen gestoßen bin, was sicherlich kein Einzelfall ist sondern sehr häufig passiert.
In unserer Beziehung geht es um Nähe und Distanz. Es herrscht ein ständiger Kampf darum. Dabei wird mit Waffen wie Liebesentzug und so weiter gekämpft.
Er hat Bindungsängste und sucht deshalb den permanenten Sicherheitsabstand, errichtet einen Schutzwall. Ich fühle mich ungeliebt und je mehr ich seine Nähe suche, desto mehr wird der Schutzwall verstärkt, damit ich ihn nicht zerstöre. Ich hingegen glaubte ich liebe ihn.
Was ich aber liebe ist ein Bild. Ein Bild von ihm, so wie er bald sein wird, wenn wir endlich irgendwann unsere Probleme bearbeitet haben. Dieses Bild existiert leider nur in meiner Phantasie. Wenn ich traurig bin und nun endlich den Schlußstrich ziehen will, taucht wieder die Fata-Morgana auf, die ich liebe und ich erinnere mich an all die schönen Momente.
Und dann beginne ich wieder dieses Bild zu ernähren, ich versuche alles rechtzumachen, keine Vorwürfe zu machen und schön artig zu sein, weil Zorn oder Kritik meinerseits viel zu gefährlich ist; er könnte ja sich umdrehen und gehen.
Und so ernähre ich wieder die Fata-Morgana in der Hoffnung, daß ja irgendwann alles gut würde, wenn ich nur immer aller Gefühlskälte, Mürrischen Verhalten und Distanziertheit mit Freundlichkeit und Diensthaftigkeit begegne.
Und als Entschuldigung für seine Distanziertheit und seine Probleme dient immer das schlimme Erlebnis ein seiner Vergangenheit. Er kann ja nichts dafür, irgendwann schaffen wir das.
N e i n !!
So geht es nicht. Und das ist mir in den letzten zwei Tagen nach einem Gespräch mit einer Freundin klargeworden. Ich kann leider noch nicht sagen, daß ich jetzt schon ganz frei bin. Weil ich die Trennung noch nicht vollzogen habe. Aber ich habe eine Erkenntnis gewonnen, die noch etwas reifen muß. Plötzlich ist mir einiges klargeworden. Und ich glaube, daß solche Situationen sehr häufig stattfinden, das geht bei einigen über Jahre so.
Wer sich angesprochen fühlt, sollte einmal das Buch:
"Die Angst vor Nähe"
lesen. Darin werden diese Muster eingehend beschrieben. Nachdem mir meine Freundin mir geholfen hat, alles zu erkennen, habe ich dieses Buch heute den ganzen Tag durchgelesen und es war frappierend, wie genau darin meine Situation beschrieben wird.
Alles Liebe