Erlernte Hilflosigkeit und Depression vs. Helfersydnrom

...und das sitze ich, wenn ich es so gelernt oder vorgelebt bekommen habe - und nicht erkenne, wieso, weshalb, warum.
Irgendwann kommt vielleicht die Erkenntnis
...sowie auch, dass mein Verhalten kein gesundes ist bzw. wenn ich mir dessen nicht bewusst bin/werde.
Wenn der Leidensdruck groß genug ist, werden wir erkennen

Wenn der Dank für die Hilfe ausbleibt folgen Schuldzuweisungen.
Wenn ich jemanden um Hilfe gebeten habe, ist meines Erachtens ein Dank angebracht. Aber den Dank einzufordern, z.B. jetzt bist du ein liebes braves Kind und machst was ich will, sonst bekommst du keine Liebe und Zuwendung ist für meinen Begriff nicht zulässig.


Hier ist zum Beispiel sehr gut zu erkennen, dass man hier nicht von 'großem Herz' und 'selbstlos' reden kann. Stattdessen jedoch von 'Berechnung' und auch 'Erwartung', einer 'Erwartungshaltung'.
Das sehe ich auch so
Genauso verhält es sich auch, wenn ich mich für etwas, was ein anderer für mich getan hat, nicht bedanke - da kann ich ebenso kein 'großes Herz' haben.
Wurde um Hilfe gebeten? War ich in Erwartungshaltung? Das ist die Kernfrage. Sonst stimme ich dir zu
Ansonsten, ja, da stimme ich dir zu, im erlösten Zustand... - wonach wir uns vermutlich alle sehnen, im Moment zumindest noch.

Das Leben lehrt uns schon eine Menge!
 
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Und was ist eigentlich mit denen, die wirklich selbstlos helfen wollen oder es sogar tun? Ich habe oft z.B. die Erfahrung gemacht bzw. beobachtet, wenn man jemandem wirklich was schenken will und sei es nur ein Kompliment, dass es viele Menschen gibt, die das gar nicht annehmen können, weil sie einen Hintergedanken vermuten z.B. dass das Geschenk gar nicht so selbstlos ist, weil sie diese Art des "Schenkens" ja gar nicht gewöhnt sind.

Irgendwie ja doch "tragisch" dass man dann nur noch was annehmen kann oder sich anzunehmen traut, wenn man vorher oder hinterher etwas "zurück" gegeben hat.

Darin könnte dann auch ein Grund für so manche Depression liegen, dass man gerne etwas annehmen würde (Hilfe z.B.), sich dies aber nicht traut, weil man ja vermutet oder aber auch sicher weiß (weil das Gegenüber bzw. die "Gesellschaft" so denkt) etwas zurückgeben zu müssen.

Wenn man dazu aber z.B. aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen nicht in der Lage ist was zurück zu geben, dann glaubt man, keine Hilfe bekommen zu können, weil man ja nichts zurück geben kann und rutscht dadurch in eine Zwickmühle und in die Depression in der man dann weder geben noch nehmen kann.

Hm, soweit meine aktuellen Gedanken dazu.

Gruß
LunaMedia

P.S. das geht ja teilweise so abstrus, dass z.B. auch im religiösen viele denken, von Gott nur was bekommen zu können, wenn sie eine Gegenleistung dafür erbringen (beten, fromm sein oder was auch immer).
 
Wenn ich jemanden um Hilfe gebeten habe, ist meines Erachtens ein Dank angebracht.

aus meiner Sicht ist hier immernoch eine Erwartungshaltung dahinter,

das Geben-Nehmen Prinzip ist nicht auf die beiden Personen beschränkt.

Wer gibt, auch wenn er keinen Dank oder sogar Ablehnung erhält, dem wird von anderer Stelle gegeben.
Das kenne ich aus Erfahrung.

Wer nimmt und das Gefühl hat er müsse sich bedanken, ist auch vom selbstlosen Denken und Handeln noch weit entfernt.




LG
flimm
 
aus meiner Sicht ist hier immernoch eine Erwartungshaltung dahinter,

das Geben-Nehmen Prinzip ist nicht auf die beiden Personen beschränkt.

Wer gibt, auch wenn er keinen Dank oder sogar Ablehnung erhält, dem wird von anderer Stelle gegeben.
Das kenne ich aus Erfahrung.

Wer nimmt und das Gefühl hat er müsse sich bedanken, ist auch vom selbstlosen Denken und Handeln noch weit entfernt.


LG
flimm

Aktion und Reaktion das ist ein Naturgesetz.
Wenn ich selbstlos handle und denke, was ist deiner Ansicht nach die Reaktion?
 
Und was ist eigentlich mit denen, die wirklich selbstlos helfen wollen oder es sogar tun? Ich habe oft z.B. die Erfahrung gemacht bzw. beobachtet, wenn man jemandem wirklich was schenken will und sei es nur ein Kompliment, dass es viele Menschen gibt, die das gar nicht annehmen können, weil sie einen Hintergedanken vermuten z.B. dass das Geschenk gar nicht so selbstlos ist, weil sie diese Art des "Schenkens" ja gar nicht gewöhnt sind.
Ich glaube, dass wir nicht alles zu unserem Problem machen dürfen

Irgendwie ja doch "tragisch" dass man dann nur noch was annehmen kann oder sich anzunehmen traut, wenn man vorher oder hinterher etwas "zurück" gegeben hat. Wenn du es gerne annehmen möchtest, nimm es an und wenn nicht, dann nicht

Darin könnte dann auch ein Grund für so manche Depression liegen, dass man gerne etwas annehmen würde (Hilfe z.B.), sich dies aber nicht traut, weil man ja vermutet oder aber auch sicher weiß (weil das Gegenüber bzw. die "Gesellschaft" so denkt) etwas zurückgeben zu müssen.
Selbstlose Hilfe annehmen muss auch erst gelernt werden. Ist nicht immer einfach.

Wenn man dazu aber z.B. aus gesundheitlichen oder finanziellen Gründen nicht in der Lage ist was zurück zu geben, dann glaubt man, keine Hilfe bekommen zu können, weil man ja nichts zurück geben kann und rutscht dadurch in eine Zwickmühle und in die Depression in der man dann weder geben noch nehmen kann.

Hm, soweit meine aktuellen Gedanken dazu.

Gruß
LunaMedia

P.S. das geht ja teilweise so abstrus, dass z.B. auch im religiösen viele denken, von Gott nur was bekommen zu können, wenn sie eine Gegenleistung dafür erbringen (beten, fromm sein oder was auch immer).

Ich glaube dass man nicht alles zu seinem Problem machen darf.
 
Aktion und Reaktion das ist ein Naturgesetz.
Wenn ich selbstlos handle und denke, was ist deiner Ansicht nach die Reaktion?

die Reaktion auf selbstloses Handeln und Denken, ist das entgegenkommen von selbstlosem Handeln und Denken. Irgendwo her, ich kann ja schlecht sagen, du musst mir helfen oder was geben, es kommt dann automatisch. Aber nicht zwingenderweise von der Person.

Wenn man hilft, weil es der Beruf ist und man wird bezahlt, dann ist es ja auch kein selbstloses Geben mehr.
 
die Reaktion auf selbstloses Handeln und Denken, ist das entgegenkommen von selbstlosem Handeln und Denken. Irgendwo her, ich kann ja schlecht sagen, du musst mir helfen oder was geben, es kommt dann automatisch. Aber nicht zwingenderweise von der Person.

Das ist mir zu hoch. Kannst das noch näher beschreiben. Ich möchte es gerne verstehen

Wenn man hilft, weil es der Beruf ist und man wird bezahlt, dann ist es ja auch kein selbstloses Geben mehr.

Wenn ich von Helfersyndrom spreche, meine ich kein Helfen im beruflichen Sinn.
Hier steht von vornherein fest - Leistung und Gegenleistung.
 
Wenn ich von Helfersyndrom spreche, meine ich kein Helfen im beruflichen Sinn.
Hier steht von vornherein fest - Leistung und Gegenleistung.

hallo lilith2601,

dasHelfersyndrom ist aber oft beim beruflichen Helfen zu finden.
Doch es ist natürlich erstmal etwas anderes, hast ja recht.

Doch ist für mich der Beruf des Helfens primär erst einmal nicht selbstlos, da man es ja macht um Geld zu verdienen.

Doch um zu der Selbstlosen Hilfe zu kommen, dann ist doch das Helfen ansich schon eine Reaktion. Eine Hilfe folgt entweder auf den Hilferuf oder auf die Bitte, auf einen Notstand.
Warum sollte jemand vom Notleidenden etwas zurückbekommen, wenn er es im idealfall doch garnicht braucht?
Den Idealfall meine ich, das derjenige der hilft nicht auf Lob angewiesen ist, also nicht das Selbstwertgefühl damit stärken muss.

die Reaktion auf selbstloses Handeln und Denken, ist das entgegenkommen von selbstlosem Handeln und Denken. Irgendwo her, ich kann ja schlecht sagen, du musst mir helfen oder was geben, es kommt dann automatisch. Aber nicht zwingenderweise von der Person.

ok, ich versuche besser zu erklären:)
man hilft auf einer Seite, da wo man eben selber helfen kann, und automatisch käme dann Hilfe von anderer Seite, da wo ich Hilfe benötige.
Denn Perfekt ist ja keiner.

Schwer zu erklären:umarmen:

LG
flimm
 
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