Erlebnisberichte von schamanischen Reisen

Dann fange ich einfach mal an. Also, einmal hatte ich eine witzige und ausschließlich akustische Erfahrung. Ich habe viele Frauenstimmen gehört, die alle engelhaft gesummt haben und immer nach einem bestimmten Rhythmus, so alle 20 Sekunden, kam eine Männerstimme mit einem lauten „Ha“, so in der Art als wenn man jemanden erschreckt. Während ich es mir angehört habe musste ich dann die ganze Zeit schmunzeln, weil die Männerstimme vom Eindruck her so gar nicht zu den schönen Frauenstimmen passte, sich rhythmisch aber trotzdem eingefügt hat. 😆

Etwas, dass ich daran sehr interessant finde ist, dass so eine Reise einem immer wieder überrascht, auf einer sehr eigenwilligen Art.
 
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Meine Reise in die ferne Vergangenheit

Ganz in meiner Nähe befindet sich auf einem Berg eine uralte keltische Kultstätte, welche ich öfters aufsuchte. An einem Sommertag saß ich einmal wieder auf dem Fels unter den Bäumen und blickte ins Tal und dachte an die Menschen, welche hier ihre Feste feierten.

Irgendwie kam mir dabei in den Sinn, hier an diesem Ort wieder einmal mit den alten Ritualen der Druiden die Geister an diesen Ort zu rufen. Voller Eifer hatte ich dann zu Hause nach einem Ritual gesucht, welches sich für meine Zwecke transformieren ließe.

In einem Auszug aus dem Book of Pheryllt wurde ich dann fündig. Zunächst galt es die Ingredienzien zu beschaffen. Nach einigem Suchen fand ich endlich in einem Geschäft eine geeignete Räucherschale. Blätter der Tollkirsche waren auch gleich beschafft und „Feuerwasser“ (reiner Alkohol) gab es in der Apotheke.

Als richtigen Zeitpunkt hatte ich mir die Schwellenzeit des Neumondes ausgesucht. Ziemlich ungeduldig und erwartungsvoll war ich dann kurz nach Elf aufgebrochen. Gut, dass mir der Weg vertraut war und mich deshalb die Baumwipfel durch die Finsternis führen konnten.

Der Blick vom Fels auf die nächtliche Landschaft war schon ein Erlebnis für sich. Nur noch wenige Lichter funkelten zu so später Stunde wie Diamanten auf nachtschwarzer Seide. Ich hatte dann doch mehr Zeit für den Aufstieg benötigt, als ich erwartet hatte. Eile war geboten, um das Ritual rechtzeitig zur Schwellenzeit abhalten zu können.

Tage zuvor hatte ich mir schon zwei Steinkreise zurechtgelegt, welche ich jedoch nur noch ganz schwach in der Finsternis erkennen konnte. Auf dem kleinen Steinkreis in der Mitte setzte ich dann meine Räucherschale füllte sie mit Sand und Feuerwasser. Pünktlich zur Schwellenzeit um Mitternacht murmelte ich dann dreimal meinen Spruch und warf dazu jedesmal etwas von den Blättern hinzu, um die Geister zu rufen.

Danach versenkte ich den Blick in das bläuliche Wabern meiner Räucherschale und lies die Dinge auf mich einwirken. Nach einer gewissen Zeit schien der alte Kultplatz um mich zum Leben zu erwachen.

Hier ein Lufthauch, dort ein Rascheln und die Schatten meines Feuers suggerierten das Gefühl nicht mehr alleine zu sein. Bald glaubte ich zu fühlen jemand stände hinter mir oder würde meinen Steinkreis betreten. Das blaue Licht tanzte dabei über die Räucherschale, als wäre es selbst ein kleines Wesen.

Irgendwann erlosch dann das Flämmchen und das Hier und jetzt bemächtigte sich wieder meiner Gedanken. Von Gefühlen überwältigt packte ich meine Sachen zusammen und begab mich nachdenklich auf den Heimweg.

Mich hatte jedenfalls dieses Erlebnis mehr beeindruckt, als ich es eigentlich erwartet hatte: Ein Weg der Selbsterfahrung.

Merlin

P.S. Beim Umgang mit Sand und Alkohol bitte äußerst vorsichtig sein. Keinesfalls etwas in den heißen Sand nachgießen. Alternativ kann man auch Kerzen verwenden.

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Was ist mit den Aborigines und den sog. Traumwandlern?
Bzw. ihrer "Traumzeit". Evtl. auch ein Thema?

Damit kenne ich mich nicht so gut aus. Ich dachte dabei würde es sich nur um Legenden handeln, als dass man damit auch spirituelle Erfahrungen machen kann. Wenn du eigene Erlebnisse damit hattest, die hier rein passen als spirituelles Erlebnis, dann ja her damit. :)
 
Eigentlich glaube ich nicht daran, dass man schamanische Erlebnisse teilen sollte.

Wenn es Erlebnisse eines Klienten sind, dann sowieso auf gar keinen Fall.

Wenn es eigene Erlebnisse sind, dann macht es auch keinen Sinn.
Dieses Erleben ist nur für die Person entscheidend und nicht für allgemein bestimmt.


Ausnahme: in einem geschützten Bereich mit Einverständnis des Betroffenen kann man über solche Dinge diskutieren. Zum Beispiel für Lehrzwecke.
MNur eine Empfehlung von mir, du solltest sie nicht im Forum teilen, eher mit einer Person deines Vertrauens oder vom Forum dem du vertraust...
 
Eigentlich glaube ich nicht daran, dass man schamanische Erlebnisse teilen sollte.

Wenn es Erlebnisse eines Klienten sind, dann sowieso auf gar keinen Fall.

Wenn es eigene Erlebnisse sind, dann macht es auch keinen Sinn.
Dieses Erleben ist nur für die Person entscheidend und nicht für allgemein bestimmt.


Ausnahme: in einem geschützten Bereich mit Einverständnis des Betroffenen kann man über solche Dinge diskutieren. Zum Beispiel für Lehrzwecke.
Hallo SoulCat,
Teilen ist für mich in diesem Bereich, so etwas wie die Energie, der Erfahrung loszuwerden, aus verschiedenen Gründen.
Integration findet in mir statt, ohne darüber Anderen zu berichten. Integration bedeutet auch nicht die „erst beste“ Lösung zu nehmen, sondern die vermeintliche Lösung in sich zu überprüfen und das kann den Prozess sehr langwierig gestalten, je nach Intensität der Erfahrung.
Andererseits kann es auch sein, dass die Erfahrung an eine traumastelle führt, wo wir blind sind und da bietet sich ein Teilen, nach einiger Zeit, um Impulse zu bekommen an.
Oft machen wir auch kollektive Erfahrungen und wenn wir dort eine schöne Lösung finden, ist es eine Bereicherung für das Kollektiv, wenn wir diese auch teilen.
 
Wie findet so eine schamanische Reise und die Komunikation mit dem Krafttier statt? In der Fantasie? In einen Tagtraum? In einer Vision? Wie erreicht man diesen geistigen Zustand? Ich kenne mich überhaupt nicht im Schamanismus aus.
 
Man verändert seinen Bewusstseinszustand.
Durch sowas wie Trance? Wie eine Art der Meditation? Durch Trommeln? Bewirkt die Musik diesen Bewusstseinszustand?

Kennt jemand einen empfehlenswerten Link, sowas wie eine Einführung in schamansischen Reisen wo man sich reinlesen kann?
 
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Durch sowas wie Trance? Wie eine Art der Meditation? Durch Trommeln? Bewirkt die Musik diesen Bewusstseinszustand?

Kennt jemand einen empfehlenswerten Link, sowas wie eine Einführung in schamansischen Reisen wo man sich reinlesen kann?
Griasde!

Ja, der Trancezustand wird durch monotones Trommeln und Visualisierungen eingeleitet und gehalten. Ich kann dir die Website von der Foundation for Shamanic Studies (FSS) empfehlen, a bissal was zum Schamanentum und die Praxis diesbezüglich habe ich auch in meiner Website geschrieben. Oder du besuchst gleich einen Basiskurs.

Grüßle,
Oberon
 
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