Liebe Ereschkigal, liebe Regina
So rein gefühlsmässig rücke ich wieder von der Idee ab, einen spez. Thread zu eröffnen.
Ich mag Grundsatzdiskussionen nicht, es besteht in solchen Diskussionen immer die Gefahr, dass eigentlich wertvolle Erfahrungen zerpflückt werden.
Wie Regina sagt, die Erinnerungen beziehen sich auf eine Dimension, die unserer Bekannten übergeordnet ist. Wenn ich also was dazu sage, ist es immer eine Interpretation meiner Erinnerung von Teilbereichen meines letzten Zwischenlebens. Es ist wie bei einer Uebersetzung aus einer sehr fremden Sprache ins Deutsche. Man kanns noch so genau nehmen, am Ende wird die Uebersetzung eine mehr oder wenig gute Interpretation des Originals sein.
Wenn wir uns an frühere Leben erinnern, ist die Interpretation wesentlich einfacher, weil dies der gleichen Dimension entstammt, in welcher wir uns momentan befinden.
Und noch was, wir nehmen unsere Umwelt über den Verstand war und diese scheint uns sehr kompliziert. Nun aber anzunehmen dieser Bereich (winzig), sei komplizierter als der momentan nicht wahrnehmbare Bereich (riesig), wäre ein ziemlicher Trugschluss. Ich will damit sagen, dass meine Erfahrung ein winziger Teil ist, was an Erfahrungen im Zwischenbereich möglich ist. Wenn ein Ausserirdischer nach Wien in die Ferien käme und zurück nach Hause aufgefordert würde, die Erde zu beschreiben, wäre eine Beschreibung Wiens wohl kaum repräsentativ für die Erde (auch wenn Wien sehr schön ist)...
Zur Kommunikation möchte ich (besser kann/will ich) nichts sagen. Es trifft schon zu, was Regina dazu erwähnt hat. Was ich speziell erwähnen möchte, sind die Wesen (in Menschenform) dort. Sie verfügen über ein Leuchten und eine Ausstrahlung, die nicht nur visuell, sondern auch fühlbar ist. Alle Wesen ohne Ausnahme strahlen ein unbeschreibbares Licht aus und es ist eine Harmonie und tiefe Verbundenheit untereinander da.
Wenn wir daran denken, wie wir uns mit Liebe schwer tun auf dieser Ebene.
Dort ist Liebe etwas völlig natürliches, wie bei uns fliessendes Wasser. Man muss sich nicht um Liebe bemühen, sondern Liebe ist einfach da. Wenn sich da Wesen begegnen, so sind sie immer in tiefster Liebe miteinander verbunden.
Es tönt ziemlich kitschig und nach Heile Welt, aber es ist doch schön zu wissen, das es sowas tatsächlich gibt.
Aber alles hat leider nicht nur Licht-, sondern auch Schattenseiten.
Nämlich spätestens dann, wenn man diese Ebene verlassen muss.
Ich sehe es so, du bist in einem schlimmen Krieg und erhälst zwischendurch einen wunderschönen Urlaub. Dann musst du zurück in diesen Krieg.
Diesen Abschied habe ich noch in klarer Erinnerung. Stell dir vor, du verlässt alle, die dir lieb sind, du verlässt den schönsten Ort, den man sich denken kann und ziehst in ein dunkles, kaltes Land und weisst nicht, ob du die Lieben und den Ort jemals wiedersehen wirst.
Ich kann mich an keinen Schmerz erinnern, der diesem Abschiedsschmerz auch nur annähernd gleichkommt.
Wie bereits erwähnt, ich habe mich in der Kindheit schon daran erinnert, aber nie darüber gesprochen. Ich war darum ein sehr schwieriges Kind. Das lag nicht an meinen Eltern, denn Liebere kann man gar nicht haben. Aber ich habe mich mit allen Kräften gegen diese Ebene gewehrt und keine Krankheit ausgelassen. Ich kann mich noch erinnern, als ich fünf war, am liebsten hätte ich mich gleich im nächsten Bach ertränkt. In der Schule gings erstaunlicherweise recht gut, obwohl mir das ganze wie in einem schlechten Film vorkam.
Erst mit 14 habe ich mich langsam zu erden begonnen und mich ins Unvermeidliche gefügt.
So gesehen ist es eigentlich besser, man erinnert sich gar nicht daran.
Trotzdem möchte ich heute diese Erinnerungen nicht mehr missen.