Liebe Leute,
Ich bin mir nicht klar, ob mein Thema in ein Esoterikforum passt, aber es bedrückt mich und ich brauche einfach die Meinung Dritter.
Es geht um eine Erbschaftsangelegenheit. Vor 2 Jahren ist mein Vater verstorben. Er hat ein Geldvermögen hinterlassen, von dem uns erbrechtlich ein gewisser Teil zusteht. Nun ist meine Mutter aber nicht damit einverstanden, dass das Geld verteilt wird. Sie ignoriert dabei völlig die rechtliche Ebene. Eignetlich ist der Sachverhalt ganz klar: jedem von uns Kindern steht ein Teil zu und sie hat von rechtlicher Seite gesehen überhaupt keine Handhabe uns unser Erbe zu verwehren. Nun ist sie aber Kontoinhaberin und weigert sich, die Zustimmung für die Überweisung zu geben. Wir sind in einer Zwickmühle. Die Mutter ist sehr krank, hat hohen Blutdruck, ist depressiv und zudem meint sie, wir wollten ihr Geld stehlen. Es ist ihr einfach nicht zu vermitteln, daß es uns rechtlich zusteht. Das ist zwar irrational, aber auf der rationalen Ebene kann man sie nicht erreichen. Wir haben es mehrfach versucht ihr zu erklären und sogar einen Notar hinzugezogen. Es liegen eindeutige amtliche Schreiben vor usw.. Dennoch: Sie hat Angst, ausgenutzt zu werden und ohne Mittel dazustehen. Emotional ist es so, das wir uns den Schuh anziehen und Schuldgefühle haben. Obwohl die Rechtslage ja klar ist, scheuen wir uns, weiter zu gehen und z.B. das Erbe einzuklagen. So weit ist es schon, daß wir über sowas nachdenken - dabei haben wir eigentlich ein sher herzliches Verhältnis! Aber wir sehen die Konsequenzen: wenn die Mutter pflegebedürtig wird und in ein Heim muss- was nicht unwahrscheinlich ist- wird vom Erbe nichts übrig bleiben. Auch das lässt sich ihr nicht vermitteln. Sie glaubt uns schlichtweg nicht. Wir selbst sind aufgrund von Hausbau verschuldet, wir haben kleine Kinder und können das Geld gut gebrauchen. Jetzt hat mein Bruder meiner Mutter eine Bankvollmacht unterschreiben lassen - ohne sie zu informieren, was er damit vorhat (Anmerk.: meine Mutter ist Analphabetin). Zu ihm hat sie großes Vertrauen. Damit könnte er im Prinzip zur Bank gehen und das Geld überweisen. Aber weil sie ihre Zustimmung nicht gegeben hat, zögern wir. Was, wenn sie sich hintergangen fühlt? Da sind ein Haufen Schuldgefühle im Spiel, Angst, der Mutter zu schaden, Angst vielleicht von ihr verstoßen zu werden?
Keine Ahnung. Jedenfalls möchten wir das Thema vom Tisch haben. Wir möchten das Erbe antreten, wir brauchen es. Gleichzeitig soll die Mutter sich nicht ausgenutzt fühlen oder gar gesundheitlichen Schaden nehmen. Und uns solls natürlich auch gut gehen ...
Tja, was tun?
Liebe Grüße und vielen Dank für alle Anregungen,
Bibo