Gleich vorweg - ich (67+) bin Laie im ''Energetischen'' bzw. der Esoterik, darum die vielleicht ''naiven'' Fragen.
Ich kenne einen Menschen (ehemaliger Arbeitskollege), mit dem ich seit mehr als 44 Jahren eine Art Freundschaft pflege.
Er ist nur zwei Monate jünger als ich, das verbindet uns i-wie. Wir sind beide Junggesellen (er ist früh geschieden, ich war nie verheiratet).
Von Beginn an hatte ich das Problem in wahrzunehmen, das heisst er ''fremdelt''
bzw. hat keine Ausstrahlung (auf mich) - und das bis heute. Gibts sowas eigentlich?
Unsere allmonatlichen Treffen (er besucht mich) gehen über sog. Small-Talk nicht hinaus.
Er erzählt was er so tut, aber nie wie er sich fühlt bzw. spüre ich auch keine Gefühle bei ihm, mehr ein ''lauern''.
Als Gast ist er extrem genügsam und sagt nicht ob er was will. Ich warte auf, aber er lehnt zumeist ab (''i brauch nix'').
Das Phaenomen: Immer wenn er gegangen ist, fühle ich mich trotzdem ausgelaugt und leer?
Was könnte der Grund sein?
Was ist denn der Grund dass du dich mit ihm seit 44 Jahren monatlich triffst?
Wenn ich mich mit einem Menschen treffe und das Treffen mich wiederholt ausgelaugt zurück lässt, dann würde mir nicht viel daran legen mich mit diesem Menschen öfter zu treffen.
Ist ja irgendwie ein Indikator, dass da bei euch irgendwas nicht zusammen passt.
Wenn du das Ganze seit 44 Jahren "mitmachst", hat das ja auf jeden Fall auch was mit dir zu tun. Frage dich ehrlich, warum du dich seit so vielen Jahren mit einem Menschen triffst der dich auslaugt.
Kannst du dich denn emotional öffnen?
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, ich hatte früher öfter solche auslaugenden Treffen, der Grund waren aber nicht die anderen, sondern ich selbst. Was ich aber natürlich nicht erkannt habe.
Ich habe mich selbst nicht geöffnet aus verschiedenen sozialen Ängsten heraus. Das war 1. Anstrengend und 2. Unbefriedigend.
Dazu habe ich auch mittelmäßige Treffen oftmals zugesagt, aus Pflichtgefühl oder weil ich z. B. bei arbeitskollegen nicht nein sagen wollte/konnte. Vielleicht auch aus Dankbarkeit dass sie sich überhaupt mit mir Treffen wollen.
Ich habe es im schlimmsten Fall gehasst, im besten Fall war ich gelangweilt. Aber es laugte mich in jedem Fall aus.
Ausnahme war, wenn Alkohol im Spiel war, da konnte ich das soziale Miteinander genießen, musste ich aber genug trinken...
Heutzutage könnte ich diese Treffen entweder genießen, weil ich nicht mehr damit beschäftigt wäre mich zu verstecken, authentisch einfach sein kann, was sehr viel leichter und angenehmer ist, oder ich würde mich gar nicht erst Treffen, bzw. Ein Treffen auch beenden, wenn ich spüre das es einfach nicht passt.
Interessanterweise kommt das mittlerweile kaum noch vor, ich habe das Gefühl dass ich mittlerweile schon von vornherein die "passenden" Menschen anziehe.
Auch bei Smalltalk mit Fremden kann ich mal ein paar Minuten mitmachen, aber ich mache dann auch kein Geheimnis daraus wenn es mir genug ist, das ist dann auch schnell beendet, manche finden mich da bestimmt doof, v. A. wenn ich ihren Monologen nicht weiter folgen will, aber das ist mir egal.
Mein Leben und meine Entscheidung mit wem ich meine Zeit verbringe und meine Energie schenke.
