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Feenschwester

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12. April 2007
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Hallo,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, denn es fällt einfach schwer über Traurigkeit zu schreiben, die man gar nicht in Worte packen kann.

Vor 2 Wochen ist mein Herz, meine Seele, ja der wichtigste Mensch in meinem Leben ihren letzten Weg gegangen. Karin ist mehr als nur eine Schwester gewesen, wie schon erwähnt, Karin ist mein Herz und meine Seele. Warum wir so verbunden sind miteinander ist, weil wir nur uns wirklich hatten.

Um dies zu verstehen möchte ich Euch einen kleinen in unsere Welt gewähren. Vor genau 10 Jahren haben wir unseren geliebte Bruder Uwe zu Grabe getragen. Es war eine furchtbare Zeit, ich dachte, dass ich diesen Schmerz, diesen Verlust niemals verkraften werde. Karin sagte immer "Zeit ist jetzt unser bester Freund!". Sie und ich haben miteinander gekämpft gegen diesen unerträglichen Schmerz und uns um unsere Mama gekümmert, deren Leben ein einziger Scherbenhaufen ist.
4 Jahre später, der Schock. Unser Bruder Lothar kommt ins Krankenhaus. Laut Ärzten passen die Blutwerte, jedoch seine Frau gesteht ihm am Krankenbett, dass sie ein Verhältnis mit seinem besten Freund hat und schwanger ist. Lothar gibt auf und verstirbt noch in dieser Nacht. Ein unfassbarer Schock, mehr Wurt und Hass als Trauer überkommen uns. Mama bricht total zusammen, erleidet einen Nervenzusammenbruch. Karin und ich stehen völlig alleine da und wissen nicht wie umgehen mit diesem Schmerz, dieser Wut und dieser Fassungslosigkeit. Wir haben nur uns und wir müssen es schaffen, schon für unsere Mama.

Nun, 6 Jahre später muss ich schon wieder Abschied nehmen von meiner Karin. Dies trifft mich so sehr, dass ich nicht weiß wie ich diesen Schmerz meistern soll. Für Karin würde ich mein Leben geben. Es tut so unsagbar weh, dass ich nicht weinen, nicht trauern, nicht denken und überhaupt nichts machen kann.

Zur Zeit bin ich bei meiner Mama wieder eingezogen, weil ich mir so sehr Sorgen mache um sie und ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Ständig höre ich, dass ich anfangen solle und müsse zu trauern, aber ich weiß nicht wie... ich kann mich nicht zwingen.

Dazu kommt, dass der Abschied von Karin mehr als grauenvoll war. Sie hatte einen furchtbaren Kampf und ständig fragte sie, wo denn nun die Begleiter seien, von denen immer gesprochen werde. Sie hatte so sehr Angst.

Ich habe meinen Glauben verloren und weiß nicht mehr weiter.

Zur Erklärung, Uwe, Lothar und Karin leiden an einer Erbkrankheit. ABER: da viele immer sagen, jetzt seien sie erlöst, ALLE drei haben gern gelebt. UND: da auch immer wieder gesagt wird, ich solle mich nicht so anstellen, denn ich habe ja gewusst, dass sie früh sterben werden - MAN KANN SICH NICHT AUF DEN TOD VORBEREITEN ... UND: WO GELIEBT WIRD, HINTERBLEIBT SCHMERZ UND VERMISST WIRD IMMER DER DER GELIEBT WIRD!
Ständig höre ich diese Sätze und die treffen mich so hart.

Die Welt dreht sich einfach weiter und die Sonne scheint und der Frühling kommt. Jedoch für mich ist sie stehen geblieben.

Feenschwester
 
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Liebe Feenschwester


Lass dich mal drücken.........
Das Leben ist leider so, wie es ist. Ich hab auch den Menschen verloren, der mir am meisten bedeutet hat.
Trauern kann man nicht erzwingen, lass deinem Herzen Zeit, denn die braucht es jetzt. Und vor allem negativen Aussagen würde ich keinesfalls Gehör schenken. Denn mit der Zeit kommt alles so, wie es kommen soll, auch die, die alles besser wissen möchten, werden es schon selbst erfahren.
Ich kann mich sehr gut in deine Gefühle hineinversetzten, weil ich sie selbst erlebt habe.
Aber als kleiner Tipp: höre tiefer in dein Inneres, höre mal was es dir wirklich sagen möchte

Alles Liebe
 
Hallo,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, denn es fällt einfach schwer über Traurigkeit zu schreiben, die man gar nicht in Worte packen kann.

Vor 2 Wochen ist mein Herz, meine Seele, ja der wichtigste Mensch in meinem Leben ihren letzten Weg gegangen. Karin ist mehr als nur eine Schwester gewesen, wie schon erwähnt, Karin ist mein Herz und meine Seele. Warum wir so verbunden sind miteinander ist, weil wir nur uns wirklich hatten.

Um dies zu verstehen möchte ich Euch einen kleinen in unsere Welt gewähren. Vor genau 10 Jahren haben wir unseren geliebte Bruder Uwe zu Grabe getragen. Es war eine furchtbare Zeit, ich dachte, dass ich diesen Schmerz, diesen Verlust niemals verkraften werde. Karin sagte immer "Zeit ist jetzt unser bester Freund!". Sie und ich haben miteinander gekämpft gegen diesen unerträglichen Schmerz und uns um unsere Mama gekümmert, deren Leben ein einziger Scherbenhaufen ist.
4 Jahre später, der Schock. Unser Bruder Lothar kommt ins Krankenhaus. Laut Ärzten passen die Blutwerte, jedoch seine Frau gesteht ihm am Krankenbett, dass sie ein Verhältnis mit seinem besten Freund hat und schwanger ist. Lothar gibt auf und verstirbt noch in dieser Nacht. Ein unfassbarer Schock, mehr Wurt und Hass als Trauer überkommen uns. Mama bricht total zusammen, erleidet einen Nervenzusammenbruch. Karin und ich stehen völlig alleine da und wissen nicht wie umgehen mit diesem Schmerz, dieser Wut und dieser Fassungslosigkeit. Wir haben nur uns und wir müssen es schaffen, schon für unsere Mama.

Nun, 6 Jahre später muss ich schon wieder Abschied nehmen von meiner Karin. Dies trifft mich so sehr, dass ich nicht weiß wie ich diesen Schmerz meistern soll. Für Karin würde ich mein Leben geben. Es tut so unsagbar weh, dass ich nicht weinen, nicht trauern, nicht denken und überhaupt nichts machen kann.

Zur Zeit bin ich bei meiner Mama wieder eingezogen, weil ich mir so sehr Sorgen mache um sie und ich weiß nicht wie es weiter gehen soll. Ständig höre ich, dass ich anfangen solle und müsse zu trauern, aber ich weiß nicht wie... ich kann mich nicht zwingen.

Dazu kommt, dass der Abschied von Karin mehr als grauenvoll war. Sie hatte einen furchtbaren Kampf und ständig fragte sie, wo denn nun die Begleiter seien, von denen immer gesprochen werde. Sie hatte so sehr Angst.

Ich habe meinen Glauben verloren und weiß nicht mehr weiter.

Zur Erklärung, Uwe, Lothar und Karin leiden an einer Erbkrankheit. ABER: da viele immer sagen, jetzt seien sie erlöst, ALLE drei haben gern gelebt. UND: da auch immer wieder gesagt wird, ich solle mich nicht so anstellen, denn ich habe ja gewusst, dass sie früh sterben werden - MAN KANN SICH NICHT AUF DEN TOD VORBEREITEN ... UND: WO GELIEBT WIRD, HINTERBLEIBT SCHMERZ UND VERMISST WIRD IMMER DER DER GELIEBT WIRD!
Ständig höre ich diese Sätze und die treffen mich so hart.

Die Welt dreht sich einfach weiter und die Sonne scheint und der Frühling kommt. Jedoch für mich ist sie stehen geblieben.

Feenschwester


Liebe Feenschwester,

lass dich erst mal umarmen
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bei deinen zeilen bleibt einem fast das herz stehen, man kann einfach gar nichts sagen, und dennoch.....

ich kann mich ein ganz klein wenig in deine situation hineinversetzen, ich habe innerhalb kurzer zeit meinen mann, meine mutter und meinen sohn verloren.

ich dachte wie du, das leben bleibt stehen, während es draussen ja weitergeht. das schert leider keinen, wenn du den grössten schmerz deines lebens ertragen mußt, weil ihn keiner wirklich nachempfinden kann. und man kann es auch nicht verlangen...dennoch schmerzt es ungeheuer..

ich habe wie du mit gott gehadert "mein gott, warum hast du mich verlassen" oder so ähnlich...es ist müßig, du bekommst keine antwort!!!

dass du jetzt keine trauer empfindest, darf dir keine sorgen machen. soviel schmerz auf einmal hält der mensch nicht aus, da hat der körper einen schutzmechanismus eingebaut. das ging mir vor einem jahr, als mein sohn starb, genauso.
das dringt erst ganz langsam, in kleinen dosen, ins bewußtsein.
du bist zurzeit wahrscheinlich wie ferngesteuert, das kenn ich nur zu gut.

die trauer wird kommen, leider oder gott sei dank, ....sie bleibt einem nicht erspart, aber sie ist auch wichtig.

mir bleibt nur, dir viel kraft für die schwere zeit zu wünschen, die vor dir liegt

du kannst hier jederzeit schreiben, wir sind für dich da

Sandy
 
Liebe SandyEngel,

es tut mir unsagbar leid mit Deinem Sohn, Deinem Mann und Deiner Mutter. Es gibt wohl nichts schrecklicheres als sein eigenes Kind zu verlieren. Schlimm ist jeder Verlust eines Menschen der geliebt wird, aber das eigene Kind ist wohl das schlimmste was passieren kann.

Du musst ein sehr warmherziger und liebevoller Mensch sein, dass Du nach solch schmerzlichen Verlusten, noch tröstende Worte für andere aufbringst.

Ich möchte mich bei Dir bedanken für die stille Umarmung und die tröstenden Worte und möchte Dir viel Kraft, Mut und Hoffnung wünschen.

Alles Liebe und danke,
Feenschwester
 
Liebe Feenschwester,

auch ich möchte Dich erst einmal umarmen:liebe1:

Als ich Deinen Beitrag las,konnte ich Deine innere Traurigkeit daraus spüren.
In so kurzer Zeit soviel Leid, da ist es verständlich, dass Du Dich fragst "Gott , wo bist Du?"
Diese Frage drängt sich unwillkürlich auf, doch glaube mir, Dein Gott ist da.

Zu Deiner Trauer möchte ich Dir sagen, lass die anderen Menschen reden, denn wann Deine ganz persönliche Trauer kommt, weißt und merkst nur Du allein.
Vielleicht bist Du viel zu geschockt, um Trauer zu zu lassen.

Ja, die Welt dreht sich weiter und wenn man trauert kann man es kaum ertragen. Dies ging mir genauso nach dem Tod meiner Mum.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft für diese schwere Zeit.
Mögen Dich die Engel behüten und beschützen.

Alles Liebe :liebe1:

Ruschka
 
Hallo Feenschwester ...

... ich weiß nicht, ob Du hier Trost suchst und eine Gelegenheit, Deine Geschichte zu erzählen (was ja völlig o.k. ist), oder ob Du an der Sache arbeiten möchtest, weil so eine Verkettung von Toden ja vielleicht doch ein recht heftiger Schicksalswink ist, die Dinge nicht einfach auf sich beruhen zu lassen. (Zumindest, nachdem die erste Phase der Trauer und des Schmwerzes vorüber ist.)

Sollte Letzteres Dein Anliegen sein, hätte ich drei Gedanken:

1. Familienaufstellung könnte vielleicht etwas mehr Klarheit schaffen.
(Aber sich den Aufstellenden sehr gut aussuchen. Thema z.B. "Ich folge Dir nach." Buch z.B.: "Was die Seele krank macht und was sie heilt" von Thomas Schäfer)

2. Über das Thema Tod und Schuld (insbesondere was den Tod Deines Bruders angeht): Neale Donald WALSCH : "Zu Hause in Gott" (Thema z.B. "Dying is something you do for you.") Dies ist vielleicht sogar in der Wertigkeit eher Punkt 1.

3. Achte auf Dich selbst und sorge für Dich, insbesondere nachdem Du zu Deiner Mutter gezogen bist.

Dies sollen keinesfalls Rat-"Schläge" sein. Just a few thoughts beim Lesen Deines Beitrages. Wenn Du damit nichts anfangen kannst, sind diese Gedanken auch nichts für Dich, und Du kannst sie getrost vergessen.

Gruß,
Hypatia
 
liebe feenschwester
das leben kann grausam sein.
und niemand kennt die wirkliche antwort.
auch in meinem leben hat der tod eine grosse rolle gespielt.
ich habe keine familie mehr. und auch ein kind zu grabe getragen.
ich habe, als die ganz schlimmen jahre waren, gar nicht mehr richtig denken
können, nur noch im kreis gerannt und funktioniert. ich habe ja noch zwei kinder,
dass war mein antrieb nicht aufzugeben, ich musste da sein, dass war mein glück.
und merkwürdigerweise, ich habe so viel gebetet...und oft mit gott gehadert,
aber nie wirklich den glauben verloren...tief in meinem herzen weiss ich..das werk ist viel grösser und schöner als wie wir uns, dass vorstellen können.
nichts und niemand verschwindet aus dem raum. das gibt mir immer trost.
und mit meinem schmerz...im herz....ich habe mir einen guten psychologen gesucht...und meine geschichte so gut es ging bearbeitet.
ich weiss auch nicht so genau, warum manche so einen bitteren weg gehen müssen, vielleicht zu lernen...dem tod nicht auszuweichen...weil er nicht das ende bedeutet.
ich wünsche dir viel kraft für dein weiteres leben....versuche mal zu weinen...
lass es hemmungslos raus, wenn du es mal kannst, das löst....das ist wichtig!
alice
 
Hallo Ihr Lieben!

Ich möchte mich bei Euch bedanken, dass Ihr für mich so liebe tröstende Worte habt.

Warum ich ins Forum schrieb, weiß ich nicht. Vielleicht wollte ich einfach nur meine Traurigkeit rausschreiben, vielleicht auch einfach um Menschen zu begegnen, die mich verstehen. Menschen die neutral sind und trotzdem den selbigen Schmerz erleiden, kennenzulernen, mich auszutauschen.

Gestern lag ich im Bett und der Schmerz kam so heftig, so schmerzhaft, dass ich dachte, es zerreisst mich. Ich habe Angst davor, in dieses Loch zu fallen, richtig Angst, dass ich dann nicht mehr hoch komme. Angst vor dieser Dunkelheit, die mich umgeben wird. Vielleicht lass ich die Trauer deshalb nicht zu.

Ich möchte mich auch für die Büchertips und den Rat eine Familienaufstellung zu machen bedanken.

Eine Frage möchte ich in den Raum legen:
Sagen Aussenstehende zu Euch auch oft: "Du musst loslassen!" ... Dieser Rat finde ich ja sehr nett und ehrlich, ABER weiß irgendjemand wie das "loslassen" funktioniert. Ich höre diesen Satz so oft und weiß ehrlich nicht wie.
Vorstellen wie man "Lebwohl" sagt, den geliebten Menschen ins Licht stellen und und und... Trotzdem glaube ich, dass ich das nicht kann.

Dann noch eine Frage:
Glaubt ihr, dass man die Seelen in Ruhe lassen soll? Oder kann man Kontakt suchen. Eine Bekannte von mir sagt, die Seelen hätten ein Recht auf ihre Ruhe, deshalb solle man sie in Ruhe lassen.

Ich danke Euch so sehr, dass Ihr Euch Zeit für mich nehmt und ich möchte Euch allen, die Traurigkeit in sich tragen, weil sie geliebten Menschen "Lebwohl" sagen mussten, alle Kraft und Liebe dieser Welt wünschen.

Eure Feenschwester

PS: Feenschwester ist mein Name, weil meine Schwester Karin immer sagte, sie sei ein Feenkind. Feen kommen auf die Erde und tauschen ihre Kinder gegen die unseren. Diese Kinder sind nur begrenzt auf dieser Welt und sollen uns mit ihren Feenherzen die richtigen Werte im Leben lehren.
Nur kurz zur Erklärung!
 
Hallo Ihr Lieben!

Ich möchte mich bei Euch bedanken, dass Ihr für mich so liebe tröstende Worte habt.

Warum ich ins Forum schrieb, weiß ich nicht. Vielleicht wollte ich einfach nur meine Traurigkeit rausschreiben, vielleicht auch einfach um Menschen zu begegnen, die mich verstehen. Menschen die neutral sind und trotzdem den selbigen Schmerz erleiden, kennenzulernen, mich auszutauschen.

Gestern lag ich im Bett und der Schmerz kam so heftig, so schmerzhaft, dass ich dachte, es zerreisst mich. Ich habe Angst davor, in dieses Loch zu fallen, richtig Angst, dass ich dann nicht mehr hoch komme. Angst vor dieser Dunkelheit, die mich umgeben wird. Vielleicht lass ich die Trauer deshalb nicht zu.

Ich möchte mich auch für die Büchertips und den Rat eine Familienaufstellung zu machen bedanken.

Eine Frage möchte ich in den Raum legen:
Sagen Aussenstehende zu Euch auch oft: "Du musst loslassen!" ... Dieser Rat finde ich ja sehr nett und ehrlich, ABER weiß irgendjemand wie das "loslassen" funktioniert. Ich höre diesen Satz so oft und weiß ehrlich nicht wie.
Vorstellen wie man "Lebwohl" sagt, den geliebten Menschen ins Licht stellen und und und... Trotzdem glaube ich, dass ich das nicht kann.

Dann noch eine Frage:
Glaubt ihr, dass man die Seelen in Ruhe lassen soll? Oder kann man Kontakt suchen. Eine Bekannte von mir sagt, die Seelen hätten ein Recht auf ihre Ruhe, deshalb solle man sie in Ruhe lassen.

Ich danke Euch so sehr, dass Ihr Euch Zeit für mich nehmt und ich möchte Euch allen, die Traurigkeit in sich tragen, weil sie geliebten Menschen "Lebwohl" sagen mussten, alle Kraft und Liebe dieser Welt wünschen.

Eure Feenschwester

PS: Feenschwester ist mein Name, weil meine Schwester Karin immer sagte, sie sei ein Feenkind. Feen kommen auf die Erde und tauschen ihre Kinder gegen die unseren. Diese Kinder sind nur begrenzt auf dieser Welt und sollen uns mit ihren Feenherzen die richtigen Werte im Leben lehren.
Nur kurz zur Erklärung!


Liebe Feenschwester,

ich drück dich an mein herz

mir kamen die tränen bei deinen zeilen...


ich kann dir nur von meinen eigenen erfahrungen berichten, denn jeder erlebt ja trauer anders...oder doch auch wieder nicht...

du kannst dir ja dann das, was für dich stimmig ist, herausholen.

also der schmerz kommt, das hab ich dir gesagt. und er tut manchmal so weh, dass man glaubt, ihn nicht ertragen zu können.
bei mir wurde er in den ersten monaten immer schlimmer, aber dann gab es auch langsam wieder tage, an denen ich lachen konnte.
man ist im wechselbad der gefühle, ich kam mir stellenweise vor wie in einer zentrifuge, so hats mich herumgewirbelt.

ratschläge sind sehr schwierig zu erteilen, es gibt menschen - wie ich z.b. - die brauchen das gespräch. ich war sehr froh, dass ich meine arbeit und meine freunde hatte, die ich tag und nacht anweinen konnte, immer und immer wieder haben sie sich geduldig meine schilderungen ertragen (das ersparte mir sozusagen die psychotherapie, glaube ich...gg)
andere menschen suchen den rückzug, weil sie mit niemandem sprechen wollen. auch diese phasen hatte ich durchaus immer wieder, gerade am anfang.
in den ersten schlimmen monaten nahm ich auch medikamente. sie ersparen einem zwar nicht die trauer, aber der schmerz ist ein bisschen "abgefedert", bis man mit ihm ein bisschen besser umgehen kann.

deine angst vor dem schwarzen loch ist durchaus berechtigt, daher nimm bitte ärztliche hilfe in anspruch, wenn du gar nicht mehr herauskommen solltest. aber das durchleben des schmerzes ist durchaus normal und auch wichtig, so brutal es auch klingt, nur wenn dur über lange lange zeit kein licht am horizont sehen solltest, dann geh bitte zum arzt.

mir hat das buch von doris wolf "einen geliebten menschen verlieren" und auch die bücher von kübler-ross sehr geholfen.

du musst mit dir geduld haben, man spricht nicht umsonst vom trauerjahr, ich weiss, es ist ein kein trost für dich im moment, aber ich kann dir versichern, es wird eines tages wieder heller

jaja, die guten ratschäge.....

ich kenne sie nur zugut, von wegen loslassen!! das redet sich alles so leicht, wenn man nicht selbst betroffen ist.
aber du musst dir immer vor augen halten, dass die mitmenschen es gut meinen und es einfach nicht besser wissen, sie wollen helfen, aber ich weiss, diese sprüche helfen leider überhaupt nicht.

zur erkenntnis des loslassen-müssens gelangst du ohnehin mit der zeit von selbst, wenn du täglich mehr und mehr realisierst, dass der geliebte mensch nieee mehr wieder kommt! dieser weg ist lange und sehr sehr schmerzhaft, aber glaube mir, er lohnt sich dennoch und du wirst gestärkt daraus hervorgehen, auch wenn das jetzt in deinen ohren wie hohn klingen mag!!!

die sache mit der kontaktaufnahme macht auch mir immer noch kopfzerbrechen.
nach meinem bauchgefühl lasse ich meine lieben einfach in ruhe, weil ich glaube, dass sie kurz nach dem tod erstmal selber in einer orientierungsphase sind und sich zurechtfinden müssen.
das problem ist, dass wir gerade kurz nach dem tod wissen wollen, wies ihnen geht. das ist ein gewisser konflikt, das geb ich zu...mir war aber immer wichtig, dass es meinen lieben gut geht, weil ich der meinung bin, dass wir uns ohnehin alle mal wieder sehen werden, und seltsamerweise haben sich dann später ganz plötzlich situationen ergeben,wo ich dann menschen getroffen habe, die medial begabt waren und mir ganz von allein erzählt haben, wie es ihnen geht!!!

mir bleibt jetzt nur mehr, dir ganz viel kraft zu wünschen

vertrau auf gott oder auf sonst irgendwen oder was, du wirst die kraft erhalten, die du brauchst!!!

und schreib ruhig immer wieder, wir werden dir antworten, so gut wir eben können

alles liebe

SAndy
 
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Liebe Feenschwester, hallo ihr Lieben!

Zuerst einmal möchte ich dir mein tiefes Beileid aussprechen, sei ganz herzlich umarmt!

Ich selbst habe vor ca. genau einem Jahr den für mich wichtigsten Menschen verlorgen...meinen Vater! Plötzlich und ohne Vorwarnung!

Herzinfarkt, Einlieferung ins KH, künstl. Tiefschlaf, Intensivstation....tot! Ich habe es deshalb nicht näher ausgeschmückt, weil es einfach so war! 1,2,3...nicht mehr da!

In dem ganzen letzten Jahr, hab ich noch NIE über die Erfahrungen bzw die Geschehnisse auf der Intensivstation (ich war bei ihm bis zum Schluss) gesprochen! Ich möchte es nicht, weil ich damit nicht umgehen kann und weil ich es auch nicht in Worte fassen kann! Jedoch merke ich, dass ich jetzt nach 1 Jahr, meine Gefühle & Launen nicht unter Kontrolle habe! WAs sicher nicht gut ist! ABER....

Damit möchte ich sagen, wann und mit wem du darüber sprichst ist einzig und allein deine Sache! Hör nicht auf "gut gemeinte" Ratschläge von Außenstehenden!

Loslassen??? Ich für mich verstehe es so! Für mich heißt los lassen, den Tod akzeptieren, jedoch NICHT, dass man aufhören soll, sich mit dem Tod seiner Lieben auseinander zu setzen!

Ich denke jeden Tag an meinen Vater...und ich denke nicht im geringsten daran, damit aufzuhören! Denn so, so blöd es klingt, lso ebt er irgendwie weiter!

NUR WER VERGESSEN IST; IST TOT!!!!

Kontaktaufnahme?? Von mir ein ganz klares JA!! Es wird dir helfen!

Natürlich haben sie "dort" auch Dinge zu erledigen bzw müssen sich um etwas kümmern! Doch ich versichere dir, sie möchten, dass es uns gut geht und sie möchte sich auch bemerkbar machen, wenn dir damit geholfen ist! Dh soviel wie, es wird nichts passieren wenn du es nicht möchtest bzw wenn es dir Angst macht! Denn das möchten deine Lieben sicher nicht!

Wenn du allerdings mit ihnen Kontakt haben möchtest dann würde ich an deiner Stelle daran arbeiten!

Wie man das macht??

Sprich mit ihnen, in Gedanken! Erzähl ihnen alles, was dir am Herzen liegt, ruf nach ihnen, sag ihnen wie es dir geht, dass sie dir fehlen! das wichtigeste aber....ZEIT & GEDULD! Sei aufmerksam und du wirst sehen, sie sind da wenn du sie brauchst auch wenn nicht so, wie du sie hier auf erden bei dir hattest!

Ich halte nicht viel von Medien oder sonstigen 3. Personen bzw Techniken, aber das ist meine persönliche Meinung!

Ich habe hier meinen ganz persönlichen Erfahrungen gemacht, dir mir versichern, dass mein Vater bei mir ist bzw zur STelle ist wenn ich ihn brauche, dass er mich noch liebt!

Ich kann dir auch gerne mehr darüber erzählen, kein Problem, aber ich möchte dich nicht schon vorher damit zuquaseln! Sag einfach Bescheid!

Ich wünsch dir ganz viel Kraft, alles erdenklich Liebe & Gute und viel "Erfolg" im Kontakt mit deinen Lieben!

Liebe Grüße
Daniela
 
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