Ich arbeitete lange Zeit in sehr internationalen Teams. Meine erste PostDoc-Zeit in Stockholm arbeitete ich zusammen u.a. mit Chinesen, Koreanern, Iranern und Indern, um nur die Kollegen aus "nicht-westlichen" Kulturkreisen zu nennen. In einem späteren Institut, an dem ich arbeitete - ein max-Planck-Institut - hing in der Eingangshalle eine Weltkarte, auf der für jeden Mitarbeiter eine Stecknadel des Heimatlandes eingepint war. Deutschland war natürlich ziemlich voll, und auch die anderen Länder Europas. Aber insgesamt gab es kaum ein Land ohne Nadel - aus dem Stehgreif fällt mir nur Nord-Korea sowie ein paar Afrikanische Länder ein.
Es waren tolle Zeiten, in denen ich einige sehr nette Menschen aus fast allen Teilen der Welt kennengelernt habe. Und ich fände es sehr schade, wenn rassistische Verbohrtheit solch eine Zusammenarbeit erschwert oder gar unmöglich macht. Ich fände es sehr schade, wenn aufgrund von Rassismus diese Menschen nicht in Deutschland bzw. in Europa leben könnten.