Endlich wird mal offiziell über Rassismus nachgedacht!

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Das Unternehmen, in dem ich meine Ausbildung gemacht habe, bzw. die Personalabteilung und die Geschäftsführung, wurden allerdings schon als rassistisch hingestellt und dahingehend auch geklagt, weil sie einen muslimischen Mitarbeiter gekündigt haben, der sich strikt und ohne Ausnahme an seine Gebetszeiten gehalten hat. Er war Lagermitarbeiter, das Speditionsunternehmen kam jeden Tag zu einer bestimmen Uhrzeit und alles was nicht eingepackt war und verladen/versendet werden konnte, bedeutete Verlust für das Unternehmen.
Diesem Mitarbeiter war das egal. Wenn Gebetszeit war, war Gebetszeit und er hat gebetet - auch wenn die Arbeit dann liegen blieb, die Ware nicht verpackt wurde und somit nicht versandfertig war.
Er wurde nach mehreren Abmahungen gekündigt, weil er aus finanzieller Sicht nicht tragbar war. Prompt kam die Klage gegen den ehemaligen Arbeitgeber wegen Diskriminierung und Einschränkung seiner Grundrechte. Denn er hätte die Kündigung aufgrund seiner Herkunft und Religion erhalten.
Ich weiß nicht mehr wie das ausgegangen ist, weil ich das Unternehmen während des Rechtsstreits verlassen habe - es war aber eine verzwickte Lage, weil ein Grund der Kündigung ja wirklich der war, dass sich der Mitarbeiter ohne Kompromisse an seine religiösen Vergaben gehalten hat.
In diesem gingen in den regionalen Medien die Wogen hoch und es wurde laut Rassismus uns Fremdenfeindlichkeit geschrien wurde - was natürlich dem Ansehen des Unternehmens stark geschadet hat. Vor allem da der Großteil der Kunden aus Polen, Tschechien, Ungarn und dem südosteurpäischen Raum kamen.

In meinen Augen ist dieser Mitarbeiter seiner Dienstverpflichtung nicht nachgekommen - war also für diesen Job ungeeignet und hat den Job nicht ausgefüllt. Trotzdem ist das Unternehmen bis heute als "Nazi-Bude" verschrien...


Da war dieser Mitarbeiter in Bezug auf seine Religion ziemlich dumm, unwissend und/oder nicht kompromissbereit, denn man muss die Gebetszeiten nicht einhalten, wenn es triftige Gründe gibt, wie eben diese Termine bei der Arbeit, zu denen die Ware verpackfertig sein musste. Man kann nämlich die verpassten Gebete am Ende des Tages nachholen. Von daher hat der Arbeitgeber schon recht.
 
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Da war dieser Mitarbeiter in Bezug auf seine Religion ziemlich dumm, unwissend und/oder nicht kompromissbereit, denn man muss die Gebetszeiten nicht einhalten, wenn es triftige Gründe gibt, wie eben diese Termine bei der Arbeit, zu denen die Ware verpackfertig sein musste. Man kann nämlich die verpassten Gebete am Ende des Tages nachholen. Von daher hat der Arbeitgeber schon recht.
Wie gesagt, ich hab mich da nie näher damit befasst und kenn deswegen auch die "Regeln" nicht. Und ich hab es auch nicht weiter verfolgt, nachdem ich die Firma verlassen habe, weil es mich auch nicht betroffen hat. Er war ein netter und witziger Kerl, nur sehr stur in Bezug auf seine Religion.
Aber es ist lange her und vorbei. Ich wollte es eigentlich nur als Beispiel bringen, dass man sich immer beide Seiten der Medaille ansehen sollte.
 
Es ist schon wirklich sehr interessant, da muss in den USA der arme Georg Floyd durch rassistisch agierende Polizei sein Leben lassen, damit das Fass nicht nur dort zum Überlaufen kommt, weil schon so viele Afroamerikaner durch unmäßig agierende Polizisten ums Leben kamen, sondern endlich protestieren auch in anderen Ländern, eben auch in Deutschland, Menschen gegen den allgegenwärtigen, aber immer schön verleugneten Rassismus der jeweiligen Gesellschaft. Mich hat es so oft wirklich angekotzt, wenn auch hier im Forum der Rassismus hierzulande herunter gespielt, verharmlost oder sogar abgesprochen wurde, wenn ich von Erlebnissen erzählte, die zwar nicht mich persönlich, aber eben meinen Mann und meinen Sohn und damit natürlich auch mich, betrafen. Jetzt auf einmal wird das, was ich selber immer wieder mitteilte, in zig Sendungen im Fernsehen gezeigt. ENDLICH mal!!! Das wurde sowas von Zeit!

Ich glaube das Problem der Welt ist das man generell viel wegschaut, das Gruppen sich spalten ist überall gegeben, dabei denken viele gar nicht so wie es scheint, doch man sieht die anderen und denkt oft an vorurteile die sie gegen einen Selbst haben könnten, doch wenn man diese überwindet und auch den Menschen zugeht und mit ihm spricht, dann findet unglaublich viele Gemeinsamkeiten, ich finde es immer wieder interessant mich mit bekannten unterschiedlicher Kulturen und Glaubensrichtungen zu unterhalten, sie sprechen alle von radikalen aus anderen Gruppen und finden die meisten völlig normal, aber dann ist wieder diese Mauer da, die einen einen zu Hindern scheint auf andere zuzugehen, sprich sie kennen gar nicht viele aus anderen Kreisen, da ist es doch immer ein Erlebnis, wenn man sie zusammen führt es ist schon spannend und besonders beachtlich das irgendwie jeder darauf achtet bestimmte Themen zu meiden,, man redet über das was alle bewegt und kommt sich näher ... ich möchte damit sagen das es an dieser Stelle vielleicht auch falsch ist viele des Rassismus zu verdächtigen ... vielleicht sollte man gerade die, die man verdächtigt ansprechen um Missverständnisse zu klären und um zu verstehen warum der oder dieser das und jenes tut...

Vielleicht könnte man sich fragen wie viele nur Mitläufer sind, die so handeln wie sie handeln aus Angst vor Einsamkeit und Ausschluss...

Man sieht ja an den USA und auch an anderen Ländern, das die Mehrheit nichts von Rassismus hält.

Ja dieser findet überall statt, aber ebben auch in sämtlichen Kulturen unter einander, Gründe sind Vorurteile die auf Angst basieren... oder aber auch die Einstellung das alle gegen einen sind...

Manchmal bezeichnen Menschen einen nach seiner Herkunft, aber eine reine Bezeichnung ist doch kein Rassismus,
der Ostdeutsche bezeichnet den Westdeutschen als solchen und anderes rum, diese Bezeichnung spricht eigentlich nur die Unterschiede an, aber sie ist nicht immer negativ...

Mein Mann und ich werden zum Beispiel auch oft nach unserer Herkunft bezeichnet...ob es uns stört?
Nein tut es nicht, denn die Menschen die so sprechen, tuen es meistens nicht mit negativen Beigeschmack,
bei fremden ist es so als ob sie sich auf diese Art eher merken wer da vor ihnen steht .

Und auch sonst es sind nicht nur die Kinder, die da keine Unterschiede machen sondern meine Generation der Unterschiedlichen Kulturen sind generell eher offen.
 
Nun, diese Migranten kommen und sind wo möglich in Deutschland/Österreich, weil es ihnen hier besser geht oder was meinst du?
Und als Beispiel, eher hier keinen Femizid erleben?
Wobei natürlich auch hier Ehrenmorde begangen werden und Beschneidungen bei Mädchen, aber eben nicht von Deutschen.
Ich meine, dass viel für die Integration getan wird.
Deutschland/Österreich unter einen rassistischen General Verdacht zu stellen, halte ich für unfair.


Besser geht es den Migranten, weil es hier keinen Krieg gibt und das Leben allgemein sicherer ist und Freiheiten da sind. Die Ablehnung oder Zurückhaltung der Bevölkerung hier ist aber nun mal ein Punkt, der es Migranten schwer macht, Zugang zu finden. Jetzt finde nicht das Argument, dass viele die Sprache nicht richtig gelernt haben, das hat damit nichts zu tun, denn auch die Migranten oder deren Nachkommen, die die deutsche Sprache beherrschen, haben Probleme, es reicht schon ein anderes Aussehen und der fremd klingende Name.

Ehrenmorde und Beschneidungen sind ein anderes Thema, welches bearbeitet werden muss und was zu verurteilen ist, aber das hat nun mal nichts mit einer rassistischen Einstellung der hiesigen Bevölkerung zu tun. Es gibt überall auf der Welt viele Baustellen, an denen Menschen arbeiten müssen und wir haben uns auf unsere Baustellen zu konzentrieren. Es ist so schön einfach, wenn unsere Baustellen angesprochen werden, dann sofort auf die anderen zu zeigen, das ist sehr unreif und kindisch, wenn man sagt „bei den anderen ist aber das und das“! Niemand ist perfekt und jeder macht Fehler. Man kann aber nur erst mal an den eigenen Fehlern arbeiten, damit es besser wird und nicht mit erhobenem Zeigefinger auf die anderen deuten!
 
Es gibt halt auch Probleme, weil manche kulturelle Eigenheiten nicht zusammenpassen, das ist aber kein Rassismus.


Siehst du, und da kommt wieder der Punkt. Dem Grunde nach hast du Recht. Aber: Wenn ich als Deutsche in der Öffentlichkeit sagte, dass einige andere Kulturen in diesem Land definitiv nicht mit unserer heimischen Kultur kompatibel sind und es damit gravierende Probleme geben wird - wetten, dass mir diese Aussage als rassistisch angekreidet würde?


Es muss nicht „zusammenpassen“, sondern ein gegenseitiges Akzeptieren da sein. Ich meine damit eben beide Seiten, damit nicht gleich wieder der Aufschrei kommt, dass die andere Seite sich nicht bemüht, also genau lesen, was ich schrieb! Was hier in Deutschland oder auch in Österreich das Manko ist, dass man nicht sofort neugierig und offen auf fremde Menschen zugeht, was in anderen Kulturen mehr der Fall ist und es in solch offenen Kulturen einfacher ist, Zugang zu bekommen, sogar, wenn man nicht die Sprache kann. Dass es auch in solchen Kulturen Rassismus gibt, ist unbestritten, noch so als Bemerkung dazu. Aber dadurch, dass man hier so zugeknöpft ist, haben sich Parallelgesellschaften gebildet, die Fronten sind jetzt verhärtet und deshalb sind auch beide Seiten gefragt, an der Verbesserung der Situation zu arbeiten.
 
Lass dir gesagt sein, dass ich weiß, dass sich "Deutschstämmige" (warum eigentlich so abfällig mit Anführungszeichen?) dort beworben haben und mehrfach gesagt wurde, die Stelle sei besetzt, obwohl die Zeitungsannonce über Wochen weiter lief.


Naja, dafür gibt es sehr viele andere Arbeitsstellen, in denen bevorzugt Deutsche Du gestellt werden, da kann man als Migrant oder sogar als Deutscher mit Wurzeln von wo auch immer noch so qualifiziert sein, das Aussehen und der Name entscheidet, wer den Job bekommt. Jetzt meckerst Du über diesen einen Supermarkt? Also ehrlich, das ist lächerlich!
 
Und wie sind sie entstanden? Durch fehlende Bemühungen der Integration seit Jahrzehnten.
Richtig. Ich erlebe es seit Jahren, dass Migranten trotz diverser Angebote, ihnen die Integration und Migration zu erleichtern, diese eben nicht annehmen und lieber unter sich bleiben. Stelle doch nicht ständig die Deutschen unter Generalverdacht, rassistisch zu sein. Das ist nicht wahr! Nur weil ein paar wenige mittelalterliche Verhaltensweisen zeigen, gilt das nicht für die gesamte Bevölkerung.

Erstaunlicherweise bist du auf die Beiträge, die auch Rassismus gegenüber Weißen aufzeigen, gar nicht eingegangen. Ist der für dich dann okay?
 
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Nun auch ich hatte ein rassistisches Erlebnis.

Hatte etwas zu erledigen bei der Krankenkasse Kam heraus und lief zum Parkplatz, da kam mir eine junge Frau so um die dreißig entgegen afrikanischer Herkunft.

Sie ging mit Drohgebärden auf mich zu, da griff ich zum Handy sie machte eine Kurve und ging an mir vorbei.

So wat und dies mitten in Deutschland.:dontknow:

Ich finde solche Dinge sind nicht einseitig zu sehen.


Woher weißt Du, dass das rassistisch war? Und woher weißt Du, dass sie „afrikanischer“ Herkunft war und nicht hier geboren, aufgewachsen und mit deutschem Pass? Es ist das Gleiche, was manche zu meinem Sohn sagen, dass er iranischer Herkunft ist. Nein, ist er nicht, er ist Deutscher, er hat mit Iran nichts zu tun. Und das ist es, was viele junge Leute nervt und verletzt, dass man sie nicht vollwertig als Deutsche sieht, sondern immer noch aufgrund des Aussehens betont wird, wo die angeblichen Wurzeln sein sollen. DAS ist rassistisch. Die junge Frau kann auch psychisch krank gewesen sein und deshalb so komisch reagiert haben, da sie aber eine dunkle Hautfarbe hatte, interpretierst Du da etwas anderes hinein. Wie hättest Du es beurteilt, wenn eine weiße Frau Dir gegenüber so reagiert hätte? Da hättest Du nur gesagt, dass sie nicht alle Tassen im Schrank hatte, nicht wahr?
 
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