Eltern - und andere Lebensgefahren

Ähnlich handhabe ich das ja auch...
Ich ZWINGE mich dazu, mir auch mal was zu gönnen...
Trotzdem ist diese Lösung nicht der Weisheit letzter Schluß...
weil ich mich ja trotzdem dann mit einem "schlechten" Gewissen deswegen selber belaste...obwohl mein Verstand schon begriffen hat, daß das Unsinn ist und unnötig... kriege ich das nicht abgestellt...

Also nix mit "Gefahr erkannt-Gefahr gebannt"
So einfach scheint das leider nicht zu sein...

alles in allem empfinde ich dieses "mich-dazu-zwingen" letztendlich als Notlösung, aber nicht als wirklich auflösend, erlösend oder befriedigend, irgendetwas fehlt da noch, so wie ein Schlüssel, um eine Tür endgültig aufzustoßen...:confused:


Hi Luckysun! :)

Genau, das kann es nicht sein, sich selbst zu zwingen, denn der Zwang bewirkt, dass es einem nicht gut damit geht.
Könntest du dir erlauben, dass du okay bist, auch, wenn du niemals gut zu dir selbst sein kannst?
Ich hab neulich einen massiven inneren Konflikt gelöst, indem ich mir erlaubt habe, ihn zu haben! :D


LG

believe :)
 
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Da ist sicher viel Wahres dran, dünkt mir aber eher eine AUSWIRKUNG oder FOLGE dieses meines Verhaltens zu sein...
und beantwortet mir somit nicht die Frage nach der Ursache dafür...
die ja NOCH interessanter wäre...:D

Und genau die tut weh...
ich maße mir nun nicht an, bei dir zu spekulieren, wie wo was, aber ich sage dir, was es bei mir war:
Grössenwahn. Machtspielchen. Kontrollbedürfnis.
Ich hielt mich quasi damit erfolgreich davon ab, mein Leben positiv zu gestalten.
Mitunter wunderte ich mich, die Stimme meiner Mutter im Hintergrund immer noch zu hören, die sagte: "du kannst nichts, du bist nichts."
Was ist danach passiert? Ich war ein braves, folgsames Kind und sorgte mit meinem Verhalten dafür, dass sie recht behält. Als ich DAS begriff, fiel es mir wirklich wie Schuppen aus den Haaren.
Ich manipulierte mich selbst- um meiner Mutter Willen. OmG...........

Sayalla :)
 
alles in allem empfinde ich dieses "mich-dazu-zwingen" letztendlich als Notlösung, aber nicht als wirklich auflösend, erlösend oder befriedigend, irgendetwas fehlt da noch, so wie ein Schlüssel, um eine Tür endgültig aufzustoßen...:confused:

Liebe Luckysun,

das ist es zweifellos ja auch - eine Notlösung. Zugleich ist dieses Muster auch eine Art von Erinnerung.
Ich teile deine Ansicht, dass es in vielen Fällen nicht genügt, sich heute einfach anders zu verhalten und auf dem Weg zu anderen Gefühlen zu kommen.
Die fehlende Erinnerung bedeutet auch fehlende Seelenanteile - jedenfalls habe ich das so erlebt und mich heftig dagegen gewehrt, irgendwas gut sein zu lassen, ehe die wieder im Blick waren, ehe ich die gerührt und glücklich wieder integrieren konnte.
Das ging nur über Erinnern.
Erlaube mir bitte den Hinweis, dass die Amnesie ein wichtiger Schutz war, der vielleicht nur allmählich überflüssig werden kann.
Die Erfahrungen müssen traumatisch gewesen sein oder mit Traumen deiner Eltern zu tun haben. Es könnte daher hilfreich sein, wenn das berücksichtigt würde.

Lieber Gruß,
Eva
 
Jetzt bedanke ich mich mal ganz ausdrücklich für diese Zusammenstellung.

Die wird garantiert Folgen für mein Leben haben! ;) Und ich werd dazu allerhand fragen und sagen und denken, im Laufe der nächsten Tage.

Ja, gell?
die Liste hat was...

Als ich dann darüber nachdachte, wie eine solche Liste denn bei mir lauten würde, also wo bei mir eigentlich die Ampel auf rot geht...da ja bei jedem vermutlich andere Auslöser ne rote Ampel erzeugen, weil wir ja individuell verschieden sind und jeder so sein eigenes Päckchen hat...tja...da kam ich ein wenig ins Schleudern...und mir wurde klar, daß ich das so auf Anhieb erstmal garnicht klar sagen kann...:confused:

darüber werde ich wohl auch erstmal ein Weilchen nachdenken...
 
Hi Luckysun! :)

Genau, das kann es nicht sein, sich selbst zu zwingen, denn der Zwang bewirkt, dass es einem nicht gut damit geht.
Könntest du dir erlauben, dass du okay bist, auch, wenn du niemals gut zu dir selbst sein kannst?
Ich hab neulich einen massiven inneren Konflikt gelöst, indem ich mir erlaubt habe, ihn zu haben! :D


LG

believe :)

:D

Dann passiert bei mir folgendes, das Sayalla schon so treffend feststellte...

Sobald man jemanden über sich stellt, hat das Konsequenzen. Im ersten Moment sind diese Folgen vermeintlich freundlich gesinnt, weil man ja *für den anderen tut*.... doch da wir wissen, dass es für alles einen Ausgleich geben wird, dürfen wir nicht vergessen, uns die Rückseite dieser Medaillie anzuschauen.
Was passiert IN uns (und ich kenne das von mir selbst auch), wenn wir geben und nicht nehmen?
Wir werden leidlich, weil wir spüren, irgendwer betrügt uns da. Da wir uns in dem Moment noch nicht eingestehen können, dass wir das selbst tun (Eigenverantwortung), muss also über kurz oder lang derjenige herhalten, den wir anfangs begünstigt haben. Wir fangen an zu überprüfen: ist er es wert, dass wir uns wegen ihm / ihr vernachlässigen? Schon bald stellen wir fest, dass auch er (Partner, Kinder, Eltern- wer auch immer) seine kleinen und grösseren Fehlerchen hat. Diese werden für einen dann immer grösser. Sie bauen sich wie bedrohliche Monster vor einem auf. Schliesslich haben wir ja wegen ihm verzichtet... und was ist der Dank??? Die offene Zahnpastatube kann da schon zum Scheidungsgrund werden, wenn wir nicht begreifen, dass wir selbst es sind, die ...
ich mache einen Stopp an der Stelle. Reicht erstmal soweit?
Geh mal fleissig kochen, mache ich nun auch. Gutes Gelingen

Sayalla

...dann fühle ich mich benachteiligt, als wenn ich zu kurz käme...was ja im Prinzip dann auch so ist...

Was für ein verworrenes psychisches Gebilde bei mir...:lachen:

Humor ist, wenn man trotzdem lacht...:D
 
Hallo und einen guten Tag für Alle!:)


Melodie schrieb:
Aus aktuellem Anlass, und weil es hier nach meinem Verständnis ja auch darum gehen soll, Kommunikations- und Interaktionsmuster zu identifizieren, die Missbrauchsbeziehungen kennzeichnen, erlaube ich mir an dieser Stelle einen Einschub:

Wenn mir jemand suggerieren will, er sei gescheiter als ich, "weiter", wisse etwas, das ich nicht weiss, springt meine Ampel auf rot - auch bei Beratern, Lehrern oder Therapeuten.
Wenn jemand das, was ich sage, auf irrationale Weise reflektiert, dann ist das irrational und jeder Versuch, das zu verstehen würde mich verrückt machen. Ampel auf Rot.
Wenn jemand nichts von sich preis gibt und zugleich mich hinter- und befragt - Ampel auf Rot.
Wenn jemand meine Aussagen relativiert - Ampel auf Rot.
Wenn jemand nicht mehr mit mir reden will, und das an etwas fest macht, was ich bin oder tue - hinfort mit ihm. Ist immer dessen Entscheidung. Auch, dass er gar nicht erst nachgefragt hat, ob er mich richtig verstanden hat, oder mir keine Gelegenheit gab, zu bedauern, dass ich ihn verletzt habe, bzw. mich um eine Änderung gebeten hat.
Wenn ich über etwas rede, das mich tief bewegt und jemand muss mir just dann dringend mitteilen, dass ihn sowas nicht bewegt - falscher Gesprächspartner.
Wenn ich mit jemandem kommuniziere, und dabei permanent darauf achte, wie das, was ich sage, bei ihm ankommen könnte - Ampel auf Rot.

Wann immer ich anfange, mich klein zu fühlen - und das erkenne ich daran, dass ich auf eine heisse, heftige, eben kindliche Weise auf etwas reagiere, kann das natürlich daran liegen, dass ich noch alte Auas habe. Es kann aber auch genau das sein, wonach es aussieht.

Nach dieser Rotampel von Melodie, bin ich auch mal in mich gegangen, was bei mir einen innerlichen sofortigen STOP auslöst, das da wären:

Wer mich messionieren will: Ampel auf Rot

Wer mich manipulieren will: Ampel auf sehr Rot

Wer mich in erster Linie nicht als Mensch oder Individium sieht, sondern als Geschlecht (mit den zugeordneten "Aufgaben" und "Verhaltensmustern"): Ampel auf Rot

Wer meine Freiheit, Individualität oder meinen Selbstausdruck beschneiden will und sei es auch nur aus Liebe: Ampel auf Rot

Kontrollversuche jeglicher Art: Ampel auf sehr Rot

Wer andere mit Absicht und offener Gehässigkeit verletzt: Ampel auf Rot

Bei Menschen mit offenen zwanghaften Verhaltensauffälligkeiten: Ampel auf Rot

Un-Offenheit und Destruktivität: Ampel auf Rot



Oh....na ja, da ist ja ganz schön viel zusammen gekommen...Hmmmm, ich wollte noch mal erwähnen, dass ich heute nicht so wie früher, "Sofortmaßnahmen" gegen diese Ampelsituationen ergreife. :D
Ich bin heute größtenteils in der Lage, mir diese Verhaltensweisen von Außen anzuschauen, mich umzudrehen und zu gehen....Dieses einfache "Weggehen" hat etwas ungeheuer erleichtendes....

Wo steht, daß man sich jedem "Monster" stellen muß? Es genügt doch schon für sich festzustellen: Der oder das tut mir nicht gut, also hinfort mit ihm/ihr.......:)
Das hat auch etwas mit dem Übelebenstrieb zu tun.....Sich nicht in jeden Strudel schmeissen zu müssen, um zu retten.....ach, was auch immer man glaubt, retten oder abwehren zu müssen....


LG
Urajup
 
Und genau die tut weh...
ich maße mir nun nicht an, bei dir zu spekulieren, wie wo was, aber ich sage dir, was es bei mir war:
Grössenwahn. Machtspielchen. Kontrollbedürfnis.
Ich hielt mich quasi damit erfolgreich davon ab, mein Leben positiv zu gestalten.
Mitunter wunderte ich mich, die Stimme meiner Mutter im Hintergrund immer noch zu hören, die sagte: "du kannst nichts, du bist nichts."
Was ist danach passiert? Ich war ein braves, folgsames Kind und sorgte mit meinem Verhalten dafür, dass sie recht behält. Als ich DAS begriff, fiel es mir wirklich wie Schuppen aus den Haaren.
Ich manipulierte mich selbst- um meiner Mutter Willen. OmG...........

Sayalla :)

DAS kenne ich von mir auch...das rot markierte...
vor allem und insbesondere das Kontrollbedürfnis...was bei mir schon in einen Kontrollwahn ausgeartet war...auch heute ist mein Drang "alles wissen wollen und Ungewißheit nicht ertragen können" noch sehr groß, wenn auch nicht so schlimm, wie es mal war und vor allem ist es mir bewußt...ist ja schonmal was...:rolleyes:

ich erinnere mich dumpf, daß ich schon früher immer als das "Problemkind" bezeichnet wurde, das nur Ärger machen würde und nicht normal sei...
auch I C H war ein "braves, folgsames" Kind, das die Erwartung an mich voll erfüllte...Ich war ein Rebell, der nur Schwierigkeiten machte und Krieg gegen die Eltern führte, was mir so manche Tracht einbrachte...so erinnere ich mich zumindest an meine Jugend...
 
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:D

Dann passiert bei mir folgendes, das Sayalla schon so treffend feststellte...



...dann fühle ich mich benachteiligt, als wenn ich zu kurz käme...was ja im Prinzip dann auch so ist...

Was für ein verworrenes psychisches Gebilde bei mir...:lachen:

Humor ist, wenn man trotzdem lacht...:D



Hm, Luckysun! :)


Dann bist du eben okay, auch wenn du dich selbst benachteiligst und wenn du zu kurz kommst! :D
Ja, es dauert oft, bis man zum Kernglaubenssatz vorgedrungen ist!
Vielleicht sind dir die Dinge, die du dir nicht gönnen kannst, auch nicht wirklich wichtig? Manchmal glaubt man nur, dass man was braucht....
Man muss halt rumprobieren, bis man die Information hat, die sich wahr anfühlt und einen erleichtert. Solange man sich nicht erleichtert fühlt, hat man es einfach noch nicht!


LG

believe :)
 
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