Ein weiterer Schritt Richtung Diktatur

Wer gibt des den Kriegsherren und Kriegstreibern das Recht Massaker zu veranstalten, Menschen zu ermorden, Gewaltherrschaft zu betreiben etc.?
Die Gesellschaft ist ganz schön kontrovers, wenn nicht schizofren. Im Krieg ist diesen Verhalten eines Einzelnen in noch viel umfangreicherem Maße legitimiert und ausdrücklich gewünscht, wenn es darum geht machtpolitische Ziele durchzusetzen.Nur mal so als Vergleich und nicht als Legitimation zu gewalttätigem Verhalten gedacht, wie stets mit zweierlei Maß bewertet wird!

Siehe:

Wenn man gegen die Todesstrafe ist, muss man auch gegen jedwede Tötung sein, wie durch Kriege oder Kriegsmaterial. Nur schreit keiner so laut, wenn Kriegsopfer reihenweise fallen. In unserer Gesetzgebung ist Hinrichtung zwar unerwünscht und trotzdem schicken wir Bundeswehrsoldaten ins Kriegsgebiet oder verkaufen Waffen und Kriegsmaterial. Passt das?
 
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Ein weiterer Grund, sich gegen die Todesstrafe zu erheben, besteht darin, dass das menschliche Leben einer universellen Unantastbarkeit unterstehen sollte, damit selbiges nicht erneut Opfer der subjektiven und politischen Haltung regierender Menschen werden kann, wie wir es bereits aus der Historie kennen (Hexenvernichtungen, Werwolfprozesse, Kreuzzüge, Inquisition, Nationalsozialismus usw.).

Bittschön, das halte ich für reichlich übertrieben. Wir sind auch nicht die Götter der Welt. Schau nur, wie wir mit den Tieren umgehen, wir wundervollen Wesen. (das Wundervolle ist im letzten Satz so gemeint: :ironie:)

Wir wollen nichts übertreiben. So unentbehrlich sind wir nun auch wieder nicht.
 
Im Grundgesetz sind nicht die Menschenrechte definiert, sondern die Grundrechte. Von den Menschenrechten steht nur eher vage was in Art 1 II.

Über die Grundrechte zu gehen ist relativ schwer, weil die zumeist nur für Deutsche gelten, Ausländer also benachteiligt wären, da sie den "Umweg" über Art 2 I GG gehen müssen.

Wahrscheinlich darf deswegen in Deutschland nicht an deutschen Embryonen experimentiert werden, aber an Ausländischen sehr wohl.
 
Mit meinen Zähnen?
Meine Behauptung: Man kann (theoretisch) jeden Beweis, der der Überführung eines Täters gedient hat, fingieren.
Diese Behauptung ist in der Theorie immer richtig, und sie ist auch in der Praxis relevant, weil eben das schon hunderte Male passiert ist. Also, your point would be...?

Wenn du findest, es ist "missionarisch" und zeugt von einem "schlechten Charakter", wenn jemand einer anderen Meinung ist als du und diese Meinung auch vertritt, muss ich sagen ... dafür ist ein Diskussionsforum nicht da, sich gegenseitig schulterklopfend Recht zu geben und dabei mit der eigenen Meinung hintern Berg halten.


Ja, mit den Zähnen, weil du sehr unwahrscheinliche Argumentente recht hartnäckig vertrittst, als müsse der andere deiner Meinung sein. Bin ich aber nicht.
 
Wenn man gegen die Todesstrafe ist, muss man auch gegen jedwede Tötung sein, wie durch Kriege oder Kriegsmaterial. Nur schreit keiner so laut, wenn Kriegsopfer reihenweise fallen. In unserer Gesetzgebung ist Hinrichtung zwar unerwünscht und trotzdem schicken wir Bundeswehrsoldaten ins Kriegsgebiet oder verkaufen Waffen und Kriegsmaterial. Passt das?

ahh, o.k. hatte ich komplett überlesen :kiss4:
 
JustInForAll schrieb:
Ja, mit den Zähnen, weil du sehr unwahrscheinliche Argumentente recht hartnäckig vertrittst, als müsse der andere deiner Meinung sein. Bin ich aber nicht.
Es sind keine "unwahrscheinlichen Argumente". Die Argumente gelten. Sie beziehen sich hingegen nur auf unwahrscheinliche Umstände - die jedoch sowohl theoretisch möglich als auch praktisch relevant sind, wie gesagt. Und dass ich meinen Standpunkt so vertrete, als "müsse der andere meiner Meinung sein" ist jetzt einfach mal nur so eine Behauptung von dir. Es ist meine Meinung, und die vertrete ich, und dazu habe ich jedes Recht, ohne mich als "missionarisch" oder "schlechter Charakter" bezeichnen lassen zu müssen.
"Das Grundgesetz legt im Abschnitt „Grundrechte“ (Art. 1 bis Art. 19) fest, welche Rechte jeder Mensch (Menschenrechte oder Jedermannsrechte) und speziell jeder Staatsbürger (auch Bürgerrechte oder Deutschenrechte) gegenüber den Trägern der Hoheitsgewalt hat." (Quelle:de.wikipedia.org/wiki/Grundgesetz_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschland#Grundrechte).
Dieser Absatz ist schlichtweg falsch. Erstens können Grundrechte nur gegenüber dem Staat durchgesetzt werden, Menschenrechte gegenüber jeder Person - überdies hinaus sind sie "unveräußerlich" (siehe dazu besonders die "Déclaration des Droits de l’Homme et du Citoyen" und die "Virginia Declaration of Rights"), können also nicht durch einen Vertrag zwischen Privaten abgeschafft werden. Drittens können Menschenrechte gemeinhin auch gegen andere Staaten durchgesetzt werden, Grundrechte nur gegen den Staat, aus dem das Grundrecht stammt. Im Grundgesetz steht halt, dass sich der pouvoir constituant eben als Grundlage für das GG dem Prinzip der Menschenrechte verpflichtet gefühlt hat und das Grundgesetz nach diesen Prinzipien kreiert hat. Dazu ist aber anzumerken, dass "Menschenrechte" kein streng juristischer Terminus ist - denn obwohl es viele Dokumente gibt, die Menschenrechte aufzählen, muss keine dieser Aufzählungen abschließend sein, da das Wort "Menschenrechte" kein juristisch-formeller Terminus ist, sondern ein ethisch-philosophischer; es geht dabei einfach um Rechte, die jedem Menschen zustehen, weil er Mensch ist, und zwar nicht gegen irgendjemanden im Speziellen, sondern allgemein.
 
Es sind keine "unwahrscheinlichen Argumente". Die Argumente gelten. Sie beziehen sich hingegen nur auf unwahrscheinliche Umstände - die jedoch sowohl theoretisch möglich als auch praktisch relevant sind, wie gesagt. Und dass ich meinen Standpunkt so vertrete, als "müsse der andere meiner Meinung sein" ist jetzt einfach mal nur so eine Behauptung von dir. Es ist meine Meinung, und die vertrete ich, und dazu habe ich jedes Recht, ohne mich als "missionarisch" oder "schlechter Charakter" bezeichnen lassen zu müssen.

Du meinst, es ist dein Bier und dein Kaffee über das Thema zu schreiben?
Also gut, natürlich hast du das Recht, deine Meinung zu vertreten.

Trotzdem spielt es eine entscheidende Rolle, wie wahrscheinlich es ist, dass mal einer zu Unrecht verurteilt wird.
Letztes Jahr kam in den Nachrichten, dass in USA eine Menge schwarzer Männer zu Unrecht 20 - 30 Jahre Gefängnis für Vergehen bekommen haben, die sie nicht begangen hatten.
Sie wurden nur deshalb mitgenommen, weil sie schwarz und zufällig zur Tatzeit am Tatort waren. Man entliess sie und gab ihnen Entschädigungen in Millionenhöhe.
Nur weil 5-10 Männer zu Unrecht verhaftet wurden, begründet jedoch nicht, dass man die Haftstrafe an sich aufheben soll. Das gleiche gilt m.M.n. für die Todesstrafe.

Während einer Mandel-OP sterben auch manchmal Patienten, deswegen schafft man Mandel-OP´s nicht ab.
 
Nur weil 5-10 Männer zu Unrecht verhaftet wurden, begründet jedoch nicht, dass man die Haftstrafe an sich aufheben soll. Das gleiche gilt m.M.n. für die Todesstrafe.
Wenn eine Haftstrafe auf einem Justizirrtum basiert, ist noch nicht alles verloren. Dann kann man die Menschen wieder freilassen und ihnen eine Entschädigung bieten.

Wenn ein Todesurteil auf einem Justizirrtum basiert, gibt es zwar immer wieder Fälle, bei denen im Nachhinein die Angeklagten z.B. vom Staatsoberhaupt symbolisch für unschuldig deklariert werden; aber davon haben sie nix, denn sie sind tot und keiner kann das rückgängig machen. Dann ist der Staat ein Mörder und selbst zu dem geworden, was er zu bekämpfen versucht hat.
 
Nur weil 5-10 Männer zu Unrecht verhaftet wurden, begründet jedoch nicht, dass man die Haftstrafe an sich aufheben soll. Das gleiche gilt m.M.n. für die Todesstrafe.

5-10, von denen Du gehört hast. In Wahrheit sind es doch ein paar mehr, die unschuldig verurteilt werden. Nach Haftstrafen zahlt der Staat Entschädigung. Kann er Tote wieder erwecken?

Während einer Mandel-OP sterben auch manchmal Patienten, deswegen schafft man Mandel-OP´s nicht ab.

Nicht alles, was hinkt, ist ein Vegleich. Und das hier hinkt nicht einmal, es kriecht höchstens.

Mandel-OP - bzw. OPs im allgemeinen - machen die Welt besser, indem sie einen Großteil der Behandelten gesünder machen als vorher. Wieso wird die Welt besser, wenn ein weiterer Mensch absichtlich umgebracht wird?

Die Patienten werden über das Risiko einer OP aufgeklärt und unterschreiben ausdrücklich, dass sie es eingehen wollen - ansonsten wird nicht operiert. Können das Angeklagte auch vor einem Prozess tun?

Und Ärzte, die nachweislich Fehler machen, haben auch mit diversen Folgen zu Rechnen. Wie sieht es mit den Richtern in den USA aus, die Unschuldige Menschen hinrichten ließen?

Um nur mal die eklatantesten Denkfehler in diesem "Vergleich" aufzuzeigen.
 
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Mandel-OP - bzw. OPs im allgemeinen - machen die Welt besser, indem sie einen Großteil der Behandelten gesünder machen als vorher. Wieso wird die Welt besser, wenn ein weiterer Mensch absichtlich umgebracht wird?

Wir reden hier nicht über Lämmchen, Joey.
Manche dieser Schwerverbrecher taten Menschen ungemein weh, sie mordeten, plünderten, vergewaltigten,........

Man sperrt sie ein, irgendwann kommen sie raus und machen dort weiter, wo sie zuvor aufgehört haben. Was haben denn deren Opfer verbrochen, dass sie diesen Schmach erleiden mussten und müssen?
 
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