Ein weiterer Schritt Richtung Diktatur

Warum bist du der Meinung, die Mehrheit der Menschen würde sich für die Todesstrafe entscheiden?
Denkst du wirklich, die Meinung der Mehrheit zu kennen?

Ich z.B. als Einzelperson wäre in gewissen Fällen in der Tat für die Todesstrafe und zwar in solchen Fällen: http://www.focus.de/politik/ausland/nach-terroranschlag-in-norwegen-attentaeter-breivik-gilt-doch-als-zurechnungsfaehig_aid_735151.html
Kein Mensch hat das Recht, einen solchen Massaker zu veranstalten und dann auch noch auf Kosten der Leidtragenden so zu grinsen.
Natürlich unter der Bedingung, dass der Täter auch tatsächlich schuldig ist, was in diesem Fall eindeutig ist.
Der Mann hat in Massen gemordet! Sollte man den in Watte packen und auf Wolke 7 erheben? Wer gibt einem solchen Menschen das Recht, anderen....so vielen anderen Menschen so sehr weh zu tun, wer???

Und trotzdem würde ich die Mehrheitsmeinung akzeptieren, wenn sie von meiner abweichend ist. Warum du nicht?

Wer gibt des den Kriegsherren und Kriegstreibern das Recht Massaker zu veranstalten, Menschen zu ermorden, Gewaltherrschaft zu betreiben etc.?
Die Gesellschaft ist ganz schön kontrovers, wenn nicht schizofren. Im Krieg ist diesen Verhalten eines Einzelnen in noch viel umfangreicherem Maße legitimiert und ausdrücklich gewünscht, wenn es darum geht machtpolitische Ziele durchzusetzen.Nur mal so als Vergleich und nicht als Legitimation zu gewalttätigem Verhalten gedacht, wie stets mit zweierlei Maß bewertet wird!
 
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Eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht natürlich immer, dass einer mal zu Unrecht verurteilt wird. Aber was ist überhaupt sicher im Leben?

Nichts. Gerade aus diesem Grunde sollte die Allgemeinheit eine ablehnende Position gegenüber der Todesstrafe einnehmen. Denn ein falsches Urteil ist irreparabel. Es gibt keine definitiven Beweise - weder in der Justiz noch in der Wissenschaft.

Ein weiterer Grund, sich gegen die Todesstrafe zu erheben, besteht darin, dass das menschliche Leben einer universellen Unantastbarkeit unterstehen sollte, damit selbiges nicht erneut Opfer der subjektiven und politischen Haltung regierender Menschen werden kann, wie wir es bereits aus der Historie kennen (Hexenvernichtungen, Werwolfprozesse, Kreuzzüge, Inquisition, Nationalsozialismus usw.).
 
"Im Zweifelsfall immer für den Angeklagten!"
Und Du bist Dir sicher, daß das in der Praxis auch immer so angewendet wird?
Eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht natürlich immer, dass einer mal zu Unrecht verurteilt wird. Aber was ist überhaupt sicher im Leben? Seisdrum. Jeder hat halt seine eigene Meinung zu den Dingen.
Das siehst Du bestimmt auch noch genauso, wenn Du diejenige bist....:rolleyes:
 
Würde man also darüber nachdenken eine direktere Form der Demokratie einführen zu wollen, müsste es sozusagen zuerst "Schutzmechanismen" geben. Grundlagen die nicht zur Debatte stehen dürfen sozusagen.

Der protektive Mechanismus innerhalb der direkten Demokratie bestünde, wie bereits erläutert, aus den im Grundgesetz definierten Menschenrechten, zu deren Verletzung es keinesfalls kommen dürfte - ähnlich, wie es schon heute bezüglich politischer Entscheidungen der Legislative gehalten wird...
 
Beides ist weniger unantastbar, als der Anschein hergibt.
Frag einen Hartz IV- Empfänger, wie viel Würde dem in der Gesellschaft und beim Amt nach einer Weile Arbeitslosigkeit bleibt.

Wenn der Mensch sich emanzipiert und die Würde aus seinem Sein selbst bezieht und nicht über einen anonymen und kollektiven Herrschaftszwang heraus, wird sich auch die Struktur ändern.
Auch das ist ein Problem, das ein Mensch nach seiner Nutzbarkeit und Leistung definiert wird.Das hat absoluten Warencharakter, wobei hier die Arbeits- und Leistungskraft als Ware fungiert, d.h. der Mensch ist ausführendes Objekt und ist gewissermassen gezwungen sich als ökonomisches Subjekt zu verdingen.
Wobei die Arbeitslosigkeit schon selbst systemimanent ist und auch nicht wie so oft suggeriert hauptsächlich selbstverschuldet ist. Diese indoktrinierten Werte,auch massiv durch Medien geprägt sind schlicht ein Armutszeugnis des Mensch-Seins. Das Menschen sich außschließlich über ihre Arbeitskraft definieren und über die Angst diese Arbeitskraft einzubüßen und hierbei Persönlichkeitsbildung und individuelle Entfaltung auf der Stecke bleiben, finde ich mehr als traurig.Und dann noch aus Ausbeutung eine Form der Wertschöpfung für sich selbst zu beteiben und sich dabei gut fühlen, weil der Wert Arbeit über den Wert Mensch-Sein gestellt wird ist eigentlich zum kotzen!
 
Wenn der Mensch sich emanzipiert und die Würde aus seinem Sein selbst bezieht und nicht über einen anonymen und kollektiven Herrschaftszwang heraus, wird sich auch die Struktur ändern.

Dazu sind die wenigsten Personen in der Lage! Mir persönlich sind viele Menschen mit Selbstwertdefiziten bekannt. Viele definieren ihren Selbstwert über gesellschaftliche Ideale wie optische Attraktivität, Leistung, Reichtum, Intelligenz. Auch soziale Reaktionen sind vielen immens wichtig. Sie reduzieren sich damit selbst auf einzelne Attribute des menschlichen Facettenreichtums. Im Grunde degradieren sich diese Menschen selber. Sie identifizieren sich mit dem inhumanen Wertesystem, das Politik, Wirtschaft oder ihre Eltern predigen.

Ein Beispiel aus meinem Freundeskreis zum Thema Abhängigkeit des Selbstbildes von äußeren Faktoren: Gemeinsam mit einer Freundin besuchte ich einst ein Badeparadies. Auf dem Weg dorthin präsentierte sie sich selbstbewusst, souverän und durchsetzungsfähig. Nachdem wir die schöne Zeit im Paradies genossen hatten, bemerkte sie auf der Rückfahrt, dass ihre Bluse einen recht gut sichtbaren Fleck am Ärmel hatte. Plötzlich wurde sie unsicher, blickte sich ängstlich um, sprach nur noch sehr leise zu mir. Sie verhielt sich in dieser Situation wie ein schüchterndes, introvertiertes Vorschulmädchen. Woraus speiste sich wohl ihr Selbstwertgefühl zum Großteil?
 
Dazu sind die wenigsten Personen in der Lage! Mir persönlich sind viele Menschen mit Selbstwertdefiziten bekannt. Viele definieren ihren Selbstwert über gesellschaftliche Ideale wie optische Attraktivität, Leistung, Reichtum, Intelligenz. Auch soziale Reaktionen sind vielen immens wichtig. Sie reduzieren sich damit selbst auf einzelne Attribute des menschlichen Facettenreichtums. Im Grunde degradieren sich diese Menschen selber. Sie identifizieren sich mit dem inhumanen Wertesystem, das Politik, Wirtschaft oder ihre Eltern predigen.

Ein Beispiel aus meinem Freundeskreis zum Thema Abhängigkeit des Selbstbildes von äußeren Faktoren: Gemeinsam mit einer Freundin besuchte ich einst ein Badeparadies. Auf dem Weg dorthin präsentierte sie sich selbstbewusst, souverän und durchsetzungsfähig. Nachdem wir die schöne Zeit im Paradies genossen hatten, bemerkte sie auf der Rückfahrt, dass ihre Bluse einen recht gut sichtbaren Fleck am Ärmel hatte. Plötzlich wurde sie unsicher, blickte sich ängstlich um, sprach nur noch sehr leise zu mir. Sie verhielt sich in dieser Situation wie ein schüchterndes, introvertiertes Vorschulmädchen. Woraus speiste sich wohl ihr Selbstwertgefühl zum Großteil?

Das ist richtig und war interessant zu lesen.
Was so ein kleiner Fleck schon bewirken kann..lohnt sich drüber nachzudenken!
 
Der protektive Mechanismus innerhalb der direkten Demokratie bestünde, wie bereits erläutert, aus den im Grundgesetz definierten Menschenrechten, zu deren Verletzung es keinesfalls kommen dürfte - ähnlich, wie es schon heute bezüglich politischer Entscheidungen der Legislative gehalten wird...
Im Grundgesetz sind nicht die Menschenrechte definiert, sondern die Grundrechte. Von den Menschenrechten steht nur eher vage was in Art 1 II.

Über die Grundrechte zu gehen ist relativ schwer, weil die zumeist nur für Deutsche gelten, Ausländer also benachteiligt wären, da sie den "Umweg" über Art 2 I GG gehen müssen.
 
Im Grundgesetz sind nicht die Menschenrechte definiert, sondern die Grundrechte. Von den Menschenrechten steht nur eher vage was in Art 1 II.

"Das Grundgesetz legt im Abschnitt „Grundrechte“ (Art. 1 bis Art. 19) fest, welche Rechte jeder Mensch (Menschenrechte oder Jedermannsrechte) und speziell jeder Staatsbürger (auch Bürgerrechte oder Deutschenrechte) gegenüber den Trägern der Hoheitsgewalt hat." (Quelle:de.wikipedia.org/wiki/Grundgesetz_f%C3%BCr_die_Bundesrepublik_Deutschland#Grundrechte).


Über die Grundrechte zu gehen ist relativ schwer, weil die zumeist nur für Deutsche gelten, Ausländer also benachteiligt wären, da sie den "Umweg" über Art 2 I GG gehen müssen.

Besitzt der Artikel 2 des Grundgesetzes auch Gültigkeit für ausländische Personen, ist er doch völlig hinreichend, um auch den Ausländern eine menschenwürdige Existenz zu sichern. Quelle zum Gesetzestext: gesetze-im-internet.de/gg/art_2.html
 
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. Woraus speiste sich wohl ihr Selbstwertgefühl zum Großteil?

Ihr Selbstwertgefühl speist sich aus kollektiven, meist unhinterfragten Konventionen.Finde in diesem Zusammenhang die Ansichten Hundertwassers sehr interessant.Er sprach einmal über genau dieses Thema, ein Fleck auf der Kleidung mache diese eigentlich individuell, da niemand den selben Fleck auf der selben Stelle usw. hat.Die Angst vor dieser Abweichung ist eigtl. das Flüchten in die Normierung und kollektiven Vereinheitlichung.Darüber könnte man jetzt stundenlang sinieren, ein Fleck ist ja auch eine Art Makel der die Illusion der perfekten Oberfläche zerstört usw.
 
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