Ein weiterer Schritt Richtung Diktatur

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Woraus schließt Du das ich die "schweren Jungs" für "Lämmer" halte?

Wenn alle Beweise fingiert sein können, bleibt nur das:
Entweder wir lassen sie alle laufen, weil jede Art der Bestrafung überflüssig wird, denn die Beweise reichen nicht aus. In dem Fall, kann man sie auch gleich mit nachhause nehmen, die schweren Jungs.
Oder wir glauben daran, dass die Beweise schon was aussagen und sie doch schuldig sind im Sinne der Anklage.

Und du schriebst, wie Tarbagen auch, dass die Beweise nie zu 100 % stimmen können, also sitzen Lämmer im Knast, die Opfer irgendwelcher Hinterhältigkeiten sein können. "Können" gilt aber vor Gericht nicht, denn es heisst:
"Im Zweifelsfall immer für den Angeklagten!"
 
Wenn man gegen die Todesstrafe ist, muss man auch gegen jedwede Tötung sein, wie durch Kriege oder Kriegsmaterial. Nur schreit keiner so laut, wenn Kriegsopfer reihenweise fallen. In unserer Gesetzgebung ist Hinrichtung zwar unerwünscht und trotzdem schicken wir Bundeswehrsoldaten ins Kriegsgebiet oder verkaufen Waffen und Kriegsmaterial. Passt das?

Ich nehme einer Gesellschaft ihre Scheinheiligkeit nicht ab, wenn sie auf der einen Seite gegen die Todesstrafe ist und auf der anderen Seite selber mordet bzw. Mordgeräte baut und verkauft.
 
Wenn alle Beweise fingiert sein können, bleibt nur das:
Entweder wir lassen sie alle laufen, weil jede Art der Bestrafung überflüssig wird, denn die Beweise reichen nicht aus. In dem Fall, kann man sie auch gleich mit nachhause nehmen, die schweren Jungs.
Oder wir glauben daran, dass die Beweise schon was aussagen und sie doch schuldig sind im Sinne der Anklage.

Und du schriebst, wie Tarbagen auch, dass die Beweise nie zu 100 % stimmen können, also sitzen Lämmer im Knast, die Opfer irgendwelcher Hinterhältigkeiten sein können. "Können" gilt aber vor Gericht nicht, denn es heisst:
"Im Zweifelsfall immer für den Angeklagten!"

Es gibt gewisse Gesetze, ab wann etwas als bewiesen gilt. Aber strenggenommen kann tatsächlich jeder Beweis fingiert sein oder ein Fehler passiert sein. Ich behaupte nicht, dass das in den meisten Fällen so sein muss. Aber es kam eben schon vor. Sogar oft...

Wobei das aber nicht mein Hauptgrund ist, warum ich die Todesstrafe ablehne. Ich glaube, ich würde lieber sterben als für 30 Jahre unschuldig im Knast sitzen. Mein Argument dagegen ist: Es gibt im Grunde gar kein wirkliches Argument dafür. Das einzige was die Todesstrafe objektiv "leistet", ist dass sie Täter für alle Zeiten unschädlich macht. Das ist anders aber auch machbar.
 
Ich nehme einer Gesellschaft ihre Scheinheiligkeit nicht ab, wenn sie auf der einen Seite gegen die Todesstrafe ist und auf der anderen Seite selber mordet bzw. Mordgeräte baut und verkauft.

Ja... das ist definitiv scheinheilig. Das sehe ich genauso. Aber das hat mit Verantwortung und Kontrolle zu tun und wird ja in der Regel mit dem Prinzip der "Notwehr" gerechtfertigt (was in der Regel aber verlogen ist... bisher hat ja z.B. kein Afghane Deutschland angegriffen. Auch die USA wurden nicht von Afghanen angegriffen usw.).
 
Es gibt gewisse Gesetze, ab wann etwas als bewiesen gilt. Aber strenggenommen kann tatsächlich jeder Beweis fingiert sein oder ein Fehler passiert sein. Ich behaupte nicht, dass das in den meisten Fällen so sein muss. Aber es kam eben schon vor. Sogar oft...

Wobei das aber nicht mein Hauptgrund ist, warum ich die Todesstrafe ablehne. Ich glaube, ich würde lieber sterben als für 30 Jahre unschuldig im Knast sitzen. Mein Argument dagegen ist: Es gibt im Grunde gar kein wirkliches Argument dafür. Das einzige was die Todesstrafe objektiv "leistet", ist dass sie Täter für alle Zeiten unschädlich macht. Das ist anders aber auch machbar.

Eine gewisse Wahrscheinlichkeit besteht natürlich immer, dass einer mal zu Unrecht verurteilt wird. Aber was ist überhaupt sicher im Leben?

Seisdrum. Jeder hat halt seine eigene Meinung zu den Dingen.
 
Genau diese deine Art zu diskutieren meinte ich vorhin, als ich schrieb, du gehst mit deinen Zähnen an die Themen ran.
Wenn du unbedingt recht behalten möchtest, dann hol dir noch ein paar unwahrscheinliche Wahrscheinlichkeiten aus der Tasche und diskutiere weiter, ich mache da aber nicht mit. Tschaui. ;)
Mit meinen Zähnen?
Meine Behauptung: Man kann (theoretisch) jeden Beweis, der der Überführung eines Täters gedient hat, fingieren.
Diese Behauptung ist in der Theorie immer richtig, und sie ist auch in der Praxis relevant, weil eben das schon hunderte Male passiert ist. Also, your point would be...?

Wenn du findest, es ist "missionarisch" und zeugt von einem "schlechten Charakter", wenn jemand einer anderen Meinung ist als du und diese Meinung auch vertritt, muss ich sagen ... dafür ist ein Diskussionsforum nicht da, sich gegenseitig schulterklopfend Recht zu geben und dabei mit der eigenen Meinung hintern Berg halten.
 
Sehr oft werden nach sehr brutalen Verbrechen die Stimen für die Todesstrafe wieder laut. Und in Meinungsumfragen z.B. in den USA erreichen dann die Befürworter kurrzeitig mal wider die Oberhand.

Hier meine Grunde, warum ich stickt gegen die Todesstrafe bin und da auch einem Mehrheitsbeschluss nicht zusimmen würde
  • Ach, wen ich den emotionalen Wunsch nach der Todesstrafe in solchen schweren Verbrechen gut verstehen kann, will ich NICHT, dass Urteile aufgrumd solcher Gefühle gefällt werden. Die Welt wird nicht beser, wenn der Täter weit nach der Tat umgebrach wird. Durch den Wunsch nach dem Tod des Täters machen wir uns auch nicht besser als er.
  • Auch, wen er nach Ansicht von vielen den Tod verdienen mag... es sind auch viele Tod, die nach Ansicht von vielen noch leben solten. Kannst Du sie wieder erwecken?
  • Es gibt keine 100% Sicherheit. Tarbagen hat schon einige Fäle aufgezählt. Und es gibt viele Fälle in den USA, wo definitiv unschuldige Menschen hingerichtet wurden, trotz teilweise Jahre langer Prozese und wiederbegutachtung der Beweise. So sicher wie in z.B. CSI dartgestellt sind übrigens auch DNA-Spuren nicht.

Damit bin ich übrigens nicht ein unbedingter Lebensbewahrer. Notwehr st beispilsweise ein sehr guter Grund einen Menschen umzubringen. Und es sind noch weitere Gründe denkbar. Aber man macht die Welt eben NICHT besser, wenn man einen Täter (oder den, den man dafür hält) hinterher tötet, wenn er keine Gefahr mehr darstellt.

Was soll eingnlich Dein Vorwurf gegen Tarbagan? Deine Argumente haben ihn (und mich auch) eben nicht übzerzeugt. Also schreibt er weiter. Na und? Darf er das nicht? Ist das schon missionieren? Warum?
 
Sehr oft werden nach sehr brutalen Verbrechen die Stimen für die Todesstrafe wieder laut. Und in Meinungsumfragen z.B. in den USA erreichen dann die Befürworter kurrzeitig mal wider die Oberhand.

Hier meine Grunde, warum ich stickt gegen die Todesstrafe bin und da auch einem Mehrheitsbeschluss nicht zusimmen würde
  • Ach, wen ich den emotionalen Wunsch nach der Todesstrafe in solchen schweren Verbrechen gut verstehen kann, will ich NICHT, dass Urteile aufgrumd solcher Gefühle gefällt werden. Die Welt wird nicht beser, wenn der Täter weit nach der Tat umgebrach wird. Durch den Wunsch nach dem Tod des Täters machen wir uns auch nicht besser als er.
  • Auch, wen er nach Ansicht von vielen den Tod verdienen mag... es sind auch viele Tod, die nach Ansicht von vielen noch leben solten. Kannst Du sie wieder erwecken?
  • Es gibt keine 100% Sicherheit. Tarbagen hat schon einige Fäle aufgezählt. Und es gibt viele Fälle in den USA, wo definitiv unschuldige Menschen hingerichtet wurden, trotz teilweise Jahre langer Prozese und wiederbegutachtung der Beweise.

Damit bin ich übrigens nicht ein unbedingter Lebensbewahrer. Notwehr st beispilsweise ein sehr guter Grund einen Menschen umzubringen. Und es sind noch weitere Gründe denkbar. Aber man macht die Welt eben NICHT besser, wenn man einen Täter (oder den, den man dafür hält) hinterher tötet, wenn er keine Gefahr mehr darstellt.

Eine der interessantesten Fragen für mich ist, wie da eigentlich die Masse tickt. Ob es tatsächlich so ist, dass die Mehrheit die Todesstrafe befürworten würde. Oder noch etwas tiefer: Wann... die Mehrheit es tun würde. Ich glaube, dass die Mehrheit der Menschen die Todesstrafe ablehnt, es aber zu einem starken Anstieg der Befürworter kommt, wenn eine grausame Tat geschieht.... etwa Breivik oder durch eine Tat wie in Emden.

Würde man also darüber nachdenken eine direktere Form der Demokratie einführen zu wollen, müsste es sozusagen zuerst "Schutzmechanismen" geben. Grundlagen die nicht zur Debatte stehen dürfen sozusagen.

Aber.. ist ein schweres Thema. Im Grunde ist die repräsentative Demokratie ja selbst ein Schutzmechanismus, hat aber eben auch den Nachteil, dass es auf Zeit gesehen zu einer Machtzentralisierung kommt und zum Schaden für die Mehrheit wird.
 
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Eine der interessantesten Fragen für mich ist, wie da eigentlich die Masse tickt. Ob es tatsächlich so ist, dass die Mehrheit die Todesstrafe befürworten würde. Oder noch etwas tiefer: Wann... die Mehrheit es tun würde. Ich glaube, dass die Mehrheit der Menschen die Todesstrafe ablehnt, es aber zu einem starken Anstieg der Befürworter kommt, wenn eine grausame Tat geschieht.... etwa Breivik oder durch eine Tat wie in Emden.

Ja, das glaube ich auch. Und - soweit ich informiert bin - zeigen das auch regelmäßig durchgeführte Meinungsumfragen. Dabei kommt es auch noch drauf an, ob Du in einem Land lebst, das die Todesstrafe noch einsetzt. In den USA ist beispielsweise ein größerer Anteil dafür als in Europa.

Würde man also darüber nachdenken eine direktere Form der Demokratie einführen zu wollen, müsste es sozusagen zuerst "Schutzmechanismen" geben. Grundlagen die nicht zur Debatte stehen dürfen sozusagen.

Zumindest ein Schutzmechanismus vor kurzfristigen emotionalen Entscheidungen.
 
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