Ein weiterer Schritt Richtung Diktatur

Das ist deine Meinung, widerspricht aber der Definition von Demokratie. Wie gesagt; per definitionem sind beide Formen demokratisch. Welche ideologischen Assoziationen du damit verbindest, ändert an diesen Definitionen nichts.

Mich interessiert die Wahrheit einer Sache, nicht wie man es mir per Definitionem anzudrehen versucht.

Dabei verweise ich auf PsiSnakes Beitrag - hast du Zeit, Grips und Muße, dich tage- oder gar wochenlang in irgendein komplexes Spezialgebiet des Steuerrechts oder sonstwas einzulesen, damit du eine sinnvolle, überlegte Entscheidung treffen kannst? Und würdest du es immer und immer wieder tun, bei jedem neuen Problemfall, der auftritt? ein Dutzend Stunden pro Woche dafür aufwenden, dich so zu informieren, dass du auch hinter deiner Meinung stehen kannst? Oder würdest du am Ende einfach gar nix tun oder nach Bauchgefühl eine (potentiell gefährliche/falsche) Entscheidung treffen?

Nein, ich würde sofort alles, was so kompliziert mir vorgelegt wird, von vorherein ablehnen, weil dahinter immer Eigennutz steckt.
Entweder wird alles dem Volke verständlich erklärt, oder die Tatsachenverdreher können ihre Ideen für sich behalten.
 
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Zitat: Die Demokratie bezweckt, dass die Mehrheit in einer Gesellschaft bekommt, was sie will.
Wenn du diese Mehrheit für dumm hälst oder so zu halten gedenkst, hat das erst recht nichts mit Demokratie zu tun.
Wer soll dann über die sog. Dummen herrschen?
Die scheinbar intelligente Minderheit?
Ihre einzige Intelligenz besteht darin, andere für dumm zu verkaufen.

Das ist eine sehr snobistische Einstellung.


JustI, letztlich kann man politische Arbeit auch nicht nebenbei machen, genauso wie andere komplizierte Jobs. Das funktioniert nicht. Dass die allgemeine Richtung durch den Wähler festgelegt wird ist ja völlig richtig, aber du kannst die Allgemeinheit nicht über die gesamte politische Arbeit abstimmen lassen.

Sodann sprichst du dich für eine Diktatur aus, denn nichts anderes sonst bezweckt die Diktatur. Sie hält andere für klein und dumm und sorgt sogar dafür, dass das so bleibt, um über sie zu herrschen.

Wie wäre es, wenn die ganzen intelligenten Bürger sich eine Insel suchen und ihre Minderheitenpolitik dort für sich ausmachen und die Mehrheit der Dummen sich selbst überlassen.
 
Zitat:Nein, ich würde sofort alles, was so kompliziert mir vorgelegt wird, von vorherein ablehnen, weil dahinter immer Eigennutz steckt.
Entweder wird alles dem Volke verständlich erklärt, oder die Tatsachenverdreher können ihre Ideen für sich behalten.


Vieles ist eben auch kompliziert. Warum sollte das in der Politik anders sein als in der Wissenschaft, Wirtschaft oder wo auch immer.

Davon abgeshen wird natürlich auch versucht den Bürger für dumm zu verkaufen.

NUR

Dass dies auch gelingt zeigt ja gerade wie leicht sich die Masse manipulieren lässt, und wenn dann jeder über Dinge abstimmen darf von denen er keinen Plan hat, dann öffnet das alle Möglichkeiten zur gezielten Manipulation.
 
Zitat:Nein, ich würde sofort alles, was so kompliziert mir vorgelegt wird, von vorherein ablehnen, weil dahinter immer Eigennutz steckt.
Entweder wird alles dem Volke verständlich erklärt, oder die Tatsachenverdreher können ihre Ideen für sich behalten.


Vieles ist eben auch kompliziert. Warum sollte das in der Politik anders sein als in der Wissenschaft, Wirtschaft oder wo auch immer.

Davon abgeshen wird natürlich auch versucht den Bürger für dumm zu verkaufen.

NUR

Dass dies auch gelingt zeigt ja gerade wie leicht sich die Masse manipulieren lässt, und wenn dann jeder über Dinge abstimmen darf von denen er keinen Plan hat, dann öffnet das alle Möglichkeiten zur gezielten Manipulation.

Schau Dir die Amis an, ein Volk dessen Politik hauptsächlich dadurch bestimmt wird, das die Bevölkrung sich nicht für Sachen interessiert, die zu kompliziert sind.
 
Ein gewisser Teil der Mitglieder, die was zu sagen haben (z.B. Kreisvorsitzende aufwärts) - in Konferenzen.

Lies Dir das mal aufmerksam durch:


Mit den roten Linien ist das in der Euro-Krise so eine Sache. Viele sind in den vergangenen Monaten und Jahren gezogen worden: Griechenland bekommt keinen Cent, Deutschland haftet nicht für die Schulden anderer Euro-Staaten, die Europäische Zentralbank kauft keine Schrottanleihen - und so weiter. Und viele dieser roten Linien wurden wenig später übersprungen, wegradiert, perforiert oder sonst irgendwie vergessen gemacht.

Jetzt ist wieder so eine Markierung erreicht, an der es hieß: Bis hierher und nicht weiter! Doch entgegen der ursprünglichen Beteuerungen werden die Euro-Rettungsschirme nun doch faktisch aufgestockt. Und damit steigt auch die bisher als unantastbar geltende deutsche Haftungssumme von 211 Milliarden Euro. Die Koalitionsspitzen versuchen die neuerliche Wendung schönzurechnen.

(...)

Und auch die EU-Kommission wünscht sich mehr Zugeständnisse von Deutschland. Sie würde ESM und EFSF am liebsten in voller Pracht parallel laufen lassen, wodurch das Volumen auf 940 Milliarden stiege. Als beste Option wird gar eine Überführung der EFSF-Mittel in den ESM betrachtet. Der deutsche Haftungsrahmen würde so auf 400 Milliarden Euro explodieren. "Das wäre nicht vermittelbar", heißt es in Koalitionskreisen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,824032,00.html

Meldungen von heute:

Die Euro-Krise ist zurück - und überrascht die Politiker: In der Hoffnung auf ein baldiges Ende der Misere hatten sie den Rettungsschirm nicht weit genug aufgespannt. Wenn es schlecht läuft, müssen sie bald noch mehr Geld nachpumpen. Vor allem Spanien gilt als Wackelkandidat.


http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,827468,00.html


Und das Rederecht betreffend:

Ein Anlass für das Rederecht nach Fraktionswillen: Der amtierende Bundestagspräsident Norbert Lammert hatte vor der Abstimmung über den Euro-Rettungsschirm zwei Abgeordnete von CDU und FDP reden lassen, die eine von ihrer Fraktion abweichende Meinung vertraten. Fünf Minuten konnten Klaus-Peter Wilsch (CDU) und Frank Schäffler (FDP) ihre Position vertreten.

Lammert kassierte dafür eine Rüge des Ältestenrats. Unionsfraktionschef Volker Kauder sagte nach der Euro-Abstimmung: "Wenn alle reden, die eine von der Fraktion abweichende Meinung haben, dann bricht das System zusammen." Kurz darauf war die Änderung des Rederechts angeschoben worden.

Wie sieht also die Situation aus? Es gibt immer wieder Parteilinien... rote Linien... und jede! dieser Linien wurde überschritten. Es gibt also keine wirkliche Parteilinie ausser der diese wiederholt zu brechen. Und Abgeordnete, die ja ihrem Gewissen verpflichtet sind wie wir festgestellt haben, sollen das trotzdem immer wieder abnicken und dazu nicht im Parlament reden dürfen?
 
Davon abgeshen wird natürlich auch versucht den Bürger für dumm zu verkaufen.

NUR

Dass dies auch gelingt zeigt ja gerade wie leicht sich die Masse manipulieren lässt,
und wenn dann jeder über Dinge abstimmen darf von denen er keinen Plan hat, dann öffnet das alle Möglichkeiten zur gezielten Manipulation.

Das ist leider richtig.
Dann dürfen wir aber auch von vornherein nicht von Demokratie reden, denn es ist keine Demokratie, wo keine tatsächlich dahinter steht. Andernfalls wäre dies eine Täuschung.
 
Zitat:Sodann sprichst du dich für eine Diktatur aus, denn nichts anderes sonst bezweckt die Diktatur. Sie hält andere für klein und dumm und sorgt sogar dafür, dass das so bleibt, um über sie zu herrschen.

Wie wäre es, wenn die ganzen intelligenten Bürger sich eine Insel suchen und ihre Minderheitenpolitik dort für sich ausmachen und die Mehrheit der Dummen sich selbst überlassen.


Nein, es ist eine Demokratie solange jeder Bürger die Möglichkeit hat eine Partei zu wählen, abzuwählen oder mit anderen eine neue Partei zu gründen, falls er mit den derzeitigen Parteien nicht einverstanden ist und genug eigenen Aufwand betreiben will (eine gerechtfertigte Ausnahme ist eine Partei, die diese Möglichkeiten gerade abschaffen will). Im einzelnen geht hier im Staat auch zuviel Macht von nicht wählbaren Lobbyisten aus, was natürlich undemokratisch ist.
 
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