Das ist doch wie bei allen Dingen des Lebens, eine Frage mit dem Umgang.
Wie gehe ich damit um, genieße ich es in wohldosierten Mengen, oder
werfe ich mich in die Grenzenlosigkeit. Lass meinen Willen fahren.
Mein Vater war Alkoholiker, er hat seine Komplexe im Schnaps ertränkt,
so dass er keinen Ausgang mehr gefunden hat.
Tante Anna, sie ist 99 Jahre alt geworden und jeden Abend nach
getanem Tagewerk, hat sie zwei Gläser Boonekamp getrunken, nie mehr.
Hin und wieder trinke ich auch mal, immer wohldosiert, Tante Annas
Methode hat mir mehr zugesagt.
Hin und wieder erlebe ich mich gern mal beschwipst, ohne mich
wegzuschießen.
Und daran kann ich beim besten Willen, nichts verwerfliches sehen.
Einige der größten Kunstwerke, vorallem in der Literatur, während so
gar nicht Zustande gekommen, ohne Alkohol, Künstler neigen nun mal
dazu, sich wegzuschießen, wer hält denn auch so viel Heuchelei am
Stück und Nüchtern auf Dauer aus.
