Tommy
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 31. Mai 2006
- Beiträge
- 25.349
was auch noch gesagt werden muss:
g. g. unterstellt in seiner gedichtform verfassten pamphlet dem staate israel dass es beschkossen sache ist, einen atomaren erstschlag gegen iran führen zu wollen. und nicht nur das, er unterstellt israel, dass sie das "iranische volk auslöschen wolle". er mag davon angst haben, in israel gibt es einige, die ein krieg gegen iran führen wollen. ist es aaber jetzt schon eine von israel beschlossene tatsache? nein! denn auch in israel kräfte gibt, die diesen krieg nicht wollen. ich frage daher: hr. g geht es noch perfider?
Daran sieht man doch, daß du Dinge in das Gedicht reinliest, die nicht drin sind. Wo genau steht bei Grass, daß der Erstschlag, und noch dazu ein atomarer, beschlossene Sache wäre?
Völliger Mummpitz. Es steht drin, daß der Erstschlag in Planspielen geübt wurde:
Warum schweige ich, verschweige zu lange,
was offensichtlich ist und in Planspielen
geübt wurde, an deren Ende als Überlebende
wir allenfalls Fußnoten sind.
Um jetzt mögliches weiteres Gekreisch zu verhindern, gleich die Anschlussfrage: Wurde tatsächlich der Erstschlag auf Iran in Planspielen geprobt?
Antwort: Ja. Nachweis, aus der mainstream-Presse
Das Szenario ist erschreckend plausibel: Israel bombardiert die iranischen Atomanlagen, und der Iran schlägt zurück. Iranische Raketen treffen ein amerikanisches Kriegsschiff im Persischen Golf, 200 US-Soldaten sterben. Die USA ordnen daraufhin eigene Luftangriffe auf die Atomanlagen im Iran an.
Zwei Wochen lang hat das US-Militär genau dieses Szenario in einer großangelegten Übung nachgespielt, wie die "New York Times" berichtet. Das Ergebnis habe die Militärführung tief besorgt: Nach Einschätzung der Generäle werde ein israelischer Militärschlag gegen den Iran gleichermaßen unvorhersehbare und unkontrollierbare Folgen haben, heißt es in der Zeitung.
http://www.fr-online.de/israel-iran...g-gegen-den-iran-durch,11950234,11933392.html
Nichts anderes hat Grass geschrieben und in anschließenden Interviews dann erläutert.