Nachdem was du beschreibst, bist du bereits in einer Co-Abhängigkeit. Dieser Mann hat ein gehöriges Aufmerksamkeitsdefizit wie es bei Borderlinern bekannt ist. Kontrollsucht, inszenierte Dramen, Schuldgefühle eintrichtern, dich von deinem Umfeld/Freunden/später Familie isolieren, du sollst nur für ihn da sein und dich nur mit seinen Problemen/seinem Leben beschäftigen. Wirst sehen, wenn das Alles wegfällt, wird er auch an deiner Arbeit und deinen Kollegen rummäckeln und dort Problem für die Beziehung suchen (wenn das nicht eh schon der Fall ist). In einer Co-Abhängigkeit bist du, da du bereits da mitmachst und vieles vermeidest, was du vllt. sonst tun würdest, oder Dinge tust, obwohl Die eigentlich gar nicht so deins sind, nur um des lieben Friedens Willen und um IHN nicht wieder zu "vergrämen". Wie du die "Beziehung" schilderst, ist Die der reinste Alptraum und die Frage ist, was dir das gibt? Leidest du an einem Helfersyndrom?
Irgendwann werden deine Freunde genug von den Dramen deines "Partners" haben und sich Die nicht mehr geben wollen. Auch werden sie genug davon bekommen, dass du ständig auf ihn übersteigerte Rücksicht nimmst, nicht mehr mit ihnen in Kontakt treten "darfst" und sie auch nicht mehr bei dir zu Hause erwünscht sind, da dein Lebensgefährte sie ablehnt (weil er sich von ihnen bedroht fühlt- klar ist, dass er sich so fühlt, denn deine Freunde sind für ihn eine Gefahr, da sie dir Stütze sind und diese Stütze will er dir nehmen damit du nur mehr ihn als "Stüzte" hast- nur kann er dir niemals Stütze sein, weil er bedürftig ist und das weißt du).
Klar ist auch, wenn du nicht durchblickst, was da bei dir andockt, dann kann dir das bei der nächsten Beziehung möglicherweise wieder passieren, das hast du gut erkannt. Aber ich täte das auch nicht überbewerten. Das mit deinen Grenzen (sich vor gewissen "Dingen" abgrenzen) hast du ja bereits erkannt, dass du daran arbeiten mußt. Fatal finde ich da aber, dass trotzdem du das erkannt hast (das er definitiv deine Grenzen überschreitet), du dich ihm trotzdem weiterhin unterordnest. Da mußt du unbedingt dranbleiben und deine Grenzen konsequent schützen. Das Nächste wäre, dass du mal darauf schaust, wieso du mit dir selbst nicht achtsam genug umgehst. Kann ja sein, dass du dich selbst zu wenig achtest, vllt. weil du als Kind nicht/zu wenig geachtet wurdest. Ich bin mir sicher, dass du ein sehr einfühlsamer Mensch bist und das nutzt dein Lebensgefährte aus. Du kannst also auch da schauen, ob du "ausnutzbar" bist.
Auf der anderen Seite kann es auch sein, wie ich zuvor schrieb, dass du an ner Art Helfersyndrom leidest und selbst aus dieser Abhängigkeit deinen Nutzen ziehst.