Ehrlichkeit wird bestraft - ist das die Aufforderung zu lügen?

Dass es um Vernunft ginge ist mir neu.



Kann man tun, solange man möchte...

Vernunft ist das Mittel über dem Verstand und anhand von dem wüsste man ob es sich lohnte in der entsrprechenden Situation erhlich zu sein oder nicht.

Ja, sehe ich auch so, der Massstab ist man immer selbst.
lg
Cyrill
 
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HHmmm. Klingt für mich zu oberflächlich.
Denen geht es gar nicht so gut.
Die haben nie frei, müssen sich ständig um die Erhaltung ihrer Macht Sorgen machen, haben Krankheiten, sind einsam, vielleicht drogenabhängig, müssen jeden Tag ins Büro, altern schnell, haben Konkurrenzdruck- das ist doch Gericht genug, der tägliche Wirtschaftswahnsinn.
Kennst du denn die Eitelkeit der oberflächlichen Welt gar nicht?

Da geht es um weltlichen Status, z.B. durch Reichtum, Schönheit, Erfolg und jeder ist sich selbst am Nächsten, der Nächste ist der Gegner und der Adrenalienspiegel ist auch nicht zu vernachlässigen, der bei jedem Kampf ja steigen soll, ob nun wirtschaftlich, oder wie auch immer, die Hauptsache man ist der Sieger!?
 
Wenn es also in dieser Welt noch möglich ist, dass man für Ehrlichkeit bestraft werden kann, oder halt den Kürzeren zieht, so ist es doch im Umkehrschluss genau anders herum, das ist doch vollkommen logisch!

Und die Wahrscheinlichkeit ist ja eher gring, dass die Menschheit keine Bewusstwerdung über sich ergehen lassen muss, wobei dann das wahre Selbst die vorherrschaft übenimmt!

Und es freut mich wahrhaft sehr, wenn ihr euch darin wirklich so sicher seid, dass die Bewusstwerdung vollkommen schmerzfrei vonstatten gehen wird, z.B. ohne jegliche Naturkatastrophen!?
 
Kennst du denn die Eitelkeit der oberflächlichen Welt gar nicht?

Da geht es um weltlichen Status, z.B. durch Reichtum, Schönheit, Erfolg und jeder ist sich selbst am Nächsten, der Nächste ist der Gegner und der Adrenalienspiegel ist auch nicht zu vernachlässigen, der bei jedem Kampf ja steigen soll, ob nun wirtschaftlich, oder wie auch immer, die Hauptsache man ist der Sieger!?

also ehrlich gesagt, ich seh die welt nicht so düster. ich versteh auch nicht das viele immer meinen jeder ist sich selbst der nächste. gilt es wirklich für die meisten oder doch nur für bestimmte gruppen? nur weil ein nachbar z.b. n dickes auto fährt, sich den spaß gönnt wie ein kleines kind, heißt es dann automatisch das er nicht hilfsbereit ist zu seinen mitmenschen?

ich finde es oft oberflächlich. wären manche nicht so auf reichtum fixiert hätte viele menschen keine arbeit. ich hab auch oft den eindruck, dort wo viel geschimpft wird ist auch etwas neid im spiel. wer sich selbst mit schönen dingen und mit seinem eigenen leben, familiuie und umfeld kümmert das dort alles ok ist, der würde doch gar nicht soviel negat. mitbekommen. oft wird sich auf das fixiert was man durch medien erfährt, aber ist die welt im eigenem nahen umfeld wirklich so schlimm?
dann sollte man sich gedanken machen mit welchen menschen man sich um gibt.

sorry, kann diese schwarzmalerei generell nicht verstehen und warum man sich so aufregen kann. wollen die menschen überhaupt positives sehen? wohl kaum. selbst wenn einer viel geld hat und damit was auf die beine stellt, selbst dann wird der haken dran gesucht das er es eh nur aus eigennutz tut.

es gab schon immer diese art von menschen, nur die möglichkeiten und bedingungen oder auch vorraussetzungen waren eben anders.
am besten, wir stecken alle den kopf in den sand und bedauern uns noch n bissi :rolleyes: is ja am bequemsten
lg jessey
 
das ist das dir bewußte...jedoch wie sieht es damit aus das am meisten leiden läßt..
Ja nun, es kommt halt darauf an, wie tief Selbsterkenntnis ist. Sie kann oberflächlich sein und das Schmerzende nicht beinhalten, oder sie tut es. Dann geht sie tiefer.

Man kann also nicht sagen, Selbsterkenntnis "vermeide" etwas, denn es kommt ja immer auf die Erkenntnisebene an, die man z.B. über einen Vorgang erlangt hat, der im eigenen Inneren stattfindet oder stattgefunden hat.

wie überprüfst du Selbst das dir noch Unbewußte das in deinem Selbst aus dir schwingt und andere Lebewesen spüren, empfangen, sehen?
Nun, also was mir unbewußt ist, kann ich nicht selber prüfen. Sondern da benutze ich meine Regeln - z.B. die 10 Gebote gehören zu meinen Regeln, an denen ich das, was ich nicht verstehe an mir, messe. Selbst wissen kann ich's ja nicht, ich kann höchstens die Auswirkung des Unbewußten in Handlungen beobachten und dann Rückschlüsse auf die Art des mir Unbewußten ziehen. Möglicherweise kann ich es dann ja auch erkennen und eine Selbsterkenntnis haben. Mein unbewußtes Verhalten wird dann die Möglichkeit haben, sich zu ändern. Auch das werde ich dann ja möglicherweise beobachten - um auf eine höhere Erkenntnisebene im selben Vorgang zu gelangen. (Selbsterkenntnis endet ja nicht und hat keinen Anfang, sie findet meiner Beobachtung kreislaufförmig und mehr oder minder von selber statt. Man muß sie halt nur beobachten und wie es zu ihr kommt.)

Sagen sie dir DAS was sie spüren, empfangen sehen, und dir ist das noch unbewußt...wie willst du es überprüfen ob das was sie spüren, empfangen, sehen tatsächlich bei dir so ist?
Na durch Reflexion? Und: zunächst einmal muß ich wohl den Wahrnehmungen der Menschen vertrauen. Menschen mit Wahrnehmungsstörungen sind aber leider davon ausgenommen.

Was der Mensch selbst nicht wahrnehmen kann aus sich Selbst, ist für diesen ja nicht wirklich existent.
Also wird dieser immer gegen steuern und antworten...nenn, das ist so nicht, selbst so....neee, du irrst dich, hast eine gewaltige halluzination...neee du das ist eso zeugs..u.s.f.
Nein, das erlebe ich persönlich so nur in einem Teil der Menschen. Du beschreibst Menschen, die eine negative Aufmerksamkeit in der Verbindung mit dem Aussen aufbringen. Die nicht offen sind. Bei denen ist das sicherlich so.

Ich denke mal es ist vor allem bildungsabhängig.

da bin ich deiner Ansicht.
Denn es ist immer abhängig davon "Wer kann dich wirklich sehen"?
Denn dir ist ja bewußt das die meisten Menschen von sich Selbst ausgehen und interpretieren. Ihre eigenen unbewußten Infos zu deinen machen wollen.
Letzteres "wollen" sie in meinen Augen nicht. Da ich im pädagogischen Bereich tätig bin ist es da meine Aufgabe, die unbewußten Nebeninfos von Menschen aus ihnen heraus zu kramen und sie zum Wahrnehmen einer Materie zu bewegen. Meistens gelingt es mir, sie so von der Negativwahrnehmung meiner Person abzuhalten.

hm. Dagegen in meiner Familie bei meiner Mutter: da gebe ich Dir Recht. Die interpretiert alles Mögliche in mich hinein und so weiter. Oder hier im Forum. Da interpretiert man auch alles Mögliche, weil man liest. Und auch noch aus anderen Gründen.
Da ist es sehr schwer unterscheiden zu können, vorallem bei den Infos die dir eh noch unbewußt sind.
hm, ja gut, das ist aber auch eine Frage der Reife, würde ich sagen. Es ist jetzt nicht wirklich so, daß mich meine Begegnungen mit Menschen auf eine Art und Weise tangieren, daß mir andere Personen z.B. in Gedanken erscheinen, wenn ich das nicht will. Mir raubt keiner Energie, das geht kaum, weil ich ja eh kaum welche hab wegen all der Arbeiterei. :D

Ich bemerke aber auch: wenn ich wenig zu tun habe, bin ich sensibler für mich selber. Dann denke ich eher nach über Dinge, die andere Personen mit so "durch die Blume" oder unterschwellig sagen. Ich persönlich beziehe mich aber lieber auf die reale Erlebensebene, und die besteht bei mir aus geäussertem Wort und was nicht ausgesprochen ist, das zählt auch für mich nur, wenn es mich persönlich betrifft. Betrifft es die Person eines Anderen, dann lasse ich ihm gerne mein Problem mit mir. Da hat jeder ein Recht zu.

die war auch gemeint:)
die Selbsterkenntnis entsteht erstmal durch Resonanz.
Ja. Die Selbsterkenntnis, die aus der Resonanz mit der Realität entsteht, ist ja aber nur "ein" Teil der Selbsterkenntnis. Sie beinhaltet Erkenntnisse über Beziehungen, z.B.. Es gibt ja aber noch eine andere innere Erkenntnisebene, das ist diejenige Ebene, die Du erst erlebst, wenn Du mal in die Stille gehst. In die Höhle oder auf einen Berg muß ja nicht sein. Stille allein reicht.

Ein Mensch der alleine auf einem Berg, in einer einsamen Höhle mit sich selbst sitzt wird sich niemals Selbst erkennen können.
Das würde ich in Frage stellen bei den Wiedergaben der Erlebnisse der Menschheit, die ich gelesen habe.

Es gibt eben auch eine innere Erkenntnisebene, die nicht irgendeine Wirkung nach aussen betrifft und auch nicht in Resonanz mit dem Aussen geht in ihrer Entstehung. In dieser Ebene ist man auf sich selbst zurück geworfen, weil man eben z.B. seit 21 Tagen auf einem Berg hockt ohne sich zu bewegen. Bis auf Pipi, was aber nach einigen Tagen auch vergeht, weil man nicht ißt und trinkt.

Diese Ebene der Selbsterkenntnis des Ostens werden wir hier im Westen stets nur antasten können, so ist meine ja vielleicht falsche Überzeugung. Und sobald wir davon reden, klingt es daher so oberflächlich - der Faydit entlarvt uns darin im wahrsten Wortsinne. (merci dafür)

Ich kann nur berichten, daß es in mir eine Ebene des Erlebens gibt, in der ich Erkenntnisse mache, in der ich ganz anders vorhanden bin als ich es sonst alltäglich bin. Und das ist nicht etwa, wenn ich vor mich hinträume oder wenn ich was denke oder Bilder vor dem Auge habe oder meinen Körper spüre oder sonst irgendetwas wahrnehme, was ist und was ich kenne. Es ist das mir Unbekannte, und in genau diesem Bereich mache auch ich Erkenntnisse.

(Auch hier glaube ich wiederum aus Erfahrung erkannt zu haben: würde ich mir nicht durch meinen Glauben einen für mich verstandesmässig nicht erreichbaren Raum "kreieren", würde ich diese innere Erkenntnisebene z.B. für die Entwicklung meiner Seele nicht so zur Verfügung haben, wie ich es empfinde. [Selbst wenn das alles täuschen kann: es ist mir egal. Selbst mein Glaube ist mir egal, es war eine Entscheidung zu glauben und nicht mehr.])

Dazu gehören andere Lebewesen die die Resonanz herstellen.

Um dann danach das Gesendete vom Gegenüber das Reaktionen bewirkt, reflektieren zu können um sich bewußt zu werden was dies mit einem Selbst zu tun hat.
Das ist eben nur ein Teil, der von aussen befruchtet ist. Das ist nur ein Teil. Der andere Teil ist ein Mysterium. Auch in ihm geschehen Erkenntnisse. (um's nochmal zusammen zu fassen.)


Mir fällt dazu übrigens wieder die Information ein, die ich irgendwo eingesammelt habe und zu deren relevanter Überprüfung ich bisher nicht in der Lage war. Und zwar handelt es sich um die Information, daß eine weibliche Seele aus dem Geist kommend seinen Weg in den Körper hinein geht. Dahingegen ginge der eine männliche Seele aus dem Körper kommend in den Geist hinein. Ich glaub meine Seele ist männlich. Ist Deine weiblich?

Sehe ich den Unterschied in unserer Darstellung des Aspekts "Selbsterkenntnis", dann erkenne ich diese Idee in uns beiden wieder. Du bist eine Frau, ich bin ein Mann. Du erlebst Selbsterkenntnis als die Reflexion der Resonanz deines Geistes im Bemühen, den Umgang mit der Körperlichkeit zu erlernen. Ich als Mann dagegen erkenne Selbstverwirklichung dort, wo ich mich vom Körperlichen abgewendet habe und den Geist erkenne, der eine ganz andere "Erleuchtungsebene" zur Verfügung hat, wenn er sich von dem Weltlichen vollkommen abwendet.

Ich würde also bei Anwendung der obengenannten Information annehmen, daß die Verschiedenheit unserer Meinung ein Ausdruck unseres Geschlechts ist und daß wir bei Selbsterkenntnishäschen sind, die was davon verstehen. Gefällt mir, die Idee.

lg
 
Wer aufhört nach Unterschieden Ausschau zu halten, dem fällt auf das Gleichnis.

Gemeinsames Lernen kann aber nicht entstehen wenn zwei nach Unterschieden suchen und die Gleichnisse dabei nicht wahrnehmen.

Denn das Gleichnis ist immer da, es hat ja angezogen:)
Das Ungleichnis stößt ab und DAS ist es was zur Selbsterkenntis führt.
Im Gleichnis kann sich auch ein Ungleichnis befinden, das ist dann dies was anfänglich anzog um sich dann abzustoßen.

Das ist sehr gut sichtbar in den Seelenverwandschaftsthread.

*g Seyla
Ich denke Du verwendest die deutsche Sprache nicht korrekt, wenn Du das Wort Gleichartigkeit oder Gleichheit in "Gleichnis" verwandelst. Warum profilierst Du dich so künstlich religiös? Das macht's schwer, Dich zu lesen.

lg
 
was wenn das Muster diese Glaubenssätze beinhaltet...
jou, das kann man sich ewig fragen und weiterhin passiv bleiben und sich hinter Masken verstecken...

Nun ich behaupte das wir alle bereits Heile sind, uns dessen nur nicht bewußt, weil uns das Selbst sagt...Wir müssen uns heilen!!!

Vor was genau heilen?
hm, sorry, aber ist das nicht Deine persönliche Annahme. Warum spiegelst Du die in andere Menschen hinein, falls Du es tust?

Wie Du schreibst, verstecken wir mitunter in unseren Glaubenssätzen das, was uns von anderen abhält. Es ist wohl auch allein die Qualität der Glaubenssätze, die darüber bestimmt, ob man nun einen realen Unterschied machen kann zwischen dem "so" oder "so". Man muß die dunklen und die hellen Seiten in sich kennen, sonst wird man stets Illusionen verfallen.

Es ist dabei vollkommen ausreichend stets so weit zu sein, wie man ist. Es gibt da kein nocht nicht genug (geheilt). Meines Erachtens. Da habe ich eine ganz andere Einstellung zum Menschen, glaube ich.

Das Selbst ist das Ego(Unbewußtheit).

Nur, wenn Du Beides nicht in Dir unterscheidest. Entscheidest Du, daß Du es in Zukunft unterscheiden möchtest, dann wirst Du auch die Fähigkeit ausbilden, das zu tun. Erst dann wirst Du dir ein Urteil bilden können, ob das, was Du da behauptest, nicht nur "dein Film" ist, in dem Du festhängst und Dich wiederholst und wiederholst und wiederholst.

Solange man sich entscheiden muß, ZWISCHEN...ZWEI ist Ordnung noch am warten.
Ja, vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt. Die Entscheidung selber trifft man nur einmal. Und sobald man eine Art Ordnungssystem sich erarbeitet hat, dann gelingt auch die Unterscheidung. Auch hier gilt: Übung macht den Meister. Reflexion ist da die Grundlage, um überhaupt sortieren zu können. Tagebuch schreiben hilft dabei auch sehr. Und noch wichtiger: lesen, was man vor Jahren geschrieben hat.

Das Selbst ist der Teil des nichtsichtbaren das sich Gott ausgedacht hat!!!:D
Das ist mir zu abgehoben, das paßt in mein Hirn nicht hinein. Aber danke für das Angebot.

Solange die Antworten aus dem Selbst geschöpft werden, wird der Mensch immer zwischen seiner eigenen Wahrheit und seiner eigenen Unwahrheit(das auch Wahrheit:-) hin und herpendeln.

*g Seyla
Da ist die Frage, was Du als Selbst definierst. Beinhaltet das Selbst meine Lerninhalte? Ist es an einer Entwicklung beteiligt oder wäre es wenigstens zu ihr fähig?

Oder definierst Du das Selbst als eine übergeordnete Ebene, auf der vielleicht eine Entwicklung stattfindet, die Du jedoch nicht beeinflussen kannst oder nicht immer mitbekommst, weil Dir die Bewegung des Selbst nicht bewußt ist? Oder wie siehst Du das Selbst?

lg
 
Gott schindet uns nicht, sondern wir bekommen, was wir geben- aber das scheint einfach zu schwer verständlich zu sein.:confused:

und wo ist dann allgemein das problem? wenn alle immer schön nett sind, mal bissi spaß haben und freude verteilen, dem andern mal was gönnt und manches nicht so kneifig eng sieht bzw auch mal nachsicht hat mit den schwächen anderer...dann kommt das doch wieder zurück :D
lg jessey
 
Werbung:
Kennst du denn die Eitelkeit der oberflächlichen Welt gar nicht?

Da geht es um weltlichen Status, z.B. durch Reichtum, Schönheit, Erfolg und jeder ist sich selbst am Nächsten, der Nächste ist der Gegner und der Adrenalienspiegel ist auch nicht zu vernachlässigen, der bei jedem Kampf ja steigen soll, ob nun wirtschaftlich, oder wie auch immer, die Hauptsache man ist der Sieger!?

Doch klar, tanker, ich hab unendlich drunter gelitten, das ist ein Grund des Rückzugs, aber ich habe mir auch viele Gedanken über diese Menschen gemacht- und wenn ich in ihre Gesichter schaue, dann sehe ich, dass sie nicht glücklich sind und wenn ich mit dem einen oder anderen rede und so mitbekomme, was da hinter Fassaden für Unglück passiert- dann leuchtet es mir immer mehr ein- dass jeder jetzt schon das hat, was er gibt- von dem Leben nach diesem Leben ganz zu schweigen.

Für mich bedeutet "jüngstes Gericht" nicht ein Tag irgendwann in der Ferne, denn dann würde es doch heißen: spätestes Gericht.

Es heißt aber jüngstes, also das Neueste Gericht. Und das neueste Gericht ist jetzt, das, das genau jetzt passiert. Es ist für mich eine Tatsache, dass jeder Mensch immer in dem lebt, was er jetzt ausstrahlt, was er denkt, fühlt und handelt- und ebenso nach diesem Leben. So, wie er jetzt lebt, wird seine Zukunft sein.

Denn ich denke, eine wahrhaftige Religion zielt immer auf das Jetzt ab- eine fanatische Religion aber, eine, die Angst erzeugen will vor der Zukunft, die erfindet etwas, womit sie Macht ausüben kann, damit sie sagen kann:

Wenn ihr nicht das tut, was wir sagen, dann wird euch die Strafe in der
Zukunft treffen.

Mein Gott aber, der, der mich zur Liebe anleiten will, der spricht zu mir immer vom Jetzt. Ändere dich Jetzt. Geh jetzt nicht hier und nicht dort hin- behandle die Kinder jetzt so und so, mach jetzt dieses und jenes, wenn du möchtest, dass dein Morgen besser, gesünder, liebender und glücklicher wird.

Ich lebe nicht nach einem religiösen Programm, sondern immer in Verbindung mit Gott im Jetzt, und jede Entscheidung ist eine, die ich neu treffe- nur aus der Intuition und der immer besser werdenden Verbindung mit Gott, ohne Gesetze, ohne Vorschriften- nur immer nach dem Maß meiner eigenen persönlichen Verantwortung für dieses klitzekleine Leben, das um mich herum ist.
 
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