Effekte- was bedeuten sie ?

manche mögen es als ein Flüchten abtun, aber egal....
ich freue mich auch auf jede Entspannung/Meditation die
ich mir nehmen kann.
Dieses Licht hab ich schon mal gesehen bzw. ich nenne es bei mir
"Fühlsehen"...da ich nicht ausschließlich sehen kann und auch nicht
nur Fühlen.
Ich sah es unscharf, irgendwie über mir und rund um mich drüber, deshalb
mit normalem Blick nicht zu erfassen. Wenn sich dann der Überblick
einschaltet verliert die Gestalt ihre Form und ich Fühle.

Das Licht schoß durch mein Sein wie ein sanft-rieselnder sarker
Strahl......Strom.......
keine Ahnung wie man dies beschreiben kann.
:rolleyes:

LG Filitu
 
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es ist weg.

Ich fühle mich lakt und leer, obwohl ich mich gerade für ca. 1 Stunde in tiefer meditation befand.

Aber satt liebe und harmonie spürte ich die abwesenheit von gott, anders kann ich es nicht ausdrücken.

ich fühlte mich technisch, roboterhaft geistig.

Ich suchte nach diesem gefühl der sonne, der liebe und befand mich gefühlsmässig eher in der antarktis.

was ist geschehen?

Das vertrauen war weg, ängste mischten sich in mein denken, ich konnte nicht mehr richtig zulassen, obwohl ich sehr weit weg war.

Zudem kam hinzu, dass ich plötzlich nicht mehr wusste, wo mein arm genau war, es fühlte sich an, als hätte ich zwei, und all solche sachen.

Diesmal war es zeitweise eine mischung aus beängstigung und kalter leere.

Ich war zwar nicht schlecht gelaunt, als ich zurückkehrte, aber sehr ruhig, zu ruhig dafür, wie ich sonst bin. Fühlte mich einsam, auf mich gestellt, hatte auch die verbindung zu meinen katzen verloren, die sonst immer da ist, ich brauche sie nur anschauen, und schon empfinde ich liebe, zuneigung.

Es ist ein gefühl wie leichte trauer über irgenetwas, das ich gerade verloren habe.

ist es der humor, oder die leichtigkeit des seins, die ich immer hatte ?

Bin sehr, sehr verwirrt schon wieder, sehr unangenehm.

Gerade blickte ich auch in den spiegel und habe mich nicht wiedererkannt.

Bin sehr weit weg von allem aber allein in mir.

Da ist kein geistiger Freund und führer, kein gott und keine liebe.

Wohin ist es verschwunden ?

ich fühle mich wie ein neuer mensch, der ich nicht sein möchte.

was ist nur geschehen.

Diese klarheit in meinem kopf hat sich verstärkt, dadurch kann ich nicht mehr geniessen, das es Samstag ist und all so etwas.

Alles ist weit weit weg, aber durch nichts schönes ersetzt.

Vielleicht kann mir jemand sagen, ob dies normal ist, ansonsten lasse ich die finger vom meditieren.
 
Tänzerin des Windes,

ich bin in einem Internet-Cafe und mein Beitrag ist gerade verschwunden ... trotzdem möchte ich nochmal versuchen, Dir eine Art "Erste-Hilfe-Antwort" zu geben.

Dein Beitrag klingt in meinen Ohren nicht nach "es ist weg" - "es" hat nur seine Erscheinungsform geändert. Es ist nicht automatisch "Liebe" oder "Freude", es ist nicht immer "Licht" oder "Gott". Viele Eigenschaften, die Du jetzt der "Leere", der "Ruhe", der "Klarheit", der "Alleinheit" zuschreibst, stammen aus Deiner Beurteilung, aus Deinem Verstand, aus vielleicht angelernten Gedanken, vielleicht auch aus einem Bild, wie Du Dich gerne gesehen hast (vielleicht am Samstag fröhlich ausgehend ;)). Aber auch Leere, Ruhe, Klarheit etc. sind nachträgliche Benennungen für "es", die unseren Köpfen entstammen.



"Gerade blickte ich auch in den spiegel und habe mich nicht wiedererkannt."

Ja, das Aussehen verändert sich tatsächlich. Man kann nämlich die Klarheit sehen, besonders in den Augen. Die Bewusstheit klärt die Augen.

Ein anderer Punkt ist, dass wir uns fast nie wirklich bewusst im Spiegel anschauen. Wir werfen meist nur flüchtige Blicke hinein, ohne uns wahrhaft anzusehen. Vielleicht hast Du Dich das erste Mal ganz bewusst angesehen.

Und vielleicht hast Du Dich auch das erste Mal nicht mit Deinen Augen, sondern DURCH Deine Augen angesehen. Also, mit dem Bewusstsein, dass Du nicht Dein Körper bist, sondern dass es da noch ein Sein gibt, das unabhängig vom Körper ist. Die Augen sind dann wie ein Fenster Deiner Seele, Deines Seins, und Du schaust durch diese Fenster-Augen nach draussen in die Welt oder in den Spiegel.


"ich fühle mich wie ein neuer mensch, der ich nicht sein möchte."

Wer oder was in Dir sagt, dass Du dieser neue Mensch nicht sein möchtest? Was wehrt sich da ein bisschen?


Alles Liebe Dir
sam
 
Hi, sam°, wie nett, mir vom Internetcafe aus zu antworten und mir die erste hilfe zu geben, danke, tat gut.

ich weiß auch nicht, was das gestern war, ich vermute mal es lag an der Brainsync CD, die ich gehört habe, hatte sie bei Ebay ersteigert.

Ist wirklich gut, was das in die Meditation abgleiten angeht, jedoch fehlte mir wohl eine Anleitung bzw. die Erinnerung an die dinge, die ich jetzt mal tun könnte in der m.

Nachdem ich diesen Beitrag geschrieben habe, habe ich mir Indianermusik aufgelegt, um mal wieder ein Gefühl zu bekommen, und habe nur noch geheult, wollte „nach Hause“, richtig blöd irgendwie, hatte echt Heimweh nach hause, obwohl ich zuhause war. Ich bilde mir jetzt wohl noch stärker als vorher ein, mal ein Indianer gewesen zu sein, obwohl einiges dafür spricht. all das, was ich schon immer rein intuitiv tat, habe ich dann plötzlich mal in einem Schamanenbuch gelesen.

War schön und schock zugleich, weil ich dachte, ich wäre „exklusiv“ so. War wohl nichts, ich habe gehandelt, wie so ein alter Schamane. Aber wenigstens wusste ich da, ich bin nicht irre im kopf. Aber ich komme wieder vom Thema ab.


Wahrscheinlich ist mein ganzer „Gefühlshaushalt“ etwas durcheinandergeraten. Du hast schon recht Sam°, ich habe tiefere schichten in mir wahr genommen, und ich mag nun mal nicht ernst sein. Ich verhalte mich schon den ganzen tag ernst, von Berufswegen, aber ich selbst bin eine heitere natur. Lache gerne und mache Witze über mich selbst. Nehme mich selbst gar nicht so ernst. Und dieses feeling gestern war mir zu ernst, Totengräberstimmung. Das muss nicht sein.

Aber ich habe gestern durch Zufall (?) etwas entdeckt im netz. Eine „durchsage“, ob nun ernst zu nehmen oder nicht, aber sie half !!! Dort war schon wieder ein Indianer , Wottana oder so, aus der geistigen welt (verfolgt fühl), der vom ERDEN sprach.

Man solle sich erden, dies sei wichtig, weil man sonst nur alles im kopf trüge, und es müsse bis ganz nach unten die Energie, man würde ja nicht mit den schultern auf dem boden stehen.

Ich begriff, was er sagte, flugs heute noch mal meditiert, mir vorgestellt, wie dieses „Lichtgefühl“ bis zu den zehen geht, und ich fühlte mich derart gut heute, wie geistig frisch geduscht.

Es ist also wichtig dieses ERDEN, man lernt dazu.

Das mit dem Spiegel war krass. Es war so, wie du zuletzt beschrieben hast. Einen offenen blick hatte ich schon immer, da ich auch sonst ein offener Mensch bin, ich fühlte mich aber außerhalb von mir. Also das Spiegelbild war nicht wie sonst, sondern ich selbst war jemand drittes. Nicht die, die ich sehe, aber auch nicht die guckt. Ihr denkt bestimmt, ich wäre entweder 12 oder vollgepackt mit Drogen. Ist aber nicht so, das einzige, was sein könnte ist, dass ich oft sehr enthusiatisch an dinge herangehe, mit Selbstvertrauen und dass ich ein Mensch bin, der, wenn die Musik dramatisch wird, auch selbst diese Dramatik spürt. das wäre meine einzige Erklärung dafür, warum es bei mir anscheinend immer zu neuen, intensiven erlebnissen kommt.

Wenn ich zum Beispiel den wind rufe, und er kommt tatsächlich obwohl es vollkommen windstill war, (dies kann ich mittlerweile ein glück auch, wenn jemand dabei ist), dann spüre ich eine Dramatik, die mich antreibt zu Höhenflügen, die wiederum den wind anzutreiben scheint. daher auch mein Name, den ich mir gab.

Besser kann ich meine Erlebnissee nicht erklären, als dass meine eigene Liebe und Begeisterung mich trägt. Geht es euch auch so ?
 
Noch eines möchte ich kurz anhängen:

alles, was ich hier niederschreibe, wirkt vielleicht leichtglüubig, naiv oder gar fanatisch.

Jedoch bin ich 36 Jahre alt und kein Naivchen. Mir hat man auch noch nie viel geld aus der tasche gezogen oder so, meine karten habe ich mir stets selbst gelegt.

Habe immer alles hinterfragt, auch wissenschaftlich.

Aber seit ostern ist das suchen nach antworten, woher auch immer, völlig weg. Ich merke halt, wie sich mein ganzes leben, meine besuche und erlebnisse am meer, meine nächtlichen phantasien (düstere), meine räucherungen, windanrufungen, und meine neigungen seit meiner kindheit auf ein ziel ausrichten. Nämlich das, was ich gerade tue. Alles zusammenfügen zu einem ganzen bild in mir selbst.

Ich warte gespannt, was geschieht.

Aber naiv oder leichtgläubig/kuhäugig bin ich nicht. Würde ich vielleicht über mich selbst denken, wenn ich mich so lese.
 
Hi TDW,
Was du beschreibst, so ziemlich alles davon, kenne ich von mir selbst auch. Manchmal meditiere ich, und mich überkommt eine Freude, ein Friede. Manchmal meditiere ich, und danach bin ich abgedriftet, alles ist eintönig und egal.
Diese Erscheinungen und Stimmungsschwankungen sind, so weit ich das beurteilen kann, normal. Da wird einfach ganz viel an die Oberfläche geschwemmt, was eigentlich schon in dir ist, du es aber vielleicht nie vorher richtig bemerkt hattest.

Und ja, sich zu "erden" ist wichtig. Erden kann man sich auf verschiedenste Weise, ich persönlich mag Sport, aber hervorragend funktioniert auch Putzen (echt, kein Scherz!) oder sonstige handwerkliche Tätigkeiten, sowie erdende Meditationen.

Was mich erstaunt ist, du sagst, du hättest zuvor noch nie meditiert? Ich brauchte erstmal 2 Jahre oder so, bevor ich überhaupt irgendwas bemerkte, wie du es beschreibst. Wahrscheinlich bist du diesbezüglich ein sensiblerer Mensch als ich.

Greetz fcwk
 
Mir ist es schon fast peinlich, so viele Erfahrungen zu machen, obwohl ich erst so kurz dabei bin.

So erlebe ich dinge und habe jedoch fragen dazu.

Vorgestern hatte ich ein äusserst intensives erlebnis in der meditation.

Als ich wieder aufgestanden bin, musste ich meinem Freund davon erzählen, mich mitteilen, ich war so glücklich.

Dabei stand ich vor ihm und erzählte ihm von dem erlebnis, und er streichelte mit kurz über den nackten bauch.

Er guckte komisch und sagte "fühlst du das, du vibrierst so komisch".

Ich fühlte nichts.

Er fühlte und fühlte und sagte "wie ein rasierapparat fühlt sich das an, wenn du die hand daran hälst".

Ich finde dies zwar nicht komisch, aber was war das ? Ich konnte es nicht fühlen, und nach ca. 2 Minuten war es weg.

Ist das eine normale Reaktion des Körpers ?


Viele Liebe Grüße, Tanz_des_Windes

PS.: Ha, nun habe ich den Änderungsmodus endlich entdeckt !!!

Noch etwas:

Verstärken sich auch die negativen Gefühle durch das meditieren? Ich dachte, man wird ruhiger, stattdessen kann ich von einer sekunde zur nächsten plötzlich sehr heftig reagieren, es bricht aus mir raus der Unmut und ist dann wieder weg. Aber für meine Umwelt eine ganz schöne Umstellung...

Mache ich nicht vielleicht doch etwas falsch ?

Worauf sollte ich eigentlich achten?

ich konsumiere praktisch diese erlebnisse und bin dadurch mehr im jetzt, was aber auch heisst, ich reagiere wie ein blitzableiter.
Ist das okay, oder sollte ich mir etwas vornehmen?

Was fang ich jetzt damit an?

ich habe das tiefste Glücksgefühl erfahren, das es gibt, und am nächsten tag blaffe ich leute an. Kann das denn der sinn sein ?

t.d.w
 
Hi TDW,
Natürlich ist es schwierig, hier Tipps geben zu wollen. Vor allem auch deshalb, weil ich definitiv nicht allzu viel mehr Erfahrung habe als du.

Wie gesagt: Du scheinst sehr viel schneller sehr viel mehr "zu erleben" als ich in der Meditation. Bei mir kommt auf 1000 Meditationen ca. 2 Erlebnisse, welche in irgendeinem Sinne herausragend sind. Und das ist gut so, ich wünsche gar nichts anderes, denn ich meditiere ja nicht, um irgendwelche Action zu erleben, sondern einfach an der Freude am Meditieren, das heisst, an der Freude daran, bewusst Zeit dafür aufzuwenden um nach innen zu blicken und um ruhig zu werden. Es ist das Stillwerden, das mir eigentlich am wichtigsten ist.

Wenn solcherlei auftritt, wie du es schilderst, dann haben anscheinend viele Menschen ein Mitteilungsbedürfnis. Sie möchten ihre Erfahrungen mit andern teilen, darüber sprechen und ihre Unsicherheiten loswerden, das ging mir genau gleich. Problem ist aber, dass ein Grossteil des Umfelds diesbezüglich keinerlei Vorstellungen hat, keinerlei Erfahrung, was einem in der Meditation alles widerfahren kann. Dann ist entweder ungläubiges Staunen angesagt oder in besserem Falle vorsichtiger Skeptizismus oder einfach nur Ablehnung.
Anscheinend hast du einen Freund, der dich diesbezüglich ernst nimmt, das ist sicher was wert.

Ich möchte dich aber offen vor Meditation auch warnen: Meditation kann gefährlich sein, denn sie kann den Menschen psychisch überfordern. Ich kann selbstverständlich deine Psyche in keinster Weise übers Forum beurteilen, aber ich möchte dich einfach auf diesem Umstand aufmerksam machen. Es gibt Leute, die beginnen zu meditieren, lernen den dort erfahrbaren Frieden kennen und sind im Anschluss dermassen fasziniert, dass sie alles im Leben komplett vergessen. Sie ziehen sich zurück, meditieren nur noch vor sich hin, vernachlässigen ihre Rolle in der sozialen Umwelt komplett. Sie essen und trinken nicht mehr richtig (vernachlässigen den eigenen Körper - immerhin der wunderbare Träger unseres Geistes!), sie unternehmen nichts mehr mit Freunden usw. Das ist mit Sicherheit nicht gesund und ich denke es ist wichtig, dass man sich selbst und sein Verhalten regelmässig überprüft.

Mich haben auch schon starke Phasen von "Depersonalisierungsgefühlen" heimgesucht. Es ist eine Art extremer Langeweile. Nichts interessiert einen dann, jede Armbewegung kostet enorme Willensanstrengung und man fragt sich dauernd, welchen Sinn jede weiter Bewegung hat. Man lebt wie ein Roboter und die ganze Welt sieht aus wie eine Roboterwelt. Das kann v.a. auftreten, wenn man sich nicht genügend regelmässig geerdet hat und tritt bisweilen auch einfach so auf. Diese Phase ist eindeutig gefährlich.

Als ganz einfache Grundregel nehme ich: Meditation führt dich letztlich immer ins Hier und Jetzt. Jede Meditation die dich an einen andern Ort führt, ist mit Vorsicht zu betreiben. Wenn Meditation Gefühle von Langeweile oder Depersonalisierung auslöst, dann läuft irgendwas falsch. Ein guter Lehrer kennt die möglichen mit der Meditation verbundenen Gefahren und kann dich anleiten. Es kann allerdings u.U. schwierig sein, einen solchen zu finden.

Zu dem von dir beschriebenen Phänomen kann ich nichts sagen, das ist mir unbekannt. Allgemein gibt es aber, wenn man entsprechenden Quellen glauben kann, auf der Erfahrungsstufe, auf welcher du dich jetzt befindest eine sehr grosse Menge an unterschiedlichen Phänomenen und möglichen Erfahrungen. Das können alle Arten von Erscheinungen sein: Klänge, Bilder, Gerüche, Erlebnisse bei welchem sich der Geist (anscheinend) aus dem Körper löst, Lichterscheinungen, Begegnungen mit Engelwesen und ähnliches. Anscheinend spielt der soziale Kontext, die Kultur, die Charakterstruktur des Menschen usw. eine gewisse Rolle dabei.

Dein Verhalten fällt dir bereits selbst auf. Während du auf der einen Seite tiefe Glücksgefühle hast, blaffst du am nächsten Tag deine Mitmenschen harsch an, vielleicht gar wegen irgendeiner Nichtigkeit. Auch das ist mehr oder minder typisch, geht mir bisweilen gleich. Ich halte diesen Punkt ehrlich gesagt für den wichtigeren und zentraleren, als das von dir beschriebene Phänomen. Das Phänomen ist nur ein Phänomen, dein Verhalten lässt aber Rückschlüsse auf dich selbst und deine psychische und seelische Verfassung zu.

Erst einmal siehst du, dass Meditation wirkt. Nicht bloss wegen dem von dir beschriebenen Phänomen, sondern auch weil du dir plötzlich der Diskrepanz in deinem eigenen Verhalten BEWUSST wirst. Glücksgefühle hier, Wutausbruch dort. Der entscheidende Punkt ist: Höchstwahrscheinlich reagiertest du auch früher immer schon auf diese Weise, bloss bemerktest du das zuvor nie! Meditation macht den Menschen sensibler für die Innenwelt, dazu gehört auch die Gefühlswelt. Plötzlich beginnst du dich auch im Alltag stärker "von aussen" zu beobachten, wie du in der Meditation auch "unbeteiligter Beobachter" bist. Dadurch lernst du plötzlich eine Menge von Dingen kennen, die dir an dir selbst zuvor nie aufgefallen sind.

Du siehst also beispielsweise, dass du deine Reaktionen auf andere Menschen nur teilweise unter Kontrolle hast. Das ist schon mal wichtig zu sehen. Der Mensch kann sich selbst nur ungenügend kontrollieren.
Eine weitere Erkenntnis ist, dass TROTZ der Glücksgefühle, du bisweilen wütend/traurig/frustriert sein kannst. Das ist sehr wichtig zu sehen. Egal wieviele schöne Erfahrungen du in Meditation jemals auch machen wirst, sie werden nie die Kraft haben, all die "negativen Seiten" in dir auszumerzen! Auch nach hundert Jahren Meditation trifft dich der Tod eines Freundes noch immer schmerzhaft. Auch nach hundert Jahren Meditation hast du plötzlich wieder Angst vor irgendwas. Der Grund ist einfach der: Du bist ein Mensch, und zum Menschsein gehören all diese Seiten!

All die Glücksgefühle sind letztlich nur EFAHRUNGEN, also immer vergänglich. Ich kann dir jetzt schon sagen, dass irgendwann auch Phasen der Frustration kommen werden. Darauf kommen irgendwann wieder Phasen von Glücksgefühlen. So schwankt das ständig hin und her. Wie auch der Ärger, wenn du jemanden anblaffst, letztlich eine blosse ERFAHRUNG ist. Es gibt aber einen gemeinsamen Kern, nämlich DU SELBST, der all diese Erfahrungen macht. Die Erfahrungen kommen und gehen wieder, aber DU SELBST bleibst immer dieselbe. Darum darf man die Erfahrungen gerne als Geschenk nehmen, aber sie sind es nicht wert, dass man sich allzu sehr auf sie verlässt oder sich an sie hängt.

Greetz fckw
 
erst einmal vielen Dank, dass du dir so viel zeit für mich genommen hast.

Ich habe verstanden, was du sagen willst.

Jedoch verspüre ich genau wie du keine trauer, oder so, wenn "nichts" "passiert". Ich sehe es nicht als "Event" so wie einen Kurs in paragliding etc.

Ich möchte auch nicht, dass immer was "passiert".

Denn dann wäre es so, als fände man einen schatz, und bevor man ihn genügend betrachtet, geschätzt und an seinem herzen gewiegt hat, schon wieder den nächsten.

Das fände ich einfach respektlos vor meinen eigenen erfahrungen, deshalb sage ich mir immer, was kommt, kommt, und wenn es nichts ist, geniesse ich einfach nur die ruhe meines körpers.

Denn das halte ich auch für wichtig.

Ich muss das auch erst einmal alles verpacken dürfen, deshalb sage ich mir AUCH "heute nur ruhe, sonst bitte nichts".

Aber wenn die erfahrung dann trotzdem kommt, eine zweite hatte ich ja schon, dann bin ich trotzdem "aus dem häuschen" im wahrsten sinne des wortes.

Da ich allerdings schon immer ein ziemlicher einzelgänger war, komme ich garnicht in die versuchung, nicht vorhandene bekanntschaften nicht zu pflegen.

Ich bin nunmal mehr der naturfreak, das bedeutet, Tiere und Pflanzen gaben mir schon immer mehr als menschen, was soll ich tun, mich noch einmal auf die "Hölle Gesellschft" einlassen ?

Dies muss ich schon 8 stunden täglich, und das reicht mir vollkommen.

Ob dies gut war für mein leben, werde ich noch früh genug bemerken. Aber da ich dazu neige, enorm an menschen zu verzweifeln, habe ich nicht vor, mich nochmals in Gruppen zu versuchen einzufügen, einzugliedern.

Daran scheitere ich, weil ich mich nicht im geringsten verstellen kann. Ich muss deshalb stumm sein, um nicht aufzufallen.

Die menschen wollen keine, die nicht dem geld, der Macht oder dem letzten schrei hinterherjagt. Sie lehnen es ab.

Kurz gesagt : 90% der menschen tun mir weh durch ihre reine existenz, durch das was sie sagen, wie kassettenrekorder wiederholen sie das, was ihnen vorgemacht wird, was die eltern sagen oder sonst wer.

ich kann es nicht.

Deshalb bin ich nicht einsam !!!

Ich habe mehr, als viele andere.

Also bemitleidenswert bin ich nicht. So gesehen habe ich 1000 Freunde, jeden tag. Sie sprechen halt nur nicht, sie sind still in ihrer kommunikation. Und diese stille der pflanzen, ihr stilles wachstum geniesse ich mit jeder faser meines herzens und gehe darin auf.

dass ich meinen freund fand, ist ein geschenk des himmels.

Vielleicht ist das der grund, warum es bei mir so schnell ging. Ich bin schon immer in anderen sphären gewesen, rein intuitiv. Und im Büro kommt da niemand mit klar, bzw. offensichtlich ist man einfach "anders", wenn man die blumen der kollegin pflegt, die einen ganz offen nicht mag.

Dies ist nur ein beispiel, ich mache nicht mit bei dem spiel und bin schon deshalb immer auf mich angewiesen gewesen.

Aber kein grund, mich zu bemitleiden, denn SO leide ich nicht.

Das nur als erklärung, warum ich vielleicht solche dinge eher erlebe, als andere.

Das macht aber nichts "besser" oder "weiter".

Meine defizite habe ich ja gerade offen und ehrlich dargelegt.

So hat sie halt jeder woanders, und auch ich habe noch viel zu lernen.

Ich sehe es so, wir kommen aus tausenden von richtungen, über tausende von (um)wegen an den punkt, über den wir hier reden. An den punkt, in uns hineinzuhorchen und eine antwort zu erhalten, und sei es auch die antwort, dass in der ruhe die kraft liegt.

Liebe grüsse dir, ich weiss es sehr zu schätzen, was du mir schreibst.
Tanz_des_Windes
 
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Tänzerin im Wind,
Gottes geliebtes Kind,
Danke für Deine Zeilen,
ich könnte (fast) einfach im Schweigen verweilen.

Deinen Rückzug von der Gesellschaft verstehe ich gut,
doch im möchte Dir raten zum Mut,
irgendwann einmal auch wieder diesen Schmerz spüren,
auch den humanen Teil der Existenz zu berühren.

Ja, die meisten Menschen leben als Roboter im Spiel,
und viele kennen kein anderes Ziel.
Ja, "es" zu erfahren, etwas anderes zu kennen,
ist einfach als Segen zu benennen.


Aber Du kannst dieses Abschneiden nicht auf Dauer verlangen
- und damit zu völligem BewusstSein erlangen.


In Liebe
sam
 
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