Eckhart Tolle

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Hi Mr.B.Rasta!

Habe schon mehrmals angefangen Dir zu antworten, aber kam nie weit, da ich momentan nicht soviel Zeit habe. Denke mal, morgen...

Aber auf jeden Fall finde ich Deinen Ansatz wirklich gut. Geht mir genauso, dass ich alles auf den kleinstmöglichen Nenner bringen will, alles auf das wirklich Wesentliche reduzieren. Dafür macht es Sinn umgekehrt zu denken, als ich im letzten Post. Also nicht einen "Ist-Zustand" auf gewisse Ursprünge zurückzuführen, sondern sich zu fragen, was braucht eine Art "bewusstes Nichts" alles für Aspekte um zu so einem "Ist-Zustand" zu kommen? Alles auf den Moment begrenzt, wie ein Standbild. Man kann auch einiges daran erkennen, wenn man einfach mal die Augen schließt und alles Materielle, also Realität und Körper, wegdenkt. Man ist nur Bewusstsein das denkt... Und dann wird man nämlich feststellen, dass z.B. Gedanken die Angst machen nur deshalb Angst machen, weil man sie auf Körper und Welt projeziert. Wäre das nicht, gäbe es gar kein Leid. Nichts wäre da was einem schaden könnte. Ein Gedanke wäre da und im nächsten Moment ohne Spuren zu hinterlassen wieder verschwunden. Die Frage nach Wahrheit würde sich nicht mal stellen. Diese Frage stellt sich erst dann, wenn man einen Gedanken daraufhin bewertet, ob er in der Realität eine Rolle spielen wird oder nicht. Würde man aber genau so mit ihm umgehen, wie man es als "reines Bewusstsein" würde, dann wäre auch das größte Problem keines mehr. Es würde keine Reaktion und kein Festhalten stattfinden, so ein Gedanke, bzw. eine negative Vorstellung wäre neutral... so wie eine von vielen Farben. Erst der Umgang damit, das für wahr halten was bedeutet dass man Angst hat oder sogar erwartet, der Sinn des Gedankens ("das wird schiefgehen" z.B.) wird in der manifesten Realität eine Rolle spielen, führt dann dazu, dass er tatsächlich eine Rolle spielen wird.

So, aber ich muss mal aufhören. Wie gesagt, denke mal das ich morgen etwas ausführlicher antworten kann.

VG,
C.

Wow und YEAH Condemn:banane:

Du hast mir gerade eine Tür zu einem höheren Verständnis eröffnet mit diesem Post.
Eine Nuss an der ich mir immer die Zähne ausgebissen hab, war das "Dogma" von meinem Yogalehrer, dass die Wurzel allen Leids nur die Angst vor dem Tod ist.
Deine Reduzierung auf das Bewusstsein an sich, abgesehen materiell-realer Konsequenzen war gerade ein Schlüssel für mich...

Vielen Dank für das perfekte Posting:zauberer1

Bin aber auf weitere Abhandlungen deinerseits immer noch gespannt.

Hab mich schon gefragt was du wohl für ein Leben führst, dass du (aus meiner Sicht:D) permanent auf diesem Niveau rumcruist, aber jetzt schreibst ja selber dass du ziemlich gut eingespannt bist.
Für mich ist das zur Zeit ein Riesenspagat, mein mind für dieses Level zu öffnen, um dann eben auch halbwegs intellektuell auf diese Ebene zu kommen und mich um all die "Banalitäten" und Anforderungen um mich herum zu kümmern.
Das ist wie Kindern den Mund abwischen und dabei über das Wesen der Realität zu sprechen:D
Aber man kann nur auf einer Ebene wirklich sein...
Is halt wie jonglieren mit Erdung und heiligem Geist;), nisch wahr?


Schönen Tag noch
Mr.B.Rasta
 
Hi Mr.B.Rasta!

Komme heute wahrscheinlich auch nicht zu einer ausführlichen Antwort, aber mal schauen. Freut mich auf jeden Fall wenn mein Post zu einem "klick" beigetragen hat. Wobei ich mich echt frage, warum es gerade einer von denen ist, wo ich sage: Geht leider gerade nicht. Antworte später ausführlich! :D

Wow und YEAH Condemn:banane:

Du hast mir gerade eine Tür zu einem höheren Verständnis eröffnet mit diesem Post.
Eine Nuss an der ich mir immer die Zähne ausgebissen hab, war das "Dogma" von meinem Yogalehrer, dass die Wurzel allen Leids nur die Angst vor dem Tod ist.
Man kann sich mal anschauen, welche Angst im Leben wirklich bestimmend ist. Was tun die Menschen z.B. alles um nicht abgelehnt zu werden, um sich als der Liebe wert zu zeigen, um in den Augen, Köpfen und Herzen anderer Menschen eine positive Rolle zu spielen, und was tun Menschen dagegen z.B. für ihre Gesundheit? Ich denke mal kann deutlich sehen, dass die Angst vor Trennung/Isolation/Ablehnung/nicht-geliebt-werden größer ist, als die Angst vor dem Tod. Viele, die sich isoliert fühlen "flüchten" ja sogar in den Tod. Und nicht wenige Menschen ruinieren ihre Gesundheit um besser auszusehen... Wir empfinden das als normal, weil es eben dauernd so ist, und in gewisser Weise ist es ja auch normal, weil die Angst vor Ablehnung das Entscheidende ist. Aber irgendwie ist es auch verrückt, wenn man sich mal anschaut was Menschen mit ihren Körpern machen um attraktiver zu sein etc. Da werden teilweise wirklich krasse Nebenwirkungen in Kauf genommen. Oder... es gibt nicht Wenige, die ein wichtiges Medikament nicht nehmen, weil sie als Nebenwirkung z.B. Ausschlag bekommen und zunehmen. Das ist wirklich nicht selten.

Ich glaube also, dass der Urgrund jeder Angst Trennung ist. Das Bewusstsein kennt nur 2 Wege. In die Trennung, sich aufzuspalten, oder sich zu verbinden, immer mehr Einheit herzustellen. Und man kann überall sehen, dass alles Bewusstsein letzteres anstrebt. Hinterfrag alle Motive, alles was man so tut, und Du wirst sehen das der Zweck immer auch der ist, sozusagen "Beziehungen" herzustellen. Das geht von Menschen die nur Aufmerksamkeit brauchen, bis hin zu Menschen die sich eine tiefe Liebesbeziehung wünschen, wobei das eine nicht das andere ausschließt. Im Grunde sind alle "süchtig" nach Aufmerksamkeit und nur die Wenigsten wünschen sich nicht eine gute Beziehung.

Die wirklichen Probleme sind daher auch fast immer Selbstwertprobleme, und Selbstwert hat immer auch mit dem Blick anderer auf einen zu tun, der Erwartung was andere über einen denken... z.B. wenn sie erfahren dass man eine Prüfung nicht bestanden hat, oder wenn man nicht so aussieht wie man gerne würde... usw.usf. Ich habe noch nichts gefunden, dass nicht mit verbinden/trennen in Zusammenhang steht.





Deine Reduzierung auf das Bewusstsein an sich, abgesehen materiell-realer Konsequenzen war gerade ein Schlüssel für mich...
War es für mich auch mal. Ich lag irgendwann mal auf dem Bett und hatte die Augen zu und dachte auf einmal, wie es wohl wäre, wenn ausser "dem"... was ich da gerade wahrnahm, nämlich nur meine "Gedankenwelt" nichts existieren würde. Das Interessante ist, dass man so sehr ruhig denken kann. Aber sobald sich ein Gedanke auf das Außen richtet, setzen auch die Automatismen wieder ein, die Zweifel und Ängste produzieren. Und man kann in dem Zustand auch sehr gut sehen, dass alles immer nur eine Momentaufnahme ist, und im nächsten keine Bedeutung mehr haben muss, außer man vergibt sie so.

Vielen Dank für das perfekte Posting:zauberer1

Bin aber auf weitere Abhandlungen deinerseits immer noch gespannt.

Hab mich schon gefragt was du wohl für ein Leben führst, dass du (aus meiner Sicht:D) permanent auf diesem Niveau rumcruist, aber jetzt schreibst ja selber dass du ziemlich gut eingespannt bist.
Für mich ist das zur Zeit ein Riesenspagat, mein mind für dieses Level zu öffnen, um dann eben auch halbwegs intellektuell auf diese Ebene zu kommen und mich um all die "Banalitäten" und Anforderungen um mich herum zu kümmern.
Das ist wie Kindern den Mund abwischen und dabei über das Wesen der Realität zu sprechen:D
Aber man kann nur auf einer Ebene wirklich sein...
Is halt wie jonglieren mit Erdung und heiligem Geist;), nisch wahr?
Ja, verstehe... Aber ich glaube dass es durchaus vorteilhaft sein kann. Man kann wirklich von und mit allem lernen, wenn man bewusst durch die Welt läuft. Dann kannst Du grundlegende Wahrheiten z.B. auch sehr gut erkennen, wenn Du Kinder beobachtest, oder ...wenn Du Dich selbst beobachtest wie Du Dich gegen vieles im Alltag sträubst, gegen anderes nicht. Bei Ersterem wirst Du erkennen können, dass da sehr oft die Angst vor Ablehnung eine Rolle spielt. Gleichzeitig das Streben zum Gegenteil. Man kann es wirklich überall sehen.

So... antworte Dir morgen wahrscheinlich ausführlich(er). Im Grunde ist das Thema Leid der Schlüssel, zumindest wenn man wirklich verstehen könnte wie es zustande kommt usw. Allerdings gehört zum Prinzip Leiden auch die Unwissenheit. Die macht das alles dann etwas schwerer. ;)

VG,
C.
 
Hi Mr.B.Rasta!

Komme heute wahrscheinlich auch nicht zu einer ausführlichen Antwort, aber mal schauen. Freut mich auf jeden Fall wenn mein Post zu einem "klick" beigetragen hat. Wobei ich mich echt frage, warum es gerade einer von denen ist, wo ich sage: Geht leider gerade nicht. Antworte später ausführlich! :D

Weniger is halt manchmal mehr:zauberer1
 
War es für mich auch mal. Ich lag irgendwann mal auf dem Bett und hatte die Augen zu und dachte auf einmal, wie es wohl wäre, wenn ausser "dem"... was ich da gerade wahrnahm, nämlich nur meine "Gedankenwelt" nichts existieren würde. Das Interessante ist, dass man so sehr ruhig denken kann. Aber sobald sich ein Gedanke auf das Außen richtet, setzen auch die Automatismen wieder ein, die Zweifel und Ängste produzieren. Und man kann in dem Zustand auch sehr gut sehen, dass alles immer nur eine Momentaufnahme ist, und im nächsten keine Bedeutung mehr haben muss, außer man vergibt sie so.

Hallo Condem,

daß Problem hierbei ist aber, die Außenwelt wird sich früher oder später von selbst melden. Sei es, weil man auf's Klo muß, Hunger hat, die Arbeit ruft. Wie soll man sie dann noch ignorieren?
Ich habs echt ewig versucht, mich der Welt zu entziehen, nicht dran teilnehmen zu wollen, es mir einfach zu machen - genützt hat es nichts, da sie eben einfach nicht verschwinden will, so sehr ich es mir auch wünsche.

Oder hab ich Dich jetzt falsch verstanden?

Kaji
 
Hi MR.B.Rasta!

Sorry, hat dann doch noch etwas länger gedauert. Irgendwie bin ich momentan nicht so wirklich im "Flow". ;)


Mein Wunsch ist es, diese Themen auf den kleinstmöglichen Nenner zu "entkomplexizieren", da ich finde dass (auch wenn es unvermeidbar ist) all die komplizierten Ausführungen am Ende doch den konkreten Bezug stark erschweren.

Ich will jetzt nur mal hierauf eingehen:
Deswegen ist meiner Weisheit letzter Schluß, dass die Ursache des Leids daher kommt nicht zu wissen wer man ist, was mit Unbewusstheit gleichgesetzt werden kann und diese Trennung vom selbst(wert) dazu führt, Gründe zu suchen warum es einem schlecht geht und diese meint in der Identifikation zu "finden".
Denn es muß ja irgendwo einen verdammten Grund geben warum man sich so miserabel fühlt.
Entfremdung im ZUge der Sozialisation

Ich versteh alles was du meinst und sehe es genau so, hätts aber gern unkomplizierter:D und Wahrheit muss auch für den unphilosophischen Praktiker schlüssig sein, sprich anwendbar.
Ich sehe das absolut genauso.

Wenn man sich fragt, was sind Beindungen damit Leid entstehen und empfunden werden kann, gibt es ein paar die zusammengehören:

Unwissen - Unwissen... eigene Existenz und Realität betreffend.
Opfer-sein - Es muss eine "andere Kraft" geben als die eigene.
Bewertung - Es muss Bewertung zwischen positiv und negativ geben.
Bedeutung - Man leidet nur, wenn das was bedroht ist, Bedeutung hat.
Identifikation - Schafft Bedeutung durch Verbindung mit äußeren Werten.
Zeit - Leid wird immer nur mit Blick auf die Zukunft als Leid empfunden.

Ich glaube, dass es in etwa folgendermaßen ist...
Stell Dir mal kurz vor, ein reines und allmächtiges Bewusstsein, das Einheit und Alles-Nichts gleichzeitig ist, möchte sich selbst auf irgendeine Art erfahren. Es braucht nur diese Absicht haben, schon macht es eine entsprechende Erfahrung. Ist ein Körper innerhalb einer Welt, oder ein Gott der ein ganzes Universum regiert oder was auch immer.
Und angenommen er möchte eine menschliche Erfahrung machen... er verkörpert sich, findet sich innerhalb einer materiellen Realität wieder, vielleicht auch noch mit vielen anderen Menschen. Aber... das Bewusstsein bleibt zu jedem Zeitpunkt dasselbe, und dieser neue Mensch weiß, das er eigentlich das erschaffende Prinzip ist und nichts was er wahrnimmt von ihm getrennt ist, auch wenn es außerhalb seines materiellen Körpers existiert.

Aber jetzt will dieser neue Mensch die Erfahrung machen WIRKLICH Mensch zu sein. Davon überzeugt zu sein, als ein Individuum unter anderen Individuen zu existieren, in einer vielfältigen Umwelt. Was ist dafür notwendig? "Vergessen" seines Ursprungs, dessen was er wirklich ist. Dieses Vergessen ist m.A.n. nicht wirklich eine "Substraktion" von Wissen, sondern die Einheit wird eher überdeckt mit Illusionen. Unwissenheit ist nicht eine Abwesenheit von Wissen, sondern eher wie ein geistiger Schleier, eine Art verwirrende Wahrnehmung.
Auf jeden Fall braucht es schon nicht mal mehr. Denn die Unwissenheit über sich selbst, bringt auch die Trennung von sich selbst und allem mit sich, was außerhalb des Körpers wahrgenommen wird. Der Verstand versucht natürlich sofort zu begreifen, und das leise Gefühl das etwas nicht stimmt, wird sofort auf äußere Dinge projeziert. Stell Dir mal vor, dieser Mensch lebt in einem Paradies. Aber auf einmal hat er so ein ungreifbares Gefühl das etwas nicht stimmt. Eine Art Angst oder Unsicherheit... nicht wirklich deutbar. Was geschieht? Der Verstand sucht und findet (vermeintliche) Gründe dafür. Und angenommen er zieht den Schluß: "Warum habe ich dieses Gefühl? Vielleicht, weil ich Angst vor anderen Menschen habe. Potentiell sind sie eine Bedrohung." Was geschieht, wenn das große ganze mächtige Bewusstsein das denkt? Es erzeugt Erfahrungen die dem entsprechen! Mit jedem Versuch des Verstandes eine Ursache im Außen zu finden, wird die Erscheinung erschaffen, es sei wirklich so. Auf einmal kommt es zu Situationen, wo Menschen bedrohlich und gefährlich sind. Es kommt dazu, dass manches Essen giftig ist, oder was auch immer. Auf einen Schlag ist die Welt voll mit potentiellen Bedrohungen.

Wenn Du das mal mit der Geschichte von Adam und Eva vergleichst... sie aßen vom Bauch von gut und böse. Damit war die Unterscheidung geboren. Darauffolgend wurde alles schwer und leidvoll. Kinder unter großen Schmerzen geboren, genug Essen unter Mühsal verdienen, usw.
Und wofür steht der Baum der Erkenntnis von gut und böse?
Einmal für Unterscheidung, und Einteilung... Aber darin steckt alles was ich oben aufzählte, v.a. ist es das Ende der Einheit und damit der Anfang vom Leiden.

Und dann gibt es 2 Richtungen. Immer mehr ins Leid, indem der Fokus immer mehr auf das Äußere gerichtet wird, immer mehr Ursachen wahrgenommen werden, auf die man keinen Einfluss hat, immer mehr Verantwortung abgegeben wird... was bedeutet das man Schuld sieht und verurteilt.

Der andere ist genau umgekehrt. Verantwortung übernehmen, "vergeben"... Lernen wie sehr Innen und Außen zusammengehören, und dass die ganzen vermeintlichen äußeren Ursachen keine sind.

Das ist z.B. auch mit einem Traum vergleichbar. Denk Dir, Du träumst dass Du etwas ißt und davon krank wirst. Würdest Du sagen, es war tatsächlich das Essen die Ursache? Es hat nie wirklich existiert.
Oder Du wirst von jemandem angegriffen und verletzt. War der Angreifer wirklich die Ursache, während sich das alles einzig und alleine in Deinem Bewusstsein abgespielt hat? Logischerweise nicht.
Und dieser Vergleich ist nicht nur eine weit hergeholte Metapher. Ich bin davon überzeugt, dass Traum und unsere Realität, vom Prinzip her identisch sind. Die Inhalte sind verschieden, mehr nicht. Und natürlich muss man extrem aufpassen, was man lernt. Jedes mal wenn man eine Ursache im Äußeren sieht, begrenzt man sich selbst. Und das tun wir dauernd. Der Verstand selbst ist der Urheber dessen, weil er ständig Verbindungen zieht.

So... ich muss leider aufhören. Es gibt mehrere Möglichkeiten das Thema zu sehen und es ist sehr interessant, v.a. weil es irgendwie nicht bis zuletzt geklärt werden kann scheint mir manchmal.

VG,
C.
 
Man muß es einfach tun,

konsequent, alltäglich, konkret

Scheiß auf den flow, das ist wie beim surfen. Entweder erwischst du die Welle oder nicht und die nächste kommt sowieso.

Ich war früher zwanghaft hinter dem flow her, bis ich ihn gehen lassen konnte und es mir egal war ob er da ist oder nicht(bitte nicht denken ich würde hier irgendetwas über DEINE Einstellung zum flow sagen) und so bin ich quasi immer im flow.
Deswegen wunderts mich nicht dass eben der eine Beitrag den du für unflowig gehalten hast, weil zu kurz und ohne anspruchsvolle Ausführungen, dann der passende Schlüssel war.
Deine Aussage, du wärst gerade nicht im flow, war ja wieder eine von diesen Bewertungen.

Ich hab einfach mal angefangen, alles als flow zu sehen, gerade das störende, irritierende, holprige usw
Und siehe da(oder ich sah:D)
Alles hat seinen Sinn und ich brauch mich nicht drum kümmern.

Ein Beispiel aus meinem Leben:
Vorgestern ar ich bei einer neuen Bekannten die ein 16 Monate altes kind hat.
Das Gespräch wurde immer tiefer, ging in Richtung Spiritualität, nachdem wir Synchronizitäten entdeckt hatten.
In dem Moment als ich "ernsthaft" über die Dinge sprechen wollte, fing ihr Kind an zu schreien und der Raum und die Atmosphäre die wir aufgebaut hatten war verpufft.
Sie entschuldigte sich und regte sich ein bischen drüber auf, dass man nie ein gescheites Gespräch führen konnte, mir kams aber so vor, als ob das GEspräch nicht sein sollte und der flow an sich die Unterbrechung ausgelöst hat, im Kontext eines höheren Flows.

Für mich kam aufregen gar nicht in Frage, sondern ich sah nur DEN FLOW dahinter:zauberer1
So mach ichs gerade mit allem, was passiert, passiert.
Dann kommen wieder Punkte wo ich an meine Grenzen komme, die Vorstellungen des Ichs stärker als der Beobachter sind und ab gehts in die nächste Runde Unbewusstheit, mit Frust und Identifikation.

Bis ich wieder draussen bin...und wieder so lange beobachte und auftauchen lasse was halt in der Welt der Erscheinungen so auftaucht und lass es durch mich durch fliessen.
Mein Versuch ein-fach nichts mehr mit Widerstand zu begegnen,der Situation an sich(nicht das ich nicht auch Dinge ändere).
Auch mein "versagen" regt micht nicht mehr auf, ich sehs halt:D und lern evtl draus, oder auch nicht...

Ich mein, all das gesagt läßt sich für mich nur so praktisch umsetzen.

Im üben des INNERLICHEN Widerstandslosen geschehen lassens.

Das entspannt und verbraucht nicht so viel Kraft...

Ich sehe uns hier halt viel sagen und es ist auch wichtig, aber was heissts im Alltag?

Kannst ja auch ein Beispiel zum besten geben;)

LG Mr.B.Rasta
 
Hallo Condem,

daß Problem hierbei ist aber, die Außenwelt wird sich früher oder später von selbst melden. Sei es, weil man auf's Klo muß, Hunger hat, die Arbeit ruft. Wie soll man sie dann noch ignorieren?
Ich habs echt ewig versucht, mich der Welt zu entziehen, nicht dran teilnehmen zu wollen, es mir einfach zu machen - genützt hat es nichts, da sie eben einfach nicht verschwinden will, so sehr ich es mir auch wünsche.

Oder hab ich Dich jetzt falsch verstanden?

Kaji

Hi Kaji!

Sorry, hatte Deinen Beitrag übersehen.

Es geht nicht darum, sich der Welt zu entziehen, sondern eher um eine gewisse Denkweise. Wenn man im Alltag auf diese Art denken würde, wie ich sie leider nur schwer erklären kann, dann wäre vieles bedeutend leichter. Dabei geht es um die vielen Rückschlüsse und Bewertungen. Man vergibt seine Energie sehr leichtfertig in ungewünschte Zustände. Und wenn man lernt, mit dem Außen so umzugehen, wie man es mit dem Inneren kann wenn man das Außen mal vollkommen ignoriert, würde man sehr schnell Probleme zu deren Auflösung bringen und Wünsche zu ihrer Realisation.

VG,
C.
 
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Hi Kaji!

Sorry, hatte Deinen Beitrag übersehen.

Es geht nicht darum, sich der Welt zu entziehen, sondern eher um eine gewisse Denkweise. Wenn man im Alltag auf diese Art denken würde, wie ich sie leider nur schwer erklären kann, dann wäre vieles bedeutend leichter. Dabei geht es um die vielen Rückschlüsse und Bewertungen. Man vergibt seine Energie sehr leichtfertig in ungewünschte Zustände. Und wenn man lernt, mit dem Außen so umzugehen, wie man es mit dem Inneren kann wenn man das Außen mal vollkommen ignoriert, würde man sehr schnell Probleme zu deren Auflösung bringen und Wünsche zu ihrer Realisation.

VG,
C.

Hey Condemn,

das ist ja die perfekte Vorlage füe den Gedanken den ich auc hatte, auch wenn das Post jetzt nicht an mich gerichtet war.

"Man vergibt seine Energie sehr leichtfertig in ungewünschte ZUstände"

iCH BIN mal zu dem Schluß gekommen, weil all die anscheinend Erleuchteten (Samarpan, Eckhart Tolle, Osho, Krishnamurti...) auf mich immer einen Teilnahmslosen Eindruck gemacht haben und ich es nicht für das gelbe vom Ei halten konnte, so ein teilnahmsloser Mensch zu werden, der einfach zuschaut.
Irgendwann ist mir aber ein Licht aufgegangen, als ich feststellete, dass diese Menschen anscheinend keine negativen Gefühle brauchen um sich lebendig zu fühlen, aber auch keine positiven.
Sie sind einfach da.
Irgendwann ha bich das einfach gecheckt.

Zu deinen Beiträgen muß ich sagen das im Endeffekt alles so gesagt wurde, was gesagt werden kann. Das elemtar wichtige ist abgehandelt.
Ich könnte jetzt das Spiel weiter spielen und immer weiter Fragen stellen, meine Meinung dazu abgeben, einen neuen blickwinkel einstreuen usw.
Das ließe sich ewig so weiter führen, bis es langweilig wird:morgen:


Warum ist es so schwer die Art zu denken, die du meinst zu erklären?

Es geht da ja quasi um die Ein-Stellung die man der Welt gegenüber einnimmt.
Die inneren Reaktionsmuster auf Erfahrungen die man so im Alltag macht.

Das wäre dann der praktische Teil, der Philosophie

Ein Schlüssel des Verständnis hat mir der Film "The last Samurai" gegeben, als einer der Samurai zu "Tom Cruise" sagt, als sie Schwertkampf üben:

"Hör auf zu bedenken, hör auf zu bedenken wie du kämpfst, hör auf zu bedenken, was andere über dich denken..."

Dieses alles be-denken, also Gedanken in Bezug auf "das was passiert" zu lenken und in innerer Stille zu bleiben.

Als ich damit angefangen hatte das konsequent zu üben, hatte ich erst Angst einen einfältigen Menschen aus mir zu machen, da ich eine Zeit lang auch recht wenig zu sagen hatte, aber es wirkt wunder.

Es geht für mich schlicht darum präsent zu bleiben, gerade auch in unangenehmen Situationen und sie durch mich durchfliessen zu lassen und mich zu beobachten wie ich bin und was passiert.

Was dran ist ist dran und wenn ich es nicht annehme verliere ich den Bezug zum Leben, denn das Leben ist immer jetzt, da wo ich bin und es ist Teil meines Weges, egal wie banal, lästig oder was auch immer es ist.
Bedeutungen die man Situationen beimisst, sind auch nur Fluchtmechanismen des Egos, sich seinem Leben zu stellen und der Wahrheit ins GEsicht zu sehen.

Bei den Samurais im oben genanten Film, beobachtet "Tom Cruise" wie diese Menschen in jede noch so unbedeutende Handlung ihre vollkommene Aufmerksamkeit einfliessen lassen. Ob sie Tee einschenken, oder das Schwert schleifen, oder auf Leben und Tod kämpfen.
Es ist die absolute Anwesenheit im Moment.

Darum gehts meiner MEinung nach und wenn man ständig eins mit dem Leben ist, werden auch solch Philosophische Gedankengänge überflüssig, denn auf Dauer wird man das Erfahren, was wir versuchen theoretisch abstrakt zu erfassen.
Das Eins werden mit dem Leben, mit dem Moment, die volle Präsenz des eigenen Wesens.
Alle Meister sagen, dass wenn man diese "Fähigkeit" wiedererlernt hat, sich alle Mysterien des Lebens von alleine erschliessen, ohne Mühen, es wird offenbart.

Weisst du wie ich bock hätte so eine Art Camp mit anderen Leuten zu machen, um sich gemeinsam genau dem zu widmen, in der Tat, nicht nur in Gedanken.

Ich hab hier im Forum unglaublich viel dazu gelernt, aber die vielen Gedanken daran, lassen mich auch im Kreis drehen und es ist nur ein Ersatz für die Vision die ich fürs "gemütlich, menschlich, produktive Beisammen sein"hab.

Ist es nicht so dass die Art zu denken im Alltag die du meinst, die Art(Kunst) des Nicht-Denkens ist?

Wer Probleme mit vielen Gedanken hat, muß zB erst mal konsequent Nicht-Denken um mal überhaupt wieder klar nachdenken zu können.

Wer beides macht, fällt immer wieder in die noch nicht erkannten Denkfallen hinein.
Gedanken die "meinen" sie müßten gedacht werden, weil sie ja so wichtig seien, Profilierungssucht usw.

Wer Dauerhaft nicht denkt, nicht auf die alten Denkfallen und -Süchte reinfällt(eine ganz schlimme ist die Alltagsorganisation den ganzen Tag im Kopf zu wiederholen, weil man Angst hat etwas zu vergessen) wird den Zugang zu seinen Impulsen finden und recht schnell allem Übel entkommen, nachdem er wahrscheinlich ein paar Jährchen "Nicht-denken" geübt hat.

Eigentlich ist die Sache an sich recht einfach, "einfach" auf die Sache bezogen, nur das konsequente, Dauerhafte umsetzen ist alles andere als einfach.

Ist es vielleicht auch das, was du meinst?

LG,Mr.B.RAsta
 
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