Eckhart Tolle

Hallo Allegrah!

Mein Körper ist nichts anderes als ICH. Ausgedrückt in materieller Form. Beides ist EINS. Kein Unterschied. Meine Bewusstheit drückt sich durch meinen Körper aus...

Die Tastatur vor mir wurde durch ALLES geschaffen, damit das ICH sich ausdrücken kann. Was soll sie denn sonst sein? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich wesentlich mehr bin als diese Tastatur. Wenn Du Dich mit ihr gleich stellst, bitte. Dann lässt Du auch immer nur auf Dir rumtippen und Dich benutzen, damit man sich durch Dich ausdrücken kann? Interessantes Bild *lach*

Das Ego WAS? Immer diese Fremdwörter. Was ist denn das Ego? Welchen Teil von ihm meinst Du?

Das Ego des kleinen Kindes? Das Ego, in welchem sich die Schattenanteile verbergen? Das spirituelle Ego, welches den Verstand über die materielle Welt stellt? Das weltliche Ego, welches den Wert der materiellen Welt über alles stellt? Oder das Ego, welches ICH BIN, wenn ich über meine Verletzungen und Schattenanteile hinausgewachsen bin? Das, welches immer sein wird? Hm, eine schwierige Frage...

Meine Schattenanteile sind fort. Ich weiß wer ich bin und bin über meine Eltern hinausgewachsen und verbunden mit dem, was ich vorher war. Einige Verletzungen des inneren Kindes sind noch dort, sie wiegen aber nicht mehr im Gespräch mit anderen. Ein spirituelles oder weltliches Ego habe ich nicht mehr, denn ich verbinde beides in der Welt. Beides hat seine Berechtigung und beides ist nur Ausdruck des gleichen. Wie eben mein Körper auch "nur" ICH ist.

Das Ego hält am Schmerz fest. Es erfindet Gründe, warum dieser Schmerz nicht existiert. Das Ego argumentiert. Es glaubt, es hätte die Kontrolle. Es glaubt es wäre Kutscher, dabei ist es nicht mal der Fahrgast. Es ist nur die Kutsche.

Die Überwindung des Ego zeigt sich in Authenzität. Was Authentisch wirkt, beurteilen andere. Nicht das Ego. Darum laufen Selbstwahrnehmung und Urteil anderer oft auseinander. Man möchte ein bestimmtes Bild von sich haben, andere nehmen etwas ganz anderes wahr. Die Möglichkeit einer Projektion ist auf beiden Seiten...

Gruß
Andreas
 
Werbung:
Hi Energeia!

Interessante Diskussion! Ist in 3 Etappen entstanden und vielleicht bisschen viel geworden. ;)

(Ich habe Deine Zitate leider etwas kürzen müssen... hatte zuviele Zeichen.)

Ich finde diese Stelle schon gleich interssant, weil du hier beschreibst, wie sich die Wut psycho"logisch" aufbaut. In der Wut sind ja auch immer Gedanken drin, Wertungen, etc. . Die Gegenüberstellung von Gefühlen und Gedanken, wie sie manche hier tätigen, macht ja psycho-"logisch" keinen Sinn, weil einer Emotion immer auch kognitive Komponenten enthält.
Was sich für mich hier aber ein wenig andeutet, das ist, dass du die Heilung eher ein wenig aus der Sicht des - sagen wir mal - spirituell Fortgeschrittenen betrachtet.
(.....)
Was diesen Punkt angeht, kann ich mit Lightning über einstimmen. Hier ist es erst einmal für viele wichtig, überhaupt die Emotion auszudrücken und das Muster zu erkennen. Dies entspricht auch der STufe 1, die Tolle beschreibt: die Stufe der Annahme.
Ja, da hast Du schon Recht. Was ich beschrieb ist einerseits theoretisch genau, gleichzeitig ein Ideal das schwer zu erfüllen ist. Und da geht es mir auch gar nicht anders. Und ja, das Zeugenbewusstsein ist gerade in einer Situation starker Identifikation, Emotion, Ablehnung eine Überforderung, vielleicht sogar unmöglich. In einem "Normal-Ist-Zustand" kann es Sinn machen, wenn man das denn wünscht, eine bestimmte Methode zu entwickeln mit gewissen Zuständen umzugehen. Ich weiß noch, das mein Vater mir immer sagte, wer mich beleidigt hat selbst ein Problem, und dass schlimmste was ich ihm antun kann (und das wollte ich ja, ist klar! ;) ) ist ihn zu ignorieren, mir nicht anmerken zu lassen ob etwas ankommt. Diese Haltung führt dann gleichzeitig dazu, dass man einerseits "spielt", andererseits ein gewisses Selbstbewusstsein hat tatsächlich darüber zu stehen. So sind Methoden auch. Einerseits nicht ganz echt, zum Teil auf der Basis einer gewissen Verdrängung, was aber nicht negativ ist, da es die Basis für wirkliche Heilung legt und v.a. ist es sehr viel besser als die Alternative.

Die Stufe der Annahme ist aber auch schon verbunden mit einer starken Bewusstheit. In einer extremen Situation ist auch das eine Überforderung. Meistens kommt es erst über einen gewissen Zeitraum zu Annahme. Man lernt etwas kennen, man durchleidet etwas. Und wenn man alle Facetten der Wirkung kennt, sich nicht mehr davon beeindrucken läßt, wendet man sich automatisch der Ursache im Inneren zu. Man könnte sagen Annahme ist das "sein lassen" können der Wirkung... Loslassen entspricht dem aufhören der Leiderzeugung im Inneren. Insofern hast Du Recht, dass man auch dabei bleiben kann, es in 2 Schritte zu unterteilen. Und zum besseren Verständnis ist es sowieso sinnvoll. In der Praxis ist es aber sozusagen eine Bewegung, die insgesamt durch ein "nicht tun" geschieht. Annahme ist die Abwesenheit des Urteils, der Ablehnung. Loslassen ist dass nicht-neu-erzeugen der inneren Ursache.




Ja, hier kann ich dir auch zustimmen. Es geht auch überhaupt nicht um ein intellektuelles Verstehen - das sehe ich genauso. Der Intellekt kann dann wichtig sein, zur Korrektur und Reflexion, wenn das "tiefe Wissen" zu schwarz-weiß, zu polar, zu extrem, zu nicht-realistisch ist - wenn man sozusagen eher in einer "Märchen"-Welt, in einer Schwarz-Weiß-Welt lebt.
Ich glaube, es ist auch ein bisschen eine Typ-Frage wie wichtig Intellektuelles Verstehen ist oder nicht. Wenn man eher intellektuell veranlagt ist, was sich auch dadurch ausdrückt, dass man viel zweifelt, kann man diese Zweifel durch intellektuelles Verständnis in den Griff bekommen. Das ist dann die Grundlage für das wirkliche Verstehen. Man könnte sagen, durch richtigen intellektuellen Umgang, räumt man den Weg von außen frei, den man selbst zugeräumt hat, so dass dann das wirkliche Verstehen von innen kommen kann. Ich habe oft festgestellt, dass Frauen sich leichter tun, sofort zum Verstehen überzugehen als Männer. Manchmal ist es dann so, dass sie ihr Wissen nicht formulieren können. Sie können sagen: "Das ist so", aber das "warum" oder der Weg dorthin kann nicht beschrieben werden. Viele Männer brauchen den Weg, brauchen eine klare Handlungsanweisung. Letzteres hat Nachteile, aber auch einen Vorteil, da man dann immer wieder intellektuell ableiten kann um zu dem gewollten Punkt zu gelangen, es schafft also ein hohes Maß an Sicherheit. Aber das muss erst mal erreicht werden. Denn man kann intellektuell vieles verstehen und trotzdem nichts davon wirklich tief und selbst anwendbar. Es braucht also in jedem Fall das Wissen von Innen. Alles andere ist lediglich "Information" die solange zur Diskussion steht, bis das Wissen da ist.


Die Leistung, die der Geist beim Verstehen der Situation und der anderen Person vollbringt, ist weniger eine intellektuelle, als vielmehr den anderen zu verstehen und - wie ein Beobachter - die Situation zwischen dem anderen und mir zu verstehen. Wichtig ist vor allem, dass der subjektive Erlebniszustand, der sich als Opfer und den anderen als Täter erlebt, transzendiert wird, damit es zum liebevollen Ausgleich kommen kann.
Ja. Man kann im Prinzip sagen, dass in jedem Moment und immer wieder neu, entweder Ablehnung existiert oder Annahme. Das folgt sehr schnell aufeinander, wechselt sehr schnell, daher glaubt man es mische sich was aber nicht so ist. Der Zustand der Annahme ist dann gleichzeitig auch ein Zustand des Verstehens, sogar des "Eins-Seins". Das ist dann Liebe in spiritueller Hinsicht. Das Seltsame ist, dass sich beides bedingt. Verstehen ist die Basis um annehmen zu können. Annahme öffnet erst für Verständnis. Und ich glaube mittlerweile wirklich, dass es da kein "teilweise" gibt. Es gibt vielleicht verschiedene Intensitäten der Ablehnung, aber Annahme ist immer ganz oder gar nicht und unterscheidet sich nur insofern, ob man fähig ist sie aufrechtzuerhalten oder nicht. Der Normalfall ist, dass man ständig wechselt, sogar Angst bekommt wenn man "zu lange" in einem Zustand der Annahme bleibt, womit ich schon einige Sekunden meine.



Hier kann ich nicht ganz zustimmen. Es häng meiner Ansicht nach ganz davon ab, was der Erwachsene dem Kind sagt.

(...)

Genauso ist es ja auch im eigenen Innern. Wenn wir zu uns nur irgendwelche Mutsprüche sagen – „Halte durch“ etc. – dann bricht in uns der Kontakt zu den tieferen Schichten ab.
Ja, Du hast da schon Recht. Was aber etwas kompliziert ist, sind die 2 Perspektiven. Aus der Sicht des Kindes, macht es selbst den Unterschied. Es kann sich öffnen oder nicht. Der Erwachsene und das Kind sind nicht zu trennen, die Frage wer Ursache von aufrichtiger Offenheit (Liebe) ist, oder "Dichtmachen/bleiben" ist nicht erkennbar. Auch hier bedingt sich beides. Und man kann nicht unbedingt sagen, dass der Erwachsene Ursache einer inneren Heilung des Kindes ist. Aus der Perspektive des Kindes ist entspricht er eher einem Ausdruck des inneren "sich selbst gebens" das sich einen Weg sucht. Kann man vergleichen mit jemandem der nach Wissen strebt, sich aber nicht dafür öffnen kann, es auf intuitive Art zu erfahren, und der dann wie "magisch" einen passenden Lehrer anzieht oder ein Buch das genau die drängendsten Fragen beantwortet etc. Man kann Annehmen und Ablehnen auch in "Geben" und "Nehmen" umdeuten. Das sich selbst geben, gibt in dem Moment allem und jedem und findet einen äußeren Ausdruck. Das nehmen wollen, basiert immer auf dem Irrtum, etwas Äußeres sei Ursache und könne einen Mangel beheben. Solange diese Einstellung vorherrscht manifestiert sich der Mangel.





Ich glaube, dass hier der größte Unterschied zwischen unseren beiden Positionen liegt - und auch in der Position Tolles oder zumindest in seiner Interpretation.

(....)

2. kann es sein, dass ein Mensch zwar die Fähigkeit erworben hat, die Muster anzunehmen, dass er jedoch immer noch noch weitere neue produziert, die er dann immer wieder erst neu annehmen und loslassen wird.
Ja... wir sehen es nicht wirklich unterschiedlich. Man könnte eher sagen, es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Prozess zeitlich zu beschreiben und zu unterteilen, der im Grunde von "außerhalb der Zeit" kommt, innerhalb der Zeit wirkt. Was Du sagst ist richtig und v.a. wichtig aber auch paradox... Es gibt einen Status Quo von gewissen Mustern, seelischen Verletzungen. Sie scheinen im Bewusstsein gespeichert zu sein und dauerhaft über die Zeit und Entwicklung hinweg zu existieren und sich immer wieder mal mehr mal weniger als Leid in den Aufmerksamkeitsfokus zu schieben. Und da wird es paradox. Das "reine Sein", der Beobachter, ist immer außerhalb all dessen. Daher gibt es objektiv auch keinen Unterschied zwischen einem Erleuchteten und einem normalen Menschen, oder sogar einem Affen oder was auch immer. Der Erleuchtete weiß allerdings was er in Wirklichkeit ist und "manifestiert" die Persönlichkeit die wahrgenommen wird anders. Auf jeden Fall ist aus der Sicht des Beobachters alles erst einmal lediglich Wahrnehmung. Er unterscheidet und bewertet nicht. Innerhalb der Wahrnehmung jedoch findet Bewertung statt und dort existiert auch der Schmerz und der Ist-Zustand. Würde die Persönlichkeit auf einmal verstehen, dass ihr eigentlicher Ist-Zustand in jedem Moment der Beobachter, das reine Sein, ist, wäre die Heilung in einem Moment geschehen und es gäbe keinen stufenweisen Prozess, nur den Moment der Erkenntnis. Meistens ist es aber so, dass die Persönlichkeit dadurch Heilung bewirkt, dass sie es schafft ein Muster soweit zu erkennen, dass es seine Macht über sie verliert und dann verschwindet. Und das ist dann dieser 2-Stufige Prozess. Man könnte es sogar noch weiter unterteilen, je nachdem wie stark der Verstand daran beteiligt ist.




(...)
Du trennst – so scheint es - das Annehmen und das Nicht-NEu-ERschaffen nicht und legst den Schwerpunkt auf das Nicht-Neu-Erschaffen. Du beschreibst nicht so sehr die Aufgabe, dass ein Mensch überhaupt erst einmal einen Schmerz ausdrücken lernen muss, um diesen dann anzunehmen.
Geht es Dir um die Fähigkeit einen Schmerz auszudrücken, oder tatsächlich um das Ausdrücken als Aktion als "Vorbedingung" für Annahme? Weil ich denke, dass es unnötig ist einen Schmerz auszudrücken. Es schadet vielleicht nicht, aber es bringt auch nicht unbedingt etwas. Das Entscheidende ist wie bewusst man tut was man tut oder läßt. Jemand der seine Wohnung zerlegt, weil er gefeuert wurde, drückt Schmerz aus, je nachdem wie unbewusst, und wenn jemand so handelt ist es in der Regel sehr unbewusst, hat das mit Annahme wenig zu tun. Es kommt ja auch etwas auf den Willen an. Und bis zu einem gewissen Punkt des Verstehens will man das ja nicht mal. Man will ja auch jemandem von dem man glaubt er habe einem Leid zugefügt nicht vergeben, selbst wenn irgendwas in einem sagt, das wäre der Schlüssel um nicht mehr zu leiden.

Das ist aber aus meiner Sicht eine Perspektive, die zu sehr von der höheren Entwicklung ausgeht und nicht beachtet, wo der Mensch faktisch im Leben beginnt, nämlich dort, dass er erst einmal die Gewohnheiten ausbildet, nicht authentisch zu sein, was die tieferen Gefühle betrifft, Rollen zu spielen, die tieferen GEfühle zu überspielen, weil man hofft, dass die Eltern, die Freunde etc. diese Rolle anerkennen und weil man sich für die echten Gefühle schämt.
Ja... da sind dann noch die Überzeugungen am Werk, die einem sagen, der Ausdruck eines Gefühls könne zur Ablehnung durch andere führen, was wohl meistens eher Männer als Frauen betrifft. Das ist grundlegend gar kein anderes Problem. Es ist alles Angst. Und sowas wird sogar oft länger nicht angetastet und angenommen, als andere Ängste, weil es eng mit dem Selbstwert, dem idealisierten Selbst zu tun hat. Ich halte es für möglich, dass jemand der sich schämen würde, zu zeigen wie sehr er unter körperlichen Schmerzen leidet, diese trotzdem annehmen kann, während er nicht so schnell fähig oder willens sein wird, die Angst anzunehmen die dazu führt dass er den Schmerz nicht ausdrücken kann.


Auf dieser Ebene kann man aber, wie gesagt, gar kein Zeugenbewusstsein ausbilden, weil man die Muster noch nicht zulässt, oder nur zu dem Preis, dass ein Mensch sich dann erst einmal vollkommen entwurzelt vorkommt - sozusagen mit dem Kopf im Himmel, aber mit den Beinen nicht annähernd auf der ERde.
Diese, eher am Zeugenbewusstsein orientierte Interpretation, spiegelt jedenfalls der Eindruck wider, den ich von deinem Beitrag erhalten habe.
Ja, ich halte das Zeugenbewusstsein auch wirklich für das Wichtigste. Auch da wo es noch nicht voll ausgebildet ist, kommt es trotzdem auch für Momente mal durch wenn sich jemand zur Bewusstheit erzieht. Oder auch in Extremsituationen... Da geschieht es automatisch und teilweise auch im Extrem. Und ohne das, geht im Bereich der "inneren Heilung" meiner Ansicht nach gar nichts. Was wiederum nicht bedeutet dass die anderen Unterteilungen nicht ihren Zweck erfüllen. Sie sind Schritte darauf zu. Aber die Heilung selbst geschieht erst wenn etwas sozusagen mit "reinem Bewusstsein" in Kontakt gebracht wird. Das Loslassen geschieht dann auch automatisch, bzw. das nicht-weiter-erzeugen von Schmerz. Und ihn auszudrücken kann definitiv helfen, man kann das sogar als Methode verwenden, und ich denke es hat auch ein bisschen damit zu tun für wie wichtig man es erachtet, also individuellen Glauben daran. Unbedingt notwendig ist es nicht. Das ist ja sehr oft auch eine Eigenschaft eines "Erleuchteten". Es tauchen im Bewusstsein durchaus noch Gedanken auf, die Wünschen entsprechen oder Angst oder was auch immer... Aber das tiefe Gewahrsein identifiziert sich nicht damit. Angst ist daher nichts was zu Leid führt, weil sie sozusagen "nicht echt" ist, Wünschen wird nicht nachgegangen, weil sie für einen Erleuchteten nicht mehr Bedingung sind um Glück zu erfahren.

VG,
C.
 
Hallo Energeia,

ich wüsste nicht, wo man aus meiner Antwort evtl. ein "Ja, habe ich" raus interpretieren könnte. Meine Antwort denke ich war klar. Du versuchst immer noch, die Kontrolle über unser Gespräch zu bekommen. Gib auf, es wird Dir nicht gelingen, mich auf Deine Ebene zu ziehen. Kennst Du diese Leute, die andocken und einen in den Kopf ziehen? Guck mal in den Spiegel. Darum komme ich Dir auch so ausweichend vor. Weil ich nicht dahin gehe, wo Du mich hinhaben willst. Ich zappel wie ein Fisch an Deiner Angel. Aber Du bekommst mich nicht...

Nun, manchmal habe ich so eine Prophetenenergie in mir, dann meine ich, aller Welt erzählen zu müssen, dass ich was weiß was ihr nicht wisst und dann Posaune ich es raus. Zum Glück kommen auch positive Feedbacks oder interessierte Fragen. Für die Ruf ich es dann raus. Für die anderen auch. Die können dann ihre Verteidigungslinien wieder hochfahren und ihre Argumentation starten. Aber das ist mir dann eigentlich egal...

Ich habe ja gar keine Probleme mit meiner dogmatischen Art. Warum sollte ich sie also ändern. Hier in diesem Thread wird auch über eine Art Dogma gesprochen. Über die Art zu leben und zu Denken, wie ET sie vermittelt. Gut. Da hüpf ich halt auch mal in die Burg des Feindes und spreng den Ring von innen. Macht auch einen Heidenspaß, ein wenig für Unruhe zu sorgen. Die echten Gespräche führe ich dann nebenan, wo man nicht so verbohrt ist...

Im übrigen gibt es nicht nur einen Weg. Aber es gibt nur eine Art, ihn zu gehen. Da liegt der kleine aber feine Unterschied. Wo Du lang gehst entscheidest Du durch Dein Handeln ganz von alleine. Was Du aber machen müsstest um woanders hin zu kommen ist klar. Und da hilft nicht eine einzige spirituelle Technik. Sie kann vielleicht unterstützen. Meditation z.B., um vom Außen nach Innen zu kommen, um sich und die eigenen Gedanken und Gefühle überhaupt mal wahrzunehmen in der hektischen Zeit. Aber was man dann draus macht ist wieder, naja, dogmatisch halt: Schmerz nach außen bringen und nicht schlau reden. Das Leben was ist.

Lass es Dir gut gehen...

Andreas

Das ist ja mal ein Beitrag... :rolleyes: Nimmst wohl alles ein bisschen sehr ernst, kann das sein? Erinnert mich an einige Kids im Magieforum, die haben auch immer irgendwelche Kämpfe und sprengen Ringe von innen und sind in wichtigster Mission unterwegs. ;)
 
Hallo Condemn,

das freut mich, dass mein Beitrag bei dir auf diese Resonanz stößt.

Wenn ich das richtig sehe, dann hatte ich dich also einigermaßen verstanden. Du hast jetzt aber auch noch einmal eine Vergleiche formuliert, die ich auch sehr stimmig fand. Du hattest - eher zum Schluss - zum Beispiel geschrieben, dass ich den Prozess eher "in der Zeit", also ungefähr biographisch, wie ein Mensch in die Gesellschaft hineinsozialisiert wird, beschreibe, du es eher "außerhalb der Zeit" beschrieben hast.

Ja... wir sehen es nicht wirklich unterschiedlich. Man könnte eher sagen, es gibt verschiedene Möglichkeiten einen Prozess zeitlich zu beschreiben und zu unterteilen, der im Grunde von "außerhalb der Zeit" kommt, innerhalb der Zeit wirkt.

Dann hast du noch geschrieben:

Die Stufe der Annahme ist aber auch schon verbunden mit einer starken Bewusstheit.

Ja, das sehe ich genauso. Vielleicht wäre es dann sogar noch besser, vier Prozesse zu unterscheiden :) ( Du hattest ja auch geschrieben "Man könnte es sogar noch weiter unterteilen")

1. Der Prozess des Übespielens, der Rolle, des NIcht-Aufmerksamseins auf die tieferen Gefühle, der Identifikation
2. Der Prozess des Aufmerksamwerdens, das Spüren des Schmerzes, das Spüren der Ambivalenz zwischen Rollenspiel und innerem Widerstand gegen das Spielen.
3. Der Prozess der Annahme.
4. Der Prozess der Nicht-Identifizierung.

Tatsächlich kann man sehr häufig auch alle vier Prozesse mehr oder weniger parallel bei sich beobachten. beispielsweise reagiere ich hier in einer Rolle, merke es vielleicht nicht, rege mich dann auf, identifiziere mich mit Worten und merke dann: "Aha, ich fühle mich angegriffen" ;) Dann wird bewusst, dass zuvor eine unbewusste Rolle gespielt wurde, die sich mit etwas identifizierte. So lange der Mensch "in" der Identität agiert, ist die Identitätsstruktur, die das innere Leiden oder Überlegenheitsgefühl schafft, nicht als solches bewusst, obwohl man vielleicht sogar zwanghaft oder auch (latent) aggressiv oder manisch-selbstbezogen handelt. Die Identifizierung ist so stark, dass, egal was man inhaltlich sagt, sie REAL erscheint.
Die Aufmerksamkeit AUF DIESE IDentifizierung lässt diese dann allmählich bröckeln.
Mit der Aufmerksamkeit auf das Muster ist dann aber noch nicht die Annahme gewährleistet. Das hast du gerade schön beschrieben, wie ich finde.

In einer extremen Situation ist auch das eine Überforderung. Meistens kommt es erst über einen gewissen Zeitraum zu Annahme. [...]
Man könnte sagen Annahme ist das "sein lassen" können der Wirkung...

Und dann gibt es den vierten Prozess, dass ein Mensch gar nicht erst Identifizierungen konstituiert. Der Körper und Geist ist durchlässig, "Geschenke von anderen" werden als "Angriffe" nicht angenommen, der Geist ist beseelt von einer Gelassenheit und von tiefem inneren Frieden.

Der Zustand der Annahme ist dann gleichzeitig auch ein Zustand des Verstehens, sogar des "Eins-Seins". Das ist dann Liebe in spiritueller Hinsicht.

Ja, zuvor war mir das noch gar nicht so aufgefallen, aber du hattest dies schon im vorigen Beiträg ähnlich geschrieben. Das, was du unter "Verstehen" verstehst, das vestehe ich sehr ähnlich ;)

Verstehen ist die Basis um annehmen zu können. Annahme öffnet erst für Verständnis.

Ja, Du hast da schon Recht. Was aber etwas kompliziert ist, sind die 2 Perspektiven. Aus der Sicht des Kindes, macht es selbst den Unterschied. Es kann sich öffnen oder nicht. Der Erwachsene und das Kind sind nicht zu trennen, die Frage wer Ursache von aufrichtiger Offenheit (Liebe) ist, oder "Dichtmachen/bleiben" ist nicht erkennbar. Auch hier bedingt sich beides. Und man kann nicht unbedingt sagen, dass der Erwachsene Ursache einer inneren Heilung des Kindes ist. Aus der Perspektive des Kindes ist entspricht er eher einem Ausdruck des inneren "sich selbst gebens" das sich einen Weg sucht.

Also hier denke ich schon, dass man zunächst einen Primat des Erwachsenen sehen kann. Je jünger das Kind/Baby ist, desto mehr, scheint es mir. Wenn die Mutter das Kind überhaupt nicht liebt und nicht feinfühlig ist, dann wird das Kind von Anbeginn verletzt und verschlossen sein.
Vollkommen einseitig ist es wahrscheinlich aber nur in derartigen Extremfällen. Es kann natürlich sein, dass der Erwachsene schon relativ offen und liebevoll ist, aber das Kind auch sehr, sehr sensibel ist und die Liebe für es nicht ausreicht und es sich deshalb verschließt. Es kann auch sein, dass der Erwachsene ganz normal liebvoll ist, aber das Kind relativ robust ist und damit einigermaßen klar kommt. Das Temperament und die Konstitution des Kindes machen schon etwas aus. Ja.

Geht es Dir um die Fähigkeit einen Schmerz auszudrücken, oder tatsächlich um das Ausdrücken als Aktion als "Vorbedingung" für Annahme?

DAs ist wieder eine interessante Frage. Eigentlich geht es nur um den Ausdruck, der aber gar nicht notwendig zu einer Handlung führen muss, sondern auch rein verbal oder geistig stattfinden könnte.
Die Sache ist nur die, dass manche Ereignisse so sehr verdrängt wurden und dennoch so intensiv sind, dass man manchmal, um an den gesamten Punkt heran zu kommen, die ganze Wut, den ganzen Hass, die ganze Enttäuschung etc. in einer Handlung ausdrücken muss. Dass sie aber immer noch in einem Rahmen "gespielt" ist, zeigt sich aber dann daran, dass man nicht zu der Person fährt und sie umbringt oder schlägt, dass man sie nicht anruft, ihr den Brief nicht schreibt, etc. . So lange es noch in dieser Weise "gespielt" wird, ist auch Aufmerksamkeit auf dem Muster. Wenn ich jedoch wutentbrandt zu dem Menschen hinfahre und ihn umhaue, dann bin ich ja vollkommen idntifiziert mit dem Muster und bin nicht wirklich aufmerksam darauf. In einer gewissen Weise deutet sich hier ja auch schon eine Annahme an.
Generell meine ich aber nicht notwendig eine solche Handlung, es reicht auch ein Tagebucheintrag, eine Geste, ein geistiger Akt, sofern dieser unmittelbar ist und das Gefühl zum Ausdruck bringt.

Weil ich denke, dass es unnötig ist einen Schmerz auszudrücken. Es schadet vielleicht nicht, aber es bringt auch nicht unbedingt etwas. Das Entscheidende ist wie bewusst man tut was man tut oder läßt.

Da stimme ich dir zu, aber dennoch besteht meiner Ansicht nach immer die Gefahr, dass man den Schmerz mit einem Muster wieder erneut unterdrückt. Ich hatte das schon eimal mit einem Freund, der bei mir war und seine Freundin hatte ihn mehrmals betrogen, auch geschlagen etc. aber er konnte ihr einfach nicht böse sein, konnte nicht wütend sein, hatte unendlich viel Liebeskummer und hatte das Gefühl, zu ihr zurück zu müssen, gleichzeitig sagte er mir aber auch, dass er versteht, dass er zu ihr nicht zurückgehen kann und darf, dass er ihr aber irgendwie nicht böse sein kann. Ich hatte ihm dann vorgeschlagen, all die Wut in sich aufkommen zu lassen und in meinem Zimmer auf mein Bett einzuschlagen, um die Wut herauszulassen. Tatsächlich konnte er es aber nicht wirklich. Er konnte ihr nicht böse sein, konnte keine Wut und keinen Abstand zu ihr gewinnen und rannte ihr noch Tage und Wochen hinterher. (Bei ihm ist es auch so, dass der Vater in der Familie sehr oft sehr aggressiv ist und er dieses Verhalten des Vaters immer entschuldigt. Er hat hier seit seiner frühsten Kindheit immer die Rolle desjenigen gespielt, der an sich die Aggressionen erträgt, der aber selbst nicht wütend werden darf.)

In solchen Fällen reicht es wirklich nicht aus, einfach nur zu "erkennen", scheint es mir. Hier kann es wirklich ein unglaublich großer Schritt sein, wenn dann irgendwann endlich Wut gefühlt werden kann.

Jemand der seine Wohnung zerlegt, weil er gefeuert wurde, drückt Schmerz aus, je nachdem wie unbewusst, und wenn jemand so handelt ist es in der Regel sehr unbewusst, hat das mit Annahme wenig zu tun. Es kommt ja auch etwas auf den Willen an. Und bis zu einem gewissen Punkt des Verstehens will man das ja nicht mal. Man will ja auch jemandem von dem man glaubt er habe einem Leid zugefügt nicht vergeben, selbst wenn irgendwas in einem sagt, das wäre der Schlüssel um nicht mehr zu leiden.

Ja, wie gesagt, es ging mir nicht um das blinde Ausagieren, denn dies würde ja die Identifikation nur noch mehr verstärken. Es geht um ein Aufsteigen lassen, um einen Ausdruck, so dass hiernach eine Annahme geschehen kann.


Ja, ich halte das Zeugenbewusstsein auch wirklich für das Wichtigste. Auch da wo es noch nicht voll ausgebildet ist, kommt es trotzdem auch für Momente mal durch wenn sich jemand zur Bewusstheit erzieht. Oder auch in Extremsituationen... Da geschieht es automatisch und teilweise auch im Extrem. Und ohne das, geht im Bereich der "inneren Heilung" meiner Ansicht nach gar nichts. Was wiederum nicht bedeutet dass die anderen Unterteilungen nicht ihren Zweck erfüllen. Sie sind Schritte darauf zu. Aber die Heilung selbst geschieht erst wenn etwas sozusagen mit "reinem Bewusstsein" in Kontakt gebracht wird. Das Loslassen geschieht dann auch automatisch, bzw. das nicht-weiter-erzeugen von Schmerz. Und ihn auszudrücken kann definitiv helfen, man kann das sogar als Methode verwenden, und ich denke es hat auch ein bisschen damit zu tun für wie wichtig man es erachtet, also individuellen Glauben daran. Unbedingt notwendig ist es nicht. Das ist ja sehr oft auch eine Eigenschaft eines "Erleuchteten". Es tauchen im Bewusstsein durchaus noch Gedanken auf, die Wünschen entsprechen oder Angst oder was auch immer... Aber das tiefe Gewahrsein identifiziert sich nicht damit. Angst ist daher nichts was zu Leid führt, weil sie sozusagen "nicht echt" ist, Wünschen wird nicht nachgegangen, weil sie für einen Erleuchteten nicht mehr Bedingung sind um Glück zu erfahren.

Also einerseits kann ich dir hier voll zustimmen, andererseits möchte ich hier wieder auch meine Perspektive einbringen. Ich glaube auch, dass es absolut wünschenswert wäre, wenn die Psychotherapeuten alle sehr bewusst, spirituell und meditativ leben würden. Tatsächlich ist das aber oft nicht der Fall, zahlreiche Therapeuten tragen auch noch selbst tiefe Probleme in sich. Dennoch ist das einfach der Status Quo dieser Gesellschaft. Menschen, die sehr verletzt sind, machen dann eine Therapie und einige Probleme werden gelöst, manches wird auch nicht gelöst. Wir sind in der Regel in der Evolution noch nicht da angekommen, dass wir uns gegenseitig vollkommen heilen.
Mir scheint auch, dass besonders auf der Seite des Therapeuten das Zeugenbewusstsein sowie Liebe sehr, sehr wichtig wären, damit der "klient" die Verarbeitungs- und Heilungsstufen durchlaufen kann. Tatsächlich ist es aber eben so, dass man in Unruhe, Ungelassenheit, Identifikation und mit festen Mustern startet. Und die unterschiedlichen Prozesse laufen dann auch mehr oder weniger parallel ab, scheint es mir.

Liebe Grüße,
Energeia
 
Hi Energeia!

Wow, danke für die überschnelle Antwort! ;)

Ich antworte Dir ausführlich etwas später.


Aber eines jetzt schon mal kurz...
Ich hatte Dich in diesem Punkt hier bisher falsch verstanden:

DAs ist wieder eine interessante Frage. Eigentlich geht es nur um den Ausdruck, der aber gar nicht notwendig zu einer Handlung führen muss, sondern auch rein verbal oder geistig stattfinden könnte.

Ich hatte es so verstanden, dass es richtig um das nach Außen bringen geht... also z.B. bei Wut sie auch irgendwie rauslassen... etc.
So wie Du es offensichtlich meinst, stimme ich Dir sowieso zu.

VG,
C.
 
Hallo Condemn!

Das ist ja mal ein Beitrag... :rolleyes: Nimmst wohl alles ein bisschen sehr ernst, kann das sein? Erinnert mich an einige Kids im Magieforum, die haben auch immer irgendwelche Kämpfe und sprengen Ringe von innen und sind in wichtigster Mission unterwegs. ;)
Wer nimmt es denn jetzt hier ernst. Jetzt machst Du hier einen auf Spaßbremse indem Du mir aufzeigst, ich wäre wie ein Kind. Lass mich doch. Sei doch nicht so vernünftig. Ich amüsiere mich hier köstlich und den notwendigen Ernst habe ich schon, da bin ich mir sicher. Ich glaube eher, hier geht in diesem Thread die Lebendigkeit eines Kindes vollkommen verloren. Da schadet es nichts, wenn mal einer in der Mitte rumhüpft und euch einfach mal auf die Nase drückt und "TUT" ruft, damit ihr hier mal aus euren kopfigen Diskussionen und Analysen raus und wieder etwas zurück in euren Bauch kommt. Vielleicht klingt das netter als "sprengen und geheime Mission". :zauberer1

Locker genug? :D Ich bin nur ein Spiegel. Nicht mehr. Nicht weniger.

Andreas
 
Hallo Condemn!

Wer nimmt es denn jetzt hier ernst. Jetzt machst Du hier einen auf Spaßbremse indem Du mir aufzeigst, ich wäre wie ein Kind. Lass mich doch. Sei doch nicht so vernünftig. Ich amüsiere mich hier köstlich und den notwendigen Ernst habe ich schon, da bin ich mir sicher. Ich glaube eher, hier geht in diesem Thread die Lebendigkeit eines Kindes vollkommen verloren. Da schadet es nichts, wenn mal einer in der Mitte rumhüpft und euch einfach mal auf die Nase drückt und "TUT" ruft, damit ihr hier mal aus euren kopfigen Diskussionen und Analysen raus und wieder etwas zurück in euren Bauch kommt. Vielleicht klingt das netter als "sprengen und geheime Mission". :zauberer1

Locker genug? :D Ich bin nur ein Spiegel. Nicht mehr. Nicht weniger.

Andreas

Ja... locker!!! :lachen:

Übrigens verglich ich Dich sicher nicht mit einem Kind.
Ich sagte "Kids"...
und meinte eher die nicht ganz so lockeren Halbstarken, die auch immer irgendwelche Feinde und Kämpfe und ungeheure Wichtigkeit haben. ;)
 
Hi Condemn!

Ach so. Nein, eigentlich bin ich dann eher in der Prophetenenergie Zuhause, wenn's mal ganz wild wird. Meist erzähl ich aber einfach nur von dem, was ich so gelernt und erfahren habe. Und wenn mir was schief vorkommt, dann sag ich das halt auch. Ehrlich wie ein Kind, was dann auch so komisch guckt unter dem Motto "äh, wie jetzt". Aber wenn man dann nachfragt bekommt man ja meist auch nur Sprüche von "den Großen", die man dann trotzdem nicht versteht. Die Großen aber meist auch nicht, lach.

Gruß
Andreas
 
Hi Condemn!

Ach so. Nein, eigentlich bin ich dann eher in der Prophetenenergie Zuhause, wenn's mal ganz wild wird. Meist erzähl ich aber einfach nur von dem, was ich so gelernt und erfahren habe. Und wenn mir was schief vorkommt, dann sag ich das halt auch. Ehrlich wie ein Kind, was dann auch so komisch guckt unter dem Motto "äh, wie jetzt". Aber wenn man dann nachfragt bekommt man ja meist auch nur Sprüche von "den Großen", die man dann trotzdem nicht versteht. Die Großen aber meist auch nicht, lach.

Gruß
Andreas

Ist Prophetenenergie jetzt sowas wie ein neuer Begriff für das Ego? :confused: Muß ich mir merken...

Kaji
 
Werbung:
Hallo Andreas!

Hallo Allegrah!

Mein Körper ist nichts anderes als ICH. Ausgedrückt in materieller Form. Beides ist EINS. Kein Unterschied. Meine Bewusstheit drückt sich durch meinen Körper aus...

Die Tastatur vor mir wurde durch ALLES geschaffen, damit das ICH sich ausdrücken kann. Was soll sie denn sonst sein? Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich wesentlich mehr bin als diese Tastatur. Wenn Du Dich mit ihr gleich stellst, bitte. Dann lässt Du auch immer nur auf Dir rumtippen und Dich benutzen, damit man sich durch Dich ausdrücken kann? Interessantes Bild *lach*
Du illusionierst. :D ;)

Das Ego WAS? Immer diese Fremdwörter. Was ist denn das Ego? Welchen Teil von ihm meinst Du?

Das Ego des kleinen Kindes? Das Ego, in welchem sich die Schattenanteile verbergen? Das spirituelle Ego, welches den Verstand über die materielle Welt stellt? Das weltliche Ego, welches den Wert der materiellen Welt über alles stellt? Oder das Ego, welches ICH BIN, wenn ich über meine Verletzungen und Schattenanteile hinausgewachsen bin? Das, welches immer sein wird? Hm, eine schwierige Frage...

Meine Schattenanteile sind fort. Ich weiß wer ich bin und bin über meine Eltern hinausgewachsen und verbunden mit dem, was ich vorher war.
O.k., öffne dich mir: Jetzt.


Einige Verletzungen des inneren Kindes sind noch dort, sie wiegen aber nicht mehr im Gespräch mit anderen.
Aha.

Ein spirituelles oder weltliches Ego habe ich nicht mehr, denn ich verbinde beides in der Welt.
Was noch verbunden ist, ist noch identifiziert.
Daher illusionierst du immer noch.

Beides hat seine Berechtigung und beides ist nur Ausdruck des gleichen. Wie eben mein Körper auch "nur" ICH ist.
Das mit dem Körper identifizierte "Ich" nennt man Ego. ;)
D.h., du bist noch nicht über die 1. Pforte hindurch.

Das Ego hält am Schmerz fest. Es erfindet Gründe, warum dieser Schmerz nicht existiert. Das Ego argumentiert. Es glaubt, es hätte die Kontrolle. Es glaubt es wäre Kutscher, dabei ist es nicht mal der Fahrgast. Es ist nur die Kutsche.
Das Ego ist ein Teil des Selbstes, des Unmanifestierten, das sich mit dem Körper identifiziert. Als Identifikation an sich existiert es nicht. Es ist aber trotzdem ein Stück fehlgeleitetes Gott, das einer Transzendenz bedarf, um sich selbst wiederzuerkennen.

Die Überwindung des Ego zeigt sich in Authenzität. Was Authentisch wirkt, beurteilen andere. Nicht das Ego. Darum laufen Selbstwahrnehmung und Urteil anderer oft auseinander. Man möchte ein bestimmtes Bild von sich haben, andere nehmen etwas ganz anderes wahr. Die Möglichkeit einer Projektion ist auf beiden Seiten...

Gruß
Andreas

Die Anderen gibt es nicht. Sie sind Erscheinungen in der Illusion des Ego´s. Ein Merkmal des Ego´s ist, etwas von sich getrenntes Äusseres wahrzunehmen, daher kommt es aus seinen Fehlidentifikationen nicht raus. Es schaut ständig, was das illusionierte Äussere dazu meint und dreht sich damit im Kreis seiner Illusionen.

Während wir uns hier als 2 getrennte Wesen wahrnehmen und miteinander bzw. gegeneinander Argumentieren, ist das Ego voll aktiv. Es führt hier ein Selbstgespräch und hält es für ein Dialog.
 
Zurück
Oben