Ebola-Epidemie in Westafrika

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Man hätte den Hund tatsächlich auch in Quarantäne stecken können, was auch den Vorteil gehabt hätte, dass man Anhaltspunkte dafür gewinnt, wie leicht oder schwer sich Hunde bei Menschen infizieren.

In Ländern wo es keine Quarantänemaßnahmen in dieser Form gibt, halte ich es allerdings für richtig, dass Haustiere von Ebola-Infizierten eingeschläfert werden. Die Gefahr ist da zu groß.

LG PsiSnake
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist doch Volkssport in Spanien...Hunde abmurksen...
Mörderische Barbaren!

PsiSnake schrieb:
In Ländern wo es keine Quarantänemaßnahmen in dieser Form gibt, halte ich es allerdings für richtig, dass Haustiere von Ebola-Infizierten eingeschläfert werden. Die Gefahr ist da zu groß.
Dir ist, schon klar, daß Du von Familienmitgliedern sprichst?
Keine Macht der Welt könnte den Verantwortlichen vor mir schützen, wenn jemand meinen Hunden das antäte! :wut1::wut1::wut1:

PS.:
http://www.stern.de/gesundheit/span...-hundetoetung-war-dumm-und-boese-2144411.html

LG
Grauer Wolf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Grauer Wolf, wegen Hunden riskiere ich keine Menschenleben. Ich finde das Gleichsetzen von Tieren und Menschen auch nicht angebracht, was sich ja bei dir speziell auf Hunde und Wölfe bezieht. Für Tiere können unmöglich die gleichen moralischen Prinzipien (Menschenrechte usw.) gelten, weil sie nicht Teil dieser Gemeinschaft sind, und das hat keine speziesistischen Gründe sondern liegt einfach daran, dass sie dieses moralische Empfinden nicht teilen und teilen können. Zum Beispiel hat kein Wolf/Hund eine Idee davon, dass man nicht töten soll usw, und wir stellen einen Wolf auch nicht vor Gericht, wenn er einen anderen Wolf getötet hat (und andere Wölfe tun das auch nicht). Ja, dort in Spanien hätte es andere Optionen gegeben, in Liberia aber sieht das anders aus.

Aber hier im Thread geht es um Ebola. Zumindest ist das genug von mir zum Thema Tierrechte.
 
...weil sie nicht Teil dieser Gemeinschaft sind,...
Ah ja... :confused:
Du gestattest, daß ich darüber anderes denke.
Ich kann nur jedem, der in Heilberufen tätig ist und einen Hund hat, nur raten, sich niemals freiwillig zur Verfügung zu stellen. Denn Dank dafür erlebt gerade die spanische Krankenschwester, der man ein Familienmitglied ermordete.
Sorry, aber bei so was bekomme ich "so einen Hals", zumal es problemlos andere Optionen gegeben hätte, wenn die Verantwortlichen mal etwas weiter als nur bis zu ihrer Nasenspitze gedacht hätten...

Btw., der Stoffwechsel von Caniden ist derart anders als der von Affen oder Flughunden, daß sie mal so aus dem Gefühl (und ein paar Jahrzehnten mit Hunden) heraus als Vektor vermutlich ohnehin nicht infrage kommen. Und genau das hätte man mit einer Quarantäne des Tieres rauskriegen können. Aber die Möglichkeit ist ja jetzt auch dahin.
Ich hoffe jedenfalls sehr, daß die Verantwortlichen nicht mehr ruhig schlafen können...

LG
Grauer Wolf
 
Ich habe gesagt, dass es hier andere Optionen gegeben hätte. Das hat aber auch seine Grenzen.

Ansonsten würde ich es absolut nicht beschwören, dass Hunde sich nicht anstecken können. Flughunde (der eigentliche Reservoirwirt) sind nämlich näher mit Hunden verwandt. Das hat natürlich nichts mit dem Namen zu tun, aber beide gehören zu den Laurasiatheria http://de.wikipedia.org/wiki/Laurasiatheria

Wir hingegen sind zusammen mit Nagetieren und kleineren Gruppen in den Euarchontoglires http://de.wikipedia.org/wiki/Euarchontoglires

Insofern müsste das Virus eher leichter auf Hunde springen. Das ist kein Gesetz aber Verwandtschaft ist für das Übertragen von Viren relevant.
 
Nachtrag:
Auch wenn der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy jegliche Kritik am spanischen Gesundheitssystem zurückweist “Das spanische Gesundheitswesen ist eines der besten der Welt” ...
:lachen: Ja, ja, das hat man gesehen...

...und auch die spanische Gesundheitsministerin Ana Mato sich keiner Schuld bewusst ist, der Fall Excalibur zeigt deutlich, wozu verfehlter Aktionismus führt. Ein Sündenbock war schnell gefunden, man wollte ja diesmal alles richtig machen und entschied sich dazu, dass der Hund der Krankenschwester beseitigt werden muss. Ana Mato hat wohl den Metabolismus des Hundes mit dem der Flughunde verwechselt, die wirklich Überträger von Ebola sind.

Am heutigen Tag herrschte Ausnahmezustand in Spanien, die spanische Tierschutzpartei, Tierärzte, Rechtsanwälte und Aktivisten, sie alle gaben ihr bestes um Excalibur zu retten, doch scheiterten sie an der Inkompetenz der spanischen Obrigkeit, die weder davor zurückschreckt, die Falschmeldung, dass der Hund an Ebola erkrankt ist, zu verbreiten, noch fälschlicherweise zu behaupten, es hätte keine Möglichkeit der Quarantäne für den Hund gegeben.
aus http://www.sos-galgos.net/2014-10-0...na-moto-lasst-ebola-hund-excalibur-toten.html

Hmmm, wie verblödet muß man sein, um Hunde und Flughunde in einen Topf zu werfen? Aber offensichtlich reicht es immer noch, um Politikerin zu werden...
Hallo??? Die Frau hat Politik- und Sozial"wissenschaften" studiert und null Ahnung von Biologie, Medizin oder Veterinärmedizin!
http://de.wikipedia.org/wiki/Ana_Mato

Die Geister mögen uns davor behüten, in Krisenzeiten von solchen {Selbstzensur} regiert zu werden...

Dazu gehört der Löwenanteil der Säugetierwelt. Und man kann nun wirklich nicht behaupten, daß z.B. zwischen Rindviechern, Pferden und Caniden, die alle drei dazugehören, großartige Stoffwechselähnlichkeiten bestehen. Und das gilt auch für den Rest. Man hat zwar wohl in einem Fall 2005 in einem Hund in Afrika Antikörper gefunden, aber das heißt m.E. im Grunde nur, daß er Kontakt hatte und sein Immunsystem den Virus erledigt hat.

Wir hingegen sind zusammen mit Nagetieren und kleineren Gruppen in den Euarchontoglires
Das würde dann im Umkehrschluß jegliche medizinische Forschung an Mäusen oder Ratten ad absurdum führen.

LG
Grauer Wolf
 
Zitat: Dazu gehört der Löwenanteil der Säugetierwelt. Und man kann nun wirklich nicht behaupten, daß z.B. zwischen Rindviechern, Pferden und Caniden, die alle drei dazugehören, großartige Stoffwechselähnlichkeiten bestehen. Und das gilt auch für den Rest. Man hat zwar wohl in einem Fall 2005 in einem Hund in Afrika Antikörper gefunden, aber das heißt m.E. im Grunde nur, daß er Kontakt hatte und sein Immunsystem den Virus erledigt hat.

Die sind sich aber alle ähnlicher als Primaten und Flughunde, und wie wir wissen kann Ebola von Flughunden auf Primaten übertragen werden.

Eventuell sind Raubtiere etwas resistenter, weil sie ständig andere Tiere fressen, aber das ist nicht unbedingt ein Grund zum Aufatmen. Denn wenn Hunde an Ebola erkranken, aber nicht daran sterben, könnten sie das Virus in der Theorie sogar leichter verbreiten.

Ich weiß nicht ob es so ist, aber es gibt keinen Grund anzunehmen, dass Hunde keine Infektionsgefahr darstellen. Ja, der Hund in Madrid hätte lebendig Anhaltspunkte darüber geben können , ob Menschen bei normalem Kontakt Hunde infizieren können. Insofern war das noch ein wissenschaftlicher Grund ihn nicht zu töten.

Zitat: Das würde dann im Umkehrschluß jegliche medizinische Forschung an Mäusen oder Ratten ad absurdum führen.

Ähem, gerade nicht, da sie ja mehr Ähnlichkeit mit uns haben, und deshalb als Modellorganismus taugen.
 
Zitat: Das würde dann im Umkehrschluß jegliche medizinische Forschung an Mäusen oder Ratten ad absurdum führen.

Ähem, gerade nicht, da sie ja mehr Ähnlichkeit mit uns haben, und deshalb als Modellorganismus taugen.
Sorry, Du hast natürlich recht! Bin wohl etwas neben der Spur... Solche Ereignisse regen mich immer extrem auf... :(

LG
Grauer Wolf
 
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Glaub mir, der Hund ist jetzt an einem besseren Ort und zurück bleibt nur der bittere Geschmack dass Menschen die für die Gesellschaft ihr Leben risikieren am Ende alleine gelassen werden obwohl der Fehler im System und nicht bei ihnen selbst lag.

Das kann sich seeeeehr böse rächen. In Spanien wird sich wohl keiner mehr freiwillig melden. Muß man doch Angst haben, schlechte Schutzanzüge zu bekommen und dann kommt nicht einmal ein Mensch vorbei und erzählt dir direkt was los ist. Nein lieber töten sie deinen Hund und behandeln dich schlecht.

Ein unglaubliches Armutszeugnis für die Gesellschaft!
 

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