"Dumme" Frage zu Sucht

Sandrine73

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18. März 2022
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Schwarmwissen gefragt!

Ein mir sehr , sehr nahestehender Mensch hat ein herbes Problem mit Alkohol. Und zwar sicher schon 30 Jahre, wenn nicht länger.. Er ist überaus intelligent, sehr gebildet, aber bei diesem Thema hat er wohl einen blinden Fleck. Er glaubt, denkt, will, dass er es schaffen kann, sich nicht mehr zu betrinken, aber dennoch weiter Alkohol zu trinken. Ich hab noch nie davon gehört. Ich kenne nur trockene Alkoholiker, die aber seit Jahren/Jahrzehnten keinen Tropfen mehr anrühren.

Hat jemand von Euch jemals davon gehört, oder kennt vielleicht sogar jemanden, der es geschafft hat , sich nicht mehr zu betrinken, aber dennoch weiter Alk trinken kann? Wie geschrieben, ich kann es mir nicht vorstellen...

Wurde dann aber doch nachdenklich, weil ich selbst bis 2004 noch eine arge Eßstörung hatte, und nun auch ein ganz normales , gesundes Eßverhalten habe. Ich musste ja auch nicht sagen, so, um davon wegzukommen, esse ich jetzt nicht mehr, was ja nicht möglich wäre. :) Nun kann man sagen, eine Eßstörung ist nur eine mentale Sucht, Alkoholismus ist auch eine körperliche Sucht.
Gleichzeitig sagt man aber auch, dass Zucker schneller süchtig macht als Kokain. Dennoch kann ich heute ein Stück Kuchen essen, ohne - wie früher - Massen an Kuchen oder Schokolade etc, essen zu müssen. Ich hab das ja auch geschafft.

Dennoch.. es wird wahrscheinlich dennoch was anderes sein, als Alkohol , nehm ich an.
Würd mich über Eure Sichtweisen freuen.

Spätsommerliche Grüße,
Sabrina
 
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Es gibt auch "funktionierende Alkoholiker", z.B. ist mein Vater so einer. Er war bis vor einigen Jahren noch als Systemprogrammierer tätig, also ein sehr anspruchsvoller Beruf. Nur hat er jeden Abend eine Flasche Rotwein getrunken! Inzwischen ist er auf ca. eine halbe Flasche herunter, was auch nicht wirklich gut ist, da er auch kaum etwas anderes trinkt.

Richtig betrunken habe ich meinen Vater nie erlebt. Höchstens etwas "angeheitert", was ja bei dem Alkoholkonsum keine Menge ist.

Er hat auch die Illusion, dass er "jederzeit aufhören" kann. Nur, weil er in der Zeit, als er wegen einer OP für zwei Wochen im Krankenhaus war, keinen Alkohol getrunken hat. Ich sehe es NICHT als erstrebenswertes Ziel, ein "funktionierender Alkoholiker" zu werden! Und Rotwein rühre ich NICHT an! Vor ca. fünf Jahren habe ich mal einen halben Liter Weißwein getrunken (über 2-3 Tage). Hatte ich zum Geburtstag bekommen. Aber ansonsten ist meinen Antwort immer dann, wenn es um Alkohol geht, "nein danke".
 
Schwarmwissen gefragt!

Ein mir sehr , sehr nahestehender Mensch hat ein herbes Problem mit Alkohol. Und zwar sicher schon 30 Jahre, wenn nicht länger.. Er ist überaus intelligent, sehr gebildet, aber bei diesem Thema hat er wohl einen blinden Fleck. Er glaubt, denkt, will, dass er es schaffen kann, sich nicht mehr zu betrinken, aber dennoch weiter Alkohol zu trinken. Ich hab noch nie davon gehört. Ich kenne nur trockene Alkoholiker, die aber seit Jahren/Jahrzehnten keinen Tropfen mehr anrühren.

Hat jemand von Euch jemals davon gehört, oder kennt vielleicht sogar jemanden, der es geschafft hat , sich nicht mehr zu betrinken, aber dennoch weiter Alk trinken kann? Wie geschrieben, ich kann es mir nicht vorstellen...

Wurde dann aber doch nachdenklich, weil ich selbst bis 2004 noch eine arge Eßstörung hatte, und nun auch ein ganz normales , gesundes Eßverhalten habe. Ich musste ja auch nicht sagen, so, um davon wegzukommen, esse ich jetzt nicht mehr, was ja nicht möglich wäre. :) Nun kann man sagen, eine Eßstörung ist nur eine mentale Sucht, Alkoholismus ist auch eine körperliche Sucht.
Gleichzeitig sagt man aber auch, dass Zucker schneller süchtig macht als Kokain. Dennoch kann ich heute ein Stück Kuchen essen, ohne - wie früher - Massen an Kuchen oder Schokolade etc, essen zu müssen. Ich hab das ja auch geschafft.

Dennoch.. es wird wahrscheinlich dennoch was anderes sein, als Alkohol , nehm ich an.
Würd mich über Eure Sichtweisen freuen.

Spätsommerliche Grüße,
Sabrina

Hallo Sabrina,

ich denke an Byron Katie und stelle deshalb einfach mal die Frage:
"Wessen Angelegenheit ist es, ob und wie viel er trinkt?"

Ich glaube nicht, dass es dir letztlich hilft, Beispiele zu sammeln von Menschen, die kontrolliert trinken können, bzw. es nicht können.
 
Schwarmwissen gefragt!

Ein mir sehr , sehr nahestehender Mensch hat ein herbes Problem mit Alkohol. Und zwar sicher schon 30 Jahre, wenn nicht länger.. Er ist überaus intelligent, sehr gebildet, aber bei diesem Thema hat er wohl einen blinden Fleck. Er glaubt, denkt, will, dass er es schaffen kann, sich nicht mehr zu betrinken, aber dennoch weiter Alkohol zu trinken. Ich hab noch nie davon gehört. Ich kenne nur trockene Alkoholiker, die aber seit Jahren/Jahrzehnten keinen Tropfen mehr anrühren.

Hat jemand von Euch jemals davon gehört, oder kennt vielleicht sogar jemanden, der es geschafft hat , sich nicht mehr zu betrinken, aber dennoch weiter Alk trinken kann? Wie geschrieben, ich kann es mir nicht vorstellen...

Wurde dann aber doch nachdenklich, weil ich selbst bis 2004 noch eine arge Eßstörung hatte, und nun auch ein ganz normales , gesundes Eßverhalten habe. Ich musste ja auch nicht sagen, so, um davon wegzukommen, esse ich jetzt nicht mehr, was ja nicht möglich wäre. :) Nun kann man sagen, eine Eßstörung ist nur eine mentale Sucht, Alkoholismus ist auch eine körperliche Sucht.
Gleichzeitig sagt man aber auch, dass Zucker schneller süchtig macht als Kokain. Dennoch kann ich heute ein Stück Kuchen essen, ohne - wie früher - Massen an Kuchen oder Schokolade etc, essen zu müssen. Ich hab das ja auch geschafft.

Dennoch.. es wird wahrscheinlich dennoch was anderes sein, als Alkohol , nehm ich an.
Würd mich über Eure Sichtweisen freuen.

Spätsommerliche Grüße,
Sabrina

ist es denn so das der Alkohol ihn bereits im Leben einschränkt oder meinst du das er ein Problem damit hat,
will nur sagen , jeder zweite trinkt täglich , somit wären ja 50 % der Menschheit Alkoholiker.
Aber ja....mit der Zuckersucht hast du etwas angesprochen was möglicherwiese viel schlimmer ist und auch soviele daran hängen .

mit kleinen Mengen Alkohol täglich kannst du strunzalt werden und nichtmal krank sein.

Für mich ist ein Alkoholiker jemand der körperlich abhängig ist , also bereits morgens daran denkt ,
jemand der täglich Abends seine Flasche Bier zB trinkt mag es ein Suchtverhlten sein, aber körperlich abhängig geht anders,
wer körperlich abhängig war der darf keinen Tropfen mehr anrühren.

Ich find es nicht schlimm wenn jemand abends was trinkt,
andere essen Süsskram am Abend,
usw.

ein Problem wird es erst dann wenn man damit andere zur Gefahr wird oder das leben nicht mehr im Griff hat.

meine Gedanken
 
Hallo Sabrina,

ich denke an Byron Katie und stelle deshalb einfach mal die Frage:
"Wessen Angelegenheit ist es, ob und wie viel er trinkt?"

Ich glaube nicht, dass es dir letztlich hilft, Beispiele zu sammeln von Menschen, die kontrolliert trinken können, bzw. es nicht können.
Hi, doch , es würde mir schon helfen, weil er meint, dass es möglich wäre. Und wenn ich wirklich Menschen aufspüren würde, die das tatsächlich geschafft haben, dann würde ich ihm mehr vertrauen können, diesen Plan wirklich zu verfolgen. Ich befürchte halt nur, dass es eben nicht möglich ist. Zumal ja seine Freund auch viel trinken.
Es ist irgendwie schon auch meine Angelegenheit, weil ich die Frau bin, die ihn liebt, ich mich aber NICHT zur Co Abhängigen eigne, und eher die Reißlinie ziehe, und mich aus der Beziehung, trotz großer Liebe, verabschieden würde, wenn hoffnungslos wäre.
 
Alkoholiker zu sein hat nichts damit zu tun betrunken zu sein, denn Alkoholiker sind selten betrunken
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Die Öffentlichkeit sollte sich vom Bild des betrunkenen Randalierers, der verwahrlost im Rinnstein seinen Rausch ausschläft, verabschieden. Diese Vorstellung eines Alkoholikers sei meist unzutreffend, erklärt Dr. Lutz Schmidt von der Psychiatrischen Abteilung des Virchow-Klinikums in Berlin. Alkoholabhängigkeit sei keine Frage von sozialer Herkunft, Bildung oder Geschlecht. Am Anfang ihrer oft jahrelangen Sucht seien die meisten sozial bestens integriert und verhaltensunauffällig.
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Schwarmwissen gefragt!

Ein mir sehr , sehr nahestehender Mensch hat ein herbes Problem mit Alkohol. Und zwar sicher schon 30 Jahre, wenn nicht länger.. Er ist überaus intelligent, sehr gebildet, aber bei diesem Thema hat er wohl einen blinden Fleck. Er glaubt, denkt, will, dass er es schaffen kann, sich nicht mehr zu betrinken, aber dennoch weiter Alkohol zu trinken. Ich hab noch nie davon gehört. Ich kenne nur trockene Alkoholiker, die aber seit Jahren/Jahrzehnten keinen Tropfen mehr anrühren.

Hat jemand von Euch jemals davon gehört, oder kennt vielleicht sogar jemanden, der es geschafft hat , sich nicht mehr zu betrinken, aber dennoch weiter Alk trinken kann? Wie geschrieben, ich kann es mir nicht vorstellen...

Wurde dann aber doch nachdenklich, weil ich selbst bis 2004 noch eine arge Eßstörung hatte, und nun auch ein ganz normales , gesundes Eßverhalten habe. Ich musste ja auch nicht sagen, so, um davon wegzukommen, esse ich jetzt nicht mehr, was ja nicht möglich wäre. :) Nun kann man sagen, eine Eßstörung ist nur eine mentale Sucht, Alkoholismus ist auch eine körperliche Sucht.
Gleichzeitig sagt man aber auch, dass Zucker schneller süchtig macht als Kokain. Dennoch kann ich heute ein Stück Kuchen essen, ohne - wie früher - Massen an Kuchen oder Schokolade etc, essen zu müssen. Ich hab das ja auch geschafft.

Dennoch.. es wird wahrscheinlich dennoch was anderes sein, als Alkohol , nehm ich an.
Würd mich über Eure Sichtweisen freuen.

Spätsommerliche Grüße,
Sabrina

Mein Opa war so ein Fall, er war Alkoholiker und dann auf Entzug in Kalksburg, er hat es geschafft, danach noch sehr selten etwas trinken zu können, alle paar Monate ein Glas Wein oder Bier auf einer Familienfeier, sonst nichts, sein Therapeut hat aber gesagt, daß sowas ganz, ganz selten ist und nicht der Normalfall, einer von ein paar tausend Alkoholikern kann das. War man auf Entzug und wird nach einem Glas wieder rückfällig, dann gehört man nicht zu diesen seltenen Fällen, das muss man sich dann eingestehen können. Aber Dein Freund kann sich ja noch nicht mal sein Problem mit Alkohol eingestehen. Glaubst Du, daß er monatelang verzichten kann und nach einem Glas nicht wieder anfängt, öfter zu trinken? Mit öfter will er nur seinen normalen Alkoholismus fortführen.
 
ist es denn so das der Alkohol ihn bereits im Leben einschränkt oder meinst du das er ein Problem damit hat,
will nur sagen , jeder zweite trinkt täglich , somit wären ja 50 % der Menschheit Alkoholiker.
Aber ja....mit der Zuckersucht hast du etwas angesprochen was möglicherwiese viel schlimmer ist und auch soviele daran hängen .

mit kleinen Mengen Alkohol täglich kannst du strunzalt werden und nichtmal krank sein.

Für mich ist ein Alkoholiker jemand der körperlich abhängig ist , also bereits morgens daran denkt ,
jemand der täglich Abends seine Flasche Bier zB trinkt mag es ein Suchtverhlten sein, aber körperlich abhängig geht anders,
wer körperlich abhängig war der darf keinen Tropfen mehr anrühren.

Ich find es nicht schlimm wenn jemand abends was trinkt,
andere essen Süsskram am Abend,
usw.

ein Problem wird es erst dann wenn man damit andere zur Gefahr wird oder das leben nicht mehr im Griff hat.

meine Gedanken
Wir sprechen leider nicht von 1-2 Bier am Abend... Das würde mich nicht schocken..
Er trinke allein NIE, auch nicht jeden Tag wenn wir auf Urlaub waren so gut wie überhaupt nicht. Vielleicht 1-2 Bier am tag oder gar keines.
Aber wenn er Party macht mit seinen Freunden bis in die frühen Morgenstunden, dann wird viel getrunken. Ich war nie dabei, er spricht von 6-8 Bier über den Abend/Nacht verteilt. Keine Ahnung, ob man da noch 2 dazuzählen müsste, um bei der Realität anzukommen....
ich weiß nicht, wie viel man trinken muss, dass man es am nächsten Tag noch riecht. Alk Fahne ist wirklich schlimm für mich. Ich hab sie zwar erst 3 mal an ihm gerochen, es ist aber dennoch unerträglich für mich.
Wie oft es stattfindet, kann ich nicht sagen. Aber JA, ich bin mir sicher, dass es ihn schon einschränkt, weil er oft arge Gedächtnislücken hat, wirklich schlimme.. Er hat früher wohl noch viel mehr getrunken.
Er ist aber eben nicht der typische Alkholiker , der am Morgen schon was braucht, oder zu zittern beginnt. Ganz im Gegenteil , er ist immer sehr ruhig, selbst wenn ich unausstehlich bin , bleibt er tiefenentspannt. Er kann auch einige Tage überhaupt nix trinken. Und zittert nicht. Angeblich - sagte mir grad eine Freundin - würde das dann nicht unter die Definition "Alkoholiker" fallen, weil man da jeden Tag was braucht..

Einschätzung aus der Ferne, er wird fast jeden Tag ein bißl was trinken, mit Freunden, und 1 mal die Woche, oder alle 10 tage ca, sich die Kante geben. Sind öfters Parties, dann wohl öfter.
Ein unglaublich feiner, lieber, kluger, wunderbarer Mensch, und es tut mir weh, wenn er sich damit sein Leben verbaut, schädigt, und auch , wenn ich ihn deswegen aufgeben müsste.

Und er denkt halt (er ist auch ein sehr spiritueller Mann, meditiert etc) dass er es schaffen kann, in dem er weiter seine Traumata aufarbeitet - sich nicht mehr zu betrinken, aber weiterhin mit seinen Freunden etwas trinkt, ohne sich zu betrinken. Und ich bin mir halt - leider - sicher, dass das nicht möglich ist. Und hinsichtlich dessen , war aben meine Frage, ob es eventuell doch möglich ist, und ich bin falsch informiert.
 
Mein Opa war so ein Fall, er war Alkoholiker und dann auf Entzug in Kalksburg, er hat es geschafft, danach noch sehr selten etwas trinken zu können, alle paar Monate ein Glas Wein oder Bier auf einer Familienfeier, sonst nichts, sein Therapeut hat aber gesagt, daß sowas ganz, ganz selten ist und nicht der Normalfall, einer von ein paar tausend Alkoholikern kann das. War man auf Entzug und wird nach einem Glas wieder rückfällig, dann gehört man nicht zu diesen seltenen Fällen, das muss man sich dann eingestehen können. Aber Dein Freund kann sich ja noch nicht mal sein Problem mit Alkohol eingestehen. Glaubst Du, daß er monatelang verzichten kann und nach einem Glas nicht wieder anfängt, öfter zu trinken? Mit öfter will er nur seinen normalen Alkoholismus fortführen.
Doch, doch , er ist sich des Problem voll bewußt und möchte es schaffen sich nicht mehr zu betrinken. Das schon. Sonst wäre ich schon längst weg.
 
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Mein Opa war so ein Fall, er war Alkoholiker und dann auf Entzug in Kalksburg, er hat es geschafft, danach noch sehr selten etwas trinken zu können, alle paar Monate ein Glas Wein oder Bier auf einer Familienfeier, sonst nichts, sein Therapeut hat aber gesagt, daß sowas ganz, ganz selten ist und nicht der Normalfall, einer von ein paar tausend Alkoholikern kann das. War man auf Entzug und wird nach einem Glas wieder rückfällig, dann gehört man nicht zu diesen seltenen Fällen, das muss man sich dann eingestehen können. Aber Dein Freund kann sich ja noch nicht mal sein Problem mit Alkohol eingestehen. Glaubst Du, daß er monatelang verzichten kann und nach einem Glas nicht wieder anfängt, öfter zu trinken? Mit öfter will er nur seinen normalen Alkoholismus fortführen.
Monatelang verzichten könnte er wahrscheinlich nicht, weil er ja dazu dann auch seine Freunde nicht treffen könnte.. Das ist ja das Hauptproblem, das ich sehe... Der Freundeskreis... Übrigens alles sehr nette, sympathische, kluge Menschen.. aber das hat ja mit der Problematik auch nix zu tun.... Ist ja keine Frage der Bildung...
 
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