Diese Fragen finde ich gut....
Ich persönlich als Mitleserin schleppe mich hier durch,,,wirklich mit einem gespürten Gewicht.
Mir kommt es so vor...als bestünde hier die Einladung eines Sehenden, Nicht Sehende zu animieren...Blinde Kuh zu spielen.
Einer sieht etwas ...die anderen nicht...also ertasten sie das angedeutete...aber nicht zu beschreibende Objekt...wie die Geschichte mit dem Elefanten.
Der eine hält den Schwanz...der andere die Ohren , wieder der andere den Rüssel für das was zu erkennen ist im Nicht sehen können....der Sehende hat aber anscheinend das Gesamtbild, dass er durch weiterfragen an die Nichtsehenden versucht zu plausibilisieren....
Beim Thema " Verantwortung" geht der Sehende m.E. stringent von seiner sehenden Prämisse aus...mit der Vorgabe...ansich könnten wir alle sehen...deswegen hängt sozusagen sein gesetzter Parameter in einer nicht erkennbaren Unterscheidbarkeit für alle Nichtsehenden...im Unkenntlichen.
Dadurch wird für mich der Begriff " Verantwortung"....wie ein ( Glaubens-) Dogma behandelt.
Und genau dies finde ich bedenklich...selbst wenn ich Constantin ab und an zu verstehen glaube.
Im Buddhismus wird dass was Constantin als sehend bezeichnet Bodhicitta genannt, unsere uns angeborene Natur des Geistes hat zwei sich bedingende untrennbare " Faktoren", Weisheit und Mitgefühl.
Es wird aber klar unterschieden zunächst, für die Übenden, zwischen relativen und absoluten Bodhicitta.
Die Bereitschaft ( relatives ) Bodhicitta in sich zu entwickeln...was von der absoluten Seite unnötig ist...weil unsere wahre Natur absolutes Bodhicitta bereits ist, wir aber in unserer dualistischen Wahrnehmung dies nicht erkennen können...erfordert zunächst bis zum sehenden Zeitpunkt...was erwachen genannt wird....beide ( ansich ungetrennte ) Faktoren nach einander zu entwickeln...um sie in ein gespürtes miteinander zunehmend synchronsieren zu können.
Dieses gespürte " von einem Geschmack" ist noch nicht sehend...deswegen wird diese Form von relativen Bodhicitta auch " künstlich" erzeugt genannt.
Künstlich erzeugtes Bodhicitta arbeitet mit verschiedenen Methoden einer Vorwegnahme des noch nicht erkannten absoluten Bodhicittas. Das geht aufgrund dessen...weil unsere Natur des Geistes absolutes Bodhicitta ist.
Eine Beispiel wie das funktioniert ist zum Beispiel eine Übung aus dem Mahayana, was auch Tonglen genannt wird, der Austausch zwischen sich und anderen:
Innerhalb dieser " Übung" der Vorwegnahme atmet der Übende alles Leid der Welt, jedes gequälten Lebewesens in Form von schwarzen Ruß in sein Herz ein......und atmet aus seinem Herzen sein eigenes Glück, seine eigene Gesundheit und sein Wohlergehen inform von Licht in die Welt und an alle Lebewesen wieder aus.
Dies geht auch sehr persönlich...man atmet den Hass einer einem nahestehenden Person auf einen ein...und atmet seinen Frieden, sein Glück und Wohlergehen an die Person wieder aus. ..usw.
Jeder der noch sehr dualistisch befangen ist , wird diese Übung ablehnen....andere können sie machen...aber sie fällt schwer usw.
Einer der erwacht ist...also die Natur des Geistes im Nicht Zwei erkannt hat....wird dies gar nicht als Übung sehen...sondern als natürliches Bedürfnis seines Seins erfahren....und dann fängt er an absolutes Bodhicitta zu verwirklichen....er wird zu Nicht Zwei...und in diesem Zustand ist es möglich zum Wohle aller Lebewesen auch zu leben und nicht künstlich erzeugt vor sich hin zu brabbeln.
Weisheit und Mitgefühl fungieren dann ungeschieden.
Relativ und absolut sind ungeschieden!
Constantin bei Dir und Deinen Aussagen bin ich im Ungewissen...ich kann sie nicht einordnen...weil ich Widersprüche entdecke...zum Beispiel...sobald bei Dir das Wort manipulieren fällt....oder ich insgesamt eine Bewertung bei Dir wittere.
Ich habe schon andere Sehende kennen gelernt...die sich allerdings auch sehr gut auf der relativen Ebene bewegen können...möchte sagen...besser als vorher...es entsteht da kein solch Gefälle zwischen sehend und nicht sehend ...wie es bei Dir teilweise für mich den Anschein weckt.
Das kommt daher das die sehenden Personen, die ich bisher kenne , sich im relativen Kontext in Bezug zu den Anderen gar nicht unterschieden kenntlich machen.....und mir s so erscheint als seien sie dadurch hilfreicher für den oder die Anderen...weil sie sich präzise auf den momentanen Zustand dessen was sie sehen beziehen....und ist es im Relativen und braucht das Relative zunächst um weiter zu gehen...dann antworten sie mit einer absoluten Weisheit auf das Geschiedene...ohne weiter zu scheiden...oder zu unterscheiden.
Die Ungeschiedenheit wird nonverbal mit transportiert....das wird geschickte Methode genannt.
Innerhalb geschickter Methoden bekommt das Wort " Verantwortung " dann eine relative Aussage, die sich ganz konkret auf das Machbare des Vorliegenden bezieht, damit behält der Begriff sein Flexibilität und wird nicht zum Dogma oder zu einer Ideologie.
Es kann aber auch einfach an Deiner stolpernden Grammatik liegen, die für Verwirrung sorgt.