Drogen (Kokain, Speed etc.)

ich hab den fall nur als zimmerkollegen beobachtet über wochen - anfangs hab ich auch viel zeit mit ihm verbracht (tja ich hab das erste mal gekifft mit ihm:D) - als es dann soweit war und er praktisch den entzug machte (ist nach 2 tagen dann abgehauen) war er ist ziemlich weggetreten - kaum mehr zu einem gespräch fähig...
glaub das psychisch es für diesen typen am heftigsten war... (der war auf morphium) - war aber körperlich auch kein schöner anblick - mal kreidebleich, mal blau mal rot im gesicht - teilweise kam er mir vor wie halbtot
Bei Opioiden halte ich definitiv das Psychische für das Hauptproblem. Sehe ich zwar bei allen Abhängigkeiten so, aber eben auch für den Entzug. Und obwohl die Storys über Opioid-Entzug v.a. durch Heroin-Entzüge sehr wild wirken, es da jede Menge Klischees gibt (die natürlich auch teilweise zutreffend sind), ist der körperliche Entzug tatsächlich eher wie eine Krankheit.

Ich las vor einiger Zeit die Biografie von Slash (Ex-Gitarrist von Guns N Roses). Der war immer wieder Heroin-Süchtig und teilweise sehr extrem. Später war er dann noch mal abhängig von einem morphinen Schmerzmittel, dass er sich spritzte wie H (obwohl es eigentlich retardierte Tabletten sind).
Slash machte regelmäßig Entzüge... teilweise wurde er von seiner Plattenfirma auf ne Insel geflogen. Aber selbst bei dem lief es ähnlich, obwohl seine Dosierung wahrscheinlich einige Grenzen gesprengt haben dürfte.

Es gibt Stoffe, da ist der Entzug viel grausamer, wenn man den Berichten darüber glauben schenken darf. Mit das Übelste dürften "Benzos" sein.

hab aber auch andere gesehen - alkoholiker die ins delirium fielen - und praktisch die komplette festplatte geöscht bekommen haben was gedanken/denken/erinnerung angeht - die haben dann zwar einen erwachsenen körper sind aber wie babys (also mit einer grippe sicher nicht zu vergleichen!)

bei einem anderen alkoholiker der mit dem perfusor herumlief - würd ich ich jedoch das körperliche als hauptproblem sehen ...

grüße liebe
daway

Das Problem bei Alkohol ist: Der Entzug ist vermutlich genauso hart wie von Opioiden, vielleicht sogar härter. Aber Opioide selbst schaden dem Körper nicht. Nicht mal Heroin, wenn es sauber ist. Alkohol fügt dem Körper deutlich schlimmeres zu, wenn er über lange Zeit und hoch dosiert zu sich genommen wird.
 
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Ja... ist auch meine "Erfahrung" (aus dem Freundeskreis). Da waren echt viele, die wirklich talentiert sind/waren. Aber es lief absolut gar nichts.

Es gibt einen Witz, der da ganz treffend ist (hab ihn nur noch sinngemäß)

Ein Kokser, ein Heroin-Junkie und ein Kiffer sitzen im Knast.
Der Kokser sagt: "Ich muss hier unbedingt raus! Ich nehm jetzt bisschen Koks und dann haue ich die Wände ein."
Der Junkie sagt: "Nee... da nimmt man nen bisschen Heroin... dann fliegt man einfach weg!"
Der Kiffer sagt: "Jungs... können wir das nicht morgen machen?"

:D

Ich bin ein Spiritueller, das fikkt jeden weg, sogar Wände.
Der Trip dauert aber auch viel länger und mit seiner Welt kommt man auch nicht mehr klar.
 
Zitat: Der Zustand keine Ausrede zu haben ist möglicherweise nicht so schlecht. Ich glaube, dass man damit zwar eine gewisse Zeitlang vor der Wand steht und damit ein sehr statischer Zustand erzeugt wird... Aber man steht damit wenigstens vor DER Wand... und nicht vor irgendwelchen Pseudo-Problemen, die letztlich eben nicht das Wesentliche sind.

Ja, statisch ist es. Würde ich Drogen nehmen hätte ich wenigstens einen Antrieb:tomate: Aber ehrlich gesagt fallen mir schon immer Gründe (oder Ausreden, wie auch immer) ein warum es nicht funktioniert.

Nee... Drogen würden nichts verändern. Der Antrieb läge dann einfach nur in der Beschaffung. Deren Wirkung wäre vermutlich eher, dass Du den statischen Zustand eine Weile ganz okay findest. Drogen verändern das Denken insofern, als dass (wenn sie "funktionieren") sie den Status-Quo einfach ganz okay erscheinen lassen. Viel Neues entsteht daraus aber nicht unbedingt.

Bei mir zum Teil ja... früher... Aber das lag eben daran, dass ich tatsächlich Schmerzen hatte und mit Schmerzmitteln dann deutlich freier war. Ich hatte dann Phasen, wo ich viel mehr machte, mich viel besser auf das was ich tat konzentrieren konnte. Oder auch einfach Dinge tun, die Spass machen. Freunde im Freibad treffen usw.

Aber das kippte dann in eine Art Besessenheit... Egal bei was. Ich machte alles irgendwie besessen, aber nichts mehr richtig, weil ich total übermüdet war. Ich hab z.B. viele Bücher, die ich regelrecht studierte in solchen Zeiten. Sie sind überall angestrichen und kommentiert. Und überall sind Tintenklekse, weil ich zwischendurch übermüdet einschlief und mich dann sofort wieder zwang weiterzumachen. Oder ich habe Gitarrenaufnahmen gemacht (früher machte ich viel Musik), hatte viele Stunden Material zu einem einzigen Song... Und keine davon taugt was. :D Das Tragische dabei ist wirklich, dass mir dieser Zustand nix gebracht hat. Trotzdem wünsche ich ihn manchmal zurück um ehrlich zu sein.
 
Einstiegsdroge hin oder her.

Habe selber damals jahrelang gekifft, es war normal im Freundes - und Bekanntenkreis, was ich persönlich voll arg finde, da Kiffen mehr Schaden anrichtet, als immer geredet wird.
Die ganzen Leute haben Paranoias, Verfolgungswahn und andere Psychosen, bekommen Nichts geregelt, alles dauert 10 mal so lang und das meiste ist nur Gerede..... :rolleyes:

...hat großteils mit der illegalität zu tun was paranoias, verfolgungswahn und psychosen betrifft - ich glaub das der zusammenhang der illegalität unterschätzt wird

dass alles 10 mal so lang dauert oder nur gelabert wird hängt meiner ansicht auch vom charakter ab ... ist auch eine frage des konsumverhaltens und der sorte - das zeugs hat ja auch gegensätzliche wirkungen - also kann es aktivieren oder eben auch narkotisieren
klar wenn einer immer nur breit ist und 24h am tag herumlümmelt dass da nichts geregelt wird ...

es ist und bleibt für mich das beste antidepressivum...
(von den legalen verschriebenen medikamenten wos einem nur herreisst und man noch übler im kopf wird will ich gar nicht reden - wenn man die tabs dann absetzt kalt gehts einem schlimmer als bevor man zum arzt ging...)
manchmal denk ich mir ich hab mich nur noch nicht umgebracht weil der tag andem ich wieder kiffen kann - einfach schön und lebenswert ist...

der eine würd sagen ich bin süchtig - ich sage ich bin krank - und die ärzte sagen ich sei eben so und müsst mein leben lang medikamente schlucken - aber das ist eine noch viel größere qual als nicht-kiffen - bei mir hat das mit den drogen praktisch medizinische gründe gehabt - da ist kein jux oder lachflash oder gelaber - da gehts ums wohlfühlen und klarer denken und konzentrieren können was mit normalen medikamenten jedoch immer schlechter wurde - das ist mein bezug zu drogen)

völlig clean ging ich zum arzt und nikotin und medikamentensüchtig verlies ich das krankenhaus - und GOTT sei dank hab ich das gras kennengelernt - denn ich glaub wenn ich nur die medikamente genommen hätte - gäbs mich nicht mehr...

grüße liebe
daway
 
Ich bin ein Spiritueller, das fikkt jeden weg, sogar Wände.
Der Trip dauert aber auch viel länger und mit seiner Welt kommt man auch nicht mehr klar.

Drogen und Spiritualität lassen sich eh super verbinden. Die Bücher die ich vollkommentierte waren auch fast alle "spirituelle" Bücher. :D

Und meine Kommentare so verdammt klug, das ich die nicht mehr checke wenn ich sie heute nachlese... :D
 
Drogen und Spiritualität lassen sich eh super verbinden. Die Bücher die ich vollkommentierte waren auch fast alle "spirituelle" Bücher. :D

Und meine Kommentare so verdammt klug, das ich die nicht mehr checke wenn ich sie heute nachlese... :D

soweit war ich zum Glück nie, aber die Botschaften der intelligenten Stimmen im Hintergrund habe ich trotzdem vergessen und ich war mir so sicher, dass sie wertvoll waren. Drogen...pahh.
 
wenn die seele das bekommt, was sie braucht: was man nicht mit geld kaufen kann, dann braucht man keine drogen.......ist ja nichts anderes als symptombekämpfung......sich nicht spüren, die realität wird geschönt,....seinen alltag vergessen.......wenns einem fein geht nimmt man nix,...

mit freunden mal ein bier....aber sonst.....nix...
 
Zitat:Nee... Drogen würden nichts verändern. Der Antrieb läge dann einfach nur in der Beschaffung. Deren Wirkung wäre vermutlich eher, dass Du den statischen Zustand eine Weile ganz okay findest. Drogen verändern das Denken insofern, als dass (wenn sie "funktionieren") sie den Status-Quo einfach ganz okay erscheinen lassen. Viel Neues entsteht daraus aber nicht unbedingt.



War auch nur ein kleiner Joke meinerseits;)
Ich habe keine Ahnung was Drogen welcher Art auch immer bei mir bewirken, selbst Alkohol war das Maximum bloss der Inhalt einer kleinen Bierflasche.
 
Ja... ist auch meine "Erfahrung" (aus dem Freundeskreis). Da waren echt viele, die wirklich talentiert sind/waren. Aber es lief absolut gar nichts.

Es gibt einen Witz, der da ganz treffend ist (hab ihn nur noch sinngemäß)

Ein Kokser, ein Heroin-Junkie und ein Kiffer sitzen im Knast.
Der Kokser sagt: "Ich muss hier unbedingt raus! Ich nehm jetzt bisschen Koks und dann haue ich die Wände ein."
Der Junkie sagt: "Nee... da nimmt man nen bisschen Heroin... dann fliegt man einfach weg!"
Der Kiffer sagt: "Jungs... können wir das nicht morgen machen?"

:D

wenn er nicht morgen sondern nie meint ist das ganz akzeptabel...
was ist: etwas auf die reihe bekommen?

jemand der von morgens bis abends arbeitet und den weg der arbeit als ziel empfindet, was bekommt er eigentlich auf die reihe?
das ist ja seine idee, welcher er hinterherrennt...
wie lebendig ist das?
du scheinst ja auch eher kopflastig zu sein... den wunsch maximalen verstaendnisses teile ich wohl mit dir... ist eventuell aber auch nur eine idee, welcher man hinterherrennt?
auch nicht viel lebendiger?
drogen scheinen einen ja zu reizzen, da sie einem, egal in welche richtung, irgendwie mehr leben einhauchen..
praktische sichtweisen, nun die erfahrung ist ja eben auch abhaengig von philosophischen/psychologischen gedankengut...
zumindest setze hier meine ueberlegung an
die praktischen konsequenzen der drogen sind eben individuell.... wenn auch kollektive erfahrungen berichtet werden...
und die abhaengigkeit ist nur eine weitere illusion unseres paradigmas...
aber klar, dies gilt sicherlich nicht nur fuer drogen, sondern fuer alle suechte des lebens ( inklusive der tun-sucht)

praktische erfahrungsberichte machen hier in diesem thread wohl mehr sinn, mein nachsinnen darueber ( philosophisch) resultierte jedoch auch aus solchen erlebnissen und ich glaube nach maximal mir moeglichen verstaendniss eben nicht an abhaengigkeiten... ( obwohl ich meine suechte ( inklusive tun) natuerlich froene)....
das mag philosophisch ( lebensfern) sein, allerdings kann ein mann ja auch erklaeren wie eine geburt ablaeuft... einfaches erkennen und ueberwinden sind ja zweierlei
 
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Ich bin ein Spiritueller, das fikkt jeden weg, sogar Wände.
Der Trip dauert aber auch viel länger und mit seiner Welt kommt man auch nicht mehr klar.

:D
tja man kann 1h meditieren - oder einen joint rauchen
der effekt kann sich durchaus gleich aufs befinden auswirken -

also nur nicht mediationssüchtig werden - esos und drogen *pfff*

grüße liebe
daway
 
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