Drei Taranteln

AineElanor

Neues Mitglied
Registriert
11. April 2024
Beiträge
1
Hallo,

nun möchte ich hier auch mal einen Traum teilen:

Ich befinde mich in meinem Wohnzimmer. Irgendwie mit Raum ist mein Vater (verstorben) und meine Mutter (keinen Kontakt mehr).
Eine sowohl für meine Mutter und mich, alte Kollegen und Freundin ist zu Besuch. (haben beide keinen Kontakt mehr zu ihr)
Mit dabei hat sie 3 Taranteln, die an roten Wollfäden gebunden sind, die wie Leinen fungieren.

Erst sitzt sie auf dem Boden bei ihren Spinnen und spielt mit ihnen, dann ist sie irgendwie weg und die Spinnen noch da. Sie krabbeln durch das Zimmer.Im ersten Moment habe ich all das nicht mitbekommen. Für mich sah es so aus, als säße sie auf dem Boden, aber als ich die Taranteln sehe wird mir bewusst, warum sie lieber dort saß.

Nun ist es so, dass mein Bruder (ebenfalls keinen Kontakt mehr) zumindest irgendwo im Haus ist. Meine Eltern und die Freundin sind nun auch fort und doch irgendwie da. Dann bemerke ich meinen Bruder, so als sei er die ganze Zeit dagewesen.
Er sitzt auf der Couch und meine Eltern am Tisch. Als ich gerade auf dem Weg in die Küche bin, merke ich, dass ich auf etwas getreten bin.
Es ist eine der Spinnen, die sich ebenfalls auf den Weg in die Küche gemacht hat. Als ich zu ihr hinuntersehe,bemerke ich hinter dem Vorhang Laub und frage mich woher das kommen mag. Dies frage ich dann auch meine Eltern und die verweisen schließlich -vermutlich- auf die Freundin.

Meine Mutter fragt dann nach den Spinnen und ich gebe zu, auf eine getreten zu sein.
Sie ist empört darüber und ich gebe ihr zurück, dass man das schließlich auch nicht macht. Solche Haustiere ungefragt mit in andere Häuser nehmen und zu guter letzt dann auch die Tiere einfach ebenso ungefragt zurück zu lassen.
In dem Moment wird mir dann auch bewusst, dass ich keinen von den Personen die sich hier in meiner Wohnung aufhalten eingeladen haben. Umso unmöglicher finde ich es dann auch.

Dann gibt es eine Szene im Badezimmer mit meinem Sohn. Im Traum ist er deutlich jünger.
In der Hand hält er eine weiß blaue Plastikpistole und sitzt im Schneidersitz auf den Fliesen. Er sagt etwas zu mir, möchte dass ich etwas tue. Ich komme dem nach. (Glaube, es ging irgendwie um seine Haare). Als ich fertig bin zielt er mit der Waffe auf mich und kleine silberne Kügelchen kommen aus ihr heraus. sie treffen mich beim rausgehen an der Achillessehne. Ich drehe mich zu ihm um und sage: spinnst du?
Er lacht und schießt wieder auf mich.. Daraufhin wende ich und laufe direkt in die Schussbahnen hinein um ihm die Pistole abzunehmen, was mir auch gelingt.

Dann gibt es wieder eine Szene im Wohnzimmer. Anstelle des Teppichs ist hier nun ein heller Linoleum verlegt. Der Raum wirkt ein wenig wie eine Zelle. Nicht einladend und gemütlich, obwohl die Einrichtung an sich noch da ist. Ich schaue auf den Boden um nicht auf eine weitere Spinne zu treten, dabei sehe ich, dass sich alle 3 in einem Bereich befinden.

Zeit ist vergangen und alles wirkt seltsam distanziert.

Vielleicht könnt ihr etwas Licht in den Traum bringen.

AineElanor
 
Werbung:
Ich setz in den Spoiler, was ich zur Deutung von einem Traum mit Spinnen gespeichert hab.
Du kannst ja mal schauen, ob du für deinen eigenen Traum damit etwas anfangen kannst.

Freddy Quinn kommt

Ich befinde mich im Wohnzimmer meiner Eltern. Meine Schwester ist auch da. Wir unterhalten uns, als plötzlich ein ekelhaftes metergroßes Spinnenvieh durch die Decke kracht. Entsetzt weichen wir zurück, und ich denke sofort: Töten, das elende Vieh! Meine Schwester hält mich zurück, und ich sehe ein dass wir versuchen sollten, die Spinne lebend aus der Wohnung zu bekommen. Durch Verschieben der Möbel gelingt es uns, das Tier durch ein großes Loch in der Wand nach draußen zu bugsieren. Dabei habe ich die ganze Zeit das seltsame Gefühl, dass mir das Wesen bekannt vorkommt. Als es sich trollt, fällt es mir plötzlich ein. Ich teile meiner Schwester perplex mit, dass das Tier Freddy Quinn ist! Meine Schwester ist überhaupt nicht überrascht, sie hat es schon die ganze Zeit gewusst. Wir blicken Freddy Quinn nach, wie er über die Straße rennt und verschwindet. (männlich, 34 Jahre)

Dazu sagt Frau Ortrud Grön, eine (leider schon verstorbene) bekannte Traumdeuterin:

Träume sind witzig, nicht wahr? In Gestalt einer Spinne bricht Herr Quinn von oben, also vom Bewusstsein her, in die Szenerie herein. Vor einer Spinne im Traum sollte sich niemand fürchten. Sie sind eigentlich keine schrecklichen sondern beschützende Tiere, sie fressen die lästigen Insekten. Wenn man beispielsweise von Mückenschwärmen träumt, deutet das auf Quälgeister hin: auf schlechte Gedanken, die man in sich selbst erzeugt und die einen piesacken.

Bei der Deutung solch einer Geschichte kann ich, ohne mit dem Träumer zu reden, leider nur raten: Vielleicht hat er das Empfinden, dass in der Familie eine andere Art von Kommunikation nötig sei. Vielleicht wünscht er sich eine freundliche Spinne, die die Quälgeister vertreibt und eine Harmonie hinterlässt, wie sie ihm offenbar Freddy Quinn mit seinen Liedern zu vermitteln vermag. Vielleicht hätte der Träumer selbst die Kraft dazu.
 
Wenn die Spinne nicht als Haustier identifiziert wird, dann werden die Familienmitglieder als jene reduziert, denn Spinnen in der eigenen Wohnung sind salopp gesagt Schädlinge, außer es handelt sich halt um Haustiere. Im Traum geht es um deinen Bruder der laut deiner Sichtweise mit seiner Freundin einen Einfluss auf deine Familie hat die du kritisch siehst, insbesondere bei der Freundin zeigst sich dann Laub in der Wohnung die deine Skepsis dargestellt. Die rote Leine deutet ja auch offensichtlich darauf hin, dass du etwas gegen deinen Bruder und seine Freundin hast. Man kann von einer Spinne träumen und auch von einer Leine, aber eine angeleinte Spinne halte ich persönlich für skurril. o_O :)

Sohnemann rebelliert wahrscheinlich bezüglich seinem Aussehen.

Meiner Meinung nach ist dieser Traum an manchen Stellen merkwürdig aufgestellt. Ich persönlich glaube nicht das man in Träumen verbal mit anderen Menschen kommuniziert. Das liest sich ja fast schon wie ein Dialog, so als ob du eine Geschichte spannst. In Träumen nimmt man eine neutrale Beobachter Perspektive ein und nur deshalb fragt man sich ja erst was jene Begegnungen bedeuten. Menschen die in Träumen auftauchen erzählen das einem nicht so direkt in Worte. Glaubst du Zufällig an Telepathie Geister Beeinflussungen? Vielleicht bist du da ja vorgeprägt. Diesen Teil in deinem Traum halte ich bei allem Respekt für ein bisschen merkwürdig. :)
 
Hallo,

nun möchte ich hier auch mal einen Traum teilen:

Ich befinde mich in meinem Wohnzimmer. Irgendwie mit Raum ist mein Vater (verstorben) und meine Mutter (keinen Kontakt mehr).
Eine sowohl für meine Mutter und mich, alte Kollegen und Freundin ist zu Besuch. (haben beide keinen Kontakt mehr zu ihr)
Mit dabei hat sie 3 Taranteln, die an roten Wollfäden gebunden sind, die wie Leinen fungieren.

Erst sitzt sie auf dem Boden bei ihren Spinnen und spielt mit ihnen, dann ist sie irgendwie weg und die Spinnen noch da. Sie krabbeln durch das Zimmer.Im ersten Moment habe ich all das nicht mitbekommen. Für mich sah es so aus, als säße sie auf dem Boden, aber als ich die Taranteln sehe wird mir bewusst, warum sie lieber dort saß.

Nun ist es so, dass mein Bruder (ebenfalls keinen Kontakt mehr) zumindest irgendwo im Haus ist. Meine Eltern und die Freundin sind nun auch fort und doch irgendwie da. Dann bemerke ich meinen Bruder, so als sei er die ganze Zeit dagewesen.
Er sitzt auf der Couch und meine Eltern am Tisch. Als ich gerade auf dem Weg in die Küche bin, merke ich, dass ich auf etwas getreten bin.
Es ist eine der Spinnen, die sich ebenfalls auf den Weg in die Küche gemacht hat. Als ich zu ihr hinuntersehe,bemerke ich hinter dem Vorhang Laub und frage mich woher das kommen mag. Dies frage ich dann auch meine Eltern und die verweisen schließlich -vermutlich- auf die Freundin.

Meine Mutter fragt dann nach den Spinnen und ich gebe zu, auf eine getreten zu sein.
Sie ist empört darüber und ich gebe ihr zurück, dass man das schließlich auch nicht macht. Solche Haustiere ungefragt mit in andere Häuser nehmen und zu guter letzt dann auch die Tiere einfach ebenso ungefragt zurück zu lassen.
In dem Moment wird mir dann auch bewusst, dass ich keinen von den Personen die sich hier in meiner Wohnung aufhalten eingeladen haben. Umso unmöglicher finde ich es dann auch.

Dann gibt es eine Szene im Badezimmer mit meinem Sohn. Im Traum ist er deutlich jünger.
In der Hand hält er eine weiß blaue Plastikpistole und sitzt im Schneidersitz auf den Fliesen. Er sagt etwas zu mir, möchte dass ich etwas tue. Ich komme dem nach. (Glaube, es ging irgendwie um seine Haare). Als ich fertig bin zielt er mit der Waffe auf mich und kleine silberne Kügelchen kommen aus ihr heraus. sie treffen mich beim rausgehen an der Achillessehne. Ich drehe mich zu ihm um und sage: spinnst du?
Er lacht und schießt wieder auf mich.. Daraufhin wende ich und laufe direkt in die Schussbahnen hinein um ihm die Pistole abzunehmen, was mir auch gelingt.

Dann gibt es wieder eine Szene im Wohnzimmer. Anstelle des Teppichs ist hier nun ein heller Linoleum verlegt. Der Raum wirkt ein wenig wie eine Zelle. Nicht einladend und gemütlich, obwohl die Einrichtung an sich noch da ist. Ich schaue auf den Boden um nicht auf eine weitere Spinne zu treten, dabei sehe ich, dass sich alle 3 in einem Bereich befinden.

Zeit ist vergangen und alles wirkt seltsam distanziert.

Vielleicht könnt ihr etwas Licht in den Traum bringen.

AineElanor
Träumer-in !

Träume stellen Botschaften des Unbewussten dar, die über Deine innere Situation berichten, die aber ausgelegt werden müssen. Wenn Du willst, versetze Dich dafür bitte nochmal in die Handlung Deines Traumes und suche nach einer gefühlsmäßig passenden Überschrift, vielleicht eine poetische, so wie es die Dichter machen bei ihren Dramen.

Im nächsten Schritt geht es um die einzelnen Symbole Deines Traumes.
Von eventuell im Traum vorkommenden Bekannten erstelle bitte kleine Charakterportraits, die die Vorzüge und negativen Seiten der jeweiligen Person beleuchten (nicht unbedingt öffentlich). Dadurch kann ich anfangen, mir eine Vorstellung zu machen. Wichtiger ist aber, dass Du selbst Dir über die Beschreibungen Inhalte ins Bewusstsein zu holen beginnst, die noch im Unbewussten verborgen liegen.

Für nicht-personale Symbole wie zum Beispiel eine Blume oder Tsunamie gilt, dass Du bei jedem - jeweils gesondert von allen anderen - beschreiben sollst, wie es funktioniert, entsteht oder hergestellt wird, und wozu es dient bzw. nützlich ist. Ob Deine Einfälle wissenschaftlich richtig sind oder nicht, ist unwichtig. Auf keinen Fall schau in einem Lexikon nach.

Hierbei ein Beispiel, um Dir die oben angedeutete Methode der Freien Assoziation anschaulicher zu machen:

Ein Junge träumte, er wurde von einem Arzt untersucht; der stellt fest: ein Organ liegt schief und soll operiert werden. Darnach schickt er ihn ein Stockwerk höher, um von drei anderen Ärzten seine Nase untersuchen zu lassen; sie entdecken Polypen, die sollen vorher operiert werden.

Dieser Traum hat 5 Symbole, die der Junge beschrieb wie folgt:

Ärzte: haben Gesundheitsmodelle, die erlauben, Krankheiten zu erkennen.
......................Gesundheit: Naturzustand

Organ: Körperbestandteil, das man braucht zum leben.
..........Körper: Ein Teil der Seele, die auch einen Geist hat.
......... Geist: Der Seelenteil, der gesundes und krankes unterscheidet.


operieren: Eingriffe machen.

Nase: zum Luft holen und Riechen
.............Luft: ein lebensnotwendiger Stoff.
.............Riechen: Qualität der Nahrung prüfen.

Polypen: Verstopfen die Nase.

Wie Du siehst, beim Beschreiben der ursprünglichen 5 Symbole tauchen neue auf, die auch definiert und beschrieben werden sollen. Je mehr Freie Assoziationen, desto besser... Seinem Traum gab der Junge die Überschrift Unangenehme Überraschung.


Ist Dir ungefähr nachvollziehbar, wie Du Deinen Traum schon selbstständig vorbereiten kannst für einen anschließenden Deutungsversuch? Den würde ich Dir senden, damit Du ihn Deinerseits prüfst, ggf. weiter verbesserst.
Wenn Du vorab eine Frage haben solltest, schicke sie bald ab: ich werde mich selbstverständlich gerne weiter mit Dir befassen.

Ich freue ich mich auf Deine Vorbereitungen!
Herzlichst,
 
Hallo AineElanor, willkommen im Forum.

Ich befinde mich in meinem Wohnzimmer. Irgendwie mit Raum ist mein Vater (verstorben) und meine Mutter (keinen Kontakt mehr).
Eine sowohl für meine Mutter und mich, alte Kollegen und Freundin ist zu Besuch. (haben beide keinen Kontakt mehr zu ihr)
Mit dabei hat sie 3 Taranteln, die an roten Wollfäden gebunden sind, die wie Leinen fungieren.
In manchen Familien kommt es vor, dass sich die Beziehungen zwischen Eltern und Kindern schwierig gestalten. Dann wird oftmals geraten, den Kontakt zu den Eltern abzubrechen, was dann auch geschieht. Das belastende Problem ist damit natürlich nicht verschwunden.

Alles, was so Kontaktabbrüche bringen ist, man kann die emotional belastende Beziehung runter in den eigenen seelischen Untergrund bringen und den Deckel darüber fest zuhalten.

Aber wie gesagt, weg ist gar nichts. In den verborgenen Tiefen der Seele gärt es still vor sich hin. Manchmal entlädt sich der Schmerz explosiv.
Soweit ist es bei dir noch nicht. Du hältst dir erstmal mit diesem Traum das Thema bildhaft vor Augen.

Das Wohnzimmer ist der Hauptteil deines Seelengebäudes und dort sitzen alle Menschen, zu denen du keine Beziehung mehr hast. Also in der Realität nicht. In deinem verborgenen Inneren sehr wohl.

Spinnen symbolisieren Falschheit, Hinterhältigkeit. Das deshalb, weil sie sich scheinbar so hinterhältig verhalten, indem sie ihre Netze spinnen, wo sich dann unschuldige Tierchen verfangen, die dann getötet werden.
Es sind nun nicht einfach nur Spinnen, es sind Taranteln. Und deren Biss ist giftig. Als Traumsymbol meint das, das ganze Familiengefüge ist vergiftet durch und durch. Und das nun schon seit längerer Zeit.
Alle diese Personen belagern nun deine Privatsphäre, und das zusammen mit dem mitgebrachten Problem der Falschheit und Hinterhältigkeit. Du protestierst, nützt nichts.

Aus Versehen hast du eine Spinne zertreten. Das kann für ein reales Ereignis stehen, das es mal gab in der Vergangenheit. Deine Mutter war verärgert.
Aber die Situation an sich besserte sich nicht.

Statt sich nun mit Mutter und Freundin auseinanderzusetzen im Traum, macht sich dein Sohn bemerkbar. Und zwar ausgesprochen unangenehm. Wenn er – Spaß oder nicht – auf dich schießt, dann heißt das, auch er ist schon belastet mit diesem kalten Familiengefüge, das ein Kind sehr wohl wahrnimmt.

Die silbernen Kügelchen sind das Symbol für verletzte Gefühle, die er hat und die er loswerden will.

Du nimmst ihm im Traum diese Waffe ab, aber du fragst nicht, warum er sich so verhält. Er trifft deine Achillesferse. Das ist die Körperstelle, wo der griechische Held Achilles verwundbar blieb. Heißt, auch wenn es für deinen Sohn so scheint, als ob dich die Situation mit seiner Oma nicht verletzt, auch du hast eine verwundbare Stelle, in deinem Gemüt natürlich, nicht am Körper, und genau da will er dich treffen.

Ein Kind kann wahrscheinlich nicht verstehen, warum die Oma ein so schlimmer Mensch sein soll, dass man keinen Kontakt zu haben will.
Heißt, du kannst rundherum eine gute Mutter sein, mit deinem eigenen ungelösten Familienproblem belastest du auch den Sohn.

Normalerweise haben Träume eine Schlussszene, wo die Lösung des geträumten Problems zumindest angedeutet wird. Das ist in deinem Traum nicht der Fall.

Du siehst an der äußeren Veränderung deines Wohnzimmers, wie ungemütlich dein Leben mit „kein Kontakt“ ist. Vor allem aber ist es ein Ist-Zustand, der anscheinend nicht veränderbar ist.
Dein Wohnzimmer wirkt wie eine Zelle. Das ist die Zelle, in der du seelisch-emotional eingesperrt bist. Die Taranteln sind versammelt auf einen Punkt. Heißt, so wie es ist, so ist es und so bleibt es.

Scheinbar gibt es keine Lösung. Der Traum deutet nichts an.
 
Hallo,

nun möchte ich hier auch mal einen Traum teilen:

Ich befinde mich in meinem Wohnzimmer. Irgendwie mit Raum ist mein Vater (verstorben) und meine Mutter (keinen Kontakt mehr).
Eine sowohl für meine Mutter und mich, alte Kollegen und Freundin ist zu Besuch. (haben beide keinen Kontakt mehr zu ihr)
Mit dabei hat sie 3 Taranteln, die an roten Wollfäden gebunden sind, die wie Leinen fungieren.

Erst sitzt sie auf dem Boden bei ihren Spinnen und spielt mit ihnen, dann ist sie irgendwie weg und die Spinnen noch da. Sie krabbeln durch das Zimmer.Im ersten Moment habe ich all das nicht mitbekommen. Für mich sah es so aus, als säße sie auf dem Boden, aber als ich die Taranteln sehe wird mir bewusst, warum sie lieber dort saß.

Nun ist es so, dass mein Bruder (ebenfalls keinen Kontakt mehr) zumindest irgendwo im Haus ist. Meine Eltern und die Freundin sind nun auch fort und doch irgendwie da. Dann bemerke ich meinen Bruder, so als sei er die ganze Zeit dagewesen.
Er sitzt auf der Couch und meine Eltern am Tisch. Als ich gerade auf dem Weg in die Küche bin, merke ich, dass ich auf etwas getreten bin.
Es ist eine der Spinnen, die sich ebenfalls auf den Weg in die Küche gemacht hat. Als ich zu ihr hinuntersehe,bemerke ich hinter dem Vorhang Laub und frage mich woher das kommen mag. Dies frage ich dann auch meine Eltern und die verweisen schließlich -vermutlich- auf die Freundin.

Meine Mutter fragt dann nach den Spinnen und ich gebe zu, auf eine getreten zu sein.
Sie ist empört darüber und ich gebe ihr zurück, dass man das schließlich auch nicht macht. Solche Haustiere ungefragt mit in andere Häuser nehmen und zu guter letzt dann auch die Tiere einfach ebenso ungefragt zurück zu lassen.
In dem Moment wird mir dann auch bewusst, dass ich keinen von den Personen die sich hier in meiner Wohnung aufhalten eingeladen haben. Umso unmöglicher finde ich es dann auch.

Dann gibt es eine Szene im Badezimmer mit meinem Sohn. Im Traum ist er deutlich jünger.
In der Hand hält er eine weiß blaue Plastikpistole und sitzt im Schneidersitz auf den Fliesen. Er sagt etwas zu mir, möchte dass ich etwas tue. Ich komme dem nach. (Glaube, es ging irgendwie um seine Haare). Als ich fertig bin zielt er mit der Waffe auf mich und kleine silberne Kügelchen kommen aus ihr heraus. sie treffen mich beim rausgehen an der Achillessehne. Ich drehe mich zu ihm um und sage: spinnst du?
Er lacht und schießt wieder auf mich.. Daraufhin wende ich und laufe direkt in die Schussbahnen hinein um ihm die Pistole abzunehmen, was mir auch gelingt.

Dann gibt es wieder eine Szene im Wohnzimmer. Anstelle des Teppichs ist hier nun ein heller Linoleum verlegt. Der Raum wirkt ein wenig wie eine Zelle. Nicht einladend und gemütlich, obwohl die Einrichtung an sich noch da ist. Ich schaue auf den Boden um nicht auf eine weitere Spinne zu treten, dabei sehe ich, dass sich alle 3 in einem Bereich befinden.

Zeit ist vergangen und alles wirkt seltsam distanziert.

Vielleicht könnt ihr etwas Licht in den Traum bringen.

AineElanor
Ich würde es so betrachten: Dein Traum zeigt dir, dass der Kampf um Grenzen und Raum noch lange nicht vorbei ist.


Die ungebetenen Gäste​


Dein Wohnzimmer – das ist dein Seelenraum, dein inneres Zuhause. Und darin versammeln sich all jene Menschen, zu denen du im Wachleben keinen Kontakt mehr hast. Das bedeutet: Du hast sie physisch aus deinem Leben entfernt, aber ihre Energien sitzen immer noch auf deiner inneren Couch und an deinem Tisch.


  • Eltern und Bruder: Sie sind die Muster, die Erwartungen, die alten emotionalen Verpflichtungen, die dir beigebracht wurden. Obwohl sie "fort und doch irgendwie da" sind, beherrschen sie immer noch die Atmosphäre.
  • Die Freundin mit den Taranteln: Diese Person, die dir und deiner Mutter in der Vergangenheit "falsch mitgespielt" hat, repräsentiert die vergiftete Dynamik der Vergangenheit. Sie bringt die Taranteln mit. Die Taranteln sind die unterdrückten Ängste, die giftigen Gedanken und die unausgesprochenen Konflikte, die diese Beziehungen hinterlassen haben. Sie sind an roten Wollfäden (Leinen) gebunden – das symbolisiert, dass diese Ängste an die Liebe (rot) gebunden sind, die du für diese Menschen empfunden hast.
  • Der Tritt auf die Spinne: Du gibst zu, auf eine der Spinnen getreten zu sein. Das ist dein Versuch, eine dieser giftigen Ängste und Muster zu zerstören. Du reagierst mit Wut und gibst der Freundin die Schuld. Du hast vollkommen Recht mit deinem Gefühl: Man macht das nicht! Aber im Traum kämpfst du nicht gegen die Freundin, du kämpfst gegen die Energie der Grenzüberschreitung, die sie repräsentiert.

Die Lektion des Sohnes​


Die Szene im Badezimmer mit deinem Sohn ist der Wegweiser.


  • Dein Sohn (als jüngeres Selbst) hält eine Waffe in der Hand, die kleine, silberne Kügelchen verschießt. Silber ist das Metall der Wahrheit und der Reinheit. Diese Waffe ist nicht dazu da, dich zu töten, sondern dich aufzuwecken.
  • Er trifft dich an der Achillessehne, der Stelle, an der Helden verwundbar sind. Er trifft dich an deiner wunden Stelle, an deinem empfindlichsten Punkt.
  • Du fragst: "Spinnst du?" Und dann läufst du direkt in die Schussbahn, um ihm die Waffe abzunehmen. Das ist ein wunderschöner Akt der Erkenntnis. Anstatt wegzulaufen, konfrontierst du die Gefahr (die Waffe in der Hand deines eigenen unschuldigen Ichs), um die Kontrolle über deine innere Waffe (deine Macht) zurückzugewinnen.

Der Raum der Distanz​


Der letzte Anblick des Wohnzimmers – der helle Linoleum und die Atmosphäre wie in einer Zelle – ist die Folge deines Kampfes. Du hast zwar die Spinnen in Schach gehalten, aber der Raum fühlt sich kalt und distanziert an. Der Teppich (die Gemütlichkeit und emotionale Wärme) ist weg.


Der Traum sagt dir: Dein Kampf um Abgrenzung hat dich erschöpft. Du hast zwar deine Grenzen verteidigt und die giftigen Energien in eine Ecke gedrängt, aber du bist nun an einem kalten Ort angelangt.


Die Botschaft ist nicht, mehr zu kämpfen. Die Botschaft ist, die Lektion des Sohnes zu beherzigen: Konfrontiere die Wunde direkt, nimm die Waffe (deine innere Kraft) selbst in die Hand und höre auf, deine innere Ruhe (den Teppich) für den Kampf gegen die ungebetenen Gäste zu opfern. Sie sind nur da, weil du sie innerlich noch nicht vollständig verabschiedet hast.
 
Wenn die Spinne nicht als Haustier identifiziert wird, dann werden die Familienmitglieder als jene reduziert, denn Spinnen in der eigenen Wohnung sind salopp gesagt Schädlinge, außer es handelt sich halt um Haustiere. Im Traum geht es um deinen Bruder der laut deiner Sichtweise mit seiner Freundin einen Einfluss auf deine Familie hat die du kritisch siehst, insbesondere bei der Freundin zeigst sich dann Laub in der Wohnung die deine Skepsis dargestellt. Die rote Leine deutet ja auch offensichtlich darauf hin, dass du etwas gegen deinen Bruder und seine Freundin hast. Man kann von einer Spinne träumen und auch von einer Leine, aber eine angeleinte Spinne halte ich persönlich für skurril. o_O :)

Sohnemann rebelliert wahrscheinlich bezüglich seinem Aussehen.

Meiner Meinung nach ist dieser Traum an manchen Stellen merkwürdig aufgestellt. Ich persönlich glaube nicht das man in Träumen verbal mit anderen Menschen kommuniziert. Das liest sich ja fast schon wie ein Dialog, so als ob du eine Geschichte spannst. In Träumen nimmt man eine neutrale Beobachter Perspektive ein und nur deshalb fragt man sich ja erst was jene Begegnungen bedeuten. Menschen die in Träumen auftauchen erzählen das einem nicht so direkt in Worte. Glaubst du Zufällig an Telepathie Geister Beeinflussungen? Vielleicht bist du da ja vorgeprägt. Diesen Teil in deinem Traum halte ich bei allem Respekt für ein bisschen merkwürdig. :)
Warum gibt es keine Dialoge in Träumen?
 
Werbung:
Zurück
Oben