Spiritualität (v. lat.: spiritus = Geist, Hauch bzw. spiro ich atme wie griech. ψύχω bzw. ψυχή, s. Psyche) bedeutet im weitesten Sinne Geistigkeit und kann eine auf Geistiges aller Art oder im engeren Sinn auf Geistliches in spezifisch religiösem Sinn ausgerichtete Haltung meinen. Spiritualität im spezifisch religiösen Sinn steht dann auch immer für die Vorstellung einer
geistigen Verbindung zum Transzendenten, dem Jenseits oder der Unendlichkeit.
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Von Büssing wurde folgender Vorschlag gemacht: Mit dem Begriff Spiritualität wird eine nach Sinn und Bedeutung suchende Lebenseinstellung bezeichnet, bei der sich der/die Suchende ihres
göttlichen Ursprungs bewusst ist (wobei sowohl ein transzendentes als auch ein immanentes göttliches Sein gemeint sein kann, z.B. Gott, Allah, JHWH, Tao, Brahman, VerbPrajna, All-Eines u.a.) und eine
Verbundenheit mit anderen, mit der Natur, mit dem Göttlichen usw. spürt. Aus diesem Bewusstsein heraus bemüht er/sie sich um die konkrete Verwirklichung der Lehren, Erfahrungen oder Einsichten im Sinne einer individuell gelebten Spiritualität, die durchaus auch nicht-konfessionell sein kann. Dies hat unmittelbare Auswirkungen auf die Lebensführung und die ethischen Vorstellungen.[1]
Auch der Religionspsychologe Kenneth Pargament (1999) stellt das Suchen nach dem Heiligen in den Vordergrund seiner Definition der Spiritualität. Die Grundhaltung ist also keine Ego-zentrierte, der Blickwinkel ist eindeutig auf ein
transzendentes Zentrum gerichtet.
Die transpersonale Psychologie versteht
Spiritualität als die Wahrnehmung der Einheit von Wirklichkeit und das Anerkennen des Geistigen als Realität.
http://de.wikipedia.org/wiki/Spiritualität