Diskussion um Sex

Havamal

21. Der Armselige, Übelgesinnte
Hohnlacht über alles
Und weiß doch selbst nicht was er wissen sollte,
Daß er nicht fehlerfrei ist.

22. Unweiser Mann durchwacht die Nächte
Und sorgt um alle Sachen;
Matt nur ist er, wenn der Morgen kommt,
Der Jammer wahrt wie er war.

Palo

Ich glaube, du weißt sehr wohl, was ich meine. Und weil ich die Sprüche Paulus zur Keuschheit erst vor kurzem verfasst habe, möchte ich sie dir nicht vorenthalten:

Was sagte der Apostel Paulus über dir Keuschheit?

Um 50 nach Christus hielt sich der Apostel Paulus in Thessalonoki, der heute zweitgrößten Stadt Griechenlands, auf, wo er eine christliche Gemeinde gründete. In seinem ersten Brief an die Thessalonicher sprach sich Paulus gegen die Unzucht aus und mahnte die Christen zur Heiligung ihres Leibes. Damit die Menschen Gott gefallen und immer vollkommener werden, sollten sie sich der Unreinheit des Leibes enthalten, da der Leib der Tempel des Heiligen Geistes ist, den Gott den Menschen selbst geschenkt hat (1 Korinther 6,19). Wer diesen Leib durch die sinnliche Lust verunreinigt, der verachtet den Willen Gottes. (1 Thessalonicher 4,3-8: „Denn das ist der Wille Gottes, eure Heiligung, und daß ihr meidet die Hurerei. Und ein jeglicher unter euch wisse sein Gefäß zu behalten in Heiligung und Ehren und nicht in der Brunst der Lust wie die Heiden, die von Gott nichts wissen... Denn Gott hat uns nicht berufen zur Unreinigkeit, sondern zur Heiligung... Wer dies verachtet, der verachtet Gott, der seinen heiligen Geist in euch gegeben hat.“)

Der Apostel Paulus geht in einem Brief an die Römer auf die Gottlosigkeit der Menschen ein und verurteilt die Homosexualität (Römer 1,27: „Männer haben verlassen den natürlichen Brauch des Weibes und sind aneinander erhitzt in ihren Lüsten und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn ihres Irrtums an sich selbst empfangen.“) Er betrachtet die Homosexualität als schändlich und sagt, dass Menschen, die so etwas tun, Gottes Zorn zu spüren bekommen. Im Brief an die Korinther spricht er sich gegen die Knabenliebe aus, die sich unter dem Einfluss der griechischen Kultur im römischen Reich ausgebreitet hatte. (1 Korinther.6,9: „Wisset ihr nicht, daß die Ungerechten das Reich Gottes nicht ererben werden? Lasset euch nicht verführen! Weder die Hurer, noch die Abgöttischen, noch die Ehebrecher, noch die Weichlinge, noch die Knabenschänder... werden das Reich Gottes ererben.“ Aber nicht nur im Neuen Testament wird die Knabenliebe verurteilt, sondern bereits im Alten Testament. Im 3. Buch Mose wird die Knabenliebe sogar mit dem Tode bestraft. (3 Mose 20,13: „Wenn jemand beim Knaben schläft wie beim Weibe, die haben einen Greuel getan und sollen beide des Todes sterben...“).

Ich glaube, dass es bei der Bewertung der Homosexualität nicht darum geht, es moralisch zu verurteilen, sondern darum, den Menschen zu sagen, dass sie ihren Samen nicht aus Gründen der Wollust vergeuden sollten. Man sollte niemand wegen seiner Veranlagung verurteilen. Die hat er sich nicht ausgesucht, sondern die ist ihm in die Wiege gelegt worden. Aber jeder, der solch eine Veranlagung hat und sie auslebt, sollte sich darüber im Klaren sein, dass er sich damit den „Weg in's Himmelreich“ verbaut, wie jeder, der seinen Samen achtlos vergeudet. Damit meine ich nicht das Himmelreich im Jenseits, denn niemand weiß, ob ein solches Himmelreich überhaupt existiert, sondern das „Himmelreich“, welches der Mensch bereits zu Lebzeiten in Form von Glück, Zufriedenheit und ein erfolgreiches Leben, verwirklichen kann. Die Knabenliebe dagegen ist zu recht moralisch zu verurteilen, weil ein Kind nicht die Reife besitzt, die Tragweite eines solchen Verhaltens zu erfassen.

In der griechischen Stadt Korinth, in der Paulus sich 51 oder 52 n.Chr. etwa 18 Monate aufhielt, war es zur Inzucht gekommen. Ein Sohn hatte mit seiner Mutter geschlafen. In einem Brief an die Korinther verurteilt Paulus dieses Verhalten und spricht davon, dass derjenige der so etwas tut, dem Satan übergeben werden sollte, „damit das Fleisch verdirbt, der Geist aber selig werde am Tag des Herrn“. Jemand der Inzucht treibt, sollte also so lange in der Hölle schmoren, bis seine Sünden gereinigt sind, damit er am jüngsten Tag würdig vor Gott erscheint. Dann rät er den Gemeindemitgliedern, sich von Hurern, Geizigen, Abgöttischen, Lästerern, Trunkenbolden und Räubern fernzuhalten. Auch wenn der Blutschänder in der christlichen Gemeinde ist und sich Bruder nennt, sollte man sich von ihm abwenden und nicht an einem Tisch mit ihm essen. (1 Kor 5, 1-13)

Im selben ersten Brief an die Korinther warnt Paulus vor der Unzucht. Er weist darauf hin, den Leib nicht der Hurerei hinzugeben, sondern ihn zum Tempel des Herrn zu machen. Paulus weist darauf hin, dass der Leib Christi Glieder sind und dass man keine Hurenglieder daraus machen sollte. Er stellt die Frage: „Wisset ihr nicht, daß, wer an der Hure hangt, der ist ein Leib mit ihr?“, um anschließend darauf hinzuweisen: „Wer aber dem Herrn anhangt, der ist ein Geist mit ihm.“ Man soll den Leib, die Glieder Christi, nicht zu Gliedern einer Dirne machen, sondern eins mit dem Geist Christi werden. Darum soll man der Hurerei entfliehen. Wer aber hurt, der sündigt am eigenen Leibe. Dieser Leib aber gehört nicht den Menschen, denn er wurde von Gott teuer erkauft: „Oder wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des heiligen Geistes ist, welchen ihr habt von Gott, und seid nicht euer selbst. Denn ihr seid teuer erkauft. Darum so preist Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.“ (1 Kor 6, 13-20)

Paulus beschränkt sich jedoch nicht darauf, die Keuschheit abzulehnen, sondern entwickelt positive Gründe für ein keusches Leben. Seine Lehre beruht darauf, dass der Christ vom Geist Gottes regiert sein sollte und nicht vom Fleisch, denn die Frucht des Geistes ist Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Gütigkeit, Glaube, Sanftmut, Keuschheit. Die Frucht des Fleisches aber ist Ehebruch, Hurerei, Unreinigkeit, Unzucht, Abgötterei, Zauberei, Feindschaft, Hader, Neid, Zorn, Zank, Zwietracht, Rotten, Haß, Mord, Saufen und Fressen. Paulus sagt, dass die Menschen die Freiheit besitzen, zwischen Geist und Fleisch zu wählen und rät den Christen, auf das Fleisch samt den Lüsten und Begierden zu verzichten, da die Wollüstigen nicht das Reich Gottes erben werden. (Gal 5, 13-26)

Den Brief des Paulus an die Epheser schrieb er aus römischer Gefangenschaft. Paulus war zuvor drei Jahre in der griechischen Stadt Ephesus (heute: Türkei) gewesen und hatte dort eine christliche Gemeinde gegründet. Im Brief an die Epheser muntert Paulus die Christen auf, als Gottes Nachfolger in Liebe zu wandeln, so wie Christus es ihnen vorgemacht hat. Hurerei, Unreinheit und Geiz allerdings steht einem Heiligen nicht zu. Ganz anders als im heutigen Christentum war das Urchristentum noch bestrebt, dem Wege Christi unmittelbar als Heilige zu folgen, denn kein Hurer und Unreiner hat Erbe am Reich Christi. Darum waren die Urchristen bemüht, im Licht des Herrn zu wandeln, damit sie Christus erleuchte. (Eph 5,1-20)

Kolossai ist eine Kleinstadt, die 170 km östlich von Ephesus liegt. Sie wurde zwischen 70-100 n.Chr. von einem Erdbeben zerstört. In seinem Brief an die Kolosser sagt Paulus der Gemeinde: „Seid auferstanden in Christus und trachtet nach dem, was droben ist und nicht nach dem, was auf Erden ist. So tötet nun eure Glieder, die auf Erden sind, Hurerei, Unreinigkeit, schändliche Brunst, böse Lust und den Geiz, welcher ist Abgötterei, um welcher willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Unglaubens.“ Denen aber, die in Christus wandeln, denen sich Christus offenbart, die werden an seiner Herrlichkeit Anteil haben. (Kolosser 3,1-7)

Im 7. Kapitel des ersten Briefes an die Korinther geht Paulus u.a. auf die Ehe und die Unverheirateten ein. Offensichtlich haben einige Gemeindemitglieder an Paulus geschrieben und Paulus gibt ihnen auf die verschiedenen Fragen Antworten. Paulus sagt, dass es gut ist, wenn der Mann kein Weib berühre. Da es den meisten Menschen aber schwer fällt, keusch zu leben, empfiehlt er den Gemeindemitgliedern, dass Mann und Frau einander heiraten sollten, damit sie keine Hurerei begehen. Er sagt auch, dass Mann und Frau sich einander nicht entziehen sollten, da sonst der Satan sie zur Unkeuschheit verführen könnte. Mann und Frau sollten nur keusch leben, wenn es die Zustimmung beider findet. Leider geht er nicht auf die Frage ein, was sie tun sollten, wenn einer von beiden keusch leben möchte. Diese Frage aber stellt sich sicher vielen Ehepaaren. Paulus wäre es zwar lieber, wenn alle Menschen so wie er keusch leben würden, da nur den Keuschen sich Christus in seiner ganzen Herrlichkeit offenbart, da nur der Keusche an dieser Herrlichkeit Christi teilhaben kann. Aber Paulus ist Realist und kennt die menschlichen Schwächen. Darum rät er Ledigen und Witwen, lieber zu heiraten, als Brunst zu leiden. (1 Kor 7, 1-9)

Den verheirateten Männern sagt Paulus: „Bist du an ein Weib gebunden, so suche (sie) nicht los zu werden.“ Den Unverheirateten dagegen empfiehlt er: „Bist du los vom Weibe, so suche kein Weib.“ Paulus sagt zwar daß der, der heiratet, nicht sündigt, aber er sagt gleichzeitig, dass der, der heiratet, leibliche Trübsal haben wird. Davor möchte Paulus die Menschen gerne bewahren. Darum rät Paulus den Gemeindemitgliedern sich nicht an weltliche Dinge zu klammern, denn alles Weltliche wird vergeh'n. Stattdessen sollten die Christen sich darum sorgen, was dem Herrn gefalle: „Wer ledig ist, der sorgt, was dem Herrn angehört, wie er dem Herrn gefalle; wer aber freit, der sorgt, was der Welt angehört, wie er dem Weibe gefalle.“ Gleiches rät er den Christinnen: „Die Jungfrau sorge sich um den Herrn, daß sie heilig sei am Leib und Geist. Die aber freit, sorge sich, was der Welt, dem Manne, gefalle.“ Am Ende des 7. Kapitel sagt Paulus den Christen: „Wer verheiratet, der tut wohl; wer aber nicht verheiratet, der tut besser.“ Stirbt der Mann, so ist die Frau frei, zu heiraten, wen sie will. Seliger ist sie aber, wenn sie unverheiratet bleibt. (1 Kor 7, 25-40)

Das 7. Kapitel des Korintherbriefes zeigt, dass Paulus eine Gewichtung zwischen dem weltlichen und göttlichen Bestreben vornimmt. Paulus räumt ein, daß sowohl die Ehe als auch die Keuschheit Gaben Gottes sind und die Ehe für die Menschen empfehlenswert ist, die sich nicht enthalten können. Aus mehreren Gründen erachtet er jedoch die Keuschheit als empfehlenswerter. Einmal, weil die Keuschheit deutlicher als die Ehe, die Möglichkeit bietet, das zu tun, was dem Herrn gefällt. Schließlich gehört die Ehe zum „Wesen dieser Welt“, das vergeht. Der zweite Grund, warum Paulus die Keuschheit der Ehe vorzieht, liegt darin, dass der Geist Christi im Leib der Menschen wohnt und nur derjenige die Herrlichkeit Christi erfahren wird, der seinen Leib nicht seiner sinnlichen Lust opfert, sondern ihn heilig (keusch) hält.

Darum ruft Paulus die Christen auf: „Seid ihr in Christus auferweckt, dann strebt nach dem, was im Himmel ist... Richtet euren Sinn auf das Himmlische und nicht auf das Irdische! Darum tötet, was irdisch an euch ist: die Unzucht, die Schamlosigkeit, die bösen Begierden und die Habsucht, die ein Götzendienst ist. All das zieht den Zorn Gottes nach sich.“ (Kol 3,1-6) Hieraus erklärt sich auch die Empfehlung des Apostels: „Auch jene, die eine Frau haben, sollten so leben, als hätten sie keine“ (1 Kor 7, 29) Auch jene, die verheiratet sind, sollten also keusch leben. Dies heißt nicht, dass man seinem Ehepartner die Liebe verweigert, denn die eheliche Liebe sollte als Ausdruck der Liebe Christi verstanden werden. Die Eheleute können weiterhin zusammen leben, sie müssen sich nicht trennen, aber sie sollten (wenn sie keine Kinder mehr zeugen wollen) keusch leben und nach dem Göttlichen streben, um die Herrlichkeit Christi in sich zu entfalten. Aber Paulus weiß auch, dass nicht jeder die Kraft oder den Willen hat, enthaltsam zu leben. Darum empfiehlt er: „So sie aber sich nicht mögen enthalten, so laß sie freien; es ist besser freien denn Brunst zu leiden.“ (1 Kor 7,9)

In den Briefen des Apostels Paulus an die Römer schreibt er:

„Denn die da fleischlich sind, die sind fleischlich gesinnt; die aber geistlich sind, die sind geistlich gesinnt. Aber fleischlich gesinnt sein ist der Tod, und geistlich gesinnt sein ist Leben und Friede. Denn fleischlich gesinnt sein ist Feindschaft gegen Gott, weil das Fleisch dem Gesetz Gottes nicht untertan ist; denn es vermag's auch nicht. Die aber fleischlich sind, können Gott nicht gefallen.“ (Römer 8,5-8)

„Lasset uns ehrbar wandeln wie am Tag. Nicht in Fressen und Saufen, nicht in Wollust und Unzucht, nicht in Hader und Neid, sondern ziehet den Herrn Jesus Christus an und pflegt das Fleisch nicht zur Erregung eurer Lüste.“ (Römer 13,14-14)
 
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Ich glaube, du weißt sehr wohl, was ich meine. Und weil ich die Sprüche Paulus zur Keuschheit erst vor kurzem verfasst habe, möchte ich sie dir nicht vorenthalten:

Ach das ist aber nett von dir. :D
Ich hab da auch eine schöne Lektüre für dich.
Dort wirst sicher auch schicke Dinge finden, wovor es sich so alles zu schützen gilt und warum.
 
Wieso wird etwas, was irgendein Mensch vor Jahrhunderten über Keuschheit von sich gelassen hat, als ultimative Wahrheit angesehen?
Wieso muß man diskutieren und denken über eine Sache, die natürlicher nicht sein könnte und einen (großen) Teil des LEBENS ausmacht?
Wieso muß man sich theoretische Konstrukte erbauen, um sich Teile des LEBBENS zu versagen?

:confused:
 
Wieso wird etwas, was irgendein Mensch vor Jahrhunderten über Keuschheit von sich gelassen hat, als ultimative Wahrheit angesehen?
Wieso muß man diskutieren und denken über eine Sache, die natürlicher nicht sein könnte und einen (großen) Teil des LEBENS ausmacht?
Wieso muß man sich theoretische Konstrukte erbauen, um sich Teile des LEBBENS zu versagen?

:confused:

Einverstanden. Einfach und normal. Es gibt halt Leute, die sich's kompliziert machen wollen. Ist ja vielleicht gar nichts gegen einzuwenden, für sie. Wollen halt auf die Art lernen. Mein Ding wär's nicht.
 
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Wieso wird etwas, was irgendein Mensch vor Jahrhunderten über Keuschheit von sich gelassen hat, als ultimative Wahrheit angesehen?
Wieso muß man diskutieren und denken über eine Sache, die natürlicher nicht sein könnte und einen (großen) Teil des LEBENS ausmacht?
Wieso muß man sich theoretische Konstrukte erbauen, um sich Teile des LEBBENS zu versagen?

:confused:

Nein meine Liebe, dass muss man nicht, nur einige finden scheinbar,
selbst keine eigene Lebensperspektive, dass sie von einem fremdem vor langer Zeit, diese Übernehmen müssen, weil sich der Gedanke ähnelt, was aber noch lange nicht heißt, seine eigenen Erfahrungen zu machen, in
allen Aspekten.
Denke einfach mal, es fehlt die persönliche Kraft und den Mut, sich auf dieses Feld zu wagen.
abkupfern und zu übernehmen ist leichter, als selbst dem Sturm ins Auge zu blicken!
 
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