Diffamieren und kürzen!

Ich versuche ja deine Ansichten zu verstehen - es will mir nur nicht ganz gelingen. Wahrscheinlich bin ich selber zu sozial eingestellt und habe auch zu lange im sozialen Bereich gearbeitet.

Soll man sich denn nun nach unten oder nach oben orientieren? Natürlich gibt es auch Länder, in denen täglich etliche verhungern - und das ist eine Schande und nichts Gutes.

Ich bin der Ansicht, dass Deutschland dringend das soziale Systhem soweit absichern sollte, dass sämtliche Lücken dicht gemacht werden. Es ist zur Zeit zu einfach, dort an Geld zu kommen!

Stimmt einerseits. Andererseits: In Deutschland hat sich gerade in den letzten Jahren sehr viel verändert. Und es gibt tatsächlich immer mehr Bedürftige, die Opfer des Systems sind. Und nicht nur welche, die sich dafür ausgeben. Und für die meisten ist es schwierig, nochmal in Lohn und Brot zu kommen, nachdem sie ein gewisses Alter erreicht haben. Ich finde es übrigens eine riesengroße Schweinerei, dass ein Mensch, der 30 Jahre seines Lebens schwer gebuckelt hat, nach einem Jahr dem gleichgestellt wird, der seit Jahren kein Bock auf Arbeiten hat.

Das weiss ich - darum ging es mir aber nicht in meinen Beiträgen. Ich selber war in DE zu alt, überqualifiziert, zu krank und und und - kenne diese Arie in und auswendig.

Viele Jugendliche bekommen nicht mal eine Lehrstelle, sondern werden nur in irgendwelche dummen Überbrückungsprogramme eingegliedert, um die Statistik zu schönen.

Viele Leute leben auf der Straße und fallen damit nicht mal mehr den Ämtern zur Last.

Auch das weiss ich - meine beiden Mädels gehen aus diesem Grund weiterhin zur Schule in NRW.

Und viele Eltern müssen ihre Kinder zur Tafel schicken, nicht nur HartzIV- Empfänger, sondern auch Arbeitende, deren Lohn nicht mehr reicht, um die Familie zu ernähren.

Ich kenne diese Berichte nur aus dem Fernsehen!

Das sind die Fakten. Deutschland ist kein Schlaraffenland mehr.

Weiss ich doch auch!

Und selbst diesen "Ich-krieg-ja-vom-Amt-Arne" werde ich sicherlich nicht beneiden. In meinen Augen ist ein Mensch sehr arm dran, wenn er sich 30 Jahre lang ohne Not von einem Amt aushalten lässt, und dessen einziger Lebenssinn darin zu bestehen scheint den ganzen Tag auf dem Sofa rumzuhängen, sich Zigaretten zu stopfen und den Fernseher schon ab Mittags laufen zu lassen.

Nicht sehr erstrebenswert. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Meinung.

Ja, ist es - manche Kinder bekommen sowas von ihren Eltern vorgelebt und übernehmen es. Wobei die breite Masse garantiert nicht so ist!

Was ist dort, wenn einer nicht mehr arbeiten kann oder definitiv keinen Job bekommt und auch keine Familie hat. Dann muss er also verhungern, hast du ein paar Postings früher gesagt. Findest du das richtig?

Das passiert zumeist den Ausländern - die Spanier haben eigentlich immer Familie.
Ob ich das gut oder schlecht finde war irrelevant - ich habe es nur aufgezeigt.

Na gut, Deutschland ist aber eher kein Touristengebiet, man kann das nicht vergleichen. Und wenn man den Deutschen immer weniger im Portemonnaie lässt, dann könnte sich das durchaus auch in Malle irgendwann bemerkbar machen. Weil nämlich dann immer weniger verreisen können.

Das hat sich bereits bemerkbar gemacht - im Grunde ergibt das alles einen Gesamtscheisshaufen.
 
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Es ist schon wieder. Was geschieht aber mit den "Schwachen", für die keine Arbeit da ist, aus welchen Gründen auch immer. Lassen wir die verhungern, wenn kein Sozialstaat mehr da ist? Haben sich aus Selbstverantwortung um sich selbst zu kehren?

In DE reden wir über gut 4 Mille Menschen, die, wenn man denen nisch mehr gibt, erst ihre Wohnung verlieren, dann obdachlos werden und dann sich über die Mülltonnen der anderen hermachen.

Nochmals, es ist müßig darüber zu diskutieren, ob nun der und der Hartz4ler das System missbraucht, oder die Arbeitgeber, seit Einführung von Hartz4, das System durchlöchern und ausnutzen. Solange es keine Vollbeschäftigung gibt, wird es Arbeitslose geben und die kann man nicht wegdiskutieren, sie sind da.

Mit Leistung und Kampf zur Arbeit, hat das nisch mehr zu tun. Höchstens mit Kampf Realitäten wegzudiskutieren. Bzw. der sogenannte Tellerrand, danach ist nichts mehr da und was nicht da ist, ist weg. :rolleyes:

Nochmal: Deutschland ist anders als ES! Ich sprach in Punkto leistung und Kampf von Spanien. PUNKT
 
Wer verachtet denn hier?

Du - indem Du Mitmenschen als SCHMAROTZER betrachtest
und das ja nicht als Kosenamen, sondern Schimpf-&Schandewort meinst...

Wir SCHMAROTZEN alle von der Welt Natur,
die mit Geld nichts anfangen kann,
sondern nur HOCHACHTUNG nützt.

Oder nach welchem Kriterium ermittelst Du den Geldwert
von belebender Atemluft, vitalem Wasser und
insgesamt gesunden Früchten?
Es ist ein UNBEZAHLBARES Geschenk!
 
Du - indem Du Mitmenschen als SCHMAROTZER betrachtest
und das ja nicht als Kosenamen meinst...

Wir SCHMAROTZEN alle von der Welt Natur,
die mit Geld nichts anfangen kann,
sondern nur HOCHACHTUNG nützt.

Oder nach welchem Kriterium ermittelst Du den Geldwert
von belebender Atemluft, vitalem Wasser und
insgesamt gesunden Früchten?
Es ist ein UNBEZAHLBARES Geschenk!

wenn du meinst....
 
Das hat sich bereits bemerkbar gemacht - im Grunde ergibt das alles einen Gesamtscheisshaufen.

Und dieser Haufen stinkt nicht nur, sondern erzeugt Angst. Angst in jedem in diese Perspektivlosigkeit zu fallen. Ohne Arbeit dazustehen. Und es kann jeden treffen, jederzeit.

Und diese Angst kann man schüren, immer stärker, immer mehr, dazu die ganzen "Sozialschmarotzer" diffamieren ...... immer noch eines oben drauf.

Ein gesteuertes perfides Spiel!

Wie ich schon schrieb, wir haben nur eine Chance, wir müssen lernen mit Sozialleistungen zu leben, denn sie sichern uns das Überleben.
 
Und dieser Haufen stinkt nicht nur, sondern erzeugt Angst. Angst in jedem in diese Perspektivlosigkeit zu fallen. Ohne Arbeit dazustehen. Und es kann jeden treffen, jederzeit.

Und diese Angst kann man schüren, immer stärker, immer mehr, dazu die ganzen "Sozialschmarotzer" diffamieren ...... immer noch eines oben drauf.

Ein gesteuertes perfides Spiel!

Wie ich schon schrieb, wir haben nur eine Chance, wir müssen lernen mit Sozialleistungen zu leben, denn sie sichern uns das Überleben.

Das ist Ansichtssache.

Der eine gibt eben auf, der andere nicht.

Der Nächste zieht seine Konsequenzen und handelt und der Übernächste schläft weiter.
 
lichtbrücke;2489653 schrieb:
Auweia... :rolleyes:

Ich urteile nicht, kann mir das auch gar nicht erlauben, dafür kenne ich die deutschen Verhältnisse zu wenig. Was ich aber aus eigener Erfahrung weiss und in meinem Umfeld sehe (ist zwar nicht Hartz 4 aber ähnlich gelagert), das habe ich hier in die Diskussion eingebracht. Im übrigen weiss ich, dass dies keine esoterische Diskussion ist, Hartz4 bzw. Arbeitslosigkeit spannt sich querbeet über die gesamte Gesellschaft.

Und was die Schwerfälligkeit betrifft... Prävention wäre ein relativ einfaches Mittel, um diese geistige (ich rede nicht von körperlichen oder krankhaft geistigen/psychischen Beeinträchtigungen!) Schwerfälligkeit erst gar nicht aufkommen zu lassen - einfach indem man etwas TUT, für sich selbst (womit wir wieder bei der Eigenverantwortung wären). Egal was, Hauptsache, man kommt aus seinen 4 Wänden raus und sagt PC, Glotze und Lehnstuhl mal "ade".

Es geht um nichts anderes, als sein SelbstWERTgefühl, das logischerweise durch das Abrutschen ins Hartz4 im Keller ist, möglichst wieder zu heben. Und damit tut man nicht dem Staat oder sonst irgend jemandem etwas Gutes, sondern ausschliesslich sich SELBST.

Is halt wesentlich einfacher, den ganzen lieben Tag lang rum zu jammern und zu meckern, wie schlecht das alles ist, und im übrigen keinen Finger zu rühren, damit sich etwas ändert (damit meine ich NICHT die vielen Menschen, die sich mit Bewerbungen die Finger wund schreiben, etc. - obwohl auch hier einiges änderbar wäre an der Geisteshaltung).

Muss sehr schwer sein, das zu verstehen...... :rolleyes:

lichtbrücke

Ich verstehe Dich sehr gut!

Vielleicht liegt der Denkfehler auch darin, dass manche Menschen Arbeit als notwendiges Übel zum Broterwerb ansehen. Dabei ist Arbeit doch sehr viel mehr.

Ich kann wieder nur von mir sprechen: Ich war mit 50 für den Arbeitsmarkt nicht mehr vermittelbar in meinem Beruf, aber ich hätte es einfach nicht ausgehalten, daheim zu sitzen und auf die Rente zu warten.

Ich ging also selbst auf Arbeitssuche (die Zeitungen sind voll mit Inseraten!!!), und dann machte ich mein Hobby zum Beruf. Das fiel mir nicht in den Schoß!!
Ich mußte sehr viel investieren, machte Kurse und besuchte Seminare. Aber heute hab ich meinen absoluten Traumjob.

In unserem Betrieb (der sehr sozial ist und nicht zu den Ausbeutern gehört!), werden ständig Leute gesucht, auch Quereinsteiger jeden Alters, weil sie von der Firma eingeschult werden), aber es ist sehr schwer, Mitarbeiter zu finden, weil die meisten samstags nicht arbeiten wollen....:confused:
 
Hallo Sunny

Ich kanns nur immer wieder wiederholen, ich finde das spitzenmässig, wie du das gemacht hast! :thumbup:

Ich weiss nicht, woran es liegt, wird sicher auch eine gewisse Rolle spielen, diese "ungeliebte" Arbeit, aber was anderes hat *man* ja nicht gelernt......

Weisst, ich sehe so sehr die Opferhaltung, in der ganz viele Menschen verhaftet sind. Das Loch, in dem sie sitzen, wird immer tiefer (statt dass sie beginnen, sich frei zu schaufeln), und es sind immer alle anderen *schuld*. So viel Schuld........

Die Politik ist schuld, die Firmenchefs sind schuld, die Ämter sind schuld, die Umstände sind schuld, die örtlichen Gegebenheiten sind schuld (weil ein Arbeitsplatz evtl. weiter weg wäre), usw., usf. Und wenn man alle Schuldigen gefunden hat, dann isses Gott, der "das zulässt", und das Schicksal, dem man sich zu ergeben hat.

Dabei braucht's nur bisschen geistige Flexibilität (siehe auch dein Bemühen)... zu schauen "was kann ich, was interessiert mich, was macht mir Spass"... und mich dann in diese Richtung hin in Bewegung zu setzen... Wie du schon richtig geschrieben hast... Alles andere kommt von selbst.

Es geht nur ums Wollen, und ums Tun. Und selbst wenn es kein Traumjob wird, sondern vielleicht eine ehrenamtliche Tätigkeit (z.B.), dann bringt das demjenigen enorm viel, weil er spürt, er wird GEBRAUCHT.

lichtbrücke
 
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Ich verstehe Dich sehr gut!

Vielleicht liegt der Denkfehler auch darin, dass manche Menschen Arbeit als notwendiges Übel zum Broterwerb ansehen. Dabei ist Arbeit doch sehr viel mehr.
.......
In unserem Betrieb (der sehr sozial ist und nicht zu den Ausbeutern gehört!), werden ständig Leute gesucht, auch Quereinsteiger jeden Alters, weil sie von der Firma eingeschult werden), aber es ist sehr schwer, Mitarbeiter zu finden, weil die meisten samstags nicht arbeiten wollen....:confused:

Vielleicht weil auch die Länder in Europa doch noch unterschiedlich sind.
Österreich fast an der Spitze der Arbeitslosenstatistik, Spanien ganz unten und Deutschland irgendwo in der Mitte, mit Tendenz nach unten.

Dazu die Mentalitäten, so der Deutsche, Leistung, Leistung, Leistung und nach unten treten und nicht bemerken das sich schon alles umkrempelt.

Nur mal so als Einwand!

Was nicht heißen soll, wir wandern jetzt nach Österreich aus.
 
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