Hallo an alle,
ich möchte mich kurz vorstellen. Ich heiße Brigitte...lieber aber Biggi

, bi 37 J. alt und habe vor einem halben Jahr ganz unerwartet meinen Dad verloren. Er hatte Krebs, aber die Chemo hatte bei ihm so gut angeschlagen, daß der Arzt sehr darüber erstaunt war und meinte, daß er mit Bestrahlungen weiter behandelt werden könnte.
Wir waren natürlich alle darüber sehr glücklich. Doch zwei Wochen, nach dem tollen Befund, hatte er eine Art epileptischen Anfall. Vom ersten Anfall hat meine Mama nicht viel mitbekommen. Er lag nur auf dem Boden, zugedeckt im Schlafzimmer. Sie hatte vorsichtshalber den Rettungswagen angerufen. Der kam und stellte eine allgemeine Schwäche fest und das wir zum Onkologen gehen sollten. Das wollten wir dann auch machen. Ich kam später dazu, damit meine Mama mit der Situation nicht überfordert werden würde.
Meine Mama schaute immer wieder zu ihm ins Schlafzimmer, weil sie sicher gehen wollte, daß es ihm gut gehe. Doch da hatte er gerade nochmals einen Anfall bekommen. Der Notarzt kam und brachte ihn in die Klinik. Dort wurde er versorgt, war auch ansprechbar. Dachte mir, er wird da wieder nach wenigen Tagen Heim kommen. Doch dem war nicht so.
Er hatte Wasser auf der Lunge und die Vermutung, die wir heute haben ist, daß er eine Lungenembolie hatte. Leider wissen wir bis heute nicht die richtige Todesursache. Die Ärzte schicken keine Befunde raus, was mich vermuten läßt, daß sie ihn sterben ließen. Der Onkologe war so geschockt, als er davon hörte. Er konnte es nicht glauben, da seine Werte alle super waren und der Krebs sich so toll zurück gebildet hatte.
Nun zu dem, was ich in der Todesstunde von ihm erlebt habe: Wir wußten gar nicht, daß es bei ihm um Leben und Tod ging. In der Nacht um 1.20 Uhr wachte ich mit einem Herzrasen auf und konnte mich schier nicht mehr beruhigen. Der erste Gedanke ging gleich an meinen Papa. Hatte mitbekommen, daß er sich im Krankenhaus immer aufdeckte. Es war Winter und ich hatte Angst, daß er sich erkälten würde und habe gleich gebetet, daß es ihm gut gehen und ihm nicht kalt sein sollte. Bin dann kurz ins Bad gegangen und hoffte, mein Herzklopfen würde sich wieder legen. Es wurde nur ganz langsam besser, aber immer noch zu heftig, als das ich einschlafen könnte.
Plötzlich klingelte das Telefon. Ich wußte sofort, das muß das Krankenhaus sein, die sich meine Tel.Nr. aufgeschrieben hatte, weil sie wußten, daß meine Mama zu aufgeregt sei, falls sie noch Fragen hätten etc. Ich ging zum Telefon und da rief mich der diensthabende Arzt an, daß mein Vater vor 5 Min. gestorben sei.
Ich bin mir sicher, daß er in dem Moment starb, als ich so wach wurde.
Meine Schwester hatte dann am Vatertag an seinem Grab ein Erlebnis, welches nicht erklärlich war. Sie stand vor seinem Grab und hinter ihr hörte sie ein ganz starkes flattern, wie das eines großen Vogels. Es war gerade sonst auch sehr still hier. Sie drehte sich ganz schnell um und konnte aber nichts sehen. Sie war in dem Moment schon etwas erschrocken.
Meine Mama hörte, wie aus der Küche aus der Schale ihre Zwiebeln runter flogen. Sie kullerten bis in den Flur, was sie sonst NIE taten, wenn sie die Zwiebeln mal zu hoch stapelte. Das hat ihr ganz schön einen Schreck eingejagt.
Vor kurzem dimmerte bei mir das Licht ständig hell und dunkel. Der Dimmer funktioniert nur, wenn man die Lampe anlangt. Wenn man länger drauf bleibt, wird das Licht mal hell, mal dunkel. Mein Mann holte mich gleich und wir sahen es beide. Das hatte ich danach nie wieder und wir hatte mit dem Strom eigentlich noch nie Probleme. Bin mir auch sicher gewesen, daß das mein Vater war.
Das schönste Erlebnis, was meine Mama dann noch hatte, war an ihrem Geburtstag. Sie träumte von ihm, daß er in dem Anzug, in dem er beerdigt wurde, mit weißen Rosen zu ihr kam. Sie freute sich riesig und da sagte mein Vater, daß das die schösten Rosen waren, die man ihm ins Grab gelegt hatte (es waren auch rote und gelbe dabei!) und er sie so lange frisch gehalten hätte, damit er ihr welche zum Geburtstag schenken konnte. Er sagte ihr noch, daß er ihr gerne welche gekauft hätte (wie jedes Jahr!), aber in seinem Zustand könnte er unmöglich unter die Leute gehen (er war auch immer sehr eitel!). Meine Mama wollte seine Hand halten, die er ihr dann aber weg gezogen hatte und meinte, daß sie ihn nicht anlangen solle, weil er doch so kalt sei. Er verabschiedete sich dann auch bald wieder und sagte zu ihr, daß er leider keine Zeit mehr hätte, länger zu bleiben, weil die "anderen" (?) auf ihn warten würde. Er hätte nur mal schnell gehen können, um ihr die Blumen zu gebe. Das war in der Früh, an ihrem Geburtstag, als sie das träumte. Sie war danach natürlich wieder total fertig und mußte viel weinen.
Jetzt habe ich gelesen, daß das kein Traum gewesen sei, sondern wir im Schlaf andere Schwingungen hätte und so der Tote zu uns Kotakt aufnimmt. Nur die Träume, die so real scheinen würden, seien Kontaktaufnahmen mit Verstorbenen.
Ich überlege immer wieder, ob ich Kontakt zu einem Medium aufnehmen oder es lieber bleiben lassen soll?!?! Mich würde schon interessieren, wie es meinem Dad dort so geht und ob er an uns denkt.....
Das war so mein Erlebtes bisher. Habe meinem Dad aber gesagt, daß ich kein Zeichen von ihm möchte, weil es mich beängstigen würde, ehrlichgesagt.
Wünsche Euch allen ein schönes Wochenende.
Biggi