Die Wirtschaft wächst wieder. Leider!

Du deklarierst dich mit deiner Theorie zum Opfer ... machst andere vernatwortlich dafür, was passiert. Nur ... jeder hat es selber in der Hand ... und nachdem halt die demokratiosche Mehrheit zu bequem ist, etwas zu verändern, wird sich halt auch nichts ändern (oder wenn, dann nur sehr langsam).
Die meisten Menschen haben nich einmal einen Plan, wie es eigenbtlich anders sein könnte ....

Du hast nicht ernsthaft über meinen Text nachgedacht. Nicht anders kann ich es mir erklären, dass du ihn so missverstehst.

Ich suche überhaupbt keinen Schuldigen und ich sehe mich auch nicht als Opfer. Die erste Hauptaussage meines Textes ist, dass wir alle für die Missstände verantwortlich sind:

Es sind nicht einige wenige, die diesen Planten und das Leben darauf gefährden, es sind die großen Maßen der Menschen, die sich äußerst egoistisch verhalten. Wir müssen uns ändern, damit dieser Irrsinn endet.

Des Weiteren soll mein Text ja gerade Anregung dafür sein, wie man es besser machen kann. Nämlich, indem das Grundproblem behoben wird:

Das Grundproblem unserer Welt würde ich also wie folgt zusammenfassen: Durch das Streben nach Gewinnmaximierung der Unternehmen und das Streben der Menschen mehr zu haben und das möglichst günstig entsteht eine Spirale, die immer mehr Wirtschaftswachstum erzwingt. Dadurch wird sowohl das wirtschaftliche, das soziale also auch das natürliche Gleichgewicht zerstört.

Das heißt, wir müssen weg vom rücksichtslosen Gewinndenken, zu vernünftigem Gewinndenken. Gewinn ist okay. Aber nicht Gewinn über das natürliche Gleichgewicht. Das Wichtigste ist also Bewusstseinsbildung. Den Menschen ihre Eigenverantwortung bewusst machen. Nur wenige sind sich dieser Verantwortung bewusst, und noch wenigere nehmen diese Verantwortung auch wahr.

Das heißt natürlich für alle: bescheidener leben! Das ist der wesentliche Punkt. Aber man kann das nicht erzwingen durch irgendwelche Gesetze. Die Menschen müssen es von sich aus wollen, sie müssen die Einsicht selbst entwickeln. Und ich bin davon überzeugt, dass sehr viele Menschen diese Einsicht hätten, wenn sie den wüssten, wie das alles zusammen hängt.

Doch sollten sie es nicht tun, sollten sie weiter leben wollen wie bisher, selbst wenn sie die Zusammenhänge zwischen ihrem persönlichen Gewinnstreben, ihrer Bequemlichkeit, ihrem Egoismus und dem Zerstören der Harmonie auf dieser Welt erkennen, werden sie dennoch eine bittere Zukunft erleben. Denn dieses System wird kollabieren. Anders geht es gar nicht.

Aber wenn das Bewusstsein einmal entwickelt ist, wird das nach dem Kollaps dazu führen, dass sich leichter eine harmonsiche Gesellschaft entwickelt, die von Beginn an nach Gleichgewicht und nicht nach Wachstum strebt. Oder besser gesagt: Nach gemäßigtem, natürlichem Wachstum.
 
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Ich suche überhaupbt keinen Schuldigen und ich sehe mich auch nicht als Opfer. Die erste Hauptaussage meines Textes ist, dass wir alle für die Missstände verantwortlich sind:

Oder?

Er stellt nun Überlegungen an, wie er den Konsum steigern kann. Auf der einen Seite spielt ihm das Verlangen der Menschen immer mehr haben zu wollen in die Hände. Denn auch wenn die Menschen gar nicht mehr Holz bräuchten, werden sich welche finden, die es trotzdem kaufen. Doch das reicht noch nicht. Der Konsum ist noch zu gering, um seine Schulden abzahlen zu können. Also beginnt er Werbung zu machen, oder auf die Politik Einfluss zu nehmen, z.B. dass er ein Gesetz fordert, dass gewisse Produkte nur noch aus Holz sein dürfen (Lobbyismus), oder es werden staatliche Baumaßnahmen getroffen (wieder auf Schulden), die den Konsum ebenso nach oben treiben.

Der blinde Staat greift dann sogar noch solchen Unternehmen unter die Arme, sollte einmal ihre Rechnung nicht aufgehen. Es geht immerhin um Arbeitsplätze. Das dabei jedoch das Gleichgewicht völlig zerstört wird, bedenkt niemand. Außerdem verschuldet sich der Staat selbst bei solchen Unternehmungen. Schulden, die er nur zurückzahlen kann, wenn die Wirtschaft wächst. Deshalb sind nahezu alle Staaten der Erde verschuldet und deshalb versuchen alle Wirtschaftswachstum zu generieren. Koste es, was es wolle.

Das Grundproblem unserer Welt würde ich also wie folgt zusammenfassen: Durch das Streben nach Gewinnmaximierung der Unternehmen und das Streben der Menschen mehr zu haben und das möglichst günstig entsteht eine Spirale, die immer mehr Wirtschaftswachstum erzwingt. Dadurch wird sowohl das wirtschaftliche, das soziale also auch das natürliche Gleichgewicht zerstört.

Du beschuldigst da ganz schön "die Anderen" ... bis dahin, dass "die Menschen" erkennen müssen. Im Wording liegt da die Beschuldigung.

Und, Du hast kein Auto, hast kein Handy, hast keine Möbel? Lebst als Selbstversorger? Warum hast Du studiert? Um soziale Wunder zu vollbringen, oder um zu verdienen?
Egal was Du tust, auch Du nutzt die Möglichkeiten die dir das System bietet, um dir dein Leben bequemer zu machen (zumindest Internet scheinst Du ja zu haben).

Des Weiteren soll mein Text ja gerade Anregung dafür sein, wie man es besser machen kann. Nämlich, indem das Grundproblem behoben wird:

Ja, nur ist eben dein Grundproblem nicht das Grundproblem. Das Grundproblem ist der Mensch. Und das Problem werden wir nur los werden, wenn sich ein vollständiger Bewusstseinswandel einstellt. So lange wir aber die "Geiz ist geil" Mentatlität haben, so langekeine Partei sinnvollen Maßnahmen setzten kann, ohne sofort abgewählt zu sein, so lange wird sich auch nichts ändern.

Versteh' mich nicht falsch. Bewusstsein ist gut. Nur geht's bei dem Problem in eine sehr tiefgreifende Prägung des Menschen seitdem es ihn gibt ... nämlich sich um jeden Preis einen Vorteil für sich oder gegenüber anderen Gruppen zu verschaffen. Etwas, das wir halt schon seit 200.000 Jahren erfolgreich üben. Und das wird sich nicht ändern.

Das heißt, wir müssen weg vom rücksichtslosen Gewinndenken, zu vernünftigem Gewinndenken. Gewinn ist okay. Aber nicht Gewinn über das natürliche Gleichgewicht. Das Wichtigste ist also Bewusstseinsbildung. Den Menschen ihre Eigenverantwortung bewusst machen. Nur wenige sind sich dieser Verantwortung bewusst, und noch wenigere nehmen diese Verantwortung auch wahr.

Gewinn ist nicht ok, denn mit Gewinn beginnt die Spirale. Letztendlich geht es im Investment auch "nur" darum Gewinn zu machen. Nicht mal so viel ... üblicherweise sind es (ohne aggressive Veranlagung) nicht mehr als 15-20%. Das Problem ist, dass sich das bis hin zum Endkunden potenziert.

Ich kaufe gerade sehr viel in China ein ... verglichen mit den Preisen der gleichen Waren (Herstellerpreisen) haben wir hier in Europa eine Preissteigerung von bis zu 1500%. Nicht weil die Leute gierig sind ... sondern weil sie anders in unserem System mit ihren Verkäufen nicht leben können. => Das System hat schon lange einen Automatismus angenommen ....

Das heißt natürlich für alle: bescheidener leben! Das ist der wesentliche Punkt. Aber man kann das nicht erzwingen durch irgendwelche Gesetze. Die Menschen müssen es von sich aus wollen, sie müssen die Einsicht selbst entwickeln. Und ich bin davon überzeugt, dass sehr viele Menschen diese Einsicht hätten, wenn sie den wüssten, wie das alles zusammen hängt.

Das Problem ist, wer will das schon? Vor ein paar Jahren gab's in Wien eine Abstimmung, ob die Öffis auch in der Nacht fahren sollen. Natürlich haben die Meisten ja gesagt ... es ist ja nur anonymes Steuergeld. Um ein paar Leute am Wochenende heimzubringen, werden Millionen an Steuergeld für vielleicht-Bequemlichkeit (ich könnte ja irgendwann mal wollen) ausgegeben. Die Menschen haben - gerade in der heutigen jungen Generation -35 kein Verhältnis mehr zum Geld.

Doch sollten sie es nicht tun, sollten sie weiter leben wollen wie bisher, selbst wenn sie die Zusammenhänge zwischen ihrem persönlichen Gewinnstreben, ihrer Bequemlichkeit, ihrem Egoismus und dem Zerstören der Harmonie auf dieser Welt erkennen, werden sie dennoch eine bittere Zukunft erleben. Denn dieses System wird kollabieren. Anders geht es gar nicht.

Da hast Du recht, das System wird kollabieren. Aber es wird nicht so schnell kollabieren. Vorher beglücken wir noch alle anderen damit. Warum denkst Du, werden gerade die Regierungen in den arabischen Staaten mit aller Gewalt umorganisiert? (Gott sei Dank mit gegenteiliger Wirkung, obwohl sie kaum verstehen was da passiert)
Der arabische/afrikanische Markt ist der nächst mögliche Markt der aufzubauen ist, um weiter wachsen zu können. Das bedeutet aber, dass man dort entweder nur Waffen absetzen kann (durch die Selbstbeschränkung Europas alleiniges Geschäft von USA und Russland), oder dass sogenannte "demokratische" Regierungen her müssen, die für Stabilität und damit für eine prosperierende Wirtschaft mit entsprechenden Kundenkreisen sorgt.

Aber wenn das Bewusstsein einmal entwickelt ist, wird das nach dem Kollaps dazu führen, dass sich leichter eine harmonsiche Gesellschaft entwickelt, die von Beginn an nach Gleichgewicht und nicht nach Wachstum strebt. Oder besser gesagt: Nach gemäßigtem, natürlichem Wachstum.

Die ist wohl nicht ganz klar, welche Auswirkungen so ein Kollaps haben würde? Die beste Auswirkung wäre noch, dass wir in Europa eine Militärdiktatur bekommen (die USA ist ja faktisch schon eine), die schlechteste, dass wir in Anarchie versinken und alles was unsere Vorfahren erarbeitet haben verloren geht (mal dahingestellt, ob das nicht ein Vorteil wäre).

Das Schlimme ist ... wir haben als Europäer selber dazu beigetragen, dass sich dieses (amerikanische) System so etablieren konnte. Hätte es den 2. Weltkrieg nicht gegeben, der zur Industrialisierung in den USA und Europa beigetragen hat, dann hätten wir heute noch sinnvollen Nationalismus, hätten lokale Produktionen ... letztendlich sind alle diese Strukturen in den letzten 70 Jahren zerstört worden.
 
Die Diksussion wird jetzt mühseelig, und daher immer mehr zur Zeitverschwendung.

Du beschuldigst da ganz schön "die Anderen" ... bis dahin, dass "die Menschen" erkennen müssen. Im Wording liegt da die Beschuldigung.

Wenn du in Phrasen wie "Also beginnt er Werbung zu machen, oder auf die Politik Einfluss zu nehmen" oder "Der blinde Staat greift dann sogar noch solchen Unternehmen unter die Arme" oder "Durch das Streben nach Gewinnmaximierung der Unternehmen und das Streben der Menschen mehr zu haben und das möglichst günstig entsteht eine Spirale, die immer mehr Wirtschaftswachstum erzwingt." eine Beschuldigung siehst, dann verstehen wir etwas sehr unterschiedliches unter "Beschuldigung". Insbesondere den letzten Satz, wo ich doch mit Menschen natürlich alle Menschen und mich eingeschlossen meine.

Diese Art der künstlichen Emotionalisierung, die du mit deinen Wörtern ausübst, empfinde ich unpassend und führt dazu, dass ich keinerlei Interesse mehr habe, die Diskussion fort zu führen.

Mit Emotionalsierung meine ich z.B.:
Und, Du hast kein Auto, hast kein Handy, hast keine Möbel? Lebst als Selbstversorger? Warum hast Du studiert? Um soziale Wunder zu vollbringen, oder um zu verdienen?
Egal was Du tust, auch Du nutzt die Möglichkeiten die dir das System bietet, um dir dein Leben bequemer zu machen (zumindest Internet scheinst Du ja zu haben).

Weißt du, die Diskussion begann für mich mit einer Vorstellung, einer Idee, was das Problem ist und wie man es ändern könnte. Und ich freue mich über jeden Gedanken, der hier anregend beitragen kann, sei es nun, dass er meine Ideen erweitert oder auch gute Gegenargumente findet, warum ich falsch liege, oder was ich vielleicht in meinen Überlegungen übersehen habe.

Und du beginnst nun - von meinen rein sachlichen bemühten Überlegungen abschweifend - die Diskussion in eine sehr persönliche Ebene zu ziehen, nämlich dahin wie ich lebe und was ich mache. Natürlich ist das wesentlich, wenn wir die Frage angehen, wie man es denn anders machen kann, aber ganz offensichtlich geht es dir nicht darum, denn das geht ja aus dem Kontaxt bezüglich "Beschuldigung" hervor, so als müsste ich mich und meine Lebensweise nun für meine These - wie vor Gericht - rechtfertigen.

Selbstverstndlich bin ich bemüht es besser zu machen, aber ich möchte auf deine Art zu diskutieren gar nicht weiter darauf eingehen, weil du aus einer völlig unnötig emotionalen Haltung heraus argumentierst.

ZB hier:
So lange wir aber die "Geiz ist geil" Mentatlität haben, so langekeine Partei sinnvollen Maßnahmen setzten kann, ohne sofort abgewählt zu sein, so lange wird sich auch nichts ändern.
Das ist "Dampf ablassen" in Wörtern, und ist völlig unsachlich.
Um ein paar Leute am Wochenende heimzubringen, werden Millionen an Steuergeld für vielleicht-Bequemlichkeit (ich könnte ja irgendwann mal wollen) ausgegeben.
Auch völlig unnötig emotionalisiert.
Warum denkst Du, werden gerade die Regierungen in den arabischen Staaten mit aller Gewalt umorganisiert?
Eine rethorische Frage. Wozu?
Das ist eine Stil, den man in appellativen Reden nutzt, eben aus dem Grund, um Emotionen zu wecken.

Ich habe das jetzt alles nicht ausgeführt, um dich irgendwie "bloß zu stellen", sondern um dir begreiflich zu machen, warum sich unsere Diskussion aus meiner Sicht nicht lohnt. Ich denke nämlich, dass du dir deines Sprachstils nicht bewusst bist. Es ist normal für dich so zu schreiben. Doch das ist ein Stil, der von jemanden kommt, der gar nicht daran interessiert ist, zuzuhören, sondern der Stil von jemanden, der nur gehört werden will.

Damit ist die Diksussion für mich beendet.

Alles Liebe
Ben
 
Ich denke, Wachstum an sich muss nichts schlechtes sein, es kommt nur darauf an, wie man es generiert. Das ganze Wirtschaftssystem hat ja nicht nur schlechte Seiten, es finanziert ja immerhin auch den ganzen Staat mit seinem einigermaßen funktionierenden Sozial-, Gesundheits- und Bildungssystemen mit, die ich nicht missen möchte. Außerdem leben mindestens sechs Milliarden Menschen auf der Erde unter diesem Lebensstandard. Denen kann ich schlecht verbieten, durch Wachstum das erreichen zu wollen, was ich für mich selbst als selbstverständlich erachte.
Es braucht eben ein nachhaltiges Wachstum, das nicht auf einer immer rücksichtsloseren Ausbeutung von Mensch und Umwelt beruht. Die Umstellung auf eine regenerative Energieversorgung ist ein Beispiel dafür, was ich meine, man könnte das aber noch viel weiter treiben. Wenn Smartphones klimaneutral gefertigt, und die verwendeten Materialien zu 100% wiederverwertet würden, spräche ja erst mal nichts mehr dagegen, sich jedes Jahr ein neues zuzulegen.
Das mag ein wenig utopisch klingen, ich halte diesen Weg aber für praktikabler, als die Sache mit der Bewusstseinsänderung und der neuen Bescheidenheit.

Gruß
McCoy
 
Ich denke, Wachstum an sich muss nichts schlechtes sein, es kommt nur darauf an, wie man es generiert. Das ganze Wirtschaftssystem hat ja nicht nur schlechte Seiten, es finanziert ja immerhin auch den ganzen Staat mit seinem einigermaßen funktionierenden Sozial-, Gesundheits- und Bildungssystemen mit, die ich nicht missen möchte. Außerdem leben mindestens sechs Milliarden Menschen auf der Erde unter diesem Lebensstandard. Denen kann ich schlecht verbieten, durch Wachstum das erreichen zu wollen, was ich für mich selbst als selbstverständlich erachte.
Es braucht eben ein nachhaltiges Wachstum, das nicht auf einer immer rücksichtsloseren Ausbeutung von Mensch und Umwelt beruht. Die Umstellung auf eine regenerative Energieversorgung ist ein Beispiel dafür, was ich meine, man könnte das aber noch viel weiter treiben. Wenn Smartphones klimaneutral gefertigt, und die verwendeten Materialien zu 100% wiederverwertet würden, spräche ja erst mal nichts mehr dagegen, sich jedes Jahr ein neues zuzulegen.
Das mag ein wenig utopisch klingen, ich halte diesen Weg aber für praktikabler, als die Sache mit der Bewusstseinsänderung und der neuen Bescheidenheit.

Gruß
McCoy

Thx, Mccoy.

Was ich mich auch immer wieder frage ist diese merkwürdige Konsumallergie, die ich von vorne bis hinten nicht verstehen kann, auch beim Besten nicht ... Was an Konsum sollte denn vom Prinzip her sooo schlimm sein, @Benjamin? Was hätte wer davon nochmal genau, wenn Menschen weniger oder nur noch das Nötigste konsumierten? Und was wäre das genau, dieses Nötigste?
 
Das Ressourcenproblem löst sich daduch leider nicht. Wir haben es geschafft, dass nur etwa 1/8 der Menschheit seit dem 2. Weltkrieg etwa das 10-fache an Ressourcen verbraucht. Selbst wenn man mit einem hohen Recycling-Anteil von 80% rechnet, würde das weltweit (unter der Annahme eines Verbrauchs auf dem heutigen Niveau) den Level des heutigen Verbrauchs ergeben - also eindeutig zu viel.

Dazu kommt, dass JEDE Produktion zusätzlich CO2 produziert. Dadurch ist schon einmal vorprogrammiert, dass

Hier das Beispiel der Mobiltelefone:
https://wupperinst.org/uploads/tx_wupperinst/Mobiltelefone_Factsheets.pdf

Ein paar Sätze daraus:
Für 1 kg Gold muss man rund 41.600 Handys recyceln

Um all das Gold zu gewinnen, das für die Herstellung von 83 Mio. Handys erforderlich war, mussten über zwei Millionen Tonnen Golderz, einhergehend mit zumeist beträchtlichenUmweltbelastungen, abgebaut werden(sofern kein recyceltes Gold eingesetzt wurde).

Was hierbei nicht berücksichtigt wird, dass natürlich auch das Recycling nicht CO2-neutral ist, sondern ebenfalls einen CO2 Überschuss produziert. Abgesehen, dass Recycling Produktivität kostet.
Die richtige Antwort auf diese Problemstellung wäre eigentlich eine Besteuerung der Ressourcen ... nur sind noch nicht mal die Grünen auf diese Idee gekommen, weil sie halt leider nicht (mehr) politisch durchsetzbar ist.

Recycling ist also leider nicht das Allheilmittel, auch wenn es manche Politiker gerne so sehen würden.
 
Thx, Mccoy.

Was ich mich auch immer wieder frage ist diese merkwürdige Konsumallergie, die ich von vorne bis hinten nicht verstehen kann, auch beim Besten nicht ... Was an Konsum sollte denn vom Prinzip her sooo schlimm sein, @Benjamin? Was hätte wer davon nochmal genau, wenn Menschen weniger oder nur noch das Nötigste konsumierten? Und was wäre das genau, dieses Nötigste?

Siehe https://www.esoterikforum.at/threads/die-wirtschaft-waechst-wieder-leider.217931/#post-5763202
 
Ich denke, Wachstum an sich muss nichts schlechtes sein, es kommt nur darauf an, wie man es generiert.

Aber wenn das Bewusstsein einmal entwickelt ist, wird das nach dem Kollaps dazu führen, dass sich leichter eine harmonsiche Gesellschaft entwickelt, die von Beginn an nach Gleichgewicht und nicht nach Wachstum strebt. Oder besser gesagt: Nach gemäßigtem, natürlichem Wachstum.

Das ganze Wirtschaftssystem hat ja nicht nur schlechte Seiten, es finanziert ja immerhin auch den ganzen Staat mit seinem einigermaßen funktionierenden Sozial-, Gesundheits- und Bildungssystemen mit, die ich nicht missen möchte. Außerdem leben mindestens sechs Milliarden Menschen auf der Erde unter diesem Lebensstandard. Denen kann ich schlecht verbieten, durch Wachstum das erreichen zu wollen, was ich für mich selbst als selbstverständlich erachte.
Es braucht eben ein nachhaltiges Wachstum, das nicht auf einer immer rücksichtsloseren Ausbeutung von Mensch und Umwelt beruht. Die Umstellung auf eine regenerative Energieversorgung ist ein Beispiel dafür, was ich meine, man könnte das aber noch viel weiter treiben. Wenn Smartphones klimaneutral gefertigt, und die verwendeten Materialien zu 100% wiederverwertet würden, spräche ja erst mal nichts mehr dagegen, sich jedes Jahr ein neues zuzulegen.

Das klingt alles schön und gut, und es trifft das Problem auch sehr gut, denn diese Ansicht teilen vermutlich die meisten Menschen in den Industriestaaten, oder zumindest hier bei uns in Mitteleuropa, wo man durch ein starkes soziales Netz quasi durchs Leben getragen wird. Doch wenn man die mit hochgiftigen Substanzen verseuchten Landstriche Chinas ansieht, Plastikmüll im pazifischen Ozean, wo man auf Flächen so groß wie ganz Deutschland die Wasseroberfläche nicht mehr sieht, weil alles zugemüllt ist, oder bedenkt, dass die Lebenserwartung von Kühen bei uns auf ein paar Jahre gesunken ist, oder dass führende Agrarexperten sagen, dass die Böden der Erde weltweit so überbewirtschaftet werden, dass in einigen Jahrzehnten nichts mehr darauf wachsen wird (siehe Doku "Bauer unser"), dann muss meiner Meinung nach jeder vernünftige Mensch an dieser Ansicht zutiefst zweifeln.

Dass unser fortlaufendes Wirtschaftswachstum eines Tages in einem totalen Kollaps enden wird, haben übrigens schon viele vor mir gesagt. Eine beachtliche Studie dazu ist z.B. das Buch "Grenzen des Wachstums" von Meadows und Wright, die schon in den 1970er Jahren die Folgen von ungebremsten Wachstum mit Rechenmodellen abgeschätzt haben, und bei unverändertem Agieren der Menschheit einen totalen Kollaps der Weltwirtschaft in Mitte des 21. Jahrhunderts vorausgesagt haben. Wenn man die Ergebnisse dieser vor bald 50 Jahren angelegten Studie ansieht, stimmen die Vorhersagen erschreckend genau mit den Daten heute überein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums

"Die zentralen Schlussfolgerungen des Berichtes waren: Wenn die gegenwärtige Zunahme der Weltbevölkerung, der Industrialisierung, der Umweltverschmutzung, der Nahrungsmittelproduktion und der Ausbeutung von natürlichen Rohstoffen unverändert anhält, werden die absoluten Wachstumsgrenzen auf der Erde im Laufe der nächsten hundert Jahre erreicht."
Und das war in den 1970ern.
 
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Ich sehe gerade, der Wiki-Artikel ist gar nicht mal so schlecht.

Ganz treffend formuliert, wie etwa an der Stelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Die_Grenzen_des_Wachstums#2004:_Das_30-Jahre-Update

"Im Jahr 2004 veröffentlichten die Autoren das 30-Jahre-Update. Darin brachten sie die verwendeten Daten auf den neuesten Stand, nahmen leichte Veränderungen an ihrem Computermodell World3 vor und errechneten anhand verschiedener Szenarien mögliche Entwicklungen ausgehend vom Jahr 2002 bis zum Jahr 2100. In den meisten der errechneten Szenarien ergibt sich ein Überschreiten der Wachstumsgrenzen und ein anschließender Kollaps („overshoot and collapse“) bis spätestens 2100. Fortführung des „business as usual“ der letzten 30 Jahre führe zum Kollaps ab dem Jahr 2030.

Auch bei energischem Umsetzen von Umweltschutz- und Effizienzstandards kann diese Tendenz oft nur abgemildert, aber nicht mehr verhindert werden. Erst die Simulation einer überaus ambitionierten Mischung aus Einschränkung des Konsums, Kontrolle des Bevölkerungswachstums, Reduktion des Schadstoffausstoßes und zahlreichen weiteren Maßnahmen ergibt eine nachhaltige Gesellschaft bei knapp 8 Mrd. Menschen."


Man muss bedenken, das war 2004. Und seit dem fahren wir das "business as usual" unverändert!
 
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