Die Wirkung von Antidepressiva und Antipsychotika

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Die Frage, die sich mir jetzt aufdrängt ist folgende: gibt es bei dir nur ein Entweder/Oder?

Hast du nicht auch Menschen kennengelernt die beides machen, also langjährige und intensive Therapie und andere Selbstentwicklungsmöglichkeiten und eben trotzdem auf Medikamente angewiesen sind?

Das ist etwas, was bei der Diskussion hier eh für mich rüberkommt, auch nicht nur bei dir.
Denn manche scheinen wirklich zu denken, dass der, der Medikamente braucht, sich eben nur dämpft und es sich leicht macht und nicht bereit ist sich den Mühen einer Therapie zu unterziehen. Und Mühe ist das, in der Tat, aber man bekommt schließlich auch viel dafür.
Ich habe dazu in mehreren Posts schon genug gesagt.
Natürlich kenne ich solche Leute.
Mir ist das nun auch zu blöd, ich sehe auch einfach nur noch den ausgesprochenen Unwillen, zu verstehen, was ich sagen will. Das mag auch an meiner zugegeben bei solchen Themen oft ungeduldigen Art liegen, aber das ist es nicht nur.
Da bedingt sich auch eine ganze Menge gegenseitig.
Ich habe hier z.B. nie die scharz weiß Schublade am Start gehabt und weiß Gott!, eigentlich in jedem 2. oder 3. Post wieder, genug erklärt, dass es mir nur um bewussten Umgang mit Medikamenten (für die Psyche!) geht, den ich vielfach (aber nicht immer!) nicht mehr sehe in den letzten 15 Jahren (die Zahlen sprechen für sich, die Verschreibungen sind wie mehrfach gesagt um das 6-fache gestiegen seit 1995) - mehr nicht.

Deswegen, machts hübsch, mir bringt das hier nichts mehr. Vllt hat der "Diskurs"
manchem stillen Mitleser doch was gebracht hat, der in irgendeiner Weise betroffen ist.
 
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Ja beispielsweise Komorbiditäten.. Und das zu 50% sogar. Wie Angst und Panikstörungen, Zwangsstörungen oder Traumabelastung etc..

Stimmt.
Im Prinzip meine ich tatsächlich den ganzen möglichen Komplex, auch wenn ich das nicht so explizit ausgedrückt habe. Von daher danke für den Nachtrag. Angst-Panik-und Zwangserkrankungen gehören für mich schon fast automatisch zum depressiven Formenkreis dazu, weil sie so oft Hand in Hand gehen oder sich dazugesellen.

Ist aber gut, dass du es noch extra erwähnst, vielleicht wird manchem dadurch auch klarer, wie komplex das Thema eigentlich ist und dass es daher auch nicht mit frischer Luft und Sport getan ist.
 
Was ist eigentlich mit den Menschen los, die alles schlecht machen, was eigentlich dazu da ist, ihnen zu helfen.
Ist es Angst? Mangel an Grundvertrauen? Neid? Unsicherheit? Oder einfach nur Besserwisserei?
Ich denke dass hat auch einiges mit der Angst vor Kontrollverlust zu tun.
Und wenn man die Menschen hier liest, wie @FreeStar, @Indigofire und @Elementezauber, merkt man, dass sie keine guten Erfahrungen mit Schulmedizin gemacht haben (könnten) . Flüchten sich in Dinge, die ihnen eine vermeintliche Sicherheit geben (Selbstverantwortung nennt man es in Esoterik Kreisen gerne) , und eine einfache, angenehme "Lösung" bieten . Die aber nie eine ist...

Medikamente müssen oft eingestellt werden, haben Nebenwirkungen, es dauert auch manchmal bis eine gewünschte Wirkung überhaupt eintritt. Das ist aber völlig normal und auch zu erwarten, denke ich.
 
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Und wenn man die Menschen hier liest, wie @FreeStar, @Indigofire und @Elementezauber, merkt man, dass sie keine guten Erfahrungen mit Schulmedizin gemacht haben (können) .
Umgekehrt wird ein Schuh daraus - ich kann zwar nur für mich sprechen - aber bei mir ist es eben genau andersrum als Du schreibst, nämlich so dass ich gute Erfahrungen mit dem kontinuierlichen Fragen nach den Ursachen und einer Hinwendung zu einer natürlichen Lebensweise, auch in Bezug auf Ernährung, Rhythmen und Beziehungen u.v.m gemacht habe und weiterhin mache - und da ich das mittlerweile schon Jahrzehnte so praktiziere, denn so eine Umstellung geht nur Schritt für Schritt, sprechen bereits auch die längerfristigen Erfolge für sich. Danke schön.
Flüchten sich in Dinge, die ihnen eine vermeintliche Sicherheit geben (Selbstverantwortung nennt man es in Esoterik Kreisen gerne) , und eine einfache, angenehme "Lösung" bieten . Die aber nie eine ist...
Das lasse ich gerne als Deine Projektion bei Dir, denn die Selbstverantwortung ist ja eben gerade der Mut, sich nicht der vermeintlichen Sicherheit hinzugeben, dass Pharmaprodukte angeblich eine einfache und angenehme "Lösung" bieten würden, wenn man nicht gleichzeitig nach den Ursachen für Symptome fragt.

Du glaubst demnach also auch, @Wortdoktor flüchtet sich nur in etwas, wenn er in diesem Thread in den Eingangspost schreibt, dass ER gerade keine gute Erfahrung mit den Psychopharmaka macht und dass er sich nur in Esoterische Kreise flüchten will?

Was soll dieses pauschale Esoterik-Bashing eigentlich schon wieder dabei? Das ist ein ähnliches Totschlag-Argument und Niederdrücken der Empfindungen von jemanden, was ich schon in vorigen Post als narzisstische Gesprächstaktiken beschrieben habe, die Mit-Ursache für Depressionen sein können - oder bist Du in diesem Thread schon irgendwo auf die Wahrnehmung von @Wortdoktor eingegangen, ihn darin respektierend und achtend? Danke schön.

*LOVE*​
 
@Wortdoktor, und alle 🌈

Was die Abhängigkeit und Lebensqualität anbelangt, so ist das immer auch eine Frage des Mindsets.


Es gibt Menschen, zu denen ich seit 6 Jahren auch gehöre, die sind von lebenserhaltenden Medikamenten abhängig und müssen auch damit klar kommen. Würde ich mich damit noch konstant beschäftigen, wie abhängig mich das macht, wäre das sicher nicht aufbauend für den Geist und die Psyche.
Die Dosis des Antidepressivums (Serotonin-Wiederaufnahmehemmer) zu reduzieren, hat mir auch nicht gut getan, was ich vor allem im Winter merkte.
Was ist mit Deinem Mindset?
Könntest Du daran arbeiten?
 
Ich nehm Medis schon jeden morgen zur Selben Zeit.
mein Kopf fühlt sich immer gleich an.
jeden Tag zieht die Zeit mit Bauchweh durch.
ich merke nur Müdigkeit.
Ich merke sonst nur Verschlafenheit.
ich träume nix mehr nur Gedanken sind im kopf.
Na ja. Zwei meine einzige Freunde sind tot. Selbstmord und Krebs als die Folgen von Neuroleptika. Keine Konzentration, aber enorm viel Rauchen.
Ich hatte entschieden, besser mit den Depressionenen zu leben, als mit den Pillen. Ich schmeiße es alles in die Schublade. Nach so vielen Publikationen wundert es mich, wie leichtfertig die betroffenen Personen sind. Und die Ärzte sagen, man sollte es lange Zeit einnehmen. Es steht aber nicht wie in den Leitlinien, nicht sogar in den Gebrauch Informationen. Mir ist's es egal, ich bin alt. Aber die Junge Leute...die dann wegen Impotenz auf ewig die finanzielle Entschädigung bekommen. Nicht aber in Deutschland. Das ganze System ist korrumpiert und kaputt. Was nicht bedeuten sollte, daß es keine gute Ärzte sind. Als die Ausnahme. Denn die Medizin ist in der modernen Gesellschaft knallhartes Geschäft. Wie alles, eigentlich. LG.
 
Ich nehm Medis schon jeden morgen zur Selben Zeit.
mein Kopf fühlt sich immer gleich an.
jeden Tag zieht die Zeit mit Bauchweh durch.
ich merke nur Müdigkeit.
Ich merke sonst nur Verschlafenheit.
ich träume nix mehr nur Gedanken sind im kopf.

Ok, die Medis scheinen Dir also nicht zu helfen. Richtig?

Hast Du DAS mal Deinem Arzt gesagt?

Du äußerst auch im Eingangspost, dass Du die Probleme intern lösen willst. Hast Du Dich schon nach einem Therapieplatz umgeschaut? Hast Du Deinen Arzt gebeten, Dir eine entsprechende Überweisung zu schreiben?

Es ist leider so, dass man als Betroffener sich selbst darum kümmern muss, auch wenn ein Symptom der Krankheit gerade ist, das nur schwer durchziehen zu können. Eine Schwäche im "System", die ich selbst hier im Thread immer wieder aufgezeigt und bemängelt habe.

Das "System" wird Dir dabei aber auch keine Hindernisse in den Weg legen. Dein Arzt kann und wird Dir nicht verbieten, eine Psychotherapie zu machen, um so Deine Probleme intern zu lösen. (Und falls er es doch versuchen würde, solltest Du den Arzt wechseln.)

Ich weiß sehr gut, dass das sehr schwierig für Dich ist und wahrscheinlich Aufwand und Überwindung kosten wird - so war es bei mir jedenfalls damals. Aber, wenn Du die Lage geändert haben möchtest, stehen Dir alle Möglichkeiten offen das auch einzuleiten und niemand wird Dir weitere Hindernisse dafür in den Weg legen. Du kannst Deinem Arzt sagen, dass die Medis nicht wirklich helfen und mindestens die letzten zwei Jahre auch nicht geholfen haben. Du kannst Deinen Arzt bitten, Dir eine Überweisung für eine Psychotherapie zu schreiben, und Du kannst Dich auch unabhängig vom Arzt ohne Überweisung in eine Warteliste eines Psychotherapeuten einreihen - die Überweisung hat irgendeinen bürokratischen Zweck bzgl. Abrechnung etc., ist aber nicht obligatorisch dafür, dass Du einen Therapieplatz bekommst.

Du kannst evtl.Freunde oder Bekannte bitten, Dich bei der Therapeutensuche zu unterstützen - z.B. dass sie die nötigen Anrufe tätigen - wenn Dir die Kraft dazu fehlt.
 
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