Die Wirkung von Antidepressiva und Antipsychotika

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@Nithaiah hat Diabetes als Beispiel herangezogen. Bei Typ I Diabetes sind die verschiedenen möglichen Ursachen bekannt, und es ist unheilbar. Auch bei Typ II Diabetes sind die Ursachen bekannt, und es kann in einem Frühstadium noch umgekehrt werden, aber das erfordert vom Patienten viel Disziplin.
Es geht in diesem Thread nicht vorrangig um jetzt Diabetes Typ 1 oder 2.
Um da tiefer einzusteigen, macht es hier somit keinen Sinn. Vielleicht an anderer Stelle...

Doch ist die Forschung wirklich damit schon am Ende bzw. reicht es aus, Medikamente, Tabletten, Dragees, Säfte usw. zu finden, die die Symtome kompensieren, mildern, jedoch nicht der Ursachen entgegenwirken und statt dessen Nebenwirkungen haben, die u. a. bis zur Abhängigkeit führen können und sogar die Symptome noch verschlimmern?

Möchten betroffene Menschen dies ertragen, aushalten? Teils sogar ein Leben lang?
Ist dies wirklich dann noch Lebens-"Qualität"?

Ja, es gibt diese Menschen, die es ertragen und aushalten (wollen).
Doch es gibt auch diese Menschen, die es irgendwann leid sind... so wie zum Beispiel @Wortdoktor und noch andere...

Ich habe solch ein Leid, auf Tabletten (keine Psychopharmaka, andere... ) angewiesen bzw. von dieses abhängig zu sein, um (über)leben zu können, mit meiner Mutter erlebt. Und bei Psychopharmaka sehe ich dies genauso.

Ärzte gucken da schon individuell auf die Chancen und Möglichkeiten ihrer einzelnen Patienten.
Auch dazu habe ich meine eigenen Erfahrungen gemacht, wie auch Beobachtungen bei Menschen aus meiner Umgebung.
Wie individuell es erscheinen mag, doch letztendlich auf das gleiche Resultat bzw. die gleichen Folgen hinausläuft/hinauslief.

Denn nicht alle Ärzte tun dies. Es tun welche und andere tun es nicht.
Erstere werden immer weniger, zweitere nehmen zu... so meine Sicht... die nicht Deine sein muss.
Und Psychotherapien z.B. bei Depressionen sind sehr persönlich und somit individuell. Es geht da ja um Gedankenmuster und Verhaltensweisen,, die angeschaut und analysiert werden. Auch da wird die Individualität beachtet.
Sie sollten sehr persönlich sein, diese Therapien.
Doch ob sie das immer sind... wer weiß es schon?
Wer weiß schon, ob nicht auch hier oft genug nach einem gewissen Schema vorgegangen wird?
Wer weiß schon, ob der Therapeut nicht dazu neigt, sich über seinen Patienten selbst heilen zu wollen bzw. seine eigenen auch sich selbst unbewussten psychischen Probleme auf diesen zu projizieren?

Werden die (allgemein) Berufsgruppen einer regelmäßigen Qualitäts- oder auch Kompetenz-Kontrolle unterzogen, wie Schüler bei Ihren Klassenarbeiten und Prüfungen?
Ich glaube nicht. Kann mich jedoch auch irren...

Wenn nicht, warum nicht?
Aus meiner Sicht, wäre dies sehr interessant und auch in Hinblick auf die kompetente Weiterentwicklung innerhalb des eigenen Berufsfeldes. Denn nichts ist beständiger als der Wandel, die Veränderung... und die Möglichkeit, sich dadurch weiterzuentwickeln.
 
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Gibt es Menschen die gern Medikamente nehmen... die dabei und damit zufrieden sind, sich wirklich wohl damit fühlen und diese ihr Leben lebenswert(er) machen?
Ja, die gibt es mit Sicherheit...
Wie viele sind das?
Wer weiß es schon...
Oder ist es eben schon ein Bild bzw. eine Handlung der Gewohnheit und somit ein normales Bild unserer Gesellschaft geworden?
Spielt es eine Rolle in der heutigen Gesellschaft solche Fragen zu stellen?
Sind diese solche Fragen heute gewollt oder erlaubt?

Wäre doch mal interessant diese Menschen zu fragen, was sie bei der Einnahme ihrer Medikamente, vor allem die, die täglich und sogar dauerhaft diese nehmen, so empfinden, ihnen durch den Kopf geht.
Insulin hier jedoch dann ausgeschlossen. Denn dieses sehe ich nicht als Medikament...

Einer davon, der auch ungefragt Stellung dazu nimmt und es sich von der Leber schreibt... ist @Wortdoktor und aus meiner Sicht gebührt ihm dafür auch Anerkennung, denn dadurch ragt er aus der Menge der Schweigenden heraus und trägt zu solchen, aus meiner Sicht, wichtigen Meinungsaustauschen bei.

Danke @Wortdoktor für Deine gedankenanregenden Beiträge hier...
 
Doch ist die Forschung wirklich damit schon am Ende bzw. reicht es aus, Medikamente, Tabletten, Dragees, Säfte usw. zu finden, die die Symtome kompensieren, mildern, jedoch nicht der Ursachen entgegenwirken und statt dessen Nebenwirkungen haben, die u. a. bis zur Abhängigkeit führen können und sogar die Symptome noch verschlimmern?

Dass die Forschung am Ende wäre, behauptet niemand. Es wird ja weiter geforscht. Auch bzgl. Psychotherapie, nicht nur bzgl. der Medikamentenentwicklung. Dass es möglicherweise nicht das Ende der Fahnenstange ist, macht die bestehenden Errungenschaften aber nicht weniger wertvoll.

Möchten betroffene Menschen dies ertragen, aushalten? Teils sogar ein Leben lang?
Ist dies wirklich dann noch Lebens-"Qualität"?

Warum sollte es keine Lebensqualität sein?

Ja, es gibt diese Menschen, die es ertragen und aushalten (wollen).

Weil es für diese Menschen das kleinere Übel ist - ja, teilweise schaffen sie damit dann auch ein gutes Leben.

Doch es gibt auch diese Menschen, die es irgendwann leid sind... so wie zum Beispiel @Wortdoktor und noch andere...

Das steht ihnen frei. Niemand kann jemanden dauerhaft zwingen, die Medikamente weiter zu nehmen.

Ich habe solch ein Leid, auf Tabletten (keine Psychopharmaka, andere... ) angewiesen bzw. von dieses abhängig zu sein, um (über)leben zu können, mit meiner Mutter erlebt.

Wäre sie ohne diese Medikamente schneller gestorben? Glaubst Du, das wäre irgendwie besser gewesen? Warum?

Und bei Psychopharmaka sehe ich dies genauso.

Also ich bevorzuge ein Leben mit möglichst wenig Grübelfalle und unrealistisch-falschen Selbstvorwürfen etc. Und da ist es mir egal, ob dieser Zustand durch Medikamente geschaffen wird oder durch Psychotherapie, wie es bei mir war. Die Linderung durch Medikamente würde ich da nicht als minderwertiger empfinden.

Sie sollten sehr persönlich sein, diese Therapien.
Doch ob sie das immer sind... wer weiß es schon?

Die Dinge, die besprochen werden, gehen schon sehr tief ins Private - hängt natürlich auch von der Therapieform ab.

Wer weiß schon, ob nicht auch hier oft genug nach einem gewissen Schema vorgegangen wird?

Es wird. Und das muss auch so sein. Denn mitunter kann es ziemlich nach hinten losgehen, wenn von den Schemata stark abgewichen wird.

Wer weiß schon, ob der Therapeut nicht dazu neigt, sich über seinen Patienten selbst heilen zu wollen bzw. seine eigenen auch sich selbst unbewussten psychischen Probleme auf diesen zu projizieren?

Psychologische und ärztliche Psychotherapeuten müssen selbst eine Art Therapie machen, bevor sie die Zulassung bekommen, und darüber hinaus sind sie angehalten regelmäßig zu einer Art Supervision zu gehen, bei denen auch diese Möglichkeit abgeklopft und besprochen wird.
 
Wäre doch mal interessant diese Menschen zu fragen, was sie bei der Einnahme ihrer Medikamente, vor allem die, die täglich und sogar dauerhaft diese nehmen, so empfinden, ihnen durch den Kopf geht.

Die Menschen, die es als das kleinere Übel ansehen, ein medikament abzuisetzen, tun das im Allgemeinen auch. Ich kenne einige Leute, die Psychopharmaka nahmen oder noch nehmen. Einige kommen gut damit klar, andere nicht. Letztere probieren vielleicht noch (bestenfalls begleitet vom Arzt) an der Dosierung rum... oder setzen es ganz ab bzw. schleichen es aus. Es steht ihnen frei, wenn sie die Medikamente als belastender empfinden als die Krankheit.

Insulin hier jedoch dann ausgeschlossen. Denn dieses sehe ich nicht als Medikament...

Es ist ein Medikament. Und Diabetiker müssen es aufwändig berechnen und dosieren. Eine nervige und durchaus auch belastende Prozedur. Fehler in der Dosierung rächen sich dann auch schnell. Das weiß ich von Betroffenen selbst. Aber ohne dem würden sie zeitnah sterben. Und das wollen sie noch weniger.
 
Wenn es Lieferengpässe von lebenswichtigen Medikamenten gibt, zeigt das eine Abhängigkeit von Industrien, die das herstellen und damit würde ich meine Lebensqualität als eingeschränkt wahrnehmen. Sicher halten sie mich länger am Leben. Wasser hält mich auch am Leben, wäre es möglich, dass eine Lieferung eingeschränkt werden könnte, fühlte ich eine "Unfreiheit". Bei Wasser kann ich immerhin noch zu natürlichen Quellen wandern.
 
Wenn es Lieferengpässe von lebenswichtigen Medikamenten gibt, zeigt das eine Abhängigkeit von Industrien, die das herstellen und damit würde ich meine Lebensqualität als eingeschränkt wahrnehmen. Sicher halten sie mich länger am Leben. Wasser hält mich auch am Leben, wäre es möglich, dass eine Lieferung eingeschränkt werden könnte, fühlte ich eine "Unfreiheit". Bei Wasser kann ich immerhin noch zu natürlichen Quellen wandern.
Von Erde und Gott mich abhängig zu fühlen, läßt mich mein Leben weniger eingeschränkt empfinden als von Industrien und Institutionen mich abhängig zu sehen.
 
Was ist eigentlich ein Wortdoktor, lieber @Wortdoktor?

Ist es ein Mensch, der mit Worten "rumdoktert",
ist es ein Mensch mit einem wissenschaftlichen Doktortitel,
ist es ein Mensch mit einem medizinischen Doktortitel,
ist es ein Mensch ehrenswerter wahrer Doktorwürde
ist es ein Mensch, der mit Worten heilen kann?

Vor ein paar Tagen erst lernte ich, dass in der Schweiz traditionell dem alten naturheilkundlichen Wissen und Können treu gebliebenen Menschen "Heilsager" genannt werden. Das Wort kannte ich noch nicht - ich kannte Wahrsager, Heiler und das Besprechen als Heilmethode. Ein wirklich schönes Wort für mein Empfinden. Und es gibt sie noch und immer wieder diese Heilsager, vorallem in dieser Region der Schweiz. Und die Menschen wissen von ihnen. Danke schön.🧚‍♀️

*LOVE*​
 
Werden die (allgemein) Berufsgruppen einer regelmäßigen Qualitäts- oder auch Kompetenz-Kontrolle unterzogen, wie Schüler bei Ihren Klassenarbeiten und Prüfungen?

Ja. Lehrtherapie ist für angehende Psychotherapeuten Pflicht. Und auch für praktizierende Therapeuten ist es Pflicht, an Supervision und Fortbildungen teilzunehmen.

Schwarze Schafe gibt es natürlich trotzdem. Vermutlich hast du von dem Skandal in der Schweiz gehört, wo Patienten im Hinblick darauf behandelt wurden, dass Verschwörungstheorien der Wahrheit entsprechen würden. Es wurden Akten beschlagnahmt, Therapeuten entlassen und Ermittlungsverfahren eingeleitet.
 
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Was ist eigentlich ein Wortdoktor, lieber @Wortdoktor?

Ist es ein Mensch, der mit Worten "rumdoktert",
ist es ein Mensch mit einem wissenschaftlichen Doktortitel,
ist es ein Mensch mit einem medizinischen Doktortitel,
ist es ein Mensch ehrenswerter wahrer Doktorwürde
ist es ein Mensch, der mit Worten heilen kann?

Vor ein paar Tagen erst lernte ich, dass in der Schweiz traditionell dem alten naturheilkundlichen Wissen und Können treu gebliebenen Menschen "Heilsager" genannt werden. Das Wort kannte ich noch nicht - ich kannte Wahrsager, Heiler und das Besprechen als Heilmethode. Ein wirklich schönes Wort für mein Empfinden. Und es gibt sie noch und immer wieder diese Heilsager, vorallem in dieser Region der Schweiz. Und die Menschen wissen von ihnen. Danke schön.🧚‍♀️

*LOVE*​
Eigentich Ist ein Wortdoktor jemand, der mit Worten heilt, Statt verletzt und Gutes bewirkt wie ein Arzt.
 
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Was ist eigentlich ein Wortdoktor, lieber @Wortdoktor?

Ist es ein Mensch, der mit Worten "rumdoktert",
ist es ein Mensch mit einem wissenschaftlichen Doktortitel,
ist es ein Mensch mit einem medizinischen Doktortitel,
ist es ein Mensch ehrenswerter wahrer Doktorwürde
ist es ein Mensch, der mit Worten heilen kann?

Vor ein paar Tagen erst lernte ich, dass in der Schweiz traditionell dem alten naturheilkundlichen Wissen und Können treu gebliebenen Menschen "Heilsager" genannt werden. Das Wort kannte ich noch nicht - ich kannte Wahrsager, Heiler und das Besprechen als Heilmethode. Ein wirklich schönes Wort für mein Empfinden. Und es gibt sie noch und immer wieder diese Heilsager, vorallem in dieser Region der Schweiz. Und die Menschen wissen von ihnen. Danke schön.🧚‍♀️

*LOVE*​
Worte sind interessant im Zusammenhang mit Heilung, allerdings. ^Heilsager" ist ein schönes Wort. Erfolgreiche Besprecher von Gürtelrosen etc.gibts und gab es immer, immer so nebenbei am Küchentisch auf dem Land..
Thomas Mann bekam mit 70 Jahren einen Lungentumor, der Biografie zufolge sehr groß. Er hat sich ins Krankenhaus begeben, operieren lassen und sich verbeten, dass das Wort Krebs gebraucht wird und über die Krankheit gesprochen wird.
Er hatte nur das Ziel im Fokus, gesund zu werden,um sein Buch fertigzustellen. Er wurde noch 80 Jahre alt.
Muss man nicht nachmachen, aber interessante Geschichte von jemandem,der so sehr eng mit Worten verbunden war. Guter Instinkt.
 
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