Igmuwathogla
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Natürlich kann man jedes Postulat in Frage stellen und wir tun das ja auch dauernd und immer wieder (wie fragen ja "was war vor dem Urknall und wer hat in bewirkt und können mit dem Postulat "nichts und niemand kann ihn bewirkt haben weil vorher nichts da war und vorher war nichts weil auch die Zeit erst mit dem Urknall entstanden ist" wenig anfangen), aber wenn wir uns ein Bild über die Schöpfung machen wollen bleibt uns leider nichts anderes übrig als etwas zu postulieren und uns damit abzufinden dass immer ein "mystischer Rest" bleibt.Na ja, diese Überlegungen kenne ich auch, aber da wird ja auch etwas postuliert, mit dem man nicht unbedingt einverstanden sein muss, nämlich dass das "All" unveränderlich sein muss.
Das leuchtet mir nicht ein.
Dass Alles, was ist, nichts außerhalb von sich selbst nehmen kann, ist klar, aber es kann sich ja selbst umgestalten.
Ob es eine Konstruktion ist, weiß ich nicht, für mich könnte es auch etwas Gewachsenes, bzw ständig Wachsendes und wieder Vergehendes sein.
Jedenfalls ist die Frage, ob Alles, was ist, entstanden ist oder schon immer besteht, tatsächlich unlösbar.
Ganz schwierig irgendetwas zu verstehen wird es wenn man Postulate zwar kennt und hört, dann aber nicht tatsächlich in seinen Überlegungen anwendet (etwa wenn man einen allumfassenden Gott postuliert und sich den Gott dann als Wesen vorstellt das irgendwo "da draussen" ist und wohlwollend auf die von ihm erschaffene Welt blickt - so erschafft man sich nur seine eigenen Paradoxa und kapiert gar nichts mehr)
Auch wenn du deine Möglichkeit es könnte "etwas ständig Wachsendes und Vergehendes" sein wird ja erst dann sinnvoll wenn du entweder logisch etwas feststellst woraus es wachsen und wohin vergehen kann oder eben etwas postulierst (einen Raum oder eine Ebene oder einen Punkt oder...aus dem alles wächst und in den alles wieder vergeht) und dann stellt sich die frage nach dem "wie" (wie wächst es - was macht das wachsen aus, wie vergeht es, was macht das vergehen aus) - das sollte man meiner meinung nach irgendwie "logisch "festmachen können" sonst wirds "beliebig". Die einzige Frage die ich gerne freiwillig offen lasse ist das "warum" (einfach weil ich davon ausgehe dass die Holzpuppe die ich schnitze niemals begreifen kann warum ich sie geschnitzt habe und mir deshalb auch nicht anmasse je zu verstehen welche Intention der, die oder das hat was mich geschaffen hat, egal ob ich annehme dass es die Natur war, ein Gott oder mehrere, das All, oder das Spaghettimonster)