Ich seh es so:
Nicht die Gebete "machen" im Sinne von bewerkstelligen, daß dieses und jenes,
sondern das, was das Beten mit einem macht, DAS bewirkt etwas, so daß man
sich besser fühlt. Oder anders gesagt: was dich zum beten bringt, ist der Glaube;
und der Glaube gibt dir das Gefühl, welches diese und jene Veränderung ergibt.
Darum spielt es eine Rolle, was dieser Glaube enthält. Und in der Geschichte von
der Violetten Flamme des Saint Germain ist mMn wenig/keine Substanz drinnen,
so daß diese überhaupt irgendwas in einem bewirken könnte, weil da nichts ist,
was dem Menschen einen Halt gibt oder ein sonstiges gutes Gefühl. Man soll ja
diese Flamme einfach nur toll finden und diesem einstigen Grafen huldigen. Bissl
dünne, um daran sein emotionales und geistiges Heil und seine Reife aufzubauen.
Der Mensch bleibt passiv, und die Flamme soll "machen". Das ist der Unterschied
zum christlichen Glauben, weil da alles am Menschen selbst hängt und von seinem
Verständnis seiner Existenz und seines Schicksals und wie er sich damit versöhnt.