angefangen hat das Dilema mit der nationalistischen Rede von Slobodan Milosevic anläßlich des 600. Jahrestages der Schlacht auf dem Amselfeld am 28.6.1989
Hast du dir mal die Rede durchgelesen?
Hier ein Auszug der "ultra-nationalistischen" Rede:
Seit Bestehen multinationaler Gemeinschaften, liegt der Schwachpunkt in den etablierten Beziehungen zwischen den verschiedenen Nationen. Gleich einem Schwert über ihren Köpfen besteht eine konstante Drohung, dass eines Tages eine Nation durch andere bedroht wird, wodurch eine Welle freigesetzt wird, die mit Verdächtigungen, Anklagen und Intoleranz behaftet ist, die in der Regel wächst und schwer zu stoppen ist. Innere und äussere Feinde derartiger Gemeinschaften wissen dies und organisieren deshalb ihre Aktionen gegen multinationale Gemeinschaften durch Stimulation nationaler Konflikte. Zu diesem Zeitpunkt verhalten wir uns in Jugoslawien so, als ob diese Erfahrung für uns absolut unbekannt ist und als ob wir nicht in der frühen und entfernten Vergangenheit die Tragödie nationaler Konflikte erfahren hätten, die es durchzustehen und zu überleben galt.
Quelle:
http://www.friwe.at/jugoslawien/krieg/propag/milosevic.htm
nein angefangen hat es,als "Slobodan" (der Freihe) 1987 als stellvertrender serbischer Ministerpräsident die damals noch autome Provinz Kosovo besucht hat,und sich die Nöte der serbischen Minderheit anhörte.
Slobodan erkannte sehr schnell welche Macht er erreichen könnte,wenn er den nationalistischen Gefühlen der Serben nachgeht.Slobodan ging dem Nationalismus nach und wurde kurze Zeit später Ministerpräsident.
Hier noch ein Auszug der "ultra-nationalistischen" Rede:
Niemals in der Geschichte haben Serben allein in Serbien gelebt. Heute mehr als jemals zuvor, leben hier Bürger aller ethnischen und nationaler Gruppen. Dies ist kein Handicap für Serbien. Ich bin aufrichtig davon überzeugt, dass dies ein Vorteil ist. Die nationale Struktur ändert sich in diese Richtung in allen Ländern dieser zeitgenössischen Welt, speziell in entwickelten Ländern. Mehr und mehr, und mehr und mehr erfolgreich leben Bürger unterschiedlicher Nationalitäten, Glaubens und Rassen miteinander. Sozialismus, speziell als eine progressive und demokratische Gesellschaft, würde es nicht wagen, den Menschen zu erlauben getrennt nach Nationalität und Religion zu leben(...)
Jugoslawien ist eine multinationale Gemeinschaft und kann nur überleben auf der Basis völliger Gleichberechtigung aller Nationen, die in ihr leben. Die Krise, die Jugoslawien berührt hat, führte zu nationalen, aber auch sozialen, kulturellen, religiösen und vielen anderen weniger wichtigen Spaltungen. Unter allen diesen Spaltungen scheinen die nationalen am dramatischsten zu sein. Deren Eliminierung wird die Ausschaltung anderer Brüche erleichtern und die Auswirkungen dieser Spaltungen lindern.
Quelle:
http://www.friwe.at/jugoslawien/krieg/propag/milosevic.htm
Die Serben wollten das Land zusammen halten allerdings als Großserbien.
Das einzige was Du hier machst ist Streotypenbildung zu betreiben.Serbien wollte den Staatenbund Jugoslawien aufrechterhaten, von einem sog. Großserbien war niemals die Rede.
Was sollen diese Begriffe wie "Großserbien" und wer hat diesen Begriff geprägt? Das ist ein medial konstruierter Begriff-seitens "westlicher" Medien,den es von serbischer Seite niemals gegeben hat, dieser konstruierte Begriff soll ja negative Assoziationen wecken und diente lediglich dazu eine Volksgruppe zu difflamieren.Tja man muss den Leuten nur paar Wortfetzen zum Frass vorwerfen und Assoziationen zum "Grossdeutschen Reich" wecken(gängige Praxis im Balkankonflikt), schon hat man den Sündenbock-davon will man sich natürlich distanzieren-verständlich, oder?Ob es der Wahrheit entspricht interessiert dann niemanden mehr, der Schock-Effekt hat seine Wirkung nicht verfehlt und schon hat man den Schuldigen-so einfach ist das heutzutage.
Es liegt mir fern hier den ganzen Balkankonflikt aufzurollen, oder auf jede deiner Thesen einzugehen, aber eine Kleinigkeit will ich dazu sagen:Im grossen und ganzen war das alles ein Interessenkonflikt, es ging um Geld(Länderfinanzausgleich).Es kommt zu ökonomischen Krisen und Streit um Verteilung von finanziellen Mitteln,
die Bewohner der unterentwickelten Regionen fühlen sich benachteiligt, die der entwickelten übervorteilt,die ökonomischen Probleme und verschiedene politische Zielsetzungen der Kontrahenden wurden dann ethnisiert um machtpolitische Ziele der
verschiedenen innerpolitischen Parteien durchzusetzen, dadurch gewinnt der Konflikt dann an Eigendynamik...
Aber klar, man braucht ja einen Sündenbock...da sollte man schon genauer hinsehen...wo sind die Intressen, wer hat die besseren PR-Kampanien, auf welcher Seite steht der sog. "Westen" und warum.
Das so einseitig darzustellen wie Du behagt mir gar nicht, es gab auf allen Seiten Greultaten...aber am schlimmsten sind immer noch die sog. Unschuldslämmer-dann sind wir nähmlich wieder Off-Topic!
Da gibt es anscheinend keine Objektivität mehr- das ist eine Geschichte ohne Moral.
Ich versuche wenigstens so objektiv zu sein wie es mir möglich ist.
Viele Grüsse Alisa
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