Die Suche

Christophe

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19. Dezember 2004
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Bei Heilbronn (Nähe Stuttgart)
Ich grüße jeden, der in diesen Thread findet. Ich war mir zuerst unsicher, ob ich ihn eröffne. Doch wie so oft im Leben kann etwas zu Erfolg führen, genauso wie zu Enttäuschung.

Ich versuche mich relativ kurz zu fassen. Im Bereich Esoterik bin ich auf neuem Gebiet.

Ich bin ziemlich religiös aufgewachsen, bin 19 und besuche momentan die 13 Klasse des Gymnasiums. Schulisch bin ich relativ durchschnittlich.

Schon seit sehr langer Zeit ist in mir ein Interesse für die Bereiche vorhanden. Für Dinge die möglicherweise außerhalb des rationalen stehen könnten. Erst als ich zum ersten Mal begann die katholische Religion zu hinterfragen ist dieses Interesse gewachsen. Vorher war ich mir darüber sehr unsicher, da es mit dem christlichen Glauben ja doch nicht ganz zu vereinbaren ist. Ich bin trotzdem (mittlerweile) keineswegs einer dieser Menschen mit einer antireligiösen Einstellung. Die Religion kann starken halt geben uns dieser ist für viele wichtig.

Mich haben schon immer andere Welten fasziniert, wie die verschiedener Mysteryserien. Natürlich bedienen sich diese meist der Klischees, wie bei Buffy oder Angel, doch nichts desto trotz faszinieren mich diese Welten. Die Atmosphäre und das ganze drum herum. Gerade auch aufgrund der Schule bin ich immer in einer Art "Glaubenskrise". Früher habe ich immer die Unterschiede in den Religionen gesehen, doch mittlerweile halte ich es auch für wichtig die Gemeinsamkeiten zu betrachten. Aber das ist ein sehr komplexes Thema und ich möchte mich auch da nicht zu sehr in eine Richtung drängen.

Ich bin mir oft sehr unsicher über diese Dinge, gerade in der Fragestellung der "Realität". Ob alles tatsächlich rein materialistisch aufgebaut ist oder ob es doch auch einen wichtigen „geistigen“ Aspekt hat und ob auch das Schicksal vielleicht ein Wörtchen mitzureden hat.
Ich bin auf der Such nach Menschen, die genauso wie ich auf der Suche sind. Leute die nicht nur blind glauben und nicht einfach alles annehmen. Jedoch Menschen, die auch offen sind für solche Dinge und zwar nicht nur aus einer Art Trotzreaktion zum Beispiel gegen Menschen, die man nicht wirklich mag. Auf der Suche mit einer ähnlichen Sehnsucht.

Ich tue mich sehr schwer mit dieser oberflächlichen Haltung vieler Menschen. Ich versuche immer freundlich auf die Menschen zuzugehen, egal um wen es sich handelt, auch wenn es oft schwer fällt und aufgrund oft sehr deutlicher Interessensgegensätzen wohl auf viele nicht so wirkt.
Beispiel: Wenn mir jemand einen wirklich dreckigen Witz erzählt, dann kann ich oft nicht darüber lachen. Dies meine ich nicht böse, aber so bin ich halt, doch scheint es wohl oft abweisend zu wirken.

Vielleicht findet sich jemand von euch in einer ähnlichen Situation. Ich habe Angst davor mein Leben so vor mich her zu leben, nur um irgendwann zu merken, dass ich meine Zeit vertan habe. Wenn mir mal wieder langweilig ist und ich mir zum Beispiel eine Buffy oder Angelfolge anschaue, dann vermisse ich ein Stück von diesem Ambiente auch in meinem Leben, genauso wie diese Zusammengehörigkeit der Gruppe darin. Ich weiß, dass sich das für viele sehr weltfremd und wohl auch lächerlich anhören muss (gerade, weil ich diese Serien erwähne), doch ist es einfach die Wahrheit.

Im Bereich der Esoterik, so muss ich zugeben, habe ich manchmal die Sorge an die Falschen zu geraten. Wobei es mir jedoch schwer fällt genauer zu erklären, was ich damit meine.


Mit freundlichen Grüßen
Euer Christophe
 
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Hallo, ich glaube, bzw. weiß in meinem Herzen, daß wir spirituelle Seele sind und nicht dieser Körper, dieser Körper ist unsere grobe Hülle, mit dem wir in dieser Welt agieren. Daher ist es nur natürlich, wenn man sich nach höherem, mystischen sehnt und strebt,denn das ist die eigentliche Natur der Seele-Spirit und nicht Materie. Das die Mehrzahl der Bevölkerung dieser Erde sich daran nicht interessiert liegt nicht daran, das sie nicht dieselben Fähigkeiten hätten, sondern daran, daß ihnen davon nichts mehr mitgeteilt wird.
Auch in Indien werden solche Werte und Kräfte vergessen, seit MTV dort Einzug hält.Die Ideale dieser Welt sind materielle, deshalb leben die Menschen für vergängliche Dinge wie Schönheit und Reichtum und Ruhm.
Wenn man aber weiter und höher strebt, wird die absolute Wahrheit(das was hinter allem steckt,alles bewirkt und wiederum zu sich selbst hinzieht)sich immer wieder zu erkennen geben und weiter führen.
Serien wie Buffy vertreten meiner Meinung nach eher die dunkle Seite, auch wenn dort gegen Dämonen gekämpft wird, beschäftigt sich die ganze Serie doch eben nur mit diesen.Is bei mir halt ne persönliche Sache, bei mir schwirren nach solch einer Sache eher die dämonischen Aspekte im Kopf rum, da die feinstofflicher sind als die "weißen Magierinnen" die man als normale Mädchen kennenlernt...Sorry, wenn ich irgendjemanden beleidigt hab
Gruß rasa :schaukel:
 
Lieber Christophe!

Wenn du in einer Glaubenskriese bist und auf der Suche, dann bist du hier genau richtig. Hier sind viele Menschen denen es genau wie dir geht.
Du wirst sicher einigen begegnen die dir weiter helfen können.... lass es einfach auf dich zu kommen und stöber hier ein wenig rum...


Wenn du Angst hast in Esodingen an die Falschen zu geraten, dann hör einfach auf deine Intuition, sie wird dich nicht täuschen.... :rolleyes:

LG Elisabetha
 
Ich danke wuch für allen eure Antworten. Ich hoffe, dass ich irgendwann mit meiner Suche erfolgreich bin und eben das finde, was ich suche.

Rasa, dein posting erinnert mich an ein Buch, das ich vor kurzem zu Ende gelesen habe, nämlich Michael Roads „Mit der Natur reden“. Im Bezug auf spirituelle Seele oder auch den feinstofflichen Bereich.
Ich denke MTV verkörpert einfach diese Partygeneration, die zusehends vergisst, welche Dinge wirklich von Bedeutung sind.

Dass Serien wie Buffy oder Angels eher den dunkel Aspekt verkörpern. Daran habe ich auch noch nicht bewusst gedacht, aber ich weiß schon was du meinst. Vielleicht ist es bei mir das gewisse Interesse für solche Dinge, die es mir schwer machen die richtigen Menschen zu finden. Denn zwar interessiere ich mich für diese Aspekte, doch ist dies kein beherrschender Aspekt meines Selbst.
Vielleicht hat dieses Interesse jedoch zu folge, dass man auf Personen trifft, die eher dieser dunkel Seite entsprechen, auch wenn sie es selbst nicht merken.

Ich selbst reagiere dann eben mit einem unangenehmem Gefühl in meinem Inneren, welches mir irgendwie signalisiert: Das sind nicht die Menschen, die du suchst.
 
Licht und Schatten herrschen Beide in uns. Darüber sollten wir uns bewusst werden und solange das nicht ausgeglichen ist, bzw. das Empfinden und/oder die Erkenntnis nicht vorhanden ist, wird eines immer überwiegen. Die Angst vor etwas zeigt, dass man noch nicht Alles verinnerlicht hat. Klingt irgendwie hochtrabend, aber ist im Prinzip simpel.
Werde Dir Deiner dunklen Seite bewusst und Du bist Deiner Mitte näher.
Wie Elisabetha schon geschrieben hat, höre auf Deine Intuition, Dein Bauchgefühl, auch wenn es noch so leise anfänglich ist. :)

Du wirst Deinen Weg machen! Das ist sicher. Und gut aufgehoben bist Du.

Was ist eigentlich mit Deinem "alten" Glauben geworden? *interessiert*

*lg
nocoda
 
Aufgewachsen bin ich in einem recht orthodoxen Glauben, in dem man an die wörtliche Überlieferung an die Bibel glaubt. Maria war eine Jungfrau, Jesus ist über das Wasser gelaufen und so weiter.

In der Schule im katholischen Religionsunterricht (12 Klasse) wurde ich dann mit neuen Dingen konfrontiert. Laut Lehrer (und nach seiner Angabe auch der katholischen Kirche) ist Maria gar keine Jungfrau gewesen. Übersetzungsfehler. Und das mit Jesus Gang über das Wasser sollte anscheinend auch nicht so gemeint sein. Es sollte uns eben nur bildlich zeigen, dass Gott uns rettet, wenn wir auf ihn vertrauen. Ich war doch recht geschockt, als ich hörte, dass noch nicht einmal die katholische Kirche dass anscheinend so sehen würde. Wie ihr euch vielleicht denken könnt war dies den anderen Klassenmitglieder recht wurst. Da sieht mal wieder wie gleichgültig Ihnen doch solche im Grunde enorm wichtigen Dinge sind. Ich dachte mir: An was glaub ich dann eigentlich. An etwas was mir von Menschen gesagt wurde und das noch nicht einmal mit Übereinstimmung der Kirche? Mein Lehrer ist jedoch gläubig, so wie er sagt. Nur an was er glaubt das weiß ich nicht.

Das schien mir doch ziemlich absurd. Das zog sich über ein Jahr hinweg und ich verlor irgendwann meinen Glauben und kam immer wieder in Konflikt mit meinen Eltern. Dass es jedoch einen Gott geben könnte hielt ich immer für möglich, trotz GROßER Zweifel.

Ich bin immer wider auf solche Widersprüche gestoßen und irgendwie schien jeder eine andere Einstellung und Meinung zu haben. Als ich einmal in unserer Klassenarbeit schrieb, dass es in Polen eben anders gesehen würde. Sprich eher wörtlich kritisierte dieser Lehrer diese Einstellung.

Ein paar Monate später sprach ich mit einem katholischen polnischen Theologen. Ein Bekannter meiner Eltern. Dieser versicherte mir nun plötzlich, dass die Kirch laut dem Dogma jedoch darauf bestehen würde und das mein Lehrer ziemlich eigenartige Dinge von sich geben würde. Ein anderer polnische Pfarrer wiederum (hier aus Deutschland) speiste mich wieder mit den Worten „die Bibel hat nicht den Anspruch ein Naturwissenschaftliches Buch zu sein“ ab. Und so ging das immer wieder. Widersprüche über Widersprüche. Uneinigkeit über all und so weiter. Und die evangelischen Christen sagen da natürlich auch wieder etwas anderes. Doch irgendwie war sich ja jeder sicher Recht zu haben. Ein Bekannter von mir ist mittlerweile sehr gläubiger evangelischer Christ und er versichert mir immer, er habe dir Wahrheit gefunden.

Teilweise schien ich doch sehr and der Grenze des Atheisten zu sein. Ich entschied mich jedoch für den Weg des Agnostikers, da er Meinung nach ehrlicher ist. Seit dem verfalle ich immer wieder in Depressionsphasen. Das ist fürchterlich.

Dinge wie die Esoterik oder Magie zum Beispiel haben mich schon immer fasziniert, nur fühlte ich mich in meinem katholischen Glauben immer unwohl wenn ich etwas darüber las.
Nun befasse ich mich immer mehr mit diesen Themen. Ich wünschte ich könnte meine Zweifel einfach ablegen, so wie es Michael Roads beschrieb, als er Richard Bachs Buch erwähnte.

Ich würde so gerne glauben, wenn auch nicht mehr an die genaue Überlieferung der Bibel. Das viele Weisheiten drin stehen will ich gar nicht leugnen, nur frage ich mich. Ist dies ein Argument für den Wahrheitsgehalt?.

Ich hoffe ich konnte alles einigermaßen verständlich formulieren.

Ich würde gerne Menschen treffen mit denen ich offener über solche Dinge reden könnte. Nicht nur über das Internet. Die meisten sind leider völlig in eine Richtung verharrt und wollen andere Dinge gar nicht hören.

Zwar habe ich einen gewissen Freundeskreis, doch fühle ich mich irgendwie immer so, als wäre ich hier falsch am platz. Das tut mir im Inneren immer ziemlich weh. Der eine, wie schon beschrieben, mittlerweile streng gläubiger Christ, der andere extremer Realist und so weiter.

Irgendwie bin ich trotz allem allein. Und es fällt mir jeden Tag schwerer Mut zu fassen.

Ich danke euch und dir nocoda für dein Interesse.
 
Irgendwie träume ich von einer Gruppe von engen Freunden, die auch aufgeschloßen gegenüber solchen neuen Dingen sind. Die aber keine Fanatiker oder so etwas sind. Gute Freunde, die einander einfach gegenseitig Mut machen und zueinander passen.

Aber vielleicht bin ich auch einfach verrückt.
 
Ach, ich seh grad... Heilbronn.... :banane:
Kennst Du Affaltrach (schreibt man das so? ich habs vergessen). Ich vergesse immer die Ortsnamen.
Also da kenn ich mich aus. :)

Na, es wird sich im schönen HN-Raum sicherlich eine Gemeinschaft finden!
Hast Du hier schon eine Suche gestartet?

Wie das ist, wenn man sich trotz Freunde einsam fühlt, kann ich nachvollziehen. Es wird noch ganz anders kommen. Du bist mom. in einer Umbruchphase. Hab ein bischen Geduld und zerweifele nicht. Nicht aufgeben und durchhalten! :kiss4:

Ich darf noch erwähnen, dass ich Dich für Deinen Wohnort beneide.

:blume:
nocoda
 
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Wieso beneidest du mich denn um meinen Wohnort?

Affaltrach kenne ich leider nicht. Aber irgendwie komme ich sowieso nicht so viel herum. Die frage ist meist mit wem? Und bin leider. Momentan meist im Abistress.

Eine gewisse Zeit habe ich mich mal mit dem Thema Gothic befasst. Ich fand einige Übereinstimmungen, doch ist das für mich letztlich glaube ich nicht das wahre für mich. Eine Freundin (ehemalige) hat einmal eine Suche im GermanGothicboard gestartet und einen neuen Freundeskreis gefunden.

Zwar habe ich teils ähnliche Interesse und eine ähnliche Faszination gegenüber bestimmten Dingen, doch fühle ich mich in einer solchen Umgebung (Ich ware einmal bei einem Treffen meiner Freundin) irgendwie unwohl. Schwer zu beschreiben. Ich empfand einfach dieses unwohle (dunkle, ziemlich düstere) Gefühl, um es so zu erklären. Hört sich vielleicht schräg an.

Ich habe irgenwie die Befürchtung, dass ich ähliches wieder empfinden könnte.
 
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