Die Suche nach dem Funktionsprinzip

Es kommt bloß sehr darauf an, WEM du dich unterwirfst.
...
Und das Dilemma ist nun noch, dass man erstmal Erfahrung braucht, ehe man die wirklich relevanten Prüfkriterien kennt.
Man muss sich niemandem unterwerfen, um lernen zu können. Was soll das bringen? :confused:
Besser wäre es, wenn man einen Lehrer findet, der einem die Eigenständigkeit lässt und es nicht nötig hat, sich von der Energie seiner Schüler zu nähren (das wäre für mich persönlich Unterwerfung oder ist zumindest die Folge davon: man gibt dem "Meister" seine Energie - hab ich schon ein paarmal gesehen, wie das läuft).
Wenn man aber einem anderen Menschen seine eigene Energie gibt, kann man nie in seine eigene Kraft kommen.
 
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Naja, dann magst Du vielleicht erklären, welche Vorteile Unterwerfung bietet.
Einstweilen zitiere ich mal Dostojewski: Für den Menschen gibt es keine unabänderlichere und qualvollere Frage als die, wie man, wenn man freigeblieben ist, so schnell als möglich jenen findet, vor dem man sich niederwirft und ihn anbetet.
Monsieur, Sie können doch selbst schreiben, was zitieren Sie derart negativ denkende Menschen? ??
.. Es wird dir wahrscheinlich wenig gefallen, aber sich mit solchen Gedanken zu umgeben ist nicht sonderlich gesund.
Allzu viel schreib ich dazu jetzt mal nicht, Hierarchien spielen für mich keine so große Rolle wie für dich, und insofern ist eine solche Denkweise nicht meine Welt. Dass es erstmal einen extrem starken Glauben an Hierarchien braucht, um solchen Schwachfug wichtig zu finden, ist deinem anscheinend ziemlich hohen IQ ja offensichtlich entgangen, und da ich wahrscheinlich nicht die Erste bin, die dich auf diesen Zirkelschluss hinweist, mangelt es dir vermutlich an dem Willen, dieses dein selbstschädigendes Glaubensgebilde loszulassen. Ergo keine weitere Diskussion darüber, soweit sie nicht in einem spirituellen Kontext steht ;-)

Davon hat wernei nichts gesagt, sondern vielmehr als quasi selbstverständlich impliziert dass man einen Meister habe, und dann verkündigt dass sein Meister besser sei als andere.
Well, ich bin nicht wernei, und ich schätze, werneis Verhalten legt eindeutig eine Vermutung nahe, wofür er einen "Meister" aktuell am ehesten braucht.
Aber naja, das kann sich im Laufe der Zeit ja durchaus ändern ;)

Ich für meinen Teil widerspreche lediglich nachdrücklich der Auffassung, dass für spirituelle oder mystische Erfahrung und Erkenntnis ein irgendwie gearteter "Meister" sinnvoll oder erforderlich sei - denn der Mensch ist selbst ein Teil der Schöpfung, es ist daher schlicht ein Ding der Unmöglichkeit, dass ein sog. "Meister" sich zwischen Mensch und Schöpfung stellen und den Zugang des Menschen zur Schöpfung reglementieren und beschränken wollte.
(Ich meine, wenn irgendwelchen Leuten ihre Rohstoffe oder ihr Land oder ihre Wasserreserven weggenommen werden, dann wird da berechtigterweise protestiert. Aber ein spiritueller Meister, der also dazu da ist, dass er einem den Zugang zur eigenen Seele reglementieren und wo möglich kostenpflichtig machen will, das soll dann akzeptabel sein?)
Ach du liebe Zeit, was kennst du denn für Menschen...?
Also, wenn das ein Meister ist ... zieht er dir das Geld nicht aus der Tasche (wobei irgendein Beitrag zur Reise schon angebracht ist, wenn er ein paar hundert Kilometer geflogen ist, um dich zu unterrichten, finde ich zumindest), und wenn er irgendetwas NICHT tut, dann, sich zwischen dich und irgendwelche Erkenntnis zu stellen. Ansonsten mag er/sie ein Scharlatan sein, der einem spirituellen Menschen bloß leid tun kann (und sollte, wenn man die Folgen mal gedanklich durchwandert), aber ganz bestimmt kein Meister.
Und ja, ich nehme mir heraus, mit diesem Wort das zu meinen, was es bezeichnet, und nicht das, was ein/e zu diesem Thema wenig gebildete/r Ottonormaldeutsche/r darunter verstehen mag. Ich sage oder schreibe sogar manchmal "Guru", und ich schäm mich nichtmal dafür *g*
Wobei ich die damit verbundenen negativen Assoziationen durchaus nachvollziehen kann und verstehe, aber ich finde, das sollte kein Grund sein, sich einer absoluten Sinnverdrehung anzuschließen.

Man müsste vielleicht erstmal klären auf was Du konkret beziehst. Magie? Schamanismus? Spiritualität allgemein? Esoterik? Wenn Du von "Stufen eines Weges" sprichst, dann klingt das ja mehr nach irgendwelchem Selbsterfahrungskram.
Den Weg zur Erleuchtung, der absoluten Realisation oder wie auch immer du es nennen magst. Sorry, ich dachte, nach der Masse an asiatischem Einschlag (jaja, und AUCH nach Madame Blavatsky) könne ich auf einem Esoterikforum voraussetzen, dass das so aufgefasst wird. Ist aber jetzt damit ja dann geklärt.

Da muss ich doch mal die Illusionen zerstören dahingehend, was ein Astronaut ist:
Oki, ich denke, wir sind uns darin einig, dass er Maschinen benutzt, deren Funktionsweise er/sie nicht versteht, und für das, worauf ich hinauswollte, reicht das eigentlich schon vollkommen aus :)

Aber worum gehts denn bei dem ganzen? Es wird letztlich darum gehen, wie die Schöpfung beschaffen ist und zusammenhängt - denn um etwas anderes kann es ja im grunde nicht gehen. Das aber ist etwas recht einfaches - es ist ja nicht so, dass die Schöpfung so wahnsinnig komplex und unverständlich wäre
Wow, wunderbar.
Ohne jeden Spott und ohne jede Ironie, offensichtlich hast du's verstanden.

, sondern was komplex und schwerverständlich ist, ist nur die ungemeine Kunstfertigkeit, die der Mensch dabei entwickelt, sich selbst im Wege zu stehen!
Ey, wenn du das auch verstanden hast (was ich nicht glaube, wenn ich das lese, was du sonst noch dazu schreibst), wieso lässt du's dann nicht einfach bleiben?

Und mehr noch: die Schöpfung hat einen eingebauten Eigenvektor, der dahin zeigt, dass sie erkannt werden *WILL*!
Da stimme ich so halb zu, denn ich fürchte, wir verstehen darunter unterschiedliche Dinge.

Du brauchst überhaupt nichts tun um spirituelle Erkenntnis zu finden, sondern die Schöpfung kommt von sich aus auf Dich zu und drängt Dich dazu!
Äh, nein, und da haben wir dann auch schon den Unterschied und den Haken: Die Schöpfung will dich eigentlich in sich behalten, sonst wär sie keine Schöpfung mehr.

Folglich brauchst Du auch keinen Meister, damit er Dich dabei irgendwie unterstützt
Doch, weil die Schöpfung nämlich gern Schöpfung bleiben möchte, brauche ich einen Meister, Guru, Führer auf dem Weg, der Erfahrung im Umgang damit hat, wie ich die Schöpfung Schöpfung sein lasse ohne dadurch gebunden zu sein, und das OBWOHL ich momentan eine körperliche Form habe, was wiederum den Gedanken mit der Schöpfung als etwas tatsächlich Existentem sehr wahrscheinlich sein lässt.
Hast du eigentlich an der Stelle mal weiter gedacht, was der Kern der Schöpfung denn nun ist?

- sondern das, wobei ein "Meister" Dich unterstützen kann, ist beim Dir-selber-im-Weg-stehen!
Ne, sowas tun Leute, die keine Meister sind, und die sich dazu bringen, ihren gesunden Menschenverstand soweit zu vergewaltigen, dass sie sich trotzdem öffentlich als solcher präsentieren.

Und das tut er nach Kräften - denn der Mensch hat ja eine Riesenangst vor der Erkenntnis, und sucht deshalb einen sog. "Meister", der ihn vor der Erkenntnis beschützt. Deshalb auch das ganze Geheimnisgetue und die Pseudo-Hierarchien - es geht da vor allem ums Erkenntnisverhindern - und natürlich um Schutz, um nicht-allein-sein, und dergleichen.
Schutz und nicht allein sein zu wollen hat etwas mit dem Streben nach Glück zu tun, und mEn darf man das gern so akzeptieren. Bloß dran klebenbleiben, da stimme ich dir zu, braucht man nicht. Aber Ablehnung ist gerade dafür eine schlechte Herangehensweise und schon gar keine Lösung.

Das hat ja überhaupt nichts mit Unterwerfung zu tun!
Hm, vielleicht ist Unterwerfung auch einfach ein ungünstiges Wort, gerade wenn Hierarchien dir suspekt sind. Und Hingabe wäre dir wahrscheinlich auch nicht genehmer.
Ich würde gern differenzieren zwischen "Unterwerfung" im Sinne von Hingabe, und "Unterwürfigkeit", wie du sie anscheinend meinst, wenn wir uns darauf zwecks Kommunikation einigen könnten. Hat ungefähr den Geschmacksunterschied von "Autorität" zu "autoritär".

Und natürlich unterwirft man seinen Geist nicht irgendeinem Hanswurst, dem man sein aufgeblähtes Ego schon aus mehreren Metern Entfernung ansieht, und selbst einem Meister erst nach ordentlicher Prüfung. Echtes Gold besteht die entsprechenden Prüfmethoden ja auch nicht, weil es sich selbst so toll findet, sondern weil es eben Gold ist.

Um voneinander zu lernen, braucht es eben gerade keine Unterwerfungsgesten!
Nein, braucht es für den Anfang auch nicht.

Und das ist es doch, was in der Wissenschaft völlig selbstverständlich ist - dass alle bereit sind voneinander zu lernen, dass Erfahrugnen und Erkenntnisse offengelegt und bekanntgemacht werden und dann auch wieder öffentlich kommentiert und kritisiert
Schön wär's, wenn dem uneingeschränkt so wäre, aber lassen wir das so stehen. Im Vergleich zur Esoterik ist es offener, ja, aber das auch erst, seit es für Behauptungen wie "in Adligen fließt ebensolches Blut wie in einem einfachen Bauern" keine .. rigorosen Gegenmaßnahmen mehr gibt.

- während in der Esoterik stattdessen Geheimnistuerei gepflegt wird und die Meister und Lehrer auf Anbetung/Unterwerfung bestehen und gerade NICHT offenlegen worum es geht - natürlich nur zum "Schutz".
Well, es ist halt so, bestehen wird jemand nicht darauf, und Anbetung in dem Sinne ist es auch nicht.
Aber doch, vor einem Buddha Niederwerfungen zu machen, bzw. auch die Fähigkeit, diese Niederwerfungen zu machen, gehört zur spirituellen Entwicklung nunmal dazu :dontknow:

Übrigens kann man voneinander lernen auch sehr gut im Team unter Gleichen - dazu braucht man keinen sog. "Meister" - man muss sich allerdings aufeinander einlassen. Und das ist ja heute nicht mehr en-vogue - heute muss stattdessen alles konsumierbar sein und erfolgsgarantiert vom Meister. Nunja...
Und zum ich-hab-nicht-gezählt-wievielten-Mal, deine Vorstellungen davon, was so ein Meister sich für dich wünscht, gehen ziemlich an der Realität vorbei. Mit Konsum und Erfolgsgarantien im Sinne einer Leistungsgesellschaft hat es jedenfalls absolut nichts zu tun.

Nur eben: Leiden vermeiden übersetzt da mit Erkenntnis vermeiden, denn "wasch mich aber mach mich nciht nass" funktioniert so nicht. Und damit beraubst du dich um das eigentlich Wertvolle - um das was sich dann erschließt wenn du wirklich auf dich selsbt gestellt bist, und kein großer Bruder oder Papa mehr da ist bei dem man sich im Notfall ausheulen kann. Und ja, das ist dann gefährlich.
Ja, gut, wenn es dir so wichtig ist, dass du in deiner Welt der Erste bist, der herausfindet, wie man aus welcher Kakteenart etwas zu trinken bekommt, dann hast du mit dem "auf Erkenntnisse verzichten" schon recht, wenn du den Führer mitnimmst, der dir zeigt, wie.
Das ist okay, wenn es dein Weg ist.
Anderen geht es vielleicht darum, die Wüste zu durchqueren, und wenn das die Priorität ist, kommt die-/derjenige vielleicht irgendwann auf die Idee, das Abenteuerspiel bleiben zu lassen und sich aufs Wesentliche zu konzentrieren.
Ich denke, selbst mit Führer gibt es eindeutig noch genügend Dinge zu entdecken und zu lernen.
Und falls du dann noch mit dem Gedanken spielst, selbst anderen auf so einer Reise mal behilflich sein zu wollen, musst du die Essentials sowieso von der Basis an lernen ;-)

Grüß dich lieb und wünsch dir einen schönen Abend
 
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Monsieur, Sie können doch selbst schreiben, was zitieren Sie derart negativ denkende Menschen? ??

Ei, natürlich könnte man auch selber schreiben, aber er gefällt mir ganz einfach - und ich für meinen Teil mag mir meinen Kunstgeschmack nicht von einer Maßgabe des "positiven Denkens" einschränken lassen - ich mag das Düstere, Zynische und Drastische - da wo es treffend auf den Punkt bringt, was anderenorts nur dezent unter den Teppich gekehrt wird. Ich mag ja auch DoomMetal und H.R.Giger's Aliens. ;)

.. Es wird dir wahrscheinlich wenig gefallen, aber sich mit solchen Gedanken zu umgeben ist nicht sonderlich gesund.

Ob das nicht auch auf die Immunantwort ankommt?

Den Weg zur Erleuchtung, der absoluten Realisation oder wie auch immer du es nennen magst. Sorry, ich dachte, nach der Masse an asiatischem Einschlag (jaja, und AUCH nach Madame Blavatsky) könne ich auf einem Esoterikforum voraussetzen, dass das so aufgefasst wird.

Ahh, jetzt wird da doch ein Schuh draus! Klar, es gibt diese Guru Tradition, und sie ist seriös und funktioniert auch - in Indien. Ob soetwas in einer europäischen Kultur auch funktioneren kann, naja, da hab ich einige Zweifel - denn hierzulande wird die Selbstbehauptung allgemein sehr viel höher bewertet und ist schon ein Wert-an-sich (d.h. man muss sich unbedingt behaupten, auch dann wenn man keinen Plan hat und nichtmal weiss was man will).
Da wäre dann -u.a.- Demut und Hingabe zu lernen - und das sind ja keine schlechten Qualitäten - wenn sie nicht dressiert werden sondern aus freien Stücken.

Wow, wunderbar.
Ohne jeden Spott und ohne jede Ironie, offensichtlich hast du's verstanden.

Oh! Das heisst, Du könntest dem zustimmen? (Ich glaub, dieser Idee hat noch niemand zugestimmt.)

Ey, wenn du das auch verstanden hast (was ich nicht glaube, wenn ich das lese, was du sonst noch dazu schreibst), wieso lässt du's dann nicht einfach bleiben?

HAHAHAHAAA!!!!!
Sagen wir mal so, erstens ist das viel leichter erkannt als konkret umgesetzt - zweitens, mei, wenn ich den lieben langen Tag lang keinen Aufreger mehr hätte, dann wär das Leben doch stinklangweilig.

Äh, nein, und da haben wir dann auch schon den Unterschied und den Haken: Die Schöpfung will dich eigentlich in sich behalten, sonst wär sie keine Schöpfung mehr.

Doch, weil die Schöpfung nämlich gern Schöpfung bleiben möchte, brauche ich einen Meister, Guru, Führer auf dem Weg, der Erfahrung im Umgang damit hat, wie ich die Schöpfung Schöpfung sein lasse ohne dadurch gebunden zu sein, und das OBWOHL ich momentan eine körperliche Form habe, was wiederum den Gedanken mit der Schöpfung als etwas tatsächlich Existentem sehr wahrscheinlich sein lässt.

Ich komme da soweit mit, dass es in der Fleischwerdung keine einfache Lösung für das Dilemmas gibt.

Hast du eigentlich an der Stelle mal weiter gedacht, was der Kern der Schöpfung denn nun ist?

Ja. Das wird dann noch bizarrer und stellt die gängigen Denkweisen noch ärger auf den Kopf. Ich denke es ist soweit klar, dass die Schöpfung ein fortlaufender Prozess ist und nicht etwas statisch Erschaffenes. Der Kern dieses Prozesses wäre dann das, was nicht dynamisch veränderlich ist, sondern von vorneherein bestand - was u.a. die sog. "Geistigen Gesetze" festlegt.

Ne, sowas tun Leute, die keine Meister sind, und die sich dazu bringen, ihren gesunden Menschenverstand soweit zu vergewaltigen, dass sie sich trotzdem öffentlich als solcher präsentieren.

Ah. Okay, also was ich jetzt verstanden hab, ist, dass für Dich ein Guru/Meister jemand ist, der Dich dabei anleiten kann, das Dilemma zu lösen, dass wir in einem Körper gefangen sind, und weder ganz zurück in die "unschuldige" instinkthafte Unbewusstheit von vor dem Fall können, noch ganz in ein bewusstes göttliches Dasein.

Hm, vielleicht ist Unterwerfung auch einfach ein ungünstiges Wort, gerade wenn Hierarchien dir suspekt sind. Und Hingabe wäre dir wahrscheinlich auch nicht genehmer.

Tja, Hingabe ist genauso gefährlich (das meint, wenn man an den Falschen gerät). Aber - jedenfalls für mein Wortgefühl - kommts schon ein stück näher an etwas sehr echtes und wirkkräftiges - das ist dann etwas was man nicht tut weil es verlangt oder erwartet wird, sondern aus eigenen Stücken. Und es ist ja nichts verkehrtes - verkehrt ist, wenn es mißbraucht wird.

Ich würde gern differenzieren zwischen "Unterwerfung" im Sinne von Hingabe, und "Unterwürfigkeit", wie du sie anscheinend meinst, wenn wir uns darauf zwecks Kommunikation einigen könnten. Hat ungefähr den Geschmacksunterschied von "Autorität" zu "autoritär".

Für mich reibt sichs vor allem an dem "Unter". Das hat für mich etwas von kleinmachen. Und - niederwerfen kann sich jeder Sklave, während für Hingabe muss ja schon was eigenes da sein, was hingegeben werden kann.

Und natürlich unterwirft man seinen Geist nicht irgendeinem Hanswurst, dem man sein aufgeblähtes Ego schon aus mehreren Metern Entfernung ansieht, und selbst einem Meister erst nach ordentlicher Prüfung. Echtes Gold besteht die entsprechenden Prüfmethoden ja auch nicht, weil es sich selbst so toll findet, sondern weil es eben Gold ist.

Ja, okay. Wobei, wo Du da offensichtlich hinauswillst, das hat für mein Verständnis mehr mit etwas zu tun was ich eigentlich Liebe nenne, und wenig mit den (heute in der Esoterik verbreiteten) "ich brauche nen Guru/Lehrer/whatever um meine Probleme gelöst zu kriegen" Schemata.

Well, es ist halt so, bestehen wird jemand nicht darauf, und Anbetung in dem Sinne ist es auch nicht.
Aber doch, vor einem Buddha Niederwerfungen zu machen, bzw. auch die Fähigkeit, diese Niederwerfungen zu machen, gehört zur spirituellen Entwicklung nunmal dazu :dontknow:

Ja, klar, die machen das so. Und die Mohammedaner kriechen vor ihrem Gott. Und dergleichen mehr. Ich fürchte, es wird darauf hinauslaufen: manche sollten sich die Fähigkeit entwickeln, diese Niederwerfungen zu machen - und manche sollten sich die Fähigkeit entwickeln, aufrecht stehenzubleiben...

Ja, gut, wenn es dir so wichtig ist, dass du in deiner Welt der Erste bist, der herausfindet, wie man aus welcher Kakteenart etwas zu trinken bekommt, dann hast du mit dem "auf Erkenntnisse verzichten" schon recht, wenn du den Führer mitnimmst, der dir zeigt, wie.
Das ist okay, wenn es dein Weg ist.

Tja, es war offensichtlich lange zeit mein weg - insofern, dass ich durchaus bereit war, Rat und Erfahrung Anderer anzunehmen, und dann immer wieder weit in die Irre gegangen bin, um letztlich zu sehen, dass ich mir das hätte sparen können wenn ich gleich auf mein Gefühl und meine Intuition vertraut hätte. Dabei waren der Rat und die vermittelten Erfahrungen durchaus nicht verkehrt, sondern ganz allgemein recht sinnvoll - nur eben für mich nicht passend. Keine Ahnung warum das so ist - es ist halt ein bezeinchendes, wiederkehrendes Muster: den tatsächlich hilfreichen Input kriege ich eher beim Smalltalk von Menschen die selber gar keine besonderen Qualifikationen haben, und kaum von dezidierten Meistern.

Und falls du dann noch mit dem Gedanken spielst, selbst anderen auf so einer Reise mal behilflich sein zu wollen, musst du die Essentials sowieso von der Basis an lernen ;-)

Ich spiele eher mit dem Gedanken, ob man nicht froh sein sollte wenn dieser Krug an einem vorbeigeht... Die Hingabe Anderer ist ein Geschenk, und die Frage ist, ob man dem gerecht werden, das Vertrauen rechtfertigen und die Verantwortung tragen kann.

Dir auch liebe Grüße
P.
 
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brauchst Du auch keinen Meister, damit er Dich dabei irgendwie unterstützt - sondern das, wobei ein "Meister" Dich unterstützen kann, ist beim Dir-selber-im-Weg-stehen!

PPMc, wenn du schreibst, dass ein Meister dabei unterstüzt, beim "Sich-selbst-im-Weg-stehen", würde das bedeuten, dass das "Sich-selbst-im-Weg-stehen" auch ohne Meister praktiziert wird. Ein Meister könnet demnach die Rolle dieses Ego(anteils) übernehmen, indem er sich für den Schüler erstmal sich in den Weg stellt, quasi, damit dieser besser sieht, was er (der Schüler) da macht. Offen-sichtlich wird, was der Schüler sowieso die ganze Zeit tut. Damit dürften von Schülerseite die Re-aktionen deutlich werden, wie er sich selbst verhindert. Das kann er dann mit dem Meister "austragen". Der sonst innere "Kampf", wird außen geführt, dabei kann das Schüler-Ego mal so richig zeigen, was es drauf hat :D. Ein Meister weiß damit umzugehen und vor allem, dem Schüler zu helfen, dass sich selbst im Weg stehen aufzulösen. "Unterwerfung" ist dabei eigentlich mehr Vertrauen in den Meister. Wissen, dass das was er da tut, zum Besten geschieht.
 
Ich mag ja auch DoomMetal und H.R.Giger's Aliens. ;)
*lach
Ich schreib dir ganz bestimmt nix vor. Als es mir noch deutlich mehr um Sex ging fand ich die Aliens teilweise auch sehr sexy *g*
Wobei, ein Fan davon war ich andererseits nie, für sowas bin ich nicht der Typ.

Ob das nicht auch auf die Immunantwort ankommt?
Ja, klar, und weil die Gesundheit der Immunantwort maßgeblich von der psychischen Verfassung beeinflusst wird, ändert das da gar nix dran :p
;-)

Ahh, jetzt wird da doch ein Schuh draus! Klar, es gibt diese Guru Tradition, und sie ist seriös und funktioniert auch - in Indien.
Hm, ja, ich verstehe, was du meinst.

Ob soetwas in einer europäischen Kultur auch funktioneren kann, naja, da hab ich einige Zweifel - denn hierzulande wird die Selbstbehauptung allgemein sehr viel höher bewertet und ist schon ein Wert-an-sich (d.h. man muss sich unbedingt behaupten, auch dann wenn man keinen Plan hat und nichtmal weiss was man will).
Das ist aber eigentlich kein Argument, denn was "hierzulande" wie bewertet wird, zwingt dich ja nicht dazu, Demut und Hingabe NICHT zu lernen. Es sei denn, du selbst willst das so, aber die Verantwortung dafür wiederum kannst du auf dein Umfeld eigentlich nicht abschieben, die liegt allein bei dir.
Dass es mit Risiken verbunden ist und es verdammt wehtut, auf die Nase zu fallen (dazu vielleicht anderswo mehr), brauchst du mir da auch gar nicht erzählen, das weiß ich aus eigener Erfahrung. Nur ist es eben trotzdem immer noch kein Argument, darauf zu verzichten.

Da wäre dann -u.a.- Demut und Hingabe zu lernen - und das sind ja keine schlechten Qualitäten - wenn sie nicht dressiert werden sondern aus freien Stücken.
Mhm.
Der Witz an der Sache ist auch noch, wenn du diese Hingabe und Demut tatsächlich entwickelst, bist du damit aus der Unterwürfigkeit und den Hierarchiespielchen auch automatisch schon raus. Ist mir aber klar, dass das erstmal wiedersinnig erscheint.

Oh! Das heisst, Du könntest dem zustimmen? (Ich glaub, dieser Idee hat noch niemand zugestimmt.)
Du, ich sollte dem zustimmen, auch wenn ich's selber nicht so richtig glaube und verstanden habe, aber zumindest behaupten das eine Menge hoch verwirklichter Praktizierender, und denen werde ich da kaum widersprechen *gg*

HAHAHAHAAA!!!!!
Sagen wir mal so, erstens ist das viel leichter erkannt als konkret umgesetzt - zweitens, mei, wenn ich den lieben langen Tag lang keinen Aufreger mehr hätte, dann wär das Leben doch stinklangweilig.
Eeek.
Na du bist lustig. Was beschwerst du dich denn dann noch über andere Menschen und verwirrst Leute mit Aussagen, die du selbst in Frage stellen müsstest, wenn du das weiterdenktest? :-p

Ja, klar ist die Praxis schwieriger, aber den Schweinehund da nicht nur liegen zu sehen, sondern ihm ggf. in den Hintern zu treten, gehört ja schon auch dazu.
Ich meine, wozu hat man das alles hinter sich gebraucht, was man hinter sich gebracht hat, um zu solchen Erkenntnissen zu gelangen, wenn man sich mit ihnen dann nicht weiter beschäftigt?
Kann morgen oder in einer Stunde vorbei sein, und ob du dann nochmal die Möglichkeit bekommst, es als Mensch zu versuchen, der zu solchen kognitiven Leistungen in der Lage ist, kannst du nicht sicher genug wissen, um Zeit zu verschwenden.

Ich komme da soweit mit, dass es in der Fleischwerdung keine einfache Lösung für das Dilemmas gibt.
Hm.
Weiß ich nicht.
Theoretisch sollte es, aber praktisch dauert es halt ... Jahre, Jahrzehnte und Lebenszeiten an Arbeit, und das auch für Leute, die schon sehr viel mitbringen, von daher wird es so leicht wohl nicht sein.

Ja. Das wird dann noch bizarrer und stellt die gängigen Denkweisen noch ärger auf den Kopf. Ich denke es ist soweit klar, dass die Schöpfung ein fortlaufender Prozess ist und nicht etwas statisch Erschaffenes.
Stimm ich jetzt mal zu.

Der Kern dieses Prozesses wäre dann das, was nicht dynamisch veränderlich ist, sondern von vorneherein bestand - was u.a. die sog. "Geistigen Gesetze" festlegt.
Würde ich dir auch vorsichtig zustimmen, aber was verstehst denn du unter diesen "Geistigen Gesetzen"?

Ah. Okay, also was ich jetzt verstanden hab, ist, dass für Dich ein Guru/Meister jemand ist, der Dich dabei anleiten kann, das Dilemma zu lösen, dass wir in einem Körper gefangen sind, und weder ganz zurück in die "unschuldige" instinkthafte Unbewusstheit von vor dem Fall können, noch ganz in ein bewusstes göttliches Dasein.
Äh... sorry, ich glaube, um da zustimmen zu können, bin ich zu weit aus dem Christentum raus.
Aber wenn schon in dieser Terminologie - dir ist schon klar, dass es da keine zeitliche Komponente gibt, oder? Und wer sagt denn, dass wir in das Bewusste nicht können, bzw. wie kommst du auf die Idee?

Tja, Hingabe ist genauso gefährlich (das meint, wenn man an den Falschen gerät). Aber - jedenfalls für mein Wortgefühl - kommts schon ein stück näher an etwas sehr echtes und wirkkräftiges - das ist dann etwas was man nicht tut weil es verlangt oder erwartet wird, sondern aus eigenen Stücken. Und es ist ja nichts verkehrtes - verkehrt ist, wenn es mißbraucht wird.
Stimmt schon. Nur, nicht irgendwann an den Falschen zu geraten, dazu braucht es schon verdammt glückliche Umstände, und die haben wir hier so nicht.
Andererseits erhöht es natürlich des eigene Verständnis, die eigene Weisheit und auch das Verantwortungsbewusstsein im Sinne von "Wissen um das, was man tut", wenn man diese Erfahrungen nicht nur macht, sondern aus ihnen auch die richtigen(!) Schlüsse zieht und das richtige Verstehen mitnimmt.
Die "Falschen", an die man so gerät, handeln letztlich so, weil sie genau dieses Wissen nämlich nicht haben. Und die Ursachen sind die üblichen Verdächtigen: Dass sie's nämlich nicht für nötig befunden haben, sich erstmal mit ihren eigenen Fehlern wie Neid, Gier und Hass zu befassen.

Ja, okay. Wobei, wo Du da offensichtlich hinauswillst, das hat für mein Verständnis mehr mit etwas zu tun was ich eigentlich Liebe nenne, und wenig mit den (heute in der Esoterik verbreiteten) "ich brauche nen Guru/Lehrer/whatever um meine Probleme gelöst zu kriegen" Schemata.
Es ist nicht das selbe, das siehst du schon richtig :)

Ja, klar, die machen das so. Und die Mohammedaner kriechen vor ihrem Gott. Und dergleichen mehr. Ich fürchte, es wird darauf hinauslaufen: manche sollten sich die Fähigkeit entwickeln, diese Niederwerfungen zu machen - und manche sollten sich die Fähigkeit entwickeln, aufrecht stehenzubleiben...
Zu den Mohammedanern sag ich jetzt nichts, das hab ich nie ausprobiert, aber an und für sich sind Niederwerfungen eine Technik, und extrem vielschichtig. Eine Auffassung ist u.a., dass du deinem eigenen erleuchteten Geist sozusagen deinen ganzen seelisch-psychischen Dreck und Schmodder zu Füßen wirfst. Und das ist halt effektiver, wenn man's mit dem Körperlichen verbindet.

Ich spiele eher mit dem Gedanken, ob man nicht froh sein sollte wenn dieser Krug an einem vorbeigeht... Die Hingabe Anderer ist ein Geschenk, und die Frage ist, ob man dem gerecht werden, das Vertrauen rechtfertigen und die Verantwortung tragen kann.
Wenn es ein Geschenk ist, und wertvoll, darf man sich darüber wohl freuen, nehme ich an.
Wenn man darunter leidet und weiß, dass es ein Krug und Überforderung ist, sollte man wohl eher die Größe haben, dankend und höflich abzulehnen.
Als Führer lasse ich mich vielleicht auch einfach erst dann engagieren, wenn ich selbst mir einigermaßen sicher bin, zu wissen, was ich tue ;-) Ist klar, dass es dazu nicht reichen wird, gerade ein einziges Mal selbst durch die Wüste gelaufen zu sein.

Ich wünsch dir einen schönen Abend und grüß dich lieb :)
 
PPMc, wenn du schreibst, dass ein Meister dabei unterstüzt, beim "Sich-selbst-im-Weg-stehen", würde das bedeuten, dass das "Sich-selbst-im-Weg-stehen" auch ohne Meister praktiziert wird. Ein Meister könnet demnach die Rolle dieses Ego(anteils) übernehmen, indem er sich für den Schüler erstmal sich in den Weg stellt, quasi, damit dieser besser sieht, was er (der Schüler) da macht. Offen-sichtlich wird, was der Schüler sowieso die ganze Zeit tut. Damit dürften von Schülerseite die Re-aktionen deutlich werden, wie er sich selbst verhindert. Das kann er dann mit dem Meister "austragen". Der sonst innere "Kampf", wird außen geführt, dabei kann das Schüler-Ego mal so richig zeigen, was es drauf hat :D. Ein Meister weiß damit umzugehen und vor allem, dem Schüler zu helfen, dass sich selbst im Weg stehen aufzulösen. "Unterwerfung" ist dabei eigentlich mehr Vertrauen in den Meister. Wissen, dass das was er da tut, zum Besten geschieht.

Tja, mein lieber yinundyang, was Du da beschreibst, finde ich grundsätzlich valide. Will meinen, soetwas kann funktionieren und kann auch durchaus Sinn machen.
Es sollte aber auch bemerkt sein, dass das was Du da beschreibst, etwas ist, was ich eine Inszenierung nenne. In gewissem Sinne - ein Spiel. Oder auch - eine Art von Erziehung.

Und dann muss ich dazu sagen: soetwas hat - für mich(!) - wenig bis nichts mit Spiritualität zu tun. Für mein Verständnis sollte es genügen, wenn ich von jemand ein klares und unverfälschtes(!) Feedback kriege, im Sinne von "guck mal, da und da hast du einen Schwachpunkt" - also Klartext - , damit ich mich auf den Weg machen kann und mir das anschauen.
Es sollte nicht nötig sein, dafür extra ein Spiel-Szenario zu inszenieren in der Art, wie Du das hier beschreibst. Bei so einer Inszenzierung käme ich mir ehrlich gesagt recht verarscht vor.

Das hat damit zu tun, dass ich zwischen Kindern und Erwachsenen unterscheide. Kinder spielen um zu lernen. Für Erwachsene genügt es, sachlich zu erklären wo das Problem liegt - sie verfügen über Selbstverantwortung und können sich dann, mit der richtigen Information, selber auf die Suche nach Lösungen machen. Und wenn man als Erwachsener behandelt wird wie ein Kind, dann kommt man sich verarscht vor.

Ich muss natürlich dazusagen: wenige der Menschen, die altersmäßig als erwachsen anzusehen sind, sind auch tatsächlich erwachsen in solchem Sinne, dass sie also fähig sind, die Verantwortung für ihr so-sein ganz selber zu übernehmen und lediglich taugliche Information als Input brauchen.
Es aber auch sehr selten (und, wie ich finde, sehr wertvoll) wenn man mal klares und unverzerrtes Feedback kriegt - denn der Gegenüber ist ja auch ein Mensch und läuft auch Gefahr, in seine eigenen Ego-Fallen zu tappen.

Deswegen, finde ich, kann man sich diese "Meister"-Spielchen unter Erwachsenen eigentlich sparen - denn es würde mir viel spannender und herausfordernder erscheinen, wenn man stattdessen darauf hin arbeiten würde, ein Miteinander zu entwickeln, das auf einem möglichst hohen Maß an Wahrhaftigkeit beruht.

Ich finde Deine Beschreibung jetzt auch in der Hinsicht interessant, dass das recht gut die Praktiken trifft, die ich quer durch der spirituelle Szene allzu reichlich mitgekriegt und beobachtet hab - und dann immer enttäuscht war, dass das offenbar alles ist, und da etwas als Spiritualität verpackt wird, was eigentlich Therapie ist.
Denn wenn ich Dein Scenario jetzt "Erziehung" genannt hab, könnte man es doch ebensogut auch "Therapie" nennen - und ich hab hier ja schon wiederholt kritisiert, dass offenbar fast die ganze Esoterik-Szene nur Therapie machen will.

Ich wiederum hätte mir gewünscht, mich gelegentlich mit Erwachsenen zu unterhalten über jene Fragen, die wenig mit Ego-Spielchen zu tun haben und keine so einfachen Antworten haben, weil sie ans grundlegend Existenzielle rühren. (Wie zB jene Fragen, die die MEnschheit seit Jahrtausenden beschäftigen und die wir in den Mythen codifiziert finden.)
Aber wenn ich dann mal etwas beschreibe, was mich grad beschäftigt, dann beschränken sich die wenigen inhaltlichen Antworten zumeist auf Versuche, in mir herumzustochern und eben derlei Therapie-Spielchen anzufangen - und das meist noch nichtmal gekonnt. (Denn diese Meister-Rolle, die Du da gezeichnet hast - sowas muss man auch erstmal *können* - das erfordert einigen pädagogischen Skill.)

lieben Gruss
P.
 
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Es sollte aber auch bemerkt sein, dass das was Du da beschreibst, etwas ist, was ich eine Inszenierung nenne. In gewissem Sinne - ein Spiel. Oder auch - eine Art von Erziehung.

Vorab, ich kann deine Einwände verstehen. Kenne sie von mir selbst.

Und dann muss ich dazu sagen: soetwas hat - für mich(!) - wenig bis nichts mit Spiritualität zu tun.

Das ist z.B. schon mal eine "Ego" Brille, die einen bestimmten Blick zulässt und anderes ausschließt. Der Verstand folgt diesem Blick und sortiert für sich entsprechend. Ein Meister, und ich meine hier einen, der es wirklich ist, kann dir diese Brille nehmen, weil er weiß, was du da machst.

Für mein Verständnis sollte es genügen, wenn ich von jemand ein klares und unverfälschtes(!) Feedback kriege, im Sinne von "guck mal, da und da hast du einen Schwachpunkt" - also Klartext - , damit ich mich auf den Weg machen kann und mir das anschauen.

Siehe oben. Evtl. wird dieser Schwachpunkt vom Ego gar nicht als solcher zugelassen. Oder, trotz bester Absicht, fehlkorrigiert, im Dienst des Egos versteht sich.

Es sollte nicht nötig sein, dafür extra ein Spiel-Szenario zu inszenieren in der Art, wie Du das hier beschreibst. Bei so einer Inszenzierung käme ich mir ehrlich gesagt recht verarscht vor.

*Bekannt*. Und genau solche Kämpfe sind es, die ein Meister erkennt und "behandelt". Er kann das auflösen, während du es ihm zeigst und du bekommst das in dem Moment nicht mal mit, dass er das tut.

Deswegen, finde ich, kann man sich diese "Meister"-Spielchen unter Erwachsenen eigentlich sparen - denn es würde mir viel spannender und herausfordernder erscheinen, wenn man stattdessen darauf hin arbeiten würde, ein Miteinander zu entwickeln, das auf einem möglichst hohen Maß an Wahrhaftigkeit beruht.

Du hast da Vorstellungen dazu. Es ist eben kein Spielchen wie es sonst die Egos miteinander spielen, wenn einer den anderen dominieren will o.ä. Ein Meister ist dein Freund. Er geht mit dir und er sieht dich, wie du dich selbst verhinderst und hilft dir dabei, frei zu werden.

Ich finde Deine Beschreibung jetzt auch in der Hinsicht interessant, dass das recht gut die Praktiken trifft, die ich quer durch der spirituelle Szene allzu reichlich mitgekriegt und beobachtet hab - und dann immer enttäuscht war, dass das offenbar alles ist, und da etwas als Spiritualität verpackt wird, was eigentlich Therapie ist.

Die spirituelle Szene ist ein weites Feld. Sicher gibt es *eine unbestimmte Anzahl* Selbsternannte, die sich hier und da was zusammengebastelt haben und meinen, so geht es. Und *eine unbestimmte Anzahl* Techniken erinnert an bekannte Therapietechniken. Nur, was war zuerst bzw. wer hat es wirklich drauf... ein Meister (Schamane) sagt, dass die westlichen Psychologen gar nicht wissen, was sie da tun. Weil sie es nicht sehen, was da *im Hintergrund* passiert. Das darf wohl für eine *unbestimmte Anzahl* Selbsternannte erweitert werden.

Denn wenn ich Dein Scenario jetzt "Erziehung" genannt hab, könnte man es doch ebensogut auch "Therapie" nennen - und ich hab hier ja schon wiederholt kritisiert, dass offenbar fast die ganze Esoterik-Szene nur Therapie machen will.

Siehe oben.

weil sie ans grundlegend Existenzielle rühren. (Wie zB jene Fragen, die die MEnschheit seit Jahrtausenden beschäftigen und die wir in den Mythen codifiziert finden.)

Eben.

Aber wenn ich dann mal etwas beschreibe, was mich grad beschäftigt, dann beschränken sich die wenigen inhaltlichen Antworten zumeist auf Versuche, in mir herumzustochern und eben derlei Therapie-Spielchen anzufangen - und das meist noch nichtmal gekonnt.

Es ist ein Unterschied, siehe oben, ob sich zwei Egos unterhalten, oder ob du mit einem Meister ins Feld gehst.

(Denn diese Meister-Rolle, die Du da gezeichnet hast - sowas muss man auch erstmal *können* - das erfordert einigen pädagogischen Skill.)

lieben Gruss
P.

Ein Meister kann das. Wo du ihn findest? Meine Großmutter hat immer gesagt, jeder findet seinen Meister. Und da gibt es ja diesen Satz: Wenn der Schüler bereit ist, dass der Meister nicht weit ist ;)

lieben Gruss
 
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