Heidi
schön, dass du mal etwas ausführlicher von dir und deiner Welt schreibst
Kommunikation würds nicht brauchen/geben, wenn ich nicht jemanden zu was bringen will was Ich will.
Damit reduzierst du Kommunikation radikal, nur weil du nichts anderes in der Kommunikation sehen kannst. So wie du sie hier darstellst, ist sie lediglich ein Mittel, um anderen Menschen Befehle zu erteilen.
Wenn du so eine reduzierte Kommunikation betreibst, ist das deine Entscheidung, aber bitte tu nicht so, als sei das eine absolute Wahrheit und würde für alle Menschen so gelten.
Kommunikation heißt Austausch, d.h. ich kann mich darstellen, aber es heißt auch, ich kann lernen den anderen zu verstehen. Ich kann andere auf etwas hinweisen, ich selber kann Dinge lernen. Und all das kann auf verschiedenen Ebenen stattfinden wie sie
@naglegt dargestellt hat.
Und Gedanken sind an sich was unangenehmes.
Mag sein, dass Denken dir unangenehm erscheint, dass Denken bei dir unangenehme Gefühle weckt, aber dann ist das dein persönliches Erlebnis und du kannst dir anschauen warum das so ist.
Gedanken an sich sind keine Gefühle, diese Unterscheidung zu erkennen, sollte meiner Meinung nach zu einem der ersten Übungsfelder des menschlichen Lebens gehören.
Zusätzlich, diese dauernden Gesellschaftsgedanken haben immer mit Schuld und Zwang zu tun. Regelwerk.
Klar gibt es viele Gedanken, die sich um kulturelle und gesellschaftliche Regeln, Verhaltensweisen und Normen drehen. Auch das ist einfach eine Menge Arbeit, in sich zu erkennen, was da in mir an Mustern und Prägungen aus der Gesellschaft (Eltern, Lehrer etc.) mein Leben bestimmen will. Diese zu erkennen ist der erste Schritt, sich davon zu lösen der zweite Schritt und der dritte Schritt besteht darin, sich sein eigenes selbstbestimmtes Leben zu erschaffen.
Und dann ist da noch die Angst/Alleinsein/etc. Die versucht man in Gesellschaft/Gemeinschaft (und auch gemeinsamer Meinung!, Kaffeekränzchen) zu übertünchen.
Klar gibt es das und das Thema Alleinsein wird dich das ganze Leben begleiten, du selbst bist dir selbst der Nächste, niemand anderen nimmst du so umfassend und dauernd wahr, wie dich selbst und du bist allein auf die Welt gekommen und wirst alleine wieder gehen. Aber in der Zwischenzeit haben wir die Möglichkeit, uns auch mit anderen Menschen zu beschäftigen, auf sie zuzugehen, sie anzuhören, mitzufühlen und in den Arm zu nehmen.
Gedanken haben immer mit der Gier nach Etwas zu tun.
Du würdest dir sehr helfen, wenn du diese deine "Immer-Postulate" loslassen könntest. Die Welt ist umfassender als es dir dieses "es ist immer so!" vorgaukelt.
Vergebungsarbeit etc findet ja nur wieder in Gedanken statt.
Vergebung, die nur auf gedachten und gesprochenen Worten beruht, kannst du vergessen. Dies ist eine emotionale Arbeit, die geleistet wird, diese Arbeit kann allerhöchsten mit Gedanken/Worten beschrieben (aber nicht geleistet) werden.
Meditation, Psychotherapie, Schattenarbeit, Loslassen versuchen,...
Darüberhinaus: und wenn man es 'geschafft' hat zb loszulassen, dann denkt man das wiederum nur.
Wenn das tatsächlich für dich so ist, dann hast du das "Loslassen" und andere emotionale (im gefühlsbereich passierende) Prozesse/Arbeit (wie sie bei der Meditation oder in der Psychotherapie erfahren werden), noch nicht erlebt.
Ich wünsch dir, dass du das mal erlebst.
LGInti