An dieser Stelle möchte ich mich einmal einklinken.
Nicht dass ich zu einer möglicherweise grundlegenden Glaubensdiffferenz Stellung beziehen möchte, aber ich möchte den Versuch unternehmen, einen kleinen Beitrag zu leisten zur angesprochenen Dualität.
Zunächst einmal ist festzustellen, dass es beim Licht im Schöpfungsbericht des 1. Mosesbuches nicht um das selbe und auch nicht um das gleiche Licht handelt, wie im Prolog des Johannes-Evangeliums. Ersteres ist das Licht des Tages, das von der Dunkelheit der Nacht geschieden wird. Beim Licht des Prologs handelt es sich um das Licht des Lebens und der Liebe, das im Menschen wohnen möchte und mit dem Christuslicht identifiziert wird. Beim letzteren ist die Finsternis, die das Licht nicht annehmen will, als Dunkelheit im Menschen zu werten.
Wir haben es also mit zwei Dualitäten zutun, bei denen der Threadsteller die Frage stellt:
Es wird damit postuliert, dass heute ein Wahn besteht darin, diese Dualität aufzuheben.
Ich kann das insofern nachvollziehen, als heute vielfach im zweiten Falle vom schattenlosen Licht im Menschen gesprochen wird.
Das Anliegen des Threadstellers ist berechtigt, weil Aussagen wie: 'Gott ist reine Liebe und alles ist Gott' den m.E. falschen Eindruck vermitteln, es gäbe keinen Schatten.
Ich weise immer wieder darauf hin, dass Gut und Böse nicht ausserhalb, sondern inwendig im Menschen zu finden sind.
Die Schöpfung als Ganzes ist dual angelegt. Erst Gott selbst ist monistisch, keine Dualität.
Alles Liebe ELi
Wenn sich der Schatten im Licht auflöst, weil wir uns nicht mehr im SinnBlickWege stehen und gegen uns selber kämpfen, gibt es auch keine Dualität mehr.