Ok. ICH finde die Behandlung dieser Leichen dennoch abstoßend.
@Linniii -
Statt etwas zu zitieren, möchte ich dir etwas erzählen.
Mein Vater war bettlägerig, blind und dement, als er im Sterben lag. Ich hatte frühzeitig ein Palliativteam eingeschaltet.
Damals habe ich viel geweint. Eine Mitarbeiterin, die im Hospiz gearbeitet hatte, versuchte mich zu trösten.
Als mein armer Vater seinen letzten Atemzug machte, sah ich seinen Körper.--Und es war die Leiche.-- Ich beobachtete, wie sie sich immer weiter veränderte.
In diesem Moment dachte ich: So werde auch ich eines Tages sterben – ich werde krank, älter und irgendwann vergehen, wie alles in der Natur. Und das steht
TOD-sicher!
Ist es krankhaft, der eigenen Vergänglichkeit und dem Tod direkt ins Gesicht zu schauen?
Für mich ist das absolut normal – und sogar heilsam.
Ich sehe immer wieder Fotos meiner Eltern, auf denen sie beide jung und schön sind. Aber ich halte nicht an dieser Form fest, sie ist vergänglich.
Gerade das verleiht dem Leben für mich eine andere, innere Qualität – eine Art inneres Strahlen, eher als Metapher.
Wenn ich weiß, dass jede Minute die letzte sein könnte, verhalte ich mich anders. Meine Prioritäten verschieben sich.
Was für andere vielleicht ekelhaft erscheint, ist für mich eher schön. Ich sehe das Innerste, nicht die Oberfläche, die trügerisch ist.
Das ist für mich das Wesentliche des frühen Buddhismus: Tod, Vergänglichkeit und anatta – das Nicht-Anhaften, das Nicht-Ich.
Darum bin ich noch hier. Wenn auch nur ein einziger Mensch das versteht und darüber nachdenkt, hat es sich schon gelohnt.